Fressen, Kunst und Puderquaste

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Manchmal

Manchmal ist es besser den Mund zu halten, nicht zu sagen was man denkt.

Manchmal ist es besser Dinge einfach im Kopf zu behalten und sie nicht nieder zu schreiben; möglichst im Blog, dass andere es lesen können.

Manchmal ist es besser sein eigenes Ding durchzuziehen ohne sich umzusehen.

Manchmal ist es besser die Schotten dicht zu machen und sich an die drei Affen zu erinnern.
Nichts sehen, nichts sagen, nichts hören.

Manchmal…

Pet Shop Seniors

Ab und zu schickt mir der britische Musikverleger EMI eine Mail, weil ich mich wohl irgendwann in eine Mailingliste von Everything but the Girl, vor Jahren schon, eingetragen habe.  Die sind mit der Zeit auch schlauer geworden und versenden inzwischen kleine Goodies zum Downloaden. Heute bekam ich ein Remix von satten 10 Minuten aller Titel des neuen Albums der Pet Shop Boys, das erst Ende des Monats erscheinen wird.

Auf dieser Seite könnt ihr euch eintragen und den Remix selbst herunterladen.

Ich finde ja dass die altehrwürdigen Pet Shop Seniors in den letzten Jahren doch etwas zu schnell produzieren und sich, meiner Meinung nach, nicht genug Zeit lassen um wirklich neue innovative Sachen zu finden.  In dem Remix des neuen Album „Yes“ ist nur der letzte Titel der mir wirklich gut gefällt. Der Rest ist ein großer Einheitsbrei.

Schade.

Frühling

Es gibt Leute die fahren oben ohne, so wie Herr Womke. Siehe hier.

Und es gibt mich der bei den ersten Sonnenstrahlen eine Euphorie ohnegleichen entwickelt und dann im Peugeot 206 CC so fährt:

Gestern spürte sich der Frühling seit sehr vielen Jahren zum ersten mal wieder so an, wie er in meiner Kindheit war. Es fängt langsam an wärmer zu werden, bald kommt Ostern und ich darf im Garten nach den Ostereiern suchen. (Gibt es den Brauch überhaupt noch?)

Wenn ich Zeit hätte würde ich wandern, mit dem Fahrrad fahren. Ich würde auf die Natur achten wie sie langsam wieder erwacht. Ich würde alte Wanderwege aufsuchen auf denen ich vor 30 Jahren unterwegs war. Es wäre  schön. Wenn ich Zeit hätte….

Grace Jones

Wo war ich denn im Oktober 2008? Wie konnte ich das verpassen?

Es gab vor 20 Jahren eine unumgängliche Pop Diva, die immer aussah als ob sie nicht von dieser Welt wäre. Grace Jones. Jetzt nach so langer Zeit, ist sie zurück mit einem neuen Album. Es ist unglaublich.

Ich hörte eben in ihr Album rein und war restlos begeistert. Ihre unverwechselbare Stimme ist mit den Jahren noch eine halbe Oktave tiefer gerutscht. Ich war damals ein Fan der ihr restlos zu Füßen lag, ich hatte sogar ihren Haarschnitt.

Als ich mich dann auf die Suche nach den Videos machte hatte ich so meine Zweifel wie sie aussehen würde. Wer ihre Fotos aus den 80ern kennt, weiß dass sie eine absolute Stilikone war. Was wenn sie (wie ich auch) inzwischen ein gutes Stück breiter geworden ist, wenn sich ihre Gesichtszüge alle zu ihrem Nachteil verändert haben, (den sie ist inzwischen um die 60 !!!)  An ihrer Stelle würde ich dann nicht mehr auftreten.  Ich würde die Illusion einer fremdartigen Schönheit nicht zerstören wollen.

