Fressen, Kunst und Puderquaste

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Neue Bereiche

Völlig neue Bereiche tun sich auf. Ich surfe selten auf luxemburgischen Seiten, warum weiss ich nicht. Ich könnte auch in Luxemburgisch schreiben, aber das würde den Leserkreis sowas von einschränken. Von denen ,die es verstehen gibt es so schätzungsweise dreihunderttausend. (obwohl Luxemburg mehr Einwohner hat)
So habe ich heute entdeckt, dass ich in einer Blogliste verlinkt werde die ich bis dato nicht kannte. Egalwaat.lu das ebenfalls ein Blog ist. Dabei fiel mir in der Liste der Link von Boxeschesser auf (was soviel heisst wie Hosenscheisser) Hier gibt es ein Video zu sehen das auch hier runterladen könnt. Eine Mixtur von Musical, seltsamen Kreaturen und der Erklärung für was das Internet gut ist.

Abbestellt

Der tägliche Horoskop-Service der Astrowoche für Donnerstag, den 29. Dezember 2005
Jungfrau

Sonne und Uranus erwecken Ihren Optimismus neu. Heute öffnen Sie sich erstmalig in dieser Woche. Sie geben sich nicht mehr mit den Dingen zufrieden, sondern werden aktiv und setzen eigenständig Impulse. Endlich steht Ihnen wieder Optimismus zur Verfügung. Sie lassen sich nicht mehr so rasch entmutigen wie vielleicht die letzten Tage. Merkur und Schütze-Mond laden zu intensiven Gesprächen mit Freunden ein. Sie sind hellwach und das bis in die späten Abendstunden.

Was soll das denn? Hallo? Wie manisch-depressiv muss man sein um all diese Höhen und Tiefen mitzumachen? Gestern noch bescheinigen die mir das Ende eines „Großen Traumes“ mit totaler Frustration und am nächsten Tag wieder eitel Sonnenschein. Ich bestell den Scheiß ab! Die tägliche Email der Astrowoche, die ich seit Jahren bekomme, wird gekündigt! Und somit erfüllt sich deren Vorstellung von wegen einem Ende…
Tja, so hatten die sich das wohl nicht vorgestellt.

Argwohn & Zweifel

Am Montag kein Posting geschrieben und gestern auch nicht obwohl gestern noch heute ist weil ich noch im Dienstag lebe und nicht im Mittwoch, obwohl schon Mittwoch ist und mir eine Runde Schlaf zum Übergang noch fehlt. (Was für ein Satz…!)
Warum ich nichts geschrieben habe? Weil ich permanent abgelenkt werde durch irgendwelche Dummheiten, weil ich Besuch hier habe den ich gerne wieder los werden würde, der aber vor Donnerstag nicht verschwindet und spätestens am Samstag wieder auftauchen wird. (Noch so ein Satz…Joel!!!)
Bilder der letzten Tage.

Der Buddah des finanziellen Glücks. Habe ich unbewußt geknipst, weil er mir gefiel. Und irgendwie passt er grade zur Situation.

Der Weihnachtsbaum ist keine Montage sondern hängt tatsächlich Philo an der Decke. Ein neuer irrer Trend hat ungewollt Eingang in ein traditionsgeladenes Haus erhalten.
Und ich bin so unausgeglichen und unzufrieden wie selten sonst. Es gibt ein Mittel dagegen. Es steht gleich nebenan in der Garage und heisst „Wegfahren“. Einfach losfahren. Doch es sieht finanziell schlecht aus. Also bleibe ich hier und lasse mich von Nichtigkeiten fangen und ärgern.
Wie diese hier:

Der tägliche Horoskop-Service der Astrowoche für Mittwoch, den 28. Dezember 2005
Jungfrau

Mars und Saturn fordern Sie zum Abschiednehmen auf. Vormittag: Sie müssen sich heute oder in den nächsten Tagen von einem Traum verabschieden. Sie spüren, dass etwas, worauf Sie hingearbeitet haben, langsam, aber sicher keinen Sinn mehr macht. Nachmittag: Diese Erfahrung ist sehr schmerzhaft, aber auf lange Sicht eine echte Befreiung. Sie schaffen so Platz für ein neues Ziel. Dennoch, heute sind Sie frustriert. Abend: Saturn macht Druck. Sie wissen nicht mehr, wo Ihnen der Kopf steht.

