Fressen, Kunst und Puderquaste

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Halloween & Allerheiligen mit Ausflug

Vor zehn Jahren und länger fragte man mich immer wieder dieser oder jene für ein Halloween Make-up. Wenn es wirklich gute Freunde waren, tat ich es. Bei anderen, versuchte ich, es immer elegant zu umgehen. Meistens musste ich aber absagen, weil ich dienstlich beschäftigt war.

Dieses Jahr war ich mit den Bären unterwegs. Es war keine Pflicht, sich zu verkleiden, doch ich hatte Lust dazu. Ich hatte noch ein blutiges T-Shirt, dass ich vor etlichen Jahren mal in London im Globe Theater gekauft hatte. Ich zog ein paar rote Kontaktlinsen an und fertig war das Halloween Kostüm.

Zugegeben, die Kontaktlinsen hatten nicht die gewünschte Wirkung. Man sah sie nur im hellen Licht, dort, wo das Licht gedämpfter war, nahm man sie kaum wahr. Das T-Shirt aber, verfehlte seine Wirkung nicht.

Es war ein lustiger Abend und nach dem Abendessen bei Lentz, gingen wir noch zu einer kleinen Party im Rainbow Center und später noch ein Abstecher ins Lëtz Boys.

***

Allerheiligen ist immer einer der Tage im Jahr, bei dem ich versuche alles so positiv wie möglich zu gestalten, sonst zieht er mich runter.

Auf YouTube, oder Instagram, ich weiß es nicht mehr, kam mir ein Short entgegen, von Alphaville. Im Oktober 1984 kam das Lied Forever Young raus. Als ich anfing, das Posting zu schreiben, sah ich die Tagesfrage, die ich aber schon vor langer Zeit einmal beantwortet hatte. Dailypromt schickt ja nicht jeden Tag eine neue Frage raus, dazwischen gibt es auch welche die schon vor längerer Zeit erschienen sind.

Gibt es ein Lebensalter oder Lebensjahr, das du noch einmal erleben möchtest?

In dieser Antwort kam mir wieder Alphaville entgegen, mit dem gleichen Lied. Und dann sah ich, dass auf den heutigen 1. November eine neue Version des Liedes rauskam, mit David Guetta. Das ist doch alles kein Zufall, oder?

Ich ging den Morgen sehr gemächlich an. Ein bisschen schreiben, ein bisschen lesen, eine Tasse Kaffee, noch eine Tasse Kaffee…

Zwischendurch bestellte ich die Eintrittskarte für die Re:publica25. Ich werde also nächstes Jahr vom 26. bis 28. Mai in Berlin sein.

Als ich genug rumgetrödelt hatte, beschloss ich, eine Spazierfahrt zu machen oder einen Spaziergang. Was es werden sollte, war mir, bis ich vor die Tür trat, nicht klar.

Die Sonne fing an zu scheinen und der Hochnebel hatte sich weitgehend verzogen, als ich losfuhr. Es ging nach Vianden. Ich weiß nicht mehr wann ich das letzte mal dort war. Ein Grund hinzufahren war einer der alten Geister, der wie jedes Jahr um diese Zeit, in meinem Kopf herumspukte.

Victor Hugo
Der heilige Nepomuk

Ich war wrstaunt über die vielen Touristen. Die Straßen von Vianden war erstaunlich voll. Im Alten Kino gab es Kaffee und sehr guten Möhrenkuchen:

Später dann, fand ich eine Kunstgalerie, die meinen Namen hat:

Joelsartbox. Dort gibt es Kunst und Gin.

Gerne wäre ich noch mit der Sesselbahn gefahren, doch von weiten sah ich schon keine Sessel mehr an der Bahn hängen.

Als die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, wurde es merklich kühler. Ich fuhr zurück. Hach, das war ein schöner Tag.

KUFA & das erste Raclette der Saison

Den Dienstag verbuchen wir unter unverbloggbar.

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Aber für den Mittwoch gibt es so einiges zu berichten. Nach mehreren Telefonaten in den letzten Tagen stand das Programm für den Mittwoch fest. Die N. und die D. hatten sich schon lange nicht mehr gesehen. Ich glaube das letzte Mal war in Saint Jean.

Nach einem schnellen Kaffee und einer kurzen Runde über den Mittwochsmarkt ging es dann am Abend nach Esch in die Kulturfabrik.

