Das erste wahre Sommerwochenende.
Ich sitze in der alten Heimat beim Italiener.
Es ist Abend.
Ein Weißwein.
Eine Pizza mit Krabben, Knoblauchpesto und Ruccola.
Das Restaurant ist sehr voll und die Wartezeiten länger als sonst.
Ich finde die Geschichte mit der Kuh aus dem vorigen Beitrag und poste sie.
Am Tisch neben mir sitzt ein Paar, sehr schweigsam.
Als das Essen kommt, sagt sie etwas lauter, „e Gudden, hat ech gesot! Hues de dat erëm net matkritt?“
Am Tisch weiter hinten an der Wand, sitzen drei ältere Damen, dauergewellt, gefärbt in blumigen Röcken.
„…an d’Josée sot nach, dass et net méi amstand wier fir matzefueren. Ech hat awer net gemengt dass et sou séier géing goen.“
Am Tisch vor mir nehmen sechs jüngere Leute Platz.
„Den am Nuebel krut ech zweemol gemaach well den éischten näischt gi war. Awer den zweeten,….ech kann der soen, ….do hunn gepaff.“
„Den am Ouer hunn ech net gespuert. Dat huet just eng Kéier gekrachst.“
An den Körperstellen von denen sie sprechen befinden sich Schmuckstücke.
Meine bestellte Pizza kommt.
Sie schmeckt wie immer.
Hinter mir ein lauter Aufschrei, das Geräusch von Glasscherben und im Anschluss Kindergeheul.
Restlos alle Gäste außer mir drehen den Kopf um zu sehen was passiert ist.
Es ist für einen kleinen Augenblick mucksmäuschenstill.
Ich höre den tiefen Atemzug des Kindes um gleich richtig los zu schreien.
Es folgen ein paar italienische Flüche und ein Kellner eilt herbei.
Restlos alle Gäste drehen den Kopf wieder zurück zu ihrem Tisch und essen weiter.
Hinter mir schwillt das Kindergeheul an und eine Mutter führt das Mädchen an mir vorbei zur Toilette.
Sie hat eine volle Karaffe Rotwein abbekommen.
Der Wein tropft ihr aus den Haaren auf das Kleid das einmal weiß war.
Allgemein
Die Sommerloch News des Tages
Ich bin ja tierlieb und alles und überhaupt. Die Von RTL auch. So sehr dass ihnen dies eine Schlagzeile in den Headlines Wert war.
Ongewéinlechen Asaz
Komm ich jetzt ins Färnseeeehn…?!?!?
Ja, klar. Hier ab der 6:00 Minute.
ENDLICH!
Dies ist der erste, allererste Beitrag denn ich von meinem neuen Zuhause aus schreibe. Es ist kaum zu glauben.
Ganz fertig ist die Chose zwar immer noch nicht, aber zum Glück habe ich Internet, wenn auch bei weitem nicht so schnell wie erwartet, da ich über einen öffentlichen Hotspot verbunden bin, der sich glücklicherweise direkt neben meinem Haus befindet.
Uff.
Der Stärkegrad der Besaitung
Die Überraschung war groß als ich meinen Punktestand vom HSP Test sah.
Er war höher als ich gedacht hätte.
Gefunden habe ich den Test bei der Kaltmamsell, die es übrigens nicht ist.
Nun ich bin es dem Test nach.
Danach ist davor
Ein Loch, ein Abgrund, eine Tiefe.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal nach einer Theaterproduktion darin gesessen habe. Zugegeben, es war die größte und heftigste Produktion in diesem Jahr und das am Ende der Saison.
Dabei habe ich mir die Frage gestellt warum das ausgerechnet jetzt so ist. Spüre ich das Alter und habe Probleme mit dem manchmal wahnsinnigen Arbeitsrhythmus mitzukommen? War es einer derart hochemontionale Produktion? War es weil der Regisseur ein international hoch anerkannte Koryphäe ist und ich mich noch mehr ins Zeug gelegt habe als sonst? Oder war es weil ich mich doch nicht so einbringen konnte wie ich gern gewollt hätte?
Sich im Nachhinein die Fragen zu stellen hilft nicht.
Es ist vorbei.
