Für mich gab es kein Black Friday. Ich hatte mich ein wenig umgeschaut zwecks eines Schnellkochtopfes, fand aber keinen der mir zusagte und für den Black Friday zum Schleuderpreis angeboten wurde.

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Die Nacht von Freitag auf Samstag schlief ich nicht so besonders. Ich erwachte zu früh und fühlte mich gerädert. Kurz nach 8:00 schwang ich mich dann doch aus dem Bett und legte los, da ich heute jemand wiedersehen sollte auf dem Wochenmarkt, den ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte.

Gegen meiner Gewohnheit zu Fuß hinzugehen, nahm ich das Auto mit, vollegepackt mit Arbeitsmaterial, da ich am Abend eine letzte Vorstellung hatte, bevor es am Montag in ein anderes Theater geht.  Und es war die beste Idee des Tages, aber dazu komm ich noch…

Wir hatten uns vor zwei Tagen verabredet. Thierry, einer der Blogger der ersten Stunde aus Luxemburg, so wie ich, wohnt inzwischen im Wales und war für eine kurze Stippvisite hier. Wir rätselten beide wie lange wir uns schon nicht mehr live gesehen hatten, und wir kamen so ungefähr auf fast 10 Jahre. Doch das schöne an Internetfreundschaften ist ja, dass man sich nicht aus den Augen verliert und aus der Ferne das Leben des andern mitverfolgt.  Thierry bloggt inzwischen nur noch sehr wenig, denn er ist Journalist und schreibt für eine Fachzeitschrift über Startups aller Couleur. Ich finde das höchst spannend da er sich mit sehr vielen total verschiedenen Themen und Bereichen auseinandersetzen muss, von denen er bisweilen keine Ahnung  hat und sich dann einarbeiten muss. So gesehen ein Traumjob für im Journalismus.

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Am Abend absolvierte ich eine letzte Vorstellung der Versetzung im Kapuzinertheater. Für die Darsteller ist das immer ein bisschen wehmütig und traurig. Für alle die hinter den Kulissen arbeiten, ist es Stress, denn direkt nach dem letzten Vorhand wird abgebaut und eingepackt. Ich hatte bei diesem Stück das Glück, dass ich keine Umzüge während dem Stück hatte und ich in aller Ruhe mein ganzes Zeug säubern und packen konnte. Es war gut dass ich bereits am Morgen das Auto in das öffentliche Parkhaus beim Theater gesetzt hatte, denn die Weihnachtsmärkte haben seit Freitag Abend geöffnet und es wäre unmöglich gewesen ein Parkplatz zu ergattern, denn die Stadt war proppenvoll.
Ich war beizeiten fertig und konnte mit der D. die sich die Vorstellung angesehen hatte einen letzten Absacker im Bellami trinken. Das Bellami (FB Link) ist eine winzig kleine Bar in der rue de la Boucherie, die ich sehr gemütlich finde und auch kleine Häppchen zum Verzehr anbietet. Man könnte sie als Tapas bezeichnen, doch es ist mehr als das.  Die Häppchen erinnern mich sehr an die Pinchos aus San Sebastian.