Wir fuhren am späten Nachmittag los und ich kalkulierte dann doch gute 45 Minuten ein, denn ab 14:00 Uhr ist die Autobahn in Richtung Esch eine Zumutung. Große Wiedersehensfreude mit der N. Diese konnte allerdings nicht bleiben, da sie sich etwas anderes vorgenommen hatte. Nach einem Drink im ‚Rattenloch‘, gingen die D. und ich hinüber ins Kino.

Dort läuft zur Zeit in dem kleinen Kino auch ein Teil der Filme vom italienischen Filmfestival von Villerupt, das just über die Grenze in Frankreich liegt. Es ist ein kleines Festival das ist aber schon sehr lange gibt. Es ist in seiner 47. Ausgabe. Um die Anzahl der Filme durchzubekommen, greifen Sie immer auf angrenzende Kinos in Luxemburg zurück. Unter anderem in Dudelange und Esch. Auf dem Programm, stand gestern Abend ein Film, der bereits in Locarno auf dem Fedtivsl lief. Luce.

Der Film ist ein klassischer Arthouse Film. Es ist die Geschichte einer Frau, die mithilfe eines Freundes ein Telefon per Drohne über eine Mauer schmuggelt. Wenige Tage später erhält sie den ersten Anruf. Die Entscheidung, mit der Kamera beständig nah am Gesicht der Protagonistin zu bleiben, sowie allen andern und kaum etwas von der Umgebung zu zeigen, die Quasi nie scharf zu sehen ist, sondern immer nur weichgezeichnet, ging mir nach einer Weile auf die Nerven. Zudem fand ich die Geschichte doch recht dünn. Sehr vieles wird der Interpretationsfreiheit der Zuschauer überlassen. Für gewöhnlich finde ich das eine tolle Idee, denn man bekommt nicht alles vorgekaut, wie in amerikanischen Filmen, doch nach meinem Gusto war es zu viel, was man sich zusammenreimen musste. Wenn die Schauspielerin Marianna Fontana nicht so großartig gewesen wäre, wäre der Film ein gewaltiger Reinfall gewesen.

Das Restaurant K 116 hat für den Winter ein kleines Chalet auf dem Vorhof aufgebaut, in dem es Raclette und Käsefondue sowie sonstige Winterspeisen gibt. Dort hatte ich für die D. und mich einen Tisch reserviert. Es gab für uns beide das erste Raclette der Saison.

Raclette heißt übersetzt eigentlich Schaber. Mit dieser Maschine wie sie oben in dem Foto gezeigt wird, muss man den Käse, nachdem er geschmolzen ist, runterschaben. Daher der Name. Dass ich mich haltlos überfressen würde, war vorprogrammiert. Es war zum Sterben lecker. Doch am gleichen Abend folgte auch die Rechnung dafür. Ich konnte sehr lange nicht einschlafen.

Winterzeit

Zwei Tage lang nichts geschrieben. Ich hätte schlichtweg keine Lust dazu. Es lag wahrscheinlich an der Zeitumstellung. Wir haben wieder Winterzeit und allein der Gedanke daran lässt mich trübsinnig werden. Dabei gab es Dinge, die durchaus Futter fürs Blog waren.

Für Sonntag hatte ich schon länger ein Brunch geplant, Ich sah seit vielen Wochen die J. zum ersten Mal wieder. Ich hatte einen Tisch reserviert im Hotel Royal. Die D. kam auch mit. Die die mitlesen wissen, dass ich vorletzte Woche bereits auf einem Brunch war,bei dem ich sehr enttäuscht und wütend war. Es war im Paname, und es war sehr teuer, für das, was letztendlich auf dem Tisch landete und dafür einen so hohen Preis zu bezahlen, war eine bodenlose Frechheit. Ihr könnt es hier nachlesen.

Der Brunch im Royal war großartig. Es gab mehrere große Buffets, die immer wieder etwas anderes zu bieten hatten. Ein Buffet war mit kalten Vorspeisen, ein anderes mit Nachtisch. Eines war sogar speziell für Tatar, dass man sich mit allen erdenklichen Zutaten selber herrichten konnte. An einer Theke konnte man sich sein Rührei, oder Omelette, oder wie auch immer ,nach eigenem Gusto von einem Koch herstellen lassen. Und für alle warmen Speisen aus der Küche gab es noch mal eine kleine Menükarte, die auf dem Tisch lag. Während dem Essen könnten wir uns eine Flasche Cremant.

