… mit einer ungewöhnlich hohen Terminfrequenz wie schon lange nicht mehr.
Ich erwachte kurz nach 5:00.
Für gewöhnlich hätte ich mich noch einmal umgedreht, doch da ich wusste dass der Tag sehr lang werden würde mit viel Rennerei, stand ich auf und verbloggte fix die beiden Tage davor.
Zwischendurch schnell bei der Kaltmamsell gelesen und eine herrliche Kritik von Ethan Coen entdeckt, über den neuen Film McBeth seines Bruders Joel Coen. Schon lange nicht mehr so laut früh am morgen gelacht.
Zurück zum Alltag:
Allein am Morgen hatte ich vier Termine wahrzunehmen.
Der erste war im Studio der Senders wo ich aber nur kurz etwas abzugeben hatte. Klappte zügig und ohne dass ich aufgehalten wurde.
Der zweite war in Trier pünktlich um 10:00 um zwei Bestellungen abzuholen. Das klappte ebenfalls wie am Schnürchen.
Der dritte Termin war um kurz vor Mittag im Theater. Hier bekam ich einen gewaltigen Dämpfer verpasst. in Form einer erschütternden und traurigen Nachricht. Ein der Haupttechnikerinnen, die schon so lange dort arbeitet wie ich denken kann, verstarb letzte Nacht urplötzlich ohne Voranzeichen, einfach so, … weg. Der ganze Betrieb stand unter Schock.
Der vierte Termin war eine Verabredung zum Mittagstisch mit der L. , die Witwe des verschrobenen Cousins meiner Mutter und Paten meines Bruders, dem N.
Ich hatte vor Wochen schon in den Fotos, aus denen ich zur Zeit auch neue Fotos für das Familienalbum poste, eine Portrait gefunden, das ihn mit dreizehn Jahren zeigt. Da ich ihn auch noch auf anderen Fotos habe und es nach meinem Ableben eh verschwinden wird, hatte ich letzte Woche einnahmen lassen. Wir trafen uns in der Rotsisserie Ardennaise.
Wir hatten uns nicht mehr gesehen seit dem Begräbnis vom N. Es war schön sie wiederzusehen und uns auszutauschen nach all der Zeit.
Der letzte Termin dann, war ein sehr erfreulicher. Ich hatte ja schon hier davon erzählt dass ich mir einen neuen Wagen angesehen hatte und eine Probefahrt gemacht hatte. Der heutige Termin war um alle Modalitäten zu klären und ob sie meinem Wagen zurückzunehmen und vor allem für welchen Preis. Und genau in dem Punkt viel mir die Kinnlade herunter, als ich hörte weiviel sie mir dafür bieten. Mit so viel hatte ich nicht gerechnet. Huch!
Und so wird er aussehen.
Am Abend machte ich mir ein wenig Pasta mit Sugo und Thunfisch, die mir schwer auf dem Magen lag und mich lange nicht einschlafen ließ. Es ist nicht das erste mal dass ich die Kombi nicht vertrage. Ich sollte es inzwischen wissen…
Ich hörte den langen Podcast von Marcel Proust zu Ende, den ich vor Tagen schon in der ARD Audiothek aufgestöbert hatte.
Die Gefangene (1/3): Leben mit Albertine in Paris
Die Gefangene (2/3): Die Soiree bei den Verdurins
Die Gefangene (3/3): Albertines Verschwinden
… wie das so ist bei diesen Tagebucheinträgen, pickt man sich als Leser dann einen Absatz raus und neigt dazu, den Rest zu übersehen. Sonst steht hier plötzlich „Das tut mir sehr leid“ zur Kollegin und daneben „eine sehr gute Wahl“ zum Auto. Beides wahr, alles Leben, so denke ich.