Und genau das befürchte ich seit ein paar Tagen schon. Ich habe das Gefühl, als ob mir ein großer Fisch arbeitsmäßig nächstes Jahr von der Angel springt. Irgendwo zwischen leichtem Argwohn und konkretem Zweifel. Oder eine Nichtigkeit. Dabei höre ich euch schon: „Mach dich nicht selbst verrückt.“
Ja, ja, ja…..

Oh du Fröhliche

Es hat fast geklappt den ganzen Tag kein Wort zu sprechen, den Kopf abzuschalten und alles auf irgendeine Weise laufen zu lassen. Aber eben nur fast. Trotzdem bin ich mächtig stolz darauf, denn ich schaffe es selten.
Eine Menge Weihnachtsgrüsse per Mail und SMS erhalten. Leute von denen ich nicht dachte dass ich was bekommen würde. Andere von denen ich dachte es müsste was kommen, und es kam überhaupt nichts…tja
Da läuft zwangsläufig eine Sortierung im Kopf ab, ob gewollt oder nicht. Freundschaften werden neu eingestuft, manche fallen ganz aus der Kategorie raus, andere werden neu dazugenommen. Das ist gar nicht mal so verkehrt. Es ist fast so als ob großes Reinemachen wäre. Weihnachtsputz.
Das fällt mir irgendwie grade jetzt so ein, weil ich den Kopf wieder „eingeschaltet“ habe. Und nachdem ich dieses Posting online gesetzt habe „schalte“ ich ihn auch gleich wieder ab.
Und Klick….!

Weihnachten

Jungfrau:
Der Mond versorgt sie und ihre Liebsten mit Harmonie. Es ist kein Tag um sich zu verkriechen.

Dabei würde ich nichts lieber tun. Den ganzen Tag kein Wort sprechen.

Heiligabend

Ich habe die Weihnachtsgeschichte nicht fertig geschrieben. Und eigentlich ist sie doch fertig. Ob der Schluss hinkt oder nicht kann ich nicht mehr beurteilen. Aber so unfertig wie sie ist, passt sie vielleicht grade drum. Ich setze sie ans Ende dieses Postings.
Heilig Abend.
Für mich der Abend der am weihnachtlichsten ist. Jedes Jahr der Abend an dem ich eine Sehnsucht, eine Freude, einen Koller, eine Wut und eine Traurigkeit verspüre. Alles zusammen ergibt irgendwie Weihnachten. Dabei denke ich grade an die Geschichte mit den Weihnachtsgeistern. Der Geist der vergangenen Weihnacht, der kommenden…
Die Weihnachtsgeister der vergangenen Jahre sind die, die mich am meisten beschäftigen. Ich denke an Menschen die schon seit ewigen Jahren nicht mehr gesehen habe, Menschen die tot sind…(Gedankenpause)
Ich komme mir lächerlich vor jedes Jahr meine selbstfotografierte und -gebastelte Weihnachtsgrußkarte zu verschicken. Im Grunde wünsche ich niemandem schöne Weihnachten. Es geht mir mehr darum ihnen zu sagen dass ich an sie gedacht habe, dass ich ihnen einen Funken Liebe und Glück zuschicke. Weihnachten selbst hat wenig damit zu tun. Ich sollte es öfter tun, aber es käme geheuchelt rüber. Dabei meine ich es so ehrlich wie…
Momente wie dieser, bin ich verletzlich wie selten….

Ich wünsche euch allen frohe Tage und wisst wie es gemeint ist.