Weit gefehlt. Die Zeit scheint spurlos an ihr vorbei gegangen zu sein. Die Frau ist ein Klasse für sich und ist inzwischen Großmutter!!!
Hier 2 neue Videos von ihr:

Musikgeschichte schreibt Grace Jones allerdings vor allem mit der Übersingle „Corporate Cannibal“ – und beschämt damit alle Protestsänger. Denn ihre bedrohliche Unterkühltheit kann es sogar mit dem globalisierten Kapitalismus aufnehmen.
kulturnews.de

Yvonne, die Burgunderprinzessin

Das Stück wurde schon einmal vor über 10 Jahren im Kapuzinertheater gespielt. Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich das nicht so toll fand, und dass ein paar Schauspieler wirklich schlecht waren.

Gestern war Premiere des Stücks im Großen Theater

Die Vorstellung hat mich wieder mit den Stück versöhnt.  Es ist ein bitterböses Stück in dem gelacht werden darf, was das Publikum mehr als einmal tat. Leider wird es nur drei mal im Studio des Großen Theaters aufgeführt, sprich heute und morgen noch. Danach geht es auf Tournee.

Kassenflops

Das Schaulaufen der Rohrkrepierer

Den Titel hab ich nicht erfunden sondern jemand von der SpOn Redaktion. Sie sind ja bekannt dafür in Titeln der Artikel eine Despektierlichkeit an den Tag zu legen und  dass sie es für Kult halten. Da geht dann ab und zu einer in die Hose, wie dieser hier, den ich nicht besonders originell finde.

Es ist eine Auflistung von 25 Filmen die, aus welchen Gründen auch immer, zu Kassenflops wurden. Dabei sind die Filme selbst nicht unbedingt immer schlecht. Metropolis, das Meisterwerk von Fritz Lang ist, auch vertreten.  Es ist das immerwährende Risiko, die Kosten des Films wieder einzuspielen. Manchmal klappt es manchmal geht’s daneben, und manchmal geht es so daneben dass ein Filmstudio seine Türen schließen muss.

Die Liste dürfte auch etwas für den „Mad Movie Man“ Chris von Pianocktail sein.

Via einestages

Milk

Heute habe ich den Film gesehen der eigentlich mehr Oscars hätte bekommen sollen als Slumdog Millionaire. Milk.
Die Geschichte des Harvey Milk ist brillant erzählt. Immer wieder druchzogen mit original Bildern und Filmausschnitten aus der Zeit von 1970 bis 1978 ist bisweilen schwer auszumachen was Orginal ist und was für den Film gedreht wurde.
Gus van Sant zeigt nicht die schillernde Welt der Schwulen und Lesben mit ihren Paraden mit Glanz und Glamour, sondern den Alltag. Den Alltag mit willkürlichen Polizei Übergriffen, mit der Schwierigkeit Tag für Tag zu leben und sich immer wieder für sein eigenes Leben zu rechtfertigen.
Und Sean Penn ist…ich weiß nicht wo ich anfangen und aufhören soll ihn zu loben.
Bis jetzt mein Film des Jahres.

Schlaflos

Ich will nicht schlaflos sein.

Im Deutschlandradio Kultur läuft seit 2:00 Uhr die Sendung Tonart Lounge mit wunderbarer Musik für Leute die schlaflos sind. Wenn jeder Ton dich streichelt dich einlullt und du darauf wartest, dass dir ein Ton nicht gefällt, er dich piekst wie eine  Nadel, dass die Schlaflosigkeit ja nicht aussetzt.

Ich bin müde, ich bin schlaflos, ich will schreiben, lösche  jedes zweite Wort, schreibe es nochmal, weil Rechtschreibfehler neben dem Unterhaltungswert, auch nerven können…

Zu müde zum schreiben…

Fühlst du dich manchmal auch wie ein Zwerg in seinem Berg?, singt grad Jean Poly. Ja so fühle ich mich und mir sind grad 12 Schneewittchen auf den Kopf gefallen…

Und irgendwo draußen schreit sich jemand auf portugiesisch die Wut aus dem Leib…

Ein Virus

Wie ich  bei BloGeescht kommentierte, der übrigens auch gewillt ist mit Bloggen aufzuhören, bin ich überzeugt, dass ich da ein Aufhör Virus losgetreten habe und das grassiert nun fröhlich durch die luxemburgische Bloggosphäre.

