Die Temperaturanzeige in meiner Straße am frühen Abend um genau 18:24, als ich aus den herrlich temperierten Archiven kam. Also muss es am Nachmittag noch heißer gewesen sein.

Doch bevor ich dorthin fuhr, besuchte ich die N. im Krankenhaus. Ich hatte ja berichtet dass sie sich den Fuß gebrochen hat. Allerdings wird sie erst morgen operiert.  Ich schob sie mit dem Rollstuhl in den Innenhof, wo es aber auch schon sehr ungemütlich war, wegen der Hitze. Doch für sie war es schön draußen zu sein.

Dann ging es ab in die Archive für einen weiteren Nachmittag.  Ich war sehr froh darüber, da der Bau ein alter Bau mit dicken Mauern ist, und so schnell die Hitze nicht reinlässt.  Im Konferenzraum oben unterm Dach war es warm aber nicht unangenehm.  Diesmal ging es um die alten Bestände von 782 bis 1795.  Die längste Zeitspanne, wo es am wenigsten Material gibt. (die Archivare drücken das immer in Metern aus, hier sind es nur 700 Meter) Die Archivarin die dafür zuständig ist erklärte uns, dass dies weitgehend mit der französischen Revolution zu tun hat, die auch in unserer Gegend alles niedermachte und nur die Dokumente behielt die von finanziellen Nutzen waren.  Ich lernte dabei, dass unsere Gegend seit jeher immer zweisprachig war. Französich und Deutsch, bzw, Moselfränkisch. Eine recht gute Zusammenfassung gibt hier und hier

Man kann inzwischen einen recht großen Teil der Dokumente dieser Zeit online einsehen über die Archivplansuche.
Das älteste Dokument von 782 ist die Schenkung eines Anwesens in Eisenach an die Abtei in meiner alten Heimat.

Anschließend ging es dann raus in die Hitze, die ich aber als nicht so schlimm empfand, weil es eine trockene Hitze war und nicht, wie so oft in Luxemburg, mit einer hohem Luftfeuchtigkeit verbunden.

Zuhause empfing mich eine erstaunlich kühle Wohnung (26 Grad), weil ich alle Fenster und Türen dicht verschlossen gehalten hatte.  Erst kurz nach Mitternacht hatte es soweit abgekühlt dass die Temperaturen innen wie außen identisch waren und ich die Fenster alle öffnen konnte um einmal zu durchzulüften.