Fressen, Kunst und Puderquaste

St.Jean-de-Luz: Ausflug nach Bayonne

Da es die Nacht gründlich geregnet hatte, war eine Schwimmrunde am Morgen nicht drin, weil das Meer dann gerne etwas von dem Abwässern mitbekommt und das ist weniger schön.

Auf nach Bayonne!

Auch dort waren die Flüsse, die Adour und die Nives, nicht strahlend blau sondern strahlend braun.

Im baskischen Museum der Stadt, in dem ich ja schon oft war, gab es eine neue Sonderausstellung über die Autochromfotographie, eines der ersten Verfahren um Farbfotos zu machen und in diesem Zusammenhang gab es eine Menge Fotos vom Baskenland zu sehen die Anfang des 20.Jahrhundert gemacht wurden.

Schön war, dass man diese Art der Fotographie auch technisch erklärt bekam. Das funktionierte mit eingefärbter Kartoffelstärke jeweils in rot, blau und gelb.

So sah mein ‚Hausstrand‘ in St.Jean vor über 100 Jahren aus

Ein kleines Mittagessen das wir bei dem Metzger geplant hatten, bei dem wir schon öfter waren, fiel aus, denn er hatte ausnahmsweise zu. Mist. Also gingen wir in das kleine Restaurant Belzunce das ich mal vor langer Zeit mit der D. im Winter entdeckt hatte. Sie haben einen wunderschönen kleinen Patio den ich schon einmal abgelichtet hatte.

Für mich gab es Risotto.

Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen des Zentrums.

Alt und neu
Hier sieht man wieder deutlich ein schiefes Haus. Das vorletzte grünliche Haus hat einen regelrechten Bauch.

Ein kleiner Abstecher ins DiddelDidam in dem eine Ausstellung vom Senegalesischen Fotografen Omar Victor Diop zu sehen war. Ich kannte den Namen bis Dato nicht, doch er scheint einer der bekannteren Fotografen aus Afrika zu sein. Er stellt zu Zeit auch in der Völklinger Hütte aus.

Ich mochte seine Fotos jetzt nicht so sehr, denn vieles sah aus als ob es für die Vogue gemacht worden wäre. Erst als ich die Erklärungen dazu las, fingen sie am mich zu interessieren und ich verstand war er damit wollte.

Dann kam ein doofe Nachricht. Ein Bekannte der D. die sie vor ein paar Tagen gesehen hatte, schrieb ihr, dass sie Covid hätte. HIMMEL AR…. UND ZUGENÄHT! Ausgerechnet jetzt! Sie ging sofort in die Apotheke und kaufte einen Test. Wenn er positiv ausfallen würde, würde das all unsere Pläne für die nächsten Tage…. argh! Die D. fühlte schon Hals- und Kopfschmerzen… Doch der Test viel negativ aus. Uff! Nur zu Sicherheit macht sie morgen auch noch einen.

Am Abend ins Instincts.

***

Gestern verstarb eine der bekanntesten Transfrauen in Luxemburg, wenn nicht die bekannteste. Es traf die ganze Community wie ein Schlag. Das letzte mal sah ich sie auf der Schobermesse. Ich war just aus Österreich zurück und sie berichtete mir brühwarm über die neuesten Ereignisse. Sie hatte sich so gefreut endlich die neue Arbeitsstelle antreten zu können, und erzählte mir von der neuen Bar die in der Stadt ihre Türen bald öffnen würde. Doch dann kam alles ganz anders und viel zu schnell. Und es führte mir wieder einmal vor Augen, dass man das Leben genießen soll und muss. Es kann so schnell aus und vorbei sein.

In der Serie ‚Menschen a Geschichten‘ war sie eine der ersten die ihre Geschichte erzählte.

Äddi Caroline.

1 Kommentar

  1. Thierry

    Mein Beileid 🙁

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