Nenne ein Wort, das dich beschreibt.

Wenn ich es nur auf heute beziehe, dann ‚zerbrechlich‘.

Sehr früh aus Gründen am Morgen raus. Übermüdet aus dem Haus. Ich beschloss nach getaner Arbeit schwimmen zu gehen. Ich war seit Australien nicht mehr schwimmen. Da der Job fix vorbei war, war ich kurz vor Mittag im Wasser. Und das tat irre gut, denn die letzten Morgende ging es wieder los mit Verspannungen im Schulter- und Rückenbereich.

Ein Kaffee im Renert. Der erste für dieses Jahr draussen auf der Terrasse:

Das hätte meine Stimmung beträchtlich heben sollen, tat es aber nicht. Später fuhr ich zum Juwelier und holte meine Armbanduhr die eine Batterie und Dichtungen bekam und alle Glieder des Armbands wurden im Resonanzbad gereinigt. Ich fand den neuen Martin Suter Roman Melody im Buchladen und der Klappentext machte mich neugierig. Ich kaufte ihn in der Hoffnung dass es mich ablenken würde.

Tatsache ist, dass mir gestern wieder bewusst wurde durch welch tiefe Trauertäler ich in den letzten 10 Jahren gegangen bin. Mit dem Begräbnis der L. wurde mir auch wieder bewusst, dass es mit Familie wirklich vorbei ist. Es ist mit Ausnahme der wenigen sehr entfernten Verwandten, niemand mehr da. Beide Linien, sowohl die meines Vaters zurückgehend auf den Großvater sowohl wie die meiner Mutter, enden mit mir. Es gibt so viele Gründe, dass das alles schon ok so ist, und dass es für mich nie und nimmer einen Grund gab, Nachkommen zu zeugen. Im Gegenteil, es gab genug Gründe keine zu haben und zu denen stehe ich nach wie vor. Und doch macht mich dieser definitive Umstand der letzte zu sein, traurig.

Am Abend bekam ich mehrere Anrufe, ob ich nicht mit hier oder dahin komme. Für gewöhnlich sage ich zu, doch ich wollte nicht. Ich las im weiter im Suter Roman. Emily D. Baker erzählte mir ein wenig etwas über den Skiunfall und das Gerichtsverfahren von Gwyneth Paltrow, die übrigens eine gewaltige Schnute zog

Das wurde mir dann aber auch langweilig und ich las noch eine Weile.