Es ging sehr früh los und ich war vor dem Wecker war. Kurz nach nach 7 stand ich am Bahnhof.  Im Zug eine spanische Familie bestehend aus Großmutter, Mutter und drei sehr lauten Kindern im Alter von 5 bis 9 Jahren. Weder Omi noch Mutti hatten Kindern irgendeine Beschäftigung eingepackt. Kein Buch, kein Spiel, nichts um die Gören zu bespaßen, die letztendlich nur laut rumplärrten. Ich saß direkt hinter ihnen und hätte am liebsten alle umgebracht. Ich stöpselte mir irgendwann die Ohren mit den Kopfhörer zu weil es einfach nicht mehr zum Aushalten war. Ich hoffte auf den Fahrkartenkontrolleur, der ihnen sagen würde dass sie sich im Zugabteil geirrt hätten und eigentlich in die zweite Klasse gehörten…
Wunschdenken. Ich musste sie bis Paris ertragen. Doch irgendwann beruhigte es sich, allein schon aus dem Grund weil ich sehr verächtlich schnaufen und sehr böse dreinschauen kann. Das schien zu helfen.

Ich hörte den sehr spannenden Podcast vom DLF zu Ende, den ich vor Tagen angefangen hatte. Der Spion des Vatikans.

40 Minuten bevor wir in Paris ankamen wurden die Gören wieder unruhig und ich zog die Kopfhörer wieder an. Versteht mich nicht falsch, die Fahrt ist lang und langweilig und die Kiddies können nicht dafür, aber die Großmutter sowohl wie die Mutter hätte ich mit den Köpfen gegen die Wand klatschen können weil die Kinder gewähren ließen und auf ihre Smartphones starrten, denn nach fast  vier Stunden Fahrt war es ihnen egal.

Da schien mir der Druck in den Ohren der durch eine Reihe von Tunnels verursacht wird, kurz bevor wir nach Paris kamen fast wie eine Erlösung.

Umsteigen in Paris von Montmartre nach Gare de l‘Est. Das letzte mal war ich so beladen dass ich das Taxi nahm, zudem war es an einem Sonntag und es ging ziemlich flott durch Paris. Heute nahm ich die Metro. Und es ging besser als erwartet.  In jeder anderen größeren Stadt wäre es mir egal. In Paris bin ich immer wieder froh wenn ich schnell weg bin. Ich mag die Stadt nicht.

In Luxemburg angekommen flitzte ich sofort mit Koffer und allem von Bahnhof aus zu einer intensiven Besprechung zwecks eines Stückes Ende des Jahres.  Als ich dort rauskam war ich groggy und hatte Kopfschmerzen.  Zudem trat genau das ein was ich schon Wochen davor vorausgesagt hatte und das machte mich wütend. Ich kann hier nicht im Detail davon berichten…

Zurück in der Wohnung stellte ich fest dass der Aufzug nur noch sehr begrenzt benutzt werden darf, weil der Motor fast kaputt ist.  Auch nett.

Hundemüde, vom langen Herumgesitze im Zug packte ich nur den Koffer aus und schaute was der Vorratsschrank und die das Tiefkühlfach hergaben:

Es wurde  mittelprächtig. Sah gut aus aber schmeckte soso lala.