Deshalb hier mal eine Erklärung:

Ich habe das Augenblicke Blog aus dem Grund geschlossen, da es, zumindest für mich, eine Art Projekt war. Der Grund damit anzufangen war ein öffentliches Tagebuch zu führen. „Ein gläsernes Leben zu führen, dessen Durchsichtigkeit man selbst bestimmt.“ Der Gedanke hatte was reizvolles. Es  war auch ein Schreibübung, denn damals trug ich mich noch mit dem Gedanken irgendwann ein Roman, ein Krimi, ein Theaterstück zu schreiben und es zu veröffentlichen. Schreiben ist für mich, heute wie damals, ein Muskel der regelmäßig trainiert werden muss, sonst geht er ein.  Damals vor über fünf Jahren,war das Wort Blog für mich noch ein Fremdwort. Und was ich noch weniger haben wollte waren Kommentare. Es genügte mir dass ich Persönliches über mich schrieb und versuchte die Grenzen auszuloten was ich schreiben kann und was nicht. Da dies so schon eine delikate Gratwanderung war, wollte sie nicht auch noch kommentiert wissen. Dann kam die große zweimonatige Pause, wegen einem Film. Und plötzlich bekam ich Mails von mir völlig unbekannten Leuten, die mein Blog regelmäßig verfolgten und mich baten doch bitte weiter zu machen. Das war so überraschend und schmeichelte mir, dass ich ab da erst recht motiviert war weiterzumachen.  Die Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem waren mit der Zeit klar abgesteckt und es machte richtig Spaß. Irgendwann öffnete ich die Kommentarfunktion. Das war mich ein wichtiger Schritt, denn ab da ließ ich von jedem einsehbare Kritik oder Lob zu. Ein anderer großer Schritt zur Verbesserung des Blogsystems war, dass ich zu WordPress wechselte.

Doch mit den Jahren kamen die Zweifel. Eine Eigenart von mir ist es ein Projekt irgendwann auf ein Ende zu bringen. Ich schlug mich öfters mit dem Gedanken herum, vor allem da sich Dinge wiederholten und es mir so vorkam, als hätte ich schon alles einmal geschrieben. Doch das Leben IST Wiederholung, wenn auch mit kleinen Abweichungen. Als mir das bewusst war, fing ich an anderen Themen den Vorrang zu geben, und die privaten Beiträge weniger werden zu lassen. Das widerrum warf die Frage auf, ob es dann noch ein Tagebuch im Sinne eines klassischen Tagebuchs war.

Für mich ist „Augenblicke“ die Bestandsaufnahme einer Evolution, meiner Evolution und der fünfte Geburtstag des Blogs war der ideale Abschluss dafür. Dass es anschließend weitergehen würde war mir da schon klar, doch ob es weiterhin ein Blog sein sollte oder etwas anderes, war es Wert darüber nachzudenken und eine „künstlerische Pause“ einzulegen.  Dabei habe ich festgestellt, dass künstlerische Pausen nicht mein Ding sind, dass mir das Schreiben fehlte, dass mir vor allem das Schreiben und sofort publizieren (denn das ist der Kick beim Bloggen) fehlte. Dabei kommt mir folgender Songtext in den Sinn:

Ich bin wieder hier
in meinem Revier
war nie wirklich weg
hab mich nur versteckt.
Maruis Müller Westernhagen

Bin ich E Book?