Es gab sehr viel zu erzählen, da wir uns schon so lange nicht mehr gesehen hatten. Als wir beim Nachtisch angelangt waren, schauten wir auf die Uhr. Huch! Es war schon halb vier! Ich kugelte ziemlich voll gefressen nach Hause.

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Der Montag dann war hauptsächlich gekrönt durch viel hin und her wegen der verlorenen Fernbedienung für die Garagentore. Ich hatte die Firma ja schon am Samstag angerufen, um die Codes zu ändern. Sie trat schließlich am Montagnachmittag an. Es war eine Unterfangen, dass nicht länger als 5 Minuten dauerte. Leider habe ich es verpasst, dem Mann genauer auf die Finger zu schauen, wie er den Code im Mechanismus der Garage geändert hat. Denn wenn es noch mal passiert, könnte ich es selber machen.

Anschließend fuhr ich zum großen Supermarkt meines Vertrauens in Howald und kaufte alles ein für Ossobuco. Am Abend sollte meine Nachbarin, die S. kommen. Wir hatten uns seit ihrer Geburtstagsfeier nicht gesehen. Es gab viel zu erzählen, auch hinsichtlich eines Projektes für die Zukunft. Da ich den Ossobuco im Cookeo zubereitet hatte, und mir vom Rezept her das ganze nicht mit genug war, warf ich am Ende noch ein paar Möhren, ein wenig Sellerie und eine Paprika klein geschnitten mit in den Topf vor der Schnellgare. Es schmeckte großartig. Als Beilage hatte ich zwei kleine Schalen mit Kartoffelgratin zubereitet.

Apropos ofenfeste Schalen. Ich habe leider nur zwei Stück. Sie sehen so aus:

Villeroy & Boch stellt Sie nicht mehr her. Sie sind aus der Serie Cooking Elements und ich versuche schon lange noch vier weitere zu finden, auf Flohmärkten, im Internet, … nichts. Sie ist 11,5 cm lang bzw breit und 4,5 cm hoch. Hat einer meiner geschätzten Leser zufällig diese Schalen und wäre er oder sie gewillt, sie mir zu verkaufen?

Ein Samstag mit Verlust

Ich erwachte spät. Ich hatte seltsame Träume, was mich aber nach der gestrigen ‚Geisterstunde‘ nicht weiter wunderte.

Gegen 11:00 zog ich dann los zum Markt. Ich nahm das Auto mit. Als ich in der Tiefgarage parkte stellte ich mit Entsetzen fest, das die Fernbedienung meiner Garage fehlte. Sie war weg. Gestohlen? Verloren? Ich weiß es nicht. Und während ich mit der D. Kaffee trank telefonierte ich mit der Firma, die die automatischen Tore herstellt. Ich bekam ein Termin gleich am Montag damit der Code ausgetauscht wird. Uff!

Später, bevor ich mit der D zum Tierarzt. Nicht, weil sie selbst dorthin gemusst hätte, aber ihre Katze bekam eine kleine Nachbehandlung.

Für den Rest des Tages ist dann nichts mehr passiert, dass es wert wäre, aufzuschreiben.

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Auf YouTube entdeckte ich dieses Video, dass alle Nummer 1 Hits aus den Staaten eines jeden Monats von 1980 bis 2022 beinhaltet.

Dabei wird jedes Lied nur wenige Sekunden lang angespielt. Ich fand, dass es eine interessante Erfahrung war, dass einmal ganz durchzuhören. Die achtziger und neunziger Jahre sind, was die Nummer eins Platzierungen angeht, sehr unterschiedlich und sehr divers. In den Zweitausender Jahren wird es einheitlicher, aber es sind noch immer alle Genres vertreten. Zudem war ich erstaunt, dass ich in meinem Kopf verschiedene Stars noch in den Neunzigern verortete, die erst in den Zweitausender Jahren berühmt wurden. Ein Beispiel, Britney Spears. Ab 2010 wird es ein gewaltiger Einheitsbrei, an dem man wirklich nicht mehr festmachen kann wer was singt und kein Lied geht wirklich ins Ohr. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen. Ab 2020 wird es dann wieder ein klein wenig besser. Aber hört doch selbst rein, wenn ihr ein bisschen Zeit zur Verfügung habt. Das Video ist nämlich 51 Minuten lang. Ich bin gespannt, ob ihr die gleiche Meinung habt wie ich.