Nächstes Projekt, ein Kurzfilm.
Und los!
Song For Marion
Auf dem Plakat heißt der Film anders, warum auch immer.
Es ist einer dieser Filme der zutiefst berührt und wenn man wie ich, sich seiner eigenen familiären Situation durchaus bewusst ist, sticht der Film genau dorthin wo es richtig weh tut.
Fazit: Ich musste eine Weile warten bevor ich aus dem dunklen Saal hinaus ging, dass meine Augen nicht ganz so rot und verquollen waren.
Zu Anfang läuft mir die Geschichte etwas zu schnell und zu glatt ab. Die Dialoge sind bisweilen etwas holperig und wenn es nicht Vanessa Redgrave und Terence Stamp wären, die die Hauptrollen spielen, wäre der Film wahrscheinlich ein kleines Desaster geworden. Vor allem Terence Stamp wirkt sehr überzeugend als alter grantiger Mann, der dem Leben keinen Funken Freude mehr abgewinnen kann und kein Verständnis findet für die Liebe seiner Frau zum Gesang.
Ein wenig übertrieben sind auch die Verkleidungen und Blödeleien des Chors, die mich zu Anfang an den Dokumentarfilm Young@Heart erinnerten, doch dann zu sehr in dem Klamauk abdriften. Aber die Szenen wo es zwischen Redgrave und Stamp an die wahren Gefühle geht sind dafür um so packender.
Sehenswert : 4/5
Les Bas-Fonds
… heisst das Stück ‚Nachtasyl‘ von Maxim Gorky auf französisch und hat morgen Premiere im Escher Theater. Es ist für mich das aufwendigste und größte Stück dieser Spielzeit. Aber es ist auch ein geniales Stück Theater, und man sollte es sich nicht entgehen lassen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen keine Werbung im Blog zu machen für die eigene Arbeit. Aber hier kann ich mit gutem Gewissen jeden Theaterfan rein schicken.
Die letzten Tage (3)
Zu der neuen Wohnung gehört auch ein neuer Pc. Und dieses Mal habe ich richtig zugeschlagen. Ein Asus Transformer AiO der neuesten Generation.
Mir wird fast schwindlig wenn ich sehe wie schnell der ist, verglichen mit meinem alten Kasten. Zudem ist er zum sterben schön. Aber der Grund warum ich ihn ausgesucht habe, ist ein anderer. Er passt nämlich auf den Zentimeter genau in den eingebauten Sekretär passt. Und er bekommt eine Fiberglas Leitung.
Die letzten Tage (2)
Wie schön fühlte es sich doch an wenn man mit Freunden ein Tisch auf der Terrasse im BG bestellt hat und gleich nebenan auf der Place Guillaume das Philharmonische Orchester ein Konzert gibt. Kulinarisch gibt es bretonischen Hummer lauwarm mit hausgemachter Mayonnaise und ein Flasche Alice Hartmann.
Ich hatte vorgesorgt und in der neuen Wohnung das Bett bezogen, eine Kaffeemaschine aufgestellt, so dass ich dort hätte übernachten können.Getan hab ich dann doch nicht. Ich fuhr zurück in die östlichste Kleinstadt Luxemburgs.
Als ich vorhin erwachte, dachte ich, „Mist, ich hätte dort bleiben sollen“ der restlichen Baustelle der Wohnung zum Trotz…
(Fortsetzung folgt)
Die letzen Tage
Als ich am Montag am späten Nachmittag wieder in Luxemburg war, beschloss ich im Restaurant zu essen, da der Kühlschrank nach all den Tagen nichts hergab. Ich schlenderte durch fast leeren Straßen von der östlichsten Kleinstadt Luxemburgs und dachte das was ich schon so oft gedacht habe; es wird Zeit dass du gehst.
Ich ging an leerstehenden Geschäften vorbei, die alle mit Erinnerungen verbunden sind. Dort wo heute ein schicker Klamottenladen ist war früher ein Pizzabäcker. Anstelle des Dönerladens befand sich früher eine kleine exklusive Parfümerie. Gegenüber war immer ein Souvenirladen der so voll mit Kitsch und Kram war, dass ich immer irgend ein Toi Toi für Theaterpremieren fand. Er stand lange leer bevor sich ein Handyladen dort einrichtete…
(Fortsetzung folgt)
Streifzug durch ein Kaufhaus
Beyoncé, Aguillera, Lavigne und Campell werden verramscht. Gut so!
