Doch gleich vorab mal was zur aktuellen Situation. Auch wenn ich hier nur wenig darüber schreibe, ich bekomme das von den Buschfeuern hier schon ziemlich hautnah mit. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht das schreckliche Schicksal der Menschen im Fernsehen oder in der Zeitung sehe. Gestern Abend sprach ich mit einer Australierin, die in der Nähe von Sydney wohnt und ein paar Tage hier Urlaub macht um den Rauchschwaden zu entgehen. Die Buschfeuer sind nicht allzuweit von ihrem Haus entfernt. Ich fragte, ob sie sich keine Sorgen machen würde. „Doch, klar!“, antwortete sie. „Aber was soll ich machen. Wenn sie näherrücken kann ich nichts daran ändern. Ich kann nur hoffen, dass es mein Hab und Gut nicht erwischt. Ich bin jetzt mal froh hier zu sein und nicht beständig ein Kratzen im Hals zu fühlen wegen dem Rauch.“

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Es war ganz schön frisch am Morgen als ich auf den Bus wartete der mich zum Boot fahren sollte. 12 Grad. Brrr.

© Google Maps

Zu dieser Insel sollte es gehen. Maria Island wird seltsamerweise Mariah (wie die Diva) ausgesprochen. Alle bestätigten mir dass Maria eigentlich die richtig Aussprache wäre aber warum das anders ist wusste niemand.

Auf dem Weg dorthin machte der Bus kurz Halt in Richmond einem kleinen sehr gut erhaltenen Dorf.

Das sieht schon sehr nach England aus.

Nach einer knappen Stunde waren mit den Bus am Hafen des Ferrys zum Übersetzen zur Insel.

Die Insel war einst eine Strafkolonie. Man bekam hier schon 10 Jahre aufgebrummt, wenn man nur ein Taschentuch gestohlen hatte. Das diente aber auch dazu, dass man die Arbeitskräfte für die Insel ‚anzuheuern‘, weil hier Ziegelsteine hergestellt wurden. Außerdem wurde hier emsig Wahlfang betrieben. Zudem wurde in späteren Jahren um 1920 eine Zementfabrik errichtet. Alles Dinge die diese Insel ziemlich unattraktiv erscheinen lassen.

Doch inzwischen sind von diesen Fabriken nur noch geringe Überreste zu sehen und die Insel ist ein Tierreservat ganz besonders für die Tasmanischen Teufel. Man versucht hier auf der Insel eine neue Population hochzuziehen die nicht von der schrecklichen Krebsart befallen sind die zur Zeit in Tasmanien ganze Bestände ausrottet.

Legen wir mal mit den Fotos los:

Eine tasmansiche Gänseart. Sehr viel größer als unsere Gänse mit sehr langen Beinen. Wenn sie rennen hat das irgendwie etwas von einem Dinosaurier.

Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass alle Tierfotos von Tieren in freier Wildbahn sind.

Das alles gab es auf dem südlichen Teil der Insel zu sehen. Anschließend gab es ein Picknick in Darlington (so heißt die winzig kleine Ansammlung an Häusern gleich unten beim Anlegepier., bevor wir loszogen die nördliche Insel zu erkunden. (Hieß der Lord in “Was vom Tage übrig blieb” nicht auch so?)

Die Überreste der Ziegelfabrik

Und dann kam eine Aussicht, die euch nur mit einem Video zeigen kann. Eigentlich gibt es solche Klippen hier nicht. Es war atemberaubend.

Dann ging es zurück zum Pier und ich wurde mit Niedlichkeit belohnt.
WOMBATS!

Im Video ist ein älteres Tier, das Foto ist ein Baby.
Die sind sooooooooo süüüüüüß. Wenn es nicht besser wüsste, hätte ich einen mitgenommen.

Dann war es nach 4 Stunden Wanderung war es Zeit um zurückzufahren.

Es war äußerst frisch den ganzen Tag, doch sie Sonne kanllte ganz schön. Resultat: Ich habe mir einen leichten Sonnenbrand im Gesicht.