Ein Tag wieder mit Sonne

Am Morgen gab es einiges zu tun am Rechner. Das war gut, denn so kann ich ins Wochenende starten, ohne lästige Überreste von dieser Woche mitzunehmen.

Gegen Mittag beschloss ich dann aber zu flüchten, denn Meisterin Proper trat an.

Im Renert gab es Chicken Curry. Sehr gut, aber meinetwegen hätte es schärfer sein können.

Am Abend kam dann das, was ich seit langem nicht wirklich erwarte, aber es kommt immer wieder, immer dann, wenn die Tage merklich kürzer werden. Die „Geister meiner Vergangenheit“ wie ich sie nenne, waren wieder da und spuckten mir im Kopf herum. Es war ein Gefühl aus Trauer, unendlicher Leere, Vermissen und zugleich unausgetragenen Konflikten. Es ist immer wieder das gleiche. Ich habe gelernt, damit zu leben. Meine Hoffnung war es seit jeher, dass es mit den Jahren besser wird. Ja, wird es. Und doch schlägt es immer noch zu.

Um mich abzulenken, schaute ich zu später. Stunde auf ARTE, den Film Hugo Cabret an. Ich hatte ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen. Er lenkte mich nur bedingt ab. Zudem wurde mir bewusst, dass ich den Film gar nicht so gut finde, obwohl er fünf Oscars gewonnen hat.

Einschlafen konnte ich erst weit nach Mitternacht.

Ein Tag ohne Sonne

So traumhaft schön wie es gestern war, so zu war Himmel heute. Es klarte nur einmal kurz am späten Nachmittag auf.

Ich hatte den ganzen Tag jedoch genug zu tun denn um 9:00 Uhr stand Blue vor der Tür. Die Mutter der A. hatte sie gebracht und ich sollte sie bis am Nachmittag hüten. Wir wissen alle, dass Blue eine sehr gesittete Hundedame ist, die bedenkenlos überall hin mitgenommen werden kann. Aber sie muss auch beschäftigt werden.

Nachdem ich fertig gebloggt und geduscht hatte, zog wir gemeinsam um die Häuser. Erst ging es in die Stadt rein auf einen Kaffee im Renert, wo man mich überall wieder fragte ob ich auf den Hund gekommen sei. (Die Witz hat einen elend langen Bart und ist so flach dass er im Stehen unter der Tür durchgeht.) Blue störte das nicht weiter, sie liebt es ja im Mittelpunkt zu sein. Anschließend ging es in den Park.

Am Nachmittag holte ich die A. vom Bahnhof ab. Ich nahm Blue mit auf den Bahnsteig, was einwandfrei klappte. Im größten Menschengewühl kommt sie einwandfrei klar.

Am Abend dann ein war ich auf einer szenischen Lesung. Die N. ist nämlich dieses Jahr Residenz Autorin im TNL.

Ein Tag mit Sonne

Ja das ist das Foto vom Abend. Aber die Sonne schien den ganzen Tag über. Es war jedoch ziemlich kühl.

Auf dem Mittwochsmarkt fand ich nichts was mich inspirierte. Im Renert gab es auf der Terrasse ein Kaffee mit der D. Später wanderten wir durch die Stadt und waren unschlüssig was wir tun sollten. Irgendwann meldete sich auch der Hunger und wir gingen entgegen aller unser Gewohnheiten ins Al Bacio. Ich glaube ich war noch nie dort, aber die D. versicherte mir, dass dort wirklich alles sehr gut wäre. Dem war auch so. Leider habe ich kein Foto gemacht. Da es zum Teil auch ein Feinkostgeschäft ist, und morgens schon ab 8:00 geöffnet ist, ist es am Abend geschlossen.

Als wir an dem Wäschegeschäft in der rue Beaumont vorbei gingen, dichtete die D., ohne zu überlegen den Slogan für das Fenster. Ein Traum im Baum. Jetzt da ich es schreibe, ist es nicht mehr so lustig. Aber in dem Moment kugelten wir uns vor Lachen. Sitcom pur.

Am Abend sah ich eine Arbeitskollegin wieder, die ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Es gab sehr viel zu erzählen und wir brachten uns gegenseitig auf den letzten Stand der Dinge. Im Anschluss gab es für mich das da:

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Das ist so genial, dass ich große Lust hätte, das auch mal zu machen.

