Am Samstag fing für mich ein Projekt an, dass wieder eines dieser Herzensprojekte ist, organisiert von der M.I.L. asbl. M. I. L. steht für ‚Momente intensiv leben‘ und ist eine Organisation, die kulturelle Events speziell für menschen mit Demenz ins Leben ruft.

E Chouer fir jiddereen. (Ein Chor für jedermann). Das Projekt an sich läuft schon seit längerer Zeit. Der Chor setzt sich zusammen aus Demenzkranken und deren Angehörige. Jede zweite Woche gibt es am Samstag eine Chorprobe und einer dieser Chorproben wohnte ich bei.

Anfang Juli wird das große Konzert zum Sommerfest stattfinden in Erpeldange in der A.L.A. Der Chor wird 50 Mann stark sein, was auch für mich keine kleine Angelegenheit werden wird. Ich werde mir aber Hilfe holen bei KollegenInnen.

Es ist eines dieser Projekte auf das ich mich immer wieder freue, auch wenn es von den Anforderungen her nicht das Niveau eines Theaterstückes erreicht. Aber das, was man von den Menschen an Dankbarkeit und Freude zurückbekommt, ist unbezahlbar.

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Der Sonntag war schon lange im voraus geplant.

Ich war mit der C., die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte, an die Mosel. Der Sonntag beinhaltete mehr als nur die Europawahlen, es war auch Muttertag in Luxemburg. Das mache es ein wenig schwierig etwas zu finden, das geeignet war und sich nicht in der Stadt befand, denn ich wollte raus. Ich hatte während der Woche schon mehrere erfolglose Versuche gestartet einen Tisch zu reservieren. Ich fand schließlich einen in Remerschen im Chalet gleich am Baggerweiher.

Es gab ein Muttertagsmenü, und eine Überfressung war vorprogrammiert.

Die Amuse Bouche zu Anfang hatte ich nicht abgelichtet.

Es ist immer wieder toll wie viel Mühe sie sich im Chalet für Feiertage geben, denn ich ihre reguläre Karte ist weitaus bodenständiger. Und beim Schreiben erinnerte ich mich daran dass ich zum letzten Muttertag auch schon dort war.

Ein kleiner Spaziergang mit Fotos musste sein.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Verdauen und lesen.

Am Abend dann auch hier auch die gruselige Nachricht, dass die ADR (unsere rechtsextremistischen Hampelmänner) es ins Europaparlament geschafft haben. Es macht mich nicht stolz auf mein Land.