Ein Tag von, … bis

Ich hatte mit der D. ausgemacht, dass wir schwimmen gehen würden, wenn das Wetter danach wäre. Als ich um 7:00 Uhr erwachte, war es nicht so. Die Wetter App versprach aber Sonne mit ein bisschen Wolken am frühen Nachmittag. Na gut, dann werde ich erst später losziehen.

Ich holte ein bestelltes Buch im Buchladen ab. Auf dem Weg dorthin, fand ich etwas bei Villeroy & Boch im Schaufenster, das mich sehr an das Baskenland erinnerte.

Diese halbwegs schwarze Streifen, mit einem roten Rand, dass sieht schon sehr nach baskischem Tafelservice aus.

Gleich im Anschluss ging es zum See.

Es waren so an die 30 Leute da, alles Holländer, ohne mobile Musikbeschallung und auch die Kinder sehr zivilisiert.

Ich schwamm eine Runde, lege mich in die Sonne zum trocknen, und war dann so guter Dinge, dass ich noch einmal eine Runde schwamm.

Wieder in der Stadt, traf ich mich am frühen Abend mit der D zum Apero im Pavillon vom Parc Belair.

Es wurde nicht sehr spät.

Zeit vertrödeln

Es regnete und es war am Morgen schweinekalt. Zu kalt zum schwimmen. Wenn ich in St.Jean gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich gegangen, weil das Meer dort vor der Haustür liegt. Der See ist aber eine halbe Autostunde entfernt.

Insgesamt, ein sehr ruhiger Sonntag.

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Ich habe mal wieder zu viel Zeit in den YT Shorts vertrödelt, wenn so viele Videos gleich hintereinander kommen. I ❤️ Lucy Darling alias Carisa Hendrix. Carisa ist Zauberin/Illusionistin bisweilen in der Stage Persona Lucy Darling und ich liebs. Sie arbeitet viel mit dem Publikum und jede Show ist anders.

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Beschreibe eine Gewohnheit, die dir Freude bereitet.

In der Küche zu werkeln und hantieren. Das ist schon eine der täglichen Dinge die ich gerne mache. Das war lange Zeit nicht so. Ich glaube, dass ich die Küchenarbeit erst richtig schätzen gelernt habe, während den Lockdowns in der Pandemie. Sie war etwas vertrautes, was mich ablenkte und bei dem am Ende etwas leckeres heraus kam.

Ein Samstag mit Schwimmrunde & Markt

Das zeigte die kurz nach halb acht:

Ich war überzeugt, dass wenn die D und ich ein klein wenig warten und nicht ganz so früh losfahren, wäre es ein wenig wärmer und wir könnten wir trotzdem schwimmen gehen…

Yep, so geplant, so getan! Es war wie das letzte Mal. Das Wasser war wärmer als die Außentemperatur. 

Wieder daheim waren wir noch schnell pber den Samstagsmarkt. Und auf einen Kaffe beim Renert.

Als ich nach Hause ging, vernahm ich den ersten Sprühregen. Ich zuckte einmal freudig zusammen, nicht, dass ich mich über den Sprühregen selbst gefreut hätte, sondern, weil wir den Morgen so gut genutzt hatten, um noch einmal schwimmen zu gehen, bevor die Regenschauern einsetzen.

Am Nachmittag schüttete es dann, wie aus Kübeln:

Am Abend schaute ich mir einen Science-Fiction Film an, den ich vor ein paar Tagen aufgenommen hatte. District 9. Ein Film unter anderem von Peter Jackson produziert wurde.

Da der Film in Johannesburg spielt, ist er um Längen interessanter, weil es viele Allegorien gibt, die man mit der Zeit der Apartheid zusammenhängen. Das Peter Jackson ihn mit produziert hat, wunderte mich nicht. Er erinnerte mich streckenweise an den Film Brain Dead. Ein lustiger Splatter Film mit Zombies, dem immer nachgesagt wurde, er würde den Weltrekord halten, wegen der Mengen an Kunstblut die dort verwendet wurden. In District 9 wie in Brain Dead geht es um einen Protagonisten, der über sich hinaus wächst. Insgesamt recht sehenswert, aber er hat auch ein paar Längen.

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Was macht dich neugierig?

Alles. Aber da ich keine Katze bin und keine sieben Leben habe, bin ich vorsichtig.

