Ich habe beschlossen so lange ich das nicht aus Gründen sein muss und wir weiter die verschärften Einschränkungen haben, NICHT aufstehe, bevor es einigermaßen hell ist. Und mir vor allem daraus keinen Vorwurf zu basteln, ich hätte den ganzen Morgen vertrödelt, ich faule Sau!

Nach einer Tasse Kaffee den Vortag weggebloggt und bei anderen gelesen was die so über die Feiertage gemacht haben. Bei Frau Dr. Gröner das sehr lange Posting ihrer Weihnachten gelesen und bei den letzten beiden Abschnitten sehr heftig mit dem Kopf genickt.

Mir fiel wieder die Diskrepanz zwischen meinem normalen Dasein und dem winzigen Ausschnitt auf, den ich im Blog anbiete. Natürlich weiß ich, dass die allermeisten von uns sich so im Internet bewegen, dass wir alle auswählen und dass alle Insta-Posts von den ganzen Einrichtungsblogs, denen ich folge oder die mir über den Hashtag #interors oder ähnlich in die Timeline gespült werden, ebenso nur ein Ausschnitt sind, aber mir wurde mal wieder deutlich klar, wie inszeniert ich inzwischen vieles wahrnehme. Und dass es eben nicht „das Leben“ ist, sondern nur ein Abbild eines Ausschnitts, der bewusst und nicht spontan gewählt wurde.

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Ja, meine Fotos sind inszeniert. Nicht später als gestern als ich das neue Tablett ablichtete. Ich räumte den Tisch auf, schaltete diverse Lampen ein und wieder aus, überprüfte den Sichtwinkel, dachte einen Moment darüber nach das Tablett leicht schräg zu stellen, wie in einem Schaufenster, verwarf die Idee aber wieder und stellte dann noch die Tassen hinzu.
Ich verschweige auch vieles. Einerseits wenn es dritte Personen involviert, die nicht darum gebeten haben, dass ich sie verblogge und andererseits kann und will ich vieles aus beruflichen Gründen nicht erzählen, sowie eine Reihe von sehr privaten Dingen.

…dass das Internet eben nicht das Leben ist, die Menschen darin zum allergrößten Teil nicht meine Freunde, und dass Accounts einen in sehr vielen Fällen nicht trösten können, wenn einen der eigene Vater nicht mehr erkennt.

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Das musste ich schmerzlich feststellen als Tante Gritty, meine letzte mir nahestehende Verwandte, an Alzheimer erkrankte und nach ein paar Jahren im Pflegeheim verstarb.
Ab da jedoch wurde das Internet ein sehr fester Bestandteil meines Lebens, nebst den allerbesten Freund*innen, da es ja keine Familie mehr gibt.

Gegen 11:00 Uhr entschied ich mich für eine Runde draußen, egal wie das Wetter aussieht. Die Wetterapp verhieß jedenfalls nichts gutes.

Ich beschloss in die Alter Heimat zu fahren, dort meine Einkäufe zu tätigen und wenn das Wetter es zulässt, eine Runde um den See zu wandern.

Ich war seit etlichen Jahren nicht mehr dort gewesen. Der Eingang ziert eine wunderschöne Baustelle, gleich neben dem neuen Restaurant Lakeside, (nun ja, so neu ist es nun auch weider nicht) in dem ich noch nicht war.

Ich kam nicht mal bis zur Hälfte, als es binnen Minuten wieder zuzog an anfing zu regnen. Da ich keinen Schirm dabei hatte kehrte ich wieder um.

Am Abend zappte ich wahllos durch die Fernsehkanäle und fand nichts was mich wirklich interessierte.
Früh zu Bett.