Alarm & die neue Queer.lu

Die Sonne schien, ich dachte an nichts Schlechtes bis 10:30. Dann gab mein Handy einen durchdringend lauten Ton von sich, obwohl es auf lautlos gestellt war. Ein Ton den es noch nie von sich gegeben hat. Ich flog regelrecht um die Ecke aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer um zu sehen was so einen seltsamen Ton von sich gab:

Ich hatte schon über die Test Alarme letzte Woche berichtet und war der Meinung, damit wäre das erledigt. Aber das hier hatte eine andere Wirkung.

Am Mittag ging es raus in die Stadt. Ich hatte Hunger. Es gab Blanquette de veau, ein Gericht dass meine Großmutter an Sonntagen manchmal kochte.

Später ging ich zum Rainbow Center und holte die 4. Ausgabe von Queer.lu ab, die aus technischen Gründen etwas später erschien als gewöhnlich. Sie hätte schon Anfang Oktober erscheinen sollen.

Den Artikel den ich für diese Ausgabe geschrieben habe, kann ich nur mit Fotos zeigen, im Internet ist er noch nicht. Der Link wird nachgereicht. Ich muss gestehen, dass ich nicht unstolz darauf bin. Es ist zum ersten mal, dass ich etwas auf französisch veröffentliche. Ich kann zwar sehr gut französisch sprechen, aber schreiben ist nicht meine Stärke. Ich habe sehr viel länger gebraucht als sonst.

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Am Abend hörte ich eine weitere Folge des Lederhosenkartell. Ein spannender Podcast über die Wiesn und das Oktoberfest. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass das Biergeschäft in München auf der Wiesn, unter ein paar wenigen Brauereien aufgeteilt ist, und dort niemand sonst Bier verkaufen darf, es sei denn, er gehört dieser Vereinigung an und erfüllt alle Kriterien.

Ruhetage

Sonntag war Ruhetag. Es gab nichts, was es wirklich wert gewesen wäre, zu berichten. Doch ich fing an die ersten Fotos für den Fotorückblick 24 rauszusuchen. Ich will das nicht auf den letzten Drücker machen. Es ist ja immer eine Mischung aus ästhetisch schönen Fotos und Fotos, die etwas Erinnerungswürdiges zeigen. Ich gab dieses Mal den erinnerungswürdigen Fotos den Vorrang. Zudem war ich erstaunt, wie wenig Fotos ich dieses Jahr gemacht habe.

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Der Montag war auch ein Ruhetag, irgendwie. Und da es nichts weiter gibt, was es wert wäre aufzuschreiben, mache ich eine Tagesfrage.

An welche wichtigen historischen Ereignisse erinnerst du dich?

Ich gehe mal davon aus, dass es wichtige historische Ereignisse sind, die zu meinen Lebzeiten stattfanden, sonst hätte die Frage wenig Sinn, und die Liste würde elend lang werden.

Es gibt ein Ereignis, an dem ich noch weiß, was ich an dem Tag so alles getan habe. Der 11. September 2001. Ich musste an dem Tag ins Filmstudio fahren wegen einer Besprechung. Dort hatte man einen Fernseher aufgestellt und man verfolgte die Nachrichten auf CNN über die einstürzenden Türme. Da ich am Tag davor keine Zeit gehabt hatte, um meinen Geburtstag zu feiern, hatte ich für diesen Abend in ein Restaurant geladen. Die Stimmung war gedrückt. Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich mit niemandem mehr Kontakt, der an dem Abend dabei war. Es war ein anderes Leben, eine andere Zeit.

Ein anderes Ereignis, an das ich mich auch erinnere, ist der Todestag von Elvis Presley.  Es war der 16. August 1977. Ich war so grad noch zehn Jahre alt und mit meinen Eltern im Urlaub im Jägerthal im Elsass. Die Erinnerung ist auch nur dem Umstand geschuldet, dass wir nicht zu Hause waren. Zu meinem Geburtstag, der ein paar Wochen später war, erhielt ich dann ein Doppelalbum von Elvis Presley mit seinen größten Hits. 

Fuelbox IX

Am Morgen zum Wochenmarkt wo sich das Wetter länger nicht entscheiden konnte was denn nun. Die Sonne gewann, wenn auch mit vielen Wolken. Das obere Foto machte ich als ich den Markt verließ. Es war so eine Eingebung, dass es vielleicht gut werden könnte.