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Ein Regenjacke mit eingebauter Hose? Hä?

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Es gibt eine kleine Umfrage von mir auf Mastodon. Es wäre schön, wenn ihr daran teilnehmen würdet.

Nach dem Schreiben ist vor dem Schreiben

Den Donnerstag verbuchen wir unter schreiben, schreiben, schreiben. Ich wollte die Adelige aus dem 17. Jahrhundert endlich vom Tisch haben. Es gelang mir. Ich schickte den Text gleich im Anschluss der D, die ihn durchlas und für gut befand. Anschließend wurde er noch einmal in die Schublade gelegt und am Freitag wurde er noch mal durchgelesen und verbessert.

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Der Freitag begann wieder mit der letzten Verbesserung der Textes und ich schickte ihn anschließend ab.

Am Nachmittag in der Stadt bestellte ich ein Buch von Michel Foucault, dem bekannten französischen Philosophen, der unter anderem auch ein Buch über die erste vom Staat anerkannte intersexeuelle Person in Frankreich geschrieben hat, die man zu der Zeit noch Hermaphrodit bezeichnete. Das wird der übernächste Beitrag für queer.lu werden, denn ich weiß jetzt schon dass ich Ende des Jahres viel Beschäftigung haben werde und für größere Recherchen keine Zeit bleibt.

Der Abend war für die 🧸 reserviert. Ich kann das Foto posten, weil es auch in den sozialen Medien erschien.

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Langsam habe ich Zweifel am Luxemburger Wort. Warum geben die einem Holocaust-Leugner fast eine ganze Seite zum seinem Ableben? Eine Randnotitz hätte genügt. Die Ausrede dass es ein Sommerloch Bericht ist lasse ich nicht gelten.

Schwimmen & Tagesfrage

Schwimmen, schwimmen schwimmen!

Zugegeben, das Wetter war nicht das beste, aber wir fuhren trotzdem zeitig am Morgen los zum See. Nach den letzten Regentagen hatte ich damit gerechnet, dass das Wasser um einiges kühler wäre. Aber das war es nicht. Es war sogar wärmer als die Außentemperatur. Das war dann auch der ausschlaggebende Punkt erst mal länger im Wasser zu bleiben als geplant. Ach ja, die D war auch mit dabei.

Auf dem Weg zurück, fuhren wir zum Grand Frais, für eine Einkaufsrunde von Obst und Gemüse.

Am Nachmittag recherchierte und schrieb ich weiter über die LGBTIQ+ Adelige aus dem 17. Jahrhundert.

Am Abend traf ich mich noch einmal mit der D. zu einem Apéro in der Innenstadt. Angdacht war ihm beim Wëllem zu nehmen, doch die Bar war zum bersten voll mit schottischen Fussballfans die sich morgen ein Fussballspiel hier anschauen werden. Nun ja.

Abendessen gab es in der Osteria. Vitello al Limone:

Hervorragend gut!

Nebenan fiel die Kinoleinwand vom Open Air in sich zusammen:

Das hatte aber, so erfuhr ich später, mit einer Wetterwarnung von Meteolux zu tun, die Windstöße bis 50km/h vorausgesagt hatten. Das hätte die Leinwand nicht ausgehalten. Doch er Wind kam nicht und so wurde sie kurz vor Beginn der Vorstellung wieder aufgeblasen.

Einen letzten Absacker gab es im Renert und dann ging es auch schon nach Hause. Den Film Plein Soleil mit Alain Delon in der Hauptrolle, wollte ich mir nicht ansehen.

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Welche Traditionen deiner Eltern hast du nicht übernommen?

Das ist eine gute Frage. Ich habe so ziemlich alles nicht übernommen was was meine Eltern traditionell taten. Nicht einmal kleine Rituale oder Dinge. (Ich saß nach dem Satz eine ganze Weile da und überlegte, aber es fiel mir wirklich nichts ein) Es gab auch nicht wirklich welche, mit Ausnahme der traditionellen Feiertage, die aber auch mit dem Jahren und dem Ableben der einzelnen Familienmitglieder, immer mehr abnahmen, bis sie gar nicht mehr stattfanden. Sogar Geburtstage wurden manchmal komplett übergangen. Das hört sich traurig an, aber ich empfinde es nicht so. Der Grund, warum es keine Traditionen gab, ergab sich meiner Meinung nach aus dem Umstand, dass meine Eltern aus zwei verschiedenen Ländern kamen, mit völlig unterschiedlichen Lebensweisen. Meine Mutter war eine waschechte Luxemburgerin, und mein Vater kam aus dem Elsass. In den Sechzigern, als sie sich kennen lernten, waren diese Unterschiede größer als heute und Globalisierung war ein Fremdwort.