Pop aus Schweden?
ICH weiß jetzt wo ABBA herkommt. Die sind nicht aus Schweden! Die wurden im Hinterzimmer dieser rumänischen Apotheke hochgezüchtet…
Irgendwo in Rumänien
Die Situation in der ich mich befinde ist leicht surreal. Vorgestern noch in Recklinghausen, heute in Rumänien. Vor 4 Stunden in Bucharest gelandet, jetzt auf dem Weg nach Sibiu. Irgendwie geht hier alles etwas anders, aber ich kann noch nicht sagen wie.
Als ich heute morgen erwachte, hatte ich den Wecker nicht gehört. Für mich eine Tragödie, weil ich morgens meine Stunde brauche bis ich warm gelaufen bin mit Dusche und Kaffee, sonst bin ich grantig und komme den ganzen Tag nicht vom Fleck. Ich kamm jedoch pünktlich am Flughafen an. Was ich aber nicht mehr gemacht habe ist, den Koffer nochmal checken ob ich wirklich nichts vergessen habe, da ich ja beruflich hier bin und nicht zum Vergnügen.
Was mich etwas beunruhigte, war der Umstand dass ich völlig alleine geflogen bin. Alle anderen des Ensembels hatten andere Flugzeiten.
In Bucharest angekommen fand ich den Busfahrer der mich weiter nach Sibiu bringen sollte, der mir aber erklärte dass er noch ein anderes Ensemble mitnehmen müsste, dass eine Viertelstunde nach mir landet. Aus der Viertelstunde wurden 2 Stunden, zum Teil weil der Flieger Verspätung hatte, teis weil verschienende Dinge mit der Truppe nicht klar waren (eine Gesangs- und Tanzensemble aus Guadeloupe, das sich Ethnik 97 nennt)
Als endlich alles geklärt war, fuhren wir los. Jetzt sind wir unterwegs in einem recht schicken Bus auf einer weit weniger schicken Autobahn die sehr holpert.
Schreiben tue ich seit Recklinghausen nach wie vor auf dem iPad, dem ich aber eine neue Tastatur gegönnt habe, weil bei alten die Gross- und Kleinschreibetaste nicht mehr ging. Die Neue von Logitech ist wesentlich komfortabler und ich tippe weniger Fehler.
Ich sitze ganz vorne im Bus. Bis vor kurzem haben die Afrikaner allessamt fest geschlafen. Jetzt werden sie langsam lebendig und fangen an zu singen. Und wir sind runter von der Autobahn und fahren kleine Landstrassen. Und das Schreiben wird schwieriger…
Später mehr wenn ich angekommen bin und hoffentlich hoff-ent-lich Internet habe.
Nachtrag: Ich habe Internet,…
Fische
Es ist schon seltsam, wenn ich berufsbedingt unterwegs bin und während des Tages daran denke, ich könnte diese oder jene Begebenheit posten. Doch dann ist enteweder keine Zeit dazu, oder ich bin abends so müde dass ich keinen anständigen Satz zusammen bekomme.
Zur Zeit bin ich in einem Hotel, in dem auch eine Seniorenresidenz untergebracht ist. Somit bekommt man den Alltag der Senioren mit, so wie letzten Sonntag. Ich saß auf der Terrasse neben der sich ein recht großer Teich befindet in dem jede Menge Coifische schwimmen. Sonntag ist der Tag an dem die Verwandten ihre älteren Jahrgänge besuchen. So auch ein Ehepaar wo der Mann zuerst alleine wie gebannt neben dem Teich saß und die Fische anstarrte. Als dann die Gattin samt Gorßmutter im Rollstuhl hinzu kam stellten sie sich die Frage wo die Grossmutter denn sitzen sollte.
Mann: Willst du hier sitzen, gleich neben dem Teich, dann kannste Fische kucken.
Großmutter: Und dann? Was hab ich davon?
Die Antwort kamm so trocken dass ich mich fast am Kaffee verschluckte.