Ich erwachte irre früh schlief dann aber noch mal ein. Gut so. Ich wurde dann aber sehr viel später und musste Gas geben um zum Wochenmarkt zu kommen. da ich später los ging hatte der Renert bereits seine Tür geöffnet um Mittagessen zu verkaufen. Ich trank den obligatorischen Becher Kaffee also heute bei ihnen.
Die Place Guillaume ähnelt immer mehr einem Platz mit großen Maulwurflöchern mit Absperrungen. Mittlerweile ist ein kleiner Hürdenlauf um durch die kleine Passage bei der Brasserie Guillaume zu kommen. Es war vorauszusehen dass es so kommen würde. Zudem sind die Cafés und Restaurants ja noch immer geschlossen. Der einzige Grund warum Renert geöffnet hat, ist dem Mittagstisch geschuldet den sie to-go verkaufen um so wenigstens ein bisschen was in die Kasse zu bekommen.
Wenn ich schon so nah beim Cercle war, konnte ich mir auch gleich die mir die Ausstellung über die Luxemburger Filmsets ansehen.
Das größte Projekt das je in Luxemburg gebaut wurde, was auch ein Vermögen gekostet hatte, was das Venedig Set das jahrelang in Esch-sur-Alzette stand.
Es wurde für den Film The Secret Passage gebaut und wurde es späterhin noch für viele weitere Filme genutzt ,die alle eine Szene in Venedig brauchten und sie dann in Luxemburg drehten weil es in Venedig selbst zu teuer geworden wäre. Große Teile des Films Girl with a Pearl Earring wurden auch dort gedreht, weil die Geschichte ja in Delft spielt, das auch Kanäle besitzt. Die Häuser Wände wurden ein wenig umgestrichen und auch die Brücken wurden verändert.
Ein weiterer Aspekt der Ausstellung ist wie man vortäuschen kann. Die Stadt Luxemburg und ihre Umgebung hat so viele völlig unterschiedliche Panoramen zu bieten. Es wurden hier schon die seltsamsten Herren Länder vorgegaukelt. Das Schloss in Vianden zum Beispiel diente mal als Schloss für Nosferatu im Film Shadow of a Vampire. Fast alle großen Konferenz Räume jeglicher Banken wurden schon in Filmen gezeigt.
Vieles von der Ausstellung ließ mich in Erinnerungen schwelgen…
Und plötzlich sprach mich jemand von einer Gruppe Jugendlicher, die die Ausstellung auch besuchten, an. Er hatte mir vor Monaten schon eine Mail geschickt ob ich während dem Filmfestival Zeit hätte, bei der Veranstaltung “Meet the Pros” mitzumachen. Ich hatte durch die Situation nur halbwegs zugesagt weil sich immer wieder Daten ändern. Er hatte sich noch nicht zurück gemeldet und war jetzt aber sehr froh als ich ihm fest zusagte.
Mehr drüber nächste Woche.
Wieder in der Wohnung setzte ich mich auf den Balkon, las und genoss die Sonne.
Am Abend schrieb ich den Großteil dieses Postings vor. Für Fernsehen oder Netflix hatte ich keine Lust. Ich ging beizeiten ins Bett blätterte noch ein wenig im letzten New Yorker und hörte das Hörspiel Der Zwiefache Mann.