Die Zeichen deuten

Manchmal geschehen Dinge die man als Zeichen werten muss. So kam es, dass ich am morgen eine SMS erhielt von Doctena, in der mein Zahnarzttermin für morgen abgesagt wurde. Na gut. Da ich mir beim ersten Termin bei diesem neuen Zahnarzt, der die Praxis meines Vorigen übernommen hat, sehr fremd vorkam und er mir auch nicht super sympathisch war, (er nuschelte so sehr, dass ich oft mehrfach nachfragen musste was er mir sagen wollte) beschloss ich mir einen Neuen, etwas näher in meinem Viertel zu suchen.

Die A, die aus einer fast reinen Arztfamilie stammt, gab mir einen Neuen an, dessen Praxis nur drei Straßen entfernt liegt, gute 10 Minuten Fußweg von meiner Wohnung. Ich rief an und bekam einen Termin für übernächste Woche. Sehr gut!

Am Nachmittag fuhr ich kurz in die Stadt, traf die D und ging anschließend auf eine schnelle Einkaufsrunde.

Am Abend traf ich mich dann mit der A, die demnächst im Urlaub sein wird. Zu diesem Zweck wurde Blue zum Friseur geschickt, einem neuen Friseur, bei dem sie nicht nur getrimmt, was sondern das Fell auch geschnitten wurde. Das Problem mit mit Terriern ist nämlich, dass die Haare nicht von allein ausfallen, sondern in der Haut steckenleiben. Die müssen dann regelmäßig ausgerupft bzw. gezogen werden. Das ist Blue, je nach Stelle,über den Rücken z,B, egal, aber an den Beinen und Pfoten und Bauch tut es ihr weh. Jetzt sieht sie wieder schick aus:

Sie bekam eine bunte Fliegevom Salon geschenkt, und sah damit aus wie eine Preishund frisch vom Schönheitswettbewerb.

Es wurde nicht sehr spät.

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Kate Winslet erfährt alles über ihre Familie:

The Phoenician Scheme

Ich denke ich könnte inzwischen auch ein wenig verraten was ich da schreibe, wo ich die letzten Tage so geheimnisvoll tat. Es ist ein Beitrag für die Queer.lu, über eine Adelige aus dem 17. Jahrhundert. Sie lebte also vor 400 Jahren und sie wird heute als eine queere Ikone und Feministen verklärt. Ob sie diese Verklärung verdient hat, ist eine Fragen die ich versuche zu beantworten.

Mit der Frage verbrachte ich den Morgen. Ansonsten passierte nicht viel.

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Am frühen Abend schaute ich mir endlich den neuen Wes Anderson Film The Phoenician Scheme an. Als ich sah, dass Roman Coppola mit am Film geschrieben hat, war ich nicht sonderlich überrascht, dass der Film eine exotische Gängsterstory ist über einen dubiosen Geschäftemacher, dem alle das Handwerk legen wollen.

Ich musste ein paar mal schon sehr lachen. Aber, und das schreibt der Kritiker vom Roger Ebert Blog ganz richtig: „Buoyed by a traditionally spectacular ensemble, “The Phoenician Scheme” feels unlikely to be anyone’s favorite Wes Anderson flick. Still, it’s so easy to like that it’s equally difficult to hate it.“ Und genau das ist es. Ich fühlte mich herrlich unterhalten, aber im Gegensatz zu seinen beiden letzten Filmen, vor allem „The French Dispatch“ rutscht dieser ein wenig ab.

Es war noch früh und ich beschloss einen letzten Absacker im Vis-à-vis zu nehmen und hier schon mal vorzuschreiben. Ich kam am Place Guillaume vorbei:

Es war prallvoll im Open Air Kino. Alle wollten „The Devil Wears Prada“ sehen. Ich hatte den schon vor Jahren gesehen und ich verstehe warum es ein Kultfilm ist, aber für mich ist er es nicht.