Ich versuche mich zu erinnern seit wann ich gebetsmühlenartig immer wieder die Ankunft des E Books vorgesungen bekomme. Ich glaube es ist mindestens so lange wie ich ein Internetanschluss habe, also gute 12 Jahre. Nun hat Sony, ein Weltmarktführer, sich dem Sorgenkind E Book angenommen und präsentiert seit gestern den Sony Reader PRS-505. (Von Amazon gibt es das EBook Kindle ja schon etwas länger, aber die sind ja zu doof sind das Ding in Europa auf den Markt zu bringen….selber Schuld)

Preislich ist der Reader mit satten 330 Euro ganz schön gepfeffert. Dafür bekäme ich, wenn ich durchschnittlich 10 euro für ein Taschenbuch bezahle, 33 Bücher. Ganz schön viel Lesestoff.

Ich halte mich für einen, für mein Alter, fortschrittlichen Menschen und bin gegenüber Neuerungen immer sehr aufgeschlossen. Aus diesem Blickwinkel betrachte ich auch die endlos geführten Pro/Contra Diskussionen über das E Book. Deshalb lasse ich das immer wieder, von Puristen aufgeführte Argument, dass ich Papier riechen und fühlen muss, um ein Buch zu lesen, nicht gelten. Aber mal abgesehen von der Handlichkeit und neuerdings dem Leseconfort durch die neuartigen Displays, gibt es für mich nur einen einzigen Grund mir ein E Book anzuschaffen. Das ist, wenn ich in Urlaub fahre und keine 10 Bücher mitschleppen will.  Und wie oft fahre ich in Urlaub im Jahr?  Wenn meine Auftragslage es zulässt, ein bis zwei mal. Ansonsten kann ich getrost ein Buch mitnehmen, wenn ich denn unbedingt irgendwo etwas lesen will, und ob EIN Buch oder EIN E Book mitschleppe macht für mich keinen Unterschied.

Weitere Contras zu Ebook habe ich gestern im Radio von einer Verlagssprechin gehört.  Wie es scheint wollen die deutschen Verlage sich in einem grossen Downloadportal zusammenschliessen und gegen die illegalen Dowonloads von Buchdateien vorzugehen. Das mag für diesen Umstand eine gute Idee sein. Weniger gut finde ich, dass sie vorhaben den Buchpreis auf gleicher Höhe zu halten wie der Preis vom Printformat. Ferner haben sie vor ein Verfallsdatum für die Downloads einzuführen um gegen einen illegalen Tausch vorzugehen.

Wie bitte? Ein Verfallsdatum? Für etwas was so teuer ist wie ein normales Buch? Hallo? Wieso gehen die nicht gleich gegen alle Bibliotheken vor machen denen wegen illegalem Verleihen die Hölle heiß?  Oder warum treten sie nicht gleich in jedem Antiquariat oder Bücherflohmarkt, mit einer geballten Ladung Anwälten auf und versuchen dort so etwas wie Tantiemen einzukassieren?

Nee nee nee. Bei all dem Machtgerangel (denn Sony und Amazon versuchen inzwischen exclusiv Verträge mit einzelnen Verlagen abzuschliessen) kommt mir ein E Book, nur weil es schick aussieht, nicht ins Haus. Und ehe sich da für alle Parteien, sprich Ebook Hersteller, Verlage, Autoren UND Leser, eine angemessene Lösung findet, können Jahre vergehen.

Heute ist…

genau,…Freitag der 13. Der Tag an dem die vermeintlichen Unglücke passieren. Aber ist es mit diesem Freitag dem 13. nicht so wie mit dem Vollmond, dass er auch eine Vor- und Nachwirkung hat; eine Streuwirkung, vor und hinter dem eigentlichen Tag?
(Übrigens vor 2 Tagen WAR Vollmond!!! Also eine Doppelwirkung!!!)
Die Frage ist berechtigt, denn das würde manches erklären: Das Massaker in Wimmenden, das Massaker in Alabama, das abrupte Versagen der Gangschaltung meines Wagens z.B.

Fazit: Ich werde die nächste Gage in die !%“$§“!§$$ Karre investieren.

Dann lieber zur Erheiterung und aus gegebenem Anlass, nämlich der Leipziger Buchmesse : 100 Dinge, die uns am Literaturbetrieb nerven

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