Die Weihnachtsgeschichte 2005

Weihnachten ist furchtbar. Ich tue jedes Jahr so als ob es nicht stattfinden würde. Es fängt schon damit an, dass ich den ganzen Weihnachtskitsch in den Straßen und Geschäften nicht ausstehen kann. Und die beständige Musikberieselung! Es grenzt beinahe an Folter. Ich erledige in diesen Tagen meine nötigsten Einkäufe mit rasender Geschwindigkeit. Ich plane ganz genau im Voraus was brauche und in welchen Geschäften ich es bekomme die am wenigsten Weihnachtszeug haben und vor allem keine Weihnachtsmusik.
Man stelle sich vor es gäbe eine gesetzliche Verordnung, die besagt dass man Weihnachten feiern müsste. Ich würde sofort auswandern! Irgendwohin nach Afrika vielleicht wo sie diesen schrecklichen Brauch nicht kennen. Aber so kann ich mir zuhause eine weihnachtsfreie Zone gestalten in der dieses ganze Gebimmel und Frohlocken nur über meine Leiche stattfinden würde.
Es ist jedes Jahr das gleiche. Wenn ich Geld hätte würde ich wirklich auswandern. Aber so verbrate ich jedes Mal meinen gesamten Urlaub in dieser Zeit nur damit ich ja nicht raus muss. Oder ich melde mich krank. Auf meinem Krankenschein sollte Weihnachtsallergie stehen anstatt Erkältung. Ich erkälte mich absichtlich. Ich setze mich stundenlang auf den Balkon in sommerlicher Kleidung und warte darauf dass ich anfange zu niesen. Wenn ich dann fast blau anlaufe gehe ich wieder hinein und rufe den Arzt. Das habe ich letztes Jahr getan, weil man mir nur zwei läppische Wochen Urlaub gewährte.
Dieses Jahr wollte ich wegfahren, weit weg, aber als ich bereits im Sommer ins Reisebüro ging und sie mir den Preis für 5 Wochen Hindukusch nannten wusste ich, dass ich mir das nicht leisten könnte. Nicht als kleiner Angestellter der Rechnungsabteilung einer Holzfabrik. Als ich meinen Urlaub für Dezember beantragte, wurde er abgelehnt. Ich sollte meinen Mitarbeitern mit Familie dieses mal bitteschön der Vortritt lassen.
Mir wurde schlecht. Was wenn ich diese Jahr den ganzen Horror nicht umgehen kann? Jeden Morgen müsste ich an der Einkaufspassage vorbei an deren Eingang sie einen reisen Weihnachtsmann aufgestellt haben der beständig mit eine Reisenglocke klingelt und Ho Ho Ho aus einem Lautsprecher im Bauch schrie. Jeden Tag müsste ich ganze kitschige Weihnachtsdeko meiner Mitarbeiterin ertragen, die sich eine Spaß daraus macht das ganze Büro mit Girlanden und Kugeln auszustatten, so als säße man mitten in einem Weihnachtsbaum.
Sollte ich versuchen vom Balkon zu springen und mir ein Bein oder ein paar Rippen brechen, damit ich im Krankenhaus meine Ruhe hätte? Die Idee wäre nicht schlecht. Wenn da nicht diese Reportage gewesen wäre, im Fernsehen, in der sie zeigten, wie die Krankenhausschwestern fröhlich mit den Patienten Weihnachten feiern. Wie schrecklich! Dann wäre ich denen ja hilflos ausgeliefert. Alle würden beständig Oh Tannenbaum und Oh die Fröhliche singen während sie meine Verbände wechseln. Nein! Nein! Nein!

(Wenn ihr nicht wisst was ihr über die Weihanchtstage machen sollt, denkt euch einen Schluss aus, schreibt ihn nieder und schickt ihn mir. Die Flasche Wein ist immer noch da und wartet auf einen neuen Besitzer.)

Hinken

Ein Tag zum vergessen. Dass ich gestern bis drei Uhr Nachts vor dem Bildschirm gesessen habe, hat meinen Tag heute natürlich um einiges verkürzt. Und ich bin noch immer nicht fertig mit der Weihnachtsgeschichte 2005. Der Schluss hinkt.
Jetzt muss erst nochmal los ein paar Einkäufe machen. Vielleicht fällt mir unterwegs ein Schluss ein.

Wieder Futsch

Nun ja. Und wieder nichts. Äußerst deprimierend! Dabei hab ich gedacht dass es diesmal wirklich klappen würde. Der Mann auf dem Bild ist Boris Karloff weitaus bekannter in der Rolle des Frankensteinmonsters.

Und somit ist wieder eine Gelegenheit flöten euch ein tolles Geschenk zu schnappen. Ich glaube aber zu wissen an was es liegt. Ihr wüsstet gerne WAS das Geschenk ist. Hier bitte schön. Das wäre ihr Preis gewesen.

Eine Flasche Sauternes Château du Coy 2002 in einer edlen mattlackierten schwarzen Kiste, zusätzlich einem professionellen Korkenzieher, einem luftdurchlässigen Verschluss, einer Einschenkhilfe, einem Tropfenring und einem Thermometer zur exakten Bestimmung der Temperatur des Weines.

Ätsch.