Ich hingegen schaute mit daheim Mr.Turner auf Arte an mit dem großartigen Timothy Spall.

Und danach ging es in die Federn.

Nochmal Open Air Kino

Der Tag bot wenig. Zumindest fürs Blog. Es regnete die meiste Zeit, ich war häuslich und las und recherchierte. Den ganzen Tag wollte ich jedoch nicht in der Wohnung bleiben und ich beschloss am Abend, trotz des widrigen Wetters, noch mal das Open Air Kino auf der Place Guillaume aufzusuchen.

Wer mir auf Mastodon folgt, hat die Bilder schon gesehen.

Man muss Kino schon sehr lieben. Eingepackt in einen K-Way und einen Plastikponcho, was gut war, denn es wurde zur späten Stunde empfindlich kühl.

Auf dem Programm; Flow. Der erste lettische Film, der einen Oscar und einen Golden Globe bekam.

Es gab ein paar kleine Bildstörungen am Anfang, das sie aber in den Griff bekamen. Eine post apokalyptische Geschichte, die einerseits sehr nah an der Realität ist, doch auch viele magische Momente und auch ein paar irreale Tiere hervorbringt.

Ich war gefesselt von Anfang bis Ende. Interessant fand ich, dass alle Tiere (es ist im ganzen Film kein einziger Mensch zu sehen), sich immer noch wie Tiere benehmen. Eine Katze, ein Hund, ein Capybara, ein Lemur und ein Sekretär Vogel müssen miteinander auskommen, wenn sie überleben wollen.

In ungefähr der Hälfte des Films fing es an, richtig zu regnen, und es wurde um Längen ungemütlicher. Doch ich hielt durch, wie auch alle anderen Zuschauer. Es waren um die 400 Stück und das war erstaunlich.

Kurz vor Mitternacht war ich wieder daheim.

Bananenbrot & Sunset Boulevard

Sehr spät wach geworden, was im den letzten Wochen nie der Fall war. Es war fast 9:30! Huch! Ich strich die Schwimmrunde, weil Samstag war und wahrscheinlich würde es am See sehr voll werden. Stattdessen werkelte ich daheim.

Ich sah im Obstkorb drei Bananen die eigentlich für Müsli oder Overnight Oats gedacht waren, und dort ein trostloses Dasein fristeten. Also gab es Banana Bread nach diesem Rezept, wovon die nur die Grundzutaten und Mengenverhältnisse für den Teig stimmen. Optional kam bei mir noch die dritte Banane oben auf den Teig, und anstatt weißen Zucker, habe ich braunen Zucker genommen.

Resultat:

Als er aus dem Ofen kam, hätte ich am liebsten sofort reingebissen. Ich glaube aber, dass es das letzte mal war dass ich diese Silikonform genommen habe. Sie hat über lange Jahre, schon bevor ich in die Stadt zog, gute Dienste geleistet, doch ich habe das Gefühl dass sie den Geist aufgibt. Selbst mit ölen, einbuttern und mehlen klebte es und ich hatte alle Mühe der Welt um das Backgut aus der Form zu bekommen. Es war übrigens gefährlich lecker.

Am Abend noch ein Foto vom Balkon bevor ich loszog in die Stadt:

Es ging ins Open Air Kino auf der Place Guillaume:

Auf dem Programm ein Klassiker; Sunset Boulevard. (Der Link zu Wiki ist sehr lesenswert, wenn man den Film kennt)

Ich war viel zu früh da. Doch ich wollte noch ein wenig Auswahl haben, wo ich mich hinsetze. Ich sah den Menschen zu die kamen. Da war wirklich alles vertreten, was Sprachen und Wohlstandsrang hergab. Das freute mich ungemein. Ich bin immer noch froh dass das in Luxemburg noch möglich ist, in einer Zeit, in der ein rechtsgerichtetes Drecksvolk uns das streitig machen will.

„Alright Mr. DeMille, I‘m ready for my close-up.“

In der Hälfte des Films fing es an zu tröpfeln. Man verteilte Regenumhänge, denn den Regenschirm aufspannen ging nicht. Es blieben auch fast alle trotz des widrigen Wetters sitzen. Es gab zum Schluss sogar einen riesigen Applaus.

