Fressen, Kunst und Puderquaste

Ein geretteter Tag

Ich brauchte sehr lange um einzuschlafen. Das letzte mal, dass ich wissentlich auf den Wecker sah, war es 3:36. Am Morgen knappe fünf Stunden später, wachte ich mit verquollenen Augen auf und fühlte mich elend. Mein Hirn muss in der Nacht sehr viel verarbeitet haben, weil ausgeschlafen fühlt sich anders an.

Die beste Ablenkung ist immer noch das Internet leer lesen, was ich auch tat. Zwei voll Stunden lang. Danach war ich endlich bereit zum aufzustehen und für eine Tasse Kaffee.

Diese Jahreszeit tut mir nicht gut und der November ist eh der schlimmste Monat. Und wenn es dann so ein Tag ist wie heute, an dessen Vorgänger vor zehn Jahren, ich mich mit fast allen traurigen Details erinnern kann, dann macht das die Gesamtsituation nicht besser.

Andererseits schalt ich mich selbst, was das alles soll. Ich wusste ja dass der Tag kommen würde, dass ich gut daran täte, ihn schon vorab zu ‚bekämpfen‘ mit irgendwelchen Ritualen oder ihn sehr viel bewusster anzugehen mit schönen Erinnerungen u.s.w., aber nein. Er knüppelte mich rücklings so nieder, dass alles was ich sonst mache, (ganz bestimmte Musik hören, oder mir das tröstliche Bild in Erinnerung rufen, das ich in der Therapie entwickelt habe) keine Wirkung mehr zeigte.

Kurz nach Mittag raffte ich mich dann auf und überlegte was ich tun könnte. Was ich diese Woche schändlich vernachlässigt hatte, war Schwimmen. Nein, auch nicht. Werde ich morgen früh machen gleich nach dem Winterreifen Wechsel. Und so mäanderte ich durch den Rest des Nachmittages durch die Wohnung , schrieb im Blog ein wenig vor und tat lauter Dinge die mich ablenkten.

Am Abend dann ein kompletter Programmwechsel. Das war nämlich schon vor langer Zeit vorprogrammiert und das war sehr gut so. Ich besuchte mit der D. die Voraberöffnung der Art Week.

Es war so brechend voll dass wir es nicht sehr lange aushielten.

Ich schlug vor, dass wir das neue koreanische Restaurant Sodam in meinem Viertel aufsuchen. Es hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und ich hörte bis jetzt nur positives. Es gibt deren sehr wenige in unser Gegend und zu Anfang dachte ich, dass es wieder einer dieser Asiaten sei, der alles anbietet. Aber nein. Die Karte ist sehr klein gehalten.

Wir hatten beide den Klassiker Bibimbap und der war großartig.

Und so furchtbar wir der Tag begonnen hatte, so schön endete er.

1 Kommentar

  1. Hans-Georg

    Gut für dich, dass der Tag noch einen schönen Ausklang hatte.

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