Nochmal

Und auf geht’s. Die nächste Runde. Das Geschenk muss raus! Wer ist das auf dem Bild? Jetzt ganz schnell. Es kann doch nicht so schwer sein. Das Geschenk muss heute noch raus. Jetzt ganz fett hier einen abzocken. Der erste der mir sagen kann wer das auf dem Bild ist bekommt das Geschenk.
(Ich komm mir vor wie einer dieser drittklassigen Moderatoren die jede Nacht ein paar Euro verspielen.)

Kurz

Heute erzählt mir Petzi Gerster (Harald Schmidt nennt sie so) so ganz nebenbei in den Nachrichten, dass heute der kürzeste Tag im Jahr ist. Na das ist doch mal eine gute Neuigkeit! Dass bedeutet nämlich, dass es ab morgen wieder berauf geht und die Tage länger werden. Der kleine weiße Lichtpunkt am Ende des Tunnels. Meine dumpfe Grundstimmung der letzten Wochen hebt sich langsam. Zumindest glaube dass das der Grund dafür ist.

Futsch

Es scheint wirklich niemand zu wissen wie der Name von dem Film ist. Tja….
Hier die Auflösung. Das Buch habe ich schon vor Jahren gelesen und war begeistert.
Pech gehabt. Das tolle und superteuere Geschenk bleibt hier

Na?

Der Erste der mir sagen kann welches Film Plakat das ist, bekommt was von mir zu Weihnachten geschenkt.
Kleiner Tip: Das Bild ist unter dem Namen moag.jpg gespeichert, eine Abkürzung des Titels.

Vor einem Jahr

Unerträglich diese Stille. Und doch weiß ich nicht was ich dagegen tun soll. Wenn ich meine Horoskope abklappere lese ich in allen das Gleiche. Abgespanntheit, ich soll mich schonen und dergleichen mehr. Dabei mache ich gar nichts was wofür ich mir das Geschone verdient hätte. Ich arbeite an meiner Weihnachtsgeschichte, die ich in paar Tagen hier veröffentliche, aber das ist auch schon alles.
Könnt ich euch noch an die vom letzten Jahr erinnern? Nein? Ich war damals einen ganzen Monat in Berlin.
Bitteschön hier ist sie:

Die Weihnachtsgeschichte 2004

Es war einmal ein kleines Auto das in Frankreich das Licht der Welt erblickte. Es wurde auf den Namen Peugeot 306 getauft. Es kam zu einem Autohändler nach Luxemburg. Die Frau des Autohändlers brauchte unbedingt einen neuen Wagen und so meldete der Händler das kleine Auto als Firmenwagen an. Der kleine 306 war mächtig stolz dass er beim Händler bleiben durfte und jede Woche von den Angestellten gehegt und gepflegt wurde. Die Frau des Händlers fuhr jeden Tag in die große Stadt wo es dann in einer warmen Tiefgarage untergebracht wurde. Dort sah es jeden Tag andere Autos, vor allem ein kleiner schicker Mercedes, mit dem es sich angefreundet hatte.
Eines Tages sagte der Händler zu seiner Frau: „Wir müssen das Auto verkaufen. Es ist als Firmenwagen angemeldet und wenn wir noch einen ordentlichen Preis dafür bekommen wollen, muss es jetzt weg.“
Dem kleinen 306 war Angst und Bange. An wen würde es verkauft werden? Würde es dort genau so gut behandelt werden wie in der Werkstatt des Händlers?
Ein junger Mann kam zum Autohändler und ward sehr interessiert daran. „Ich werde das Auto kaufen!“ Das kleine Auto schaute sich den jungen Mann ganz genau an. Er schien nett zu sein. Es stellte fest, dass der junge Mann gar nicht weit vom Autohändler entfernt wohnte. Es kam dort in eine Garage in der es sich sehr wohl fühlte. Ab und zu gesellte sich ein kleiner Peugeot 206 CC dazu. Der junge Mann brauchte das Auto sehr viel und die beiden wurden dicke Freunde. Es bekam viel von Welt zu sehen. Es fuhr nach Brüssel, Frankfurt, Straßburg, Köln und an die belgische Küste, und war glücklich so viel von der Welt zu sehen und einen so netten Besitzer gefunden zu haben.
Die Jahre gingen dahin und das Auto wurde älter. Es wurde regelmäßig in der Werkstatt des Autohändlers überholt und fühlte sich jedes Mal wie neugeboren wenn ein Ölwechsel gemacht wurde.
Das kleine Auto liebte die Winterzeit. Nicht wegen des ekligen Wetters oder dem vielen Salz auf den Straßen. Das mochte es überhaupt nicht. Es liebte Weihnachtszeit. Es war kurz vor Weihnachten geboren worden und das erste was es damals zu sehen bekam, als es zum Händler gebracht wurde, war ein großer Weihnachtsbaum mit vielen kleinen Lichtern die sich in seinem damals funkelnden Autolack widerspiegelten. So etwas schöner hatte es noch nie gesehen. Und jedes Jahr wenn die frohen Tage näher kamen freute es sich aufs neue einen so schönen Baum zu sehen.
Eines Tages, der Winter rückte näher, nahm der junge Mann das kleine Auto um sich auf eine lange Fahrt zu begeben. Sie sollte über 6 Stunden dauern. Es las unterwegs auf den Schildern, dass es in Richtung Berlin fuhr. Es hupte fast vor Vergnügen. Endlich würde es mal die Stadt sehen von der der junge Mann immer so viel sprach. Doch hatte er das kleine Auto nie mitgenommen da ihm die Fahrt immer zu anstrengend vorkam.
Als die beiden am späten Nachmittag die beiden in Berlin eintrafen sah das kleine Auto sehr schmutzig aus. Eine Schlammpfütze auf einer Raststätte hatte die ganze rechte Seite bis hoch zu den Fenstern ganz bekleckert. Es schämte sich ein wenig so verdreckt in die große Stadt hineinzufahren. Aber es war aufgeregt und glücklich.
Der junge Mann stellte das Auto in einer ruhigen Straße ab, in der nur große Wohnhäuser waren.
Während der folgenden Tage blieb das kleine Auto dort stehen. Schon in der ersten Nacht schaute es sich um stellte fest, dass in der Straße kein einziger Weihnachtsbaum stand. Nicht einmal eine Weihnachtsdekoration war an den Straßenlampen angebracht. In einem Fenster im vierten
Stock sah das kleine Auto ein Lichtlein flackern das irgendwie aussah als ob es zu einem Weihnachtsbaum gehöre. Doch war das Licht so schwach, dass es sich nicht in seinem Autolack spiegeln konnte. Und mit der Dreckschicht hätte es schon gar nicht geklappt.
Trübselig stand das kleine Auto Tag für Tag in der dunklen Straße und wurde immer trauriger. Würde es in diesem Jahr keine Weihnachtslichter sehen? Keinen Weihnachtsbaum? Keine Hunderte von kleinen Lämpchen sie sich in seinem Lack spiegeln würden? Es sehnte sich nach seiner warmen trockenen Garage und wünschte sich, der junge Mann wäre nie nach Berlin gefahren.
Eines Tages, das kleine Auto hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben, bog der junge Mann um die Ecke und zückte die Autoschlüssel. Das Auto ließ sich nur missmutig aufsperren und der junge Mann stieg ein. Es fuhr mit ihm über große Plätze und lange Straßen. Das kleine Auto wurde immer aufgeregter. Überall sah es weihnachtlich geschmückte Schaufenster und Lichtegirlanden in den Fenstern und Türen. Berlin war ja gar nicht so trostlos. Nach einer Weile bogen sie in eine Straße ein dem kleinen Auto stocke fast der Motor. Vor ihm war ein großer Platz mit einem schön geschmückten Tor mit einem großen Schild auf dem stand „Weihnachtszauber Gendarmenmarkt“. Der junge Mann hatte Glück und fand gleich am Platz eine Parklücke. Er stieg aus und ging auf den Platz zu.
Das kleine Auto traute seinen Scheinwerfern nicht. Auf dem Platz stand ein riesengroßer Weihnachtsbaum, so schön wie es noch nie einen gesehen hatte. Er war nicht nur geschmückt vielen kleinen Lichtern, sondern hatte auch viele rote Kugeln. Das kleine Auto war so glücklich, es hatte am liebsten das Radio angestellt und einen Sender mit Weihnachtsliedern gesucht. Endlich war auch für das kleine Auto Weihnachten. All die langen Tage in der dunklen Straße waren vergessen.
Und es wusste, sehr bald würde es wieder seine Heimreise nach Luxemburg antreten.

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