Ich kam kurz nach Mitternacht trocken zu Hause an.

Klatschnass & eine schöne Schwimmrunde

Am Donnerstag war endlich die Biographie im Postkasten auf die ich schon länger gewartet hatte. Was mir nicht bewusst war, war dass es eine Schwachte von über 500 Seiten ist. Also werde ich die nächsten Tage wohl mit Lesen verbringen.

Ansonsten war ein Friseurbesuch geplant, der mir vorkam, als ob der letzte Besuch Monate her wäre. Dabei war der letzte Termin erst drei Wochen her. Die Haare wachsen im Sommer definitiv schneller.

Ich absolvierte noch zwei kleine Einkäufe in der Stadt und schaute noch im Rainbow Center vorbei, was ein Fehler war, denn ich hätte früher nach Hause gehen sollen. Auf dem Rückweg zog sich der Himmel zu und ich beschloss den Bus zu nehmen, denn ich hatte keinen Schirm dabei. Auf der Haltestelle ging es dann los mit großen Tropfen, die sich ein mehr als kräftigen Regenguss verwandelten. Ich hüpfte schnell in den Bus, in der Annahme es würde sich in ein paar Minuten wieder beruhigen. Als ich aber aus dem Bus wieder aussteigen musste, regnete es so heftig, dass ich auf dem wenigen Metern bis zum nächsten Hauseingang klatschnass war. Dort stand ich dann auch noch fast 20 Minuten bis es endlich weniger wurde.

Daheim las ich dann in der Biografie.

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Zwischendurch eine schnelle Tagesfrage:

Welche Geschichte steht hinter deinem Spitznamen?

Es gibt keine Geschichte. Ich habe keinen Spitznamen. Joël reicht voll und ganz und ist exotisch genug, dass ich keinen Spitznamen brauche. Es gab durchaus Versuche mit einen aufzudrücken, doch die schlugen alle fehl, weil ich nicht darauf hörte.

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Am Freitag war ich zeitig auf, räumte die Wohnung auf und fuhr in die Alte Heimat zum Schwimmen. Es war endlich wieder schönes Wetter.

Es war recht frisch und es waren nicht zu viele Menschen da, vor allem keine die mir ihre Musikbeschallung aufzwangen.

Da ich später losgefahren war, aß ich eine Kleinigkeit zu Mittag im Pier 75.

Gegen 13:00 fuhr ich zurück.

Ich las weiter in der Boigraphie wo ich nicht später als im ersten Kapitel auf der dritten Seite schon eine Unstimmigkeit fand. Nun ja…

Am Abend ging es dann in den Park der Villa Louvigny wo eine Vorstellung stattfand im Rahmen der LUGA. Lilith erzählt die etwas andere Entstehungsgeschichte. Ein paar Fotos konnte ich vorab der Vorstellung machen.

Später ging es noch auf einen Absacker in den Microcosmos und kurz nach Mitternacht lag ich im Bett.

Zwei Austellungen

Den Dienstag lassen wir aus Gründen weg. Es passierte eh nichts, was ich hätte verbloggen können.

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Der Mittwoch dann, fing mit einem Zahnarztbesuch an. Es ist so, dass ich den Termin bei dem Zahnarzt, der mich untersuchte, als mir der Zahn abgebrochen war, absagte. Ich hätte kurze Zeit später noch einen weiteren Termin bei ihm, aber er flösste mir so wenig Vertrauen ein, dass ich beschloss, einen anderen aufzusuchen.

Und dieser Termin war heute. Nach einer Zahnreinigung, erarbeiteten wir einen Schlachtplan aus. Was mich dabei überaschte, war die Tatsache, dass ich bereits nächste Woche Mittwoch schon wieder einen Termin habe, indem es dann ein klein wenig ans Eingemachte geht. Zudem hat er mich an einen Physiotherapeuten überwiesen wegen meiner Kiefer Muskeln. Es ist so, dass meine Zähne im Oberkiefer, alle ganz leicht locker sind, während die Unteren fest sitzen. Ein Zeichen, dass ich mit den Zähnen knirsche. Ich habe jetzt mal acht Termine beim Physio, wo genau hingeschaut wird wo diese Verspannungen herkommen. Und ich werde eine Knirschschiene bekommen.

Am Nachmittag besuchte ich mit der D gleich zwei Ausstellungen. Eine davon im Nationalmuseum, die andere im Ratskeller.

