Es ergab sich dass ich zwei ältere Herren begleiten sollte, zu einer Bucht die sehr viel weiter außerhalb liegt, hinter dem Royal National Park, nicht weit von Otford entfernt. Ich hatte gesehen dass dort auch ein Zug hinfuhr, ich begleitete aber die beiden Herren die ein Auto zur Verfügung hatten. Die Fahrt dauerte übrigens eine volle Stunde. Die Werrong Beach war auf den Fotos wunderschön anzusehen. Was ich nicht wusste, war dass man nur dorthin kommt mit einer enormen Kraxelei den Berg hinunter, die mich sehr an die Kraxeltouren aus den Cevennen erinnerte, aber in sehr viel schlimmer. Wandern macht mir im Prinzip nichts aus. Ich weiss aber auch dass meine Knie nicht die stablisten der Welt sind. Waren sie nie.

Wir brauchten gute 30 Minuten um hinzukommen. Je tiefer und steiler es hinunter ging, umso mulmiger wurde es mir, weil ich wusste dass es auch irgendwann wieder hoch gehen musste. Zudem kam dass mich unterwegs mehrere Blutegel befallen hatten und mir an den Waden hingen. Einer der älteren Herren meinte, dass es noch nie so viele so lange gegeben hätte. Es hätte zu lange und zu viel geregnet in der letzten Zeit. Das sah man auch an Stellen des Weges die regelrecht weggespült worden und gefährlich waren.

Wenn man mir erklärt hätte dass der Weg so wäre wäre ich nicht mitgegangen. Die Bucht war schön, aber das Meer sehr wild und unmöglich darin zu schwimmen. Ich ließ mich ein paar mal von den Wellen umhauen, was sehr abkühlte und gut tat. Aber nur deswegen herkommen was es nicht wert gewesen. Ich versuchte so gut es ging mich nicht in Unmut reinzusteigern.

Der Aufstieg war so schrecklich wie vermutet. Fast am Ende der Eskalde wurde mir Bange, den die Knie hatten keine Lust mehr und versagten Burchteile von Sekunden, dass ich immer wieder das Gefühl hatte ich würde im nächsten Augenblick auf der Nase laden. Und die Hitze war auch nicht zu unterschätzen.

Ich möchte an dieser Stelle betonen dass die beiden Herren die davor wie Kaninchen den Berg hinuter gehopst sind, jetzt auch ihre Schwierigkeiten hatten. Blutegel befielen mich diesmal keine, aber die beiden Herren hatten mehrere erwischt.

Unterwegs begegneten wir einer Schlange:

Eine rotbäuchige Schwarzotter. Ein wunderschönes Tier die nur missmutig den Weg frei machte. Wir beobachteten sie mit gebührendem Abstand und sie uns, schlängelte sich dann aber weg. Und ja, sie ist giftig.

Wir fuhren zurück und die Herren entließen mich nei einer Zugstation, die mich schnell wieder ins Zentrum brachte.

Ein letztes schnelles Abendmahl im Zoha und ich ab in die Federn, denn morgen geht es weiter nach Canberra.