Auf dem Markt traf ich das Paar das nun seit zwei Jahren in dem Haus wohnt, das auf dem Grundstück errichtet wurde auf dem mein Elternhaus stand. Es war ein bisschen seltsam die beiden wieder zu treffen und später dachte ich lange darüber nach wann ich das letzte mal an dem Haus vorbei gefahren war.

Anschließend fuhr ich nach Gasperich beziehungsweise zur Cloche d‘Or in ein leerstehendes Autohaus, in dem dieses Jahr die Fuelbox stattfindet. Es folgen viele Bilder:

Ich habe dieses Mal versucht Fotos zu machen von den Kunstwerken, die mir wirklich gefielen, denn es war wesentlich mehr. Was ich schade finde ist dass es immer wieder die üblichen Verdächtigen sind, die mitmachen von denen man die Kunst kennt. Es waren aber auch ein paar neue dabei. Sehr schön fand ich die kleinen pinkfarbenen Kakteen. Aber auch das Octrychon (sagt man das so, oder doch eher Polyptychon ?), das vorletzte Bild. Aber auch das mit den Ameisen von Theid gefiel mir gut.

Am Abend schaute ich mir diesen kleinen liebenswerten Film an. Wenn es eine Schauspielerin gibt, die immer wieder vergessen wird, neben Maggie Smith und Judi Dench, dann ist es Patricia Routledge.

Falsches Gefühl

Ich sag es gleich vorne weg, der Freitag war sehr durchwachsen wettermäßig. Und da ich quasi die der ganze Woche über dieser immer einen Tag voraus war, war ich felsenfest überzeugt, es wäre schon Samstag und ich war voll im Modus Wochenmarkt. Kennt sonst noch jemand das Gefühl?

Doch die Vernunft siegte über das Gefühl und ich fing an die Wohnung aufzuräumen. Freitag ist Meisterin Proper Tag.

Am Abend war ich dann mit der A. im Tzukii, die noch nie dort gewesen war.

Es war wie immer großartig.

***

Ach ja, beim Durchsichten der Fotos, fand ich diesen Screenshot.

Vor anderthalb Wochen, als es so fürchterlich lange regnete, fast 24 Stunden am Stück, hatten jede Menge Leute in meinem Umfeld eine Warn SMS bekommen. Nur ich nicht.  Ich dachte noch scherzhaft, dass sie mir keine SMS schicken, weil die wohl wissen werden, dass ich im dritten Stock wohne und wenn bei mir das Wasser in der Wohnung steht, dann ist halb Luxemburg ertrunken. Doch wie es scheint, geht jetzt ein neues System an den Start, dass jetzt mal eine Testphase durchläuft und das stabiler sein soll, als das alte. Interessant war, dass viele Menschen das in Großbuchstaben geschriebene TEST übersahen und die Warnung für echt hielten. Ach ja…*seufz*

Wolken

Kurz nach 8:00:

Rosa Flecken in den dunklen Wolken. Es wird doch nicht etwa ein schöner Morgen werden?

Keine drei Minuten später, klingelte der Heizungsinstallateur. Na endlich! Zumindest war er pünktlich, und es hat sich gelohnt, so früh aufzustehen. Er baute mir eine neue Pumpe ein, und jetzt ist es endlich, endlich wieder warm in der Wohnung.

Um 8:10:

Da sah das Wolkenbild noch vielversprechender aus. Am Nachmittag jedoch, ging wieder ein Wolkenbruch nieder.

Am Abend dann, wie schon gestern angekündigt, eine letzte Dienstrunde. Einen letzten Absacker gab es im Theater selbst. Das war schön, denn ich konnte seit Anbeginn dieser Produktion zum ersten Mal mit ein paar Leuten reden, ohne dass wir beständig durch irgendetwas anderes unterbrochen worden.

Kurz nach 23:00 Uhr war ich daheim.

***

1988 schrieb Steve Stoliar der der brühmten Schauspielerin aus der Stummfilmzeit, Lillian Gish und fragte, ob Stummfilme tatsächliche Dialoge in den Drehbüchern hatten oder ob es nur eine allgemeine Beschreibung dessen gäbe, was gesagt wurde. Sie antwortete ihm in einem schönen Brief. Und ich war baff über die Antwort, denn es gab keine Drehbücher!