Interessanterweise ging es in beiden Ausstellungen um die Natur in all ihren Formen und Farben und wie sie in der Kunst dargestellt wird.

Bei einer Reihe von Bildern, im Nationalmuseum, die ein bisschen kindlich aussahen, in denen ein Wolf und ein Fuchs abgebildet waren, gab es auch Kopfhörer. Dort konnte man von Edmond de la Fontaine die Geschichte De Wëllefchen a de Fiischen (Das Wölfchen und das Füchslein) hören, gelesen von Leon Moulin. Ich kannte die Geschichte, weil ich sie oft genug gehört hatte, als ich noch sehr klein war. Wir hatten sie auf Schallplatte. Die D und ich saßen da, andächtig wie kleine Kinder und hörten Leon zu. Der Titel lässt darauf schließen, dass die Geschichte harmlos ist, aber sie ist alles andere als das. Der Fuchs wird als schlau hingestellt, der Wolf als doof. Der Fuchs legt den Wolf dreimal herein, bis er im letzten Streich unter Knüppelhieben stirbt.

Ein paar Fotos:

Im Ratskeller gab es dann die übliche, alljährliche Fotoausstellung der Fotothek, ebenfalls mit dem Thema Natur.

Am Abend schaute ich mir einen Film an der Ende letztes Jahres viel Furore machte, und von dem ich sehr viel gemischtes gehört hatte. Wicked. Der Film ist so unglaublich in die Länge gezogen und die Musik geht nicht ins Ohr. Das einzig Interessante war, die Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit verschiedener Charaktere. Das wurde auch maximal ausgeschlachtet und dargestellt. Ansonsten konnte ich der Geschichte nichts abgewinnen.

Und wenn wir schon bei der bösen Hexe aus dem Zauberer von Oz sind, hier noch eine Doku über Liza Minelli, deren Mutter ja Judy Garland war.

Zwei Tage unfreiwillig

Den Sonntag verbuchen wir unter Häuslichkeit. Es bestand zwar am Anfang des Tages durchaus der Gedanke, etwas zu unternehmen, doch als ich auf die Wetter App schaute, verwarf ich die Idee. Ich wollte mir Teile der LUGA ansehen, die ich noch nicht gesehen hatte. Vielleicht sogar bis nach Ettelbrück fahren, wo auch ein Teil zu sehen ist.

Aber dann passierte das hier:

Stattdessen las und schrieb ich an etwas anderem.

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Der Montag war um einiges ergiebiger. Eigentlich hatte ich gleich beim aufwachen vorgehabt, das Posting vom Sonntag hochzuladen. Doch ich war spät dran, weil ich mich mit der D verabredet hatte, zu einer Schwimmrunde in der Alten Heimat.

Es war sehr bedeckt und die Temperaturen luden nicht wirklich dazu ein, sich ins Wasser zu begeben.Der große Vorteil dieser Tage ist aber, dass man munter Seelen alleine ist und den See für sich hat. Außerdem war das Wasser wärmer als die Außentemperatur. Nach der Schwimmrunde ging es dann auch schon gleich wieder zurück.

Auf dem Rückweg zum Auto kam ein Schwan, sehr neugierig angeschwommen. Er dachte wahrscheinlich, dass wir ihm irgendetwas mitgebracht hätten,…

… denn er sah uns sehr fordernd an. Er merkte dann aber sehr schnell, dass wir nichts dabei hatten und fraß demonstrativ von dem Seegras.

Irgendwann dazwischen meldete die Blogapp, dass Joel.lu wieder ausgefallen sei. Ich schickte die übliche Mail ab und nach einer guten halben Stunde war die Homepage wieder online. (Ich dokumentiere diese kleinen Ausfälle immer wieder im Blog, nicht weil das irgendjemanden interessieren würde, sondern um es irgendwie statistisch zu erfassen, dass da im Hintergrund etwas gewaltig schief läuft, auf das ich keinen Einfluss habe)

Wieder daheim machte ich noch mal diesen Kühlschrankkuchen, den ich schon vor ein paar Tagen hergestellt hatte. Ich hatte nämlich noch von allem genug da, um noch einmal eine Portion herzustellen.

