Zum Glück verschwanden die Kopfschmerzen über Nacht und ich wachte ohne Brumschädel auf. Ich werde es nie lernen…
Am Morgen ein Termin beim Friseur zum Nachschneiden der Kontur. Das letzte mal war es ja sehr viel kürzer geworden und dann muss nicht jedes mal alles nachgeschnitten werden.
Wieder zurück musste hatte ich ein paar wichtige Telefonate zwecks neuer Projekte, von denen ich verständlicherweise nichts erzählen kann. Nicht nur weil alles noch nicht ganz klar ist, sondern weil hier alle bibbern weil die Infiziertenzahlen seit einer guten Woche wieder in die Höhe schnellen. Keinem ist wohl dabei und man befürchtet dass die Lockerungen etwas zu locker waren und schraubt jetzt die Maßnahem wieder hoch. So wird die Anzahl der Leute auf privaten Feiern wieder begrenzt auf 10 Leute. Da hier beständig ja breitflächig getestet wird, waren die letzten Cluster vor allem dort zu finden.
Am späten Nachmittag machte ich eine kleine Wanderung durch den Park bei recht hohen Temperaturen und ging auf Umwegen hinunter zur Abtei Neumünster.
Eine Lesung von Anselm Neft und Francis Kirps. Mein allererstes öffentliches Event das ich seit Corona besuche. Durch den Abend führte meine Freundin die C.
Anselm und Francis kennen sich schon seit ewigen Zeiten und gaben vor etlichen Jahren den EXOT die Zeitschrift für komische Literatur heraus.
Es war sehr lustig weil beide nicht nur neue, sondern auch alte Texte aus ihren Exot Zeiten lasen. Bei der Gelegenheit lernte ich Anselm kennen, der sich an meinen Namen erinnern konnte, da ich einer der ersten luxemburger Abonnenten vom Exot war. (So viele können ja wohl nicht gewesen sein)
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einmal auf das neue Buch von Francis Kirps hinweisen. Es ist ja mit Preisen überhäuft worden und das zurecht. Ich hatte es in der Woche in St Jean gelesen und war begeistert. Es sind acht Kurzgeschichten von Tieren hinter denen man ganz klar die Originalgeschichte der großen Weltliteratur wieder erkennt. Und wenn nicht (denn das war bei zwei Geschichten der Fall) sind sie trotzdem sehr unterhaltsam und vor allem fabelhaft geschrieben.
Nach der Lesung blieb unten im Tal und verweilte eine Weile im Vins Fins, setzte mich dort auf die Terrasse und las die ersten Seiten von Anselm Nefts neuem Buch Die bessere Geschichte.
Und plötzlich standen die C., Anselm und Farncis wieder da und fragten mich ob ich mitkommen würde und ich begleitete sie zu einem letzten Absacker ins Vis-a-Vis.
Kleine Welt! Mit Anselm plauderte ich vor zwei Jahren in Klagenfurt auf dem Bürgermeisterinnen-Empfang: Er war einer der Kandidaten des Bachmannpreises.
War ein cooler Abend und ein cooler Absacker … 🙂