Fälschungen & Skybar

Ein rasend spannender Podcast über Fälschungen in der Kunst. Der doppelte August Macke. Die Geschichte eines Bildes das 2023 bei Christie‘s versteigert werden sollte. Das Problem, es wurde schon einmal 1999 bei der Konkurrenz Sotheby‘s versteigert und beide (das sieht man deutlich auf der DLF Seite) sind nicht identisch. Ich sage es noch einmal, rasend spannend! Und da wo die beiden Folgen herkommen, gibt es noch mehr zu hören. Ich hatte vorgehabt am Morgen die beiden Folgen gemütlich im Bett zu hören und vor mich hin zu dösen, da ich nichts weiter vor hatte. Fazit: ich saß anderthalb Stunden kerzengrade im Bett. Dabei fiel mir eine Geschichte ein, aus längst vergangenen Tagen. Doch die braucht etwas länger, und eine kleine Recherche und dafür habe ich grad keine Zeit.

Währenddessen, oh Wunder, rief der Heizungsmonteur an. Er wäre bereits gestern Abend da gewesen. Aber da ich ja eine Dienstrunde hatte, traf er niemanden an. Er vereinbarte einen Termin mit mir für morgen früh. Es wird auch Zeit, denn langsam wird es ungemütlich kalt.

Den Rest blieb ich jedoch häuslich eine Reihe von Dingen zu erledigen galt, die ich aufgeschoben hatte.

Als das erledigt war, sah ich mir auf Arte einen restaurierten Film von Alfred Hitchkock an. Blackmail. Die Geschichte hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Sicherlich nicht bei jedem, aber bei mir schon. Sehenswert ist der Film allemal.

Am Abend dann eine vorletzte Runde Dienst für diese Woche. Und damit wäre diese Baustelle dann auch zu. Morgen noch einmal und dann… „Uff!“ Versteht mich nicht nicht falsch, die Arbeit war völlig in Ordnung. Sie forderte mich nur nicht sonderlich. Das ist ab und an mal ganz nett, doch befriedigend ist es nicht.

Befriedigend aber war das spontane Abendessen in der Skybar. Ich hatte keine Lust daheim bei elektrischem Warmluftpuster Trübsal zu blasen.

Es gab ein kleines Süppchen mit Tofu, Jakobsmuscheln und ein Tartar mit Wasabi. Am tollsten war der Nachtisch. Die Vanille einmal durchdekliniert. Mit Mascarpone, Milchreis, Eiscreme und Karamell und einem Biscuit aus schwarzer Schokolade.

Das einzige was wirkich nicht gut war, war das Glas Chardonnay. Die müssen einen anderen offenen Wein haben, anders ist es nicht zu erklären. Er war käsig im Abgang. Das war mir völlig neu und hatte ich bis dato noch nie bei einem Chardonnay erlebt.

Ein letztes Bild von der Terrasse von spektakulär beleuchteten Bäumen, bevor es ins Bett ging. Morgen muss ich früher raus als sonst.

Termine & Blutwurst

Die Heizung geht immer noch nicht. Aber mir ist seltsamerweise auch nicht kalt. Ich las jetzt im den regelmäßigen Mails die ich von AG1 bekomme, dass ich ab dem dritten Monat eine Veränderung spüren würde. Mein Immunsystem käme jetzt so richtig auf Touren. Ich kann das so nicht bestätigen, aber ich fühle mich in der letzten Zeit sehr wohl in meiner Haut. Ob das tatsächlich an dem Vitaminpräparat liegt, kann ich nicht sagen. Aber mit geht es recht gut damit. Um mich herum husten und niesen alle, doch ich habe bis jetzt noch nichts abbekommen. Wenn ich diesen Winter tatsächlich ohne Erkältung überstehen sollte, war das tägliche Gesöff, das nach ekeligem Red Bull schmeckt, die Mühe wert.

Aber eigentlich wollte ich von der Heizung schreiben. Auf mein gestriges Telefonat, reagierte niemand, also rief ich heute noch einmal an. Die Hausverwaltung versicherte mir, dass sie sofort beim Heizungsmonteur anrufen würden. Ich könnte auch selbst dort anrufen, doch da wir über die Hausverwaltung einen Wartungsvertrag mit der Firma haben, ist es theoretisch einfacher, die kümmern sich darum. Und die können auch mehr Druck machen, da sie sonst die Verträge kündigen, denn die Hausverwaltung hatte sicherlich nicht nur ein Apartmenthaus das von denen gewartet wird. Es bleibt spannend.

Am Mittag hatte ich einen Termin mit einer Arbeitskollegin. Wir trafen uns im Renert zum Mittagessen. Es wurde deftig. Ich hätte Blutwurst, sie hatte Bohneneintopf mit Würstchen. Ich war anschließend pappsatt.

Es gab so manches zu besprechen, arbeitstechnisch, was die letzten Monate passiert ist und was in Zukunft passieren wird. Solche Gespräche sind immer wichtig, weil wir uns gegenseitig auf dem Laufenden halten können, was alles in der Szene passiert.

Wieder daheim werkelte ich ein bisschen im Büro und in der Küche. Dabei hörte ich einen spannenden Podcast über James Baldwin. Dieses Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden. Sein Name war mir geläufig, doch ich wusste wenig über ihn. Der Podcast der Langen Nacht setzte dem ein Ende.

Am Abend eine ereignislose Dienstrunde, also ohne Zwischenfälle.

Einen kleinen Absacker gab anschließend noch mit der A. (Nein, nicht die A. , sondern die Schwester vom H. aus Australien) Ich war ihr letztens in der Staatsbibliothek begegnet. Sie hatte Karten für das Theaterstück, und wir verabredeten uns im Vis-a-Vis.

Es wurde nicht sehr spät. Kurz vor Mitternacht war ich zu Hause.

Sonntag mit Brunch & Montag mit Regen

Der T. aus England (sorry aus Wales), schickte mir ein Podcast. Queerphoria. Jack Guiness interviewt darin Persönlichkeiten aus der queeren Szene in Großbritannien. Ein großartiges Interview hatte er mit Graham Norton.

Ich hörte diesen Podcast am Morgen bei meinem ersten Kaffee und Graham Norton muss ich wohl nicht vorstellen.

Gegen Mittag ging ich zum Bärenbrunch ins Paname, in dem ich schon lange nicht mehr war. Als ich noch in der kleinen Wohnung im Bahnhofsviertel wohnte, war ich öfters dort.

Die Sonne schien:

Ich habe leider keine Fotos gemacht. Die Gerichte die ich in meiner Zusammenstellung hatte, waren alle durchaus lecker und ok, ABER…. Der Preis!!!! Für zwei Tassen Kaffee, ein Orangensaft, ein Croissant (immerhin von Oberweis, aber ohne Butter oder Marmelade) ein kleiner Granola Bowl und ein grilled Cheese Sandwich, musste ich 42€ bezahlen. Das steht in keinem Verhältnis. Wenn ich nämlich noch 20€ drauflege kann ich ein Brunch im 5 Sterne Hotel ‚Le Royal‘ haben. Und dort steht ein Buffet und die Gänge zum Tisch werden nicht gezählt. Und damit kommt ein weiteres Restaurant/Bar/Brasserie/Café, auf die Liste der Lokale, die aus Preisgründen nicht mehr besuchbar sind. Es stehen schon ein paar darauf.*

Es folgte eine Dienstrunde bei der alles glatt ging

Am Abend schaute ich mir zwei Folgen über die Flora und Fauna von Ecuador an.

*Ich fragte mich, ob ich die Liste öffentlich machen soll.

***

Der Montag dann:

Bähhhh.

Zudem wollte ich heute dann doch endlich die Heizung hochfahren. Nein. Geht nicht. Die Pumpe ist, denke ich, ganz hinüber. Ich rief bei der Hausverwaltung an, die versprachen sich darum zu kümmern. Ich bin gespannt ob der Worte Taten folgen.

Am Abend traf ich mich der A. im Parc Belair zum Abendessen. Es gab ein köstliches Risotto:

Das Fazit unserer Gespräche an dem Abend war, dass wir jetzt wieder sechs Monate Dunkelheit überstehen müssen. Der Sommer war viel zu kurz. Die A. leidet genauso unter den winterlichen Aspekten wie ich. Wir versprachen uns gegenseitig, dass wir ein bisschen mehr nach uns selber schauen in diesem Winter. Mehr Sauna, mehr schwimmen und überhaupt ein bisschen mehr Selbstliebe betreiben, als wir das sonst tun. 

***

Was macht eigentlich Shirley MacLaine:

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