Den Nachmittag über blieb ich dann häuslich, denn das Wetter schlug so sehr um, dass man nicht mal einen Hund rausgeschickt hätte. Es goss zeitweise immer wieder wie aus Eimern.

Die A hatte sich angemeldet zum Abendessen. Also kam der Eisschrank Kuchen schon mal wie gerufen. Zudem gab es eine Tarte Tatin mit Tomaten. Ich hatte dem Tisch auf dem Balkon gedeckt in der Annahme, dass wenn es noch mal ein bisschen tröpfeln würde, wir trotzdem im Trockenen sitzen würden. Ein schwerer Fehler. Es stand alles bereits fix und fertig auf dem Tisch, als ich plötzlich eine Art Rauschen hörte, dass immer näher kam. Es regnete fast waagerecht auf den Balkon, und alles wurde klatschnass. Ich hatte nur noch Zeit, mich selbst zur Balkontür hinein zu retten und die Tür zu schließen. Fazit: Wir aßen drinnen.

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Am Abend schaute ich die erste Folge der Persuaders, die ich noch nie gesehen hatte. Ihr wisst schon, die Serie mit den beiden Machos und der sehr legendären Titelmusik.

Turmfalken & Zeitdruck

Der Samstag begann sehr früh. Ich erwachte auch nicht vor dem Wecker. Doch auf dem Balkon hörte lautes Gezeter von Vöglen, ich glabe es waren Mauersegler mit ihrem hellen Zirpen, das sich aber so gar nicht anhörte, wie gewöhnlich. Als ich dann auf den Balkon trat, sah ich warum das Geschrei so groß war. Ein Pärchen Trumfalken hatte wahrscheinlich einen Jungvogel gerissen. Sie flogen immer wieder in die Dachrinne, wo wahrscheinlich der Kadaver lag. Ich konnte es vom Balkon nicht genau ausmachen. Aber einen der Falken konnte ich ablichten:

Ein wunderschönes Tier, aber eben ein Raubvogel.

Und dann passierte das, was eher selten passiert. Mein Smartphone fragte mich, ob es bitteschön auf dem Küchentisch liegen gelassen werden kann. Es erbat sich einen halben Tag Auszeit. Ich tat ihm den Gefallen. (So kann man auch eine nette Geschichte zusammenspinnen, dass ich das Handy schlichtweg vergessen hatte)

Demnach gibt es keine Fotos vom Vormittag, Mittag und dem halben Nachmittag.

Kurz nach 15:00 war ich dann wieder daheim nach mehreren Stunden sehr emsigem Dienst. Es fühlt sich ein bisschen wie Fließbandarbeit an, weil wir unter Zeitdruck standen und fertig werden mussten, bevor die ersten Regenschauern, die für den Nachmittag angekündigt waren, nieder gehen sollten. Wir wurden mit den Aufnahmen auf die Minute fertig, dann musste alles ganz fix gehen und eingepackt werden.

Im Anschluss fuhr ich noch in den Grand Frais, weil der Kühlschrank sehr leer war.

Daheim lag ich dann ein herum und schautem mir beim rumzappen in den Fernsehsendern drei völlig verschiedene Folgen von Kunst und Krempel an, als ob ich den ganzen Tag nicht schon genug davon gehabt hätte. (Womit ich jetzt verraten habe an was ich die letzten Tage intensiv gearbeitet habe)

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Ich fand ein kleines Gedicht von TS Eliot:

We shall not cease from exploration

And the end of all our exploring

Will be to arrive where we started

And know the place for the first time.

Das ließ mich lange grüblen und fütterte zugleich diese Melancholie, die ich immer in mir habe, die ich hassliebe, doch mit der ich in all den Jahren gelernt habe umzugehen.

Apropos Melancholie: Ich höre in letzter Zeit auch verstärkt französische Podcasts, vor allem von den Radiostationen von France Inter. Dabei stieß ich auf eine Buchvorstellung von Julien Dassin, dem jüngsten Sohn von Joe Dassin, der einer der Lieblingssänger meiner Mutter war. Es gibt ein paar Songs von ihm die ich sehr mag, aber bei weitem nicht alles. Julien hat ein Buch geschrieben über seinen Vater, den er nie wirklich gekannt hat, denn er starb als er fünf Monate alt war.

Ich glaube das wird meine Sommerlektüre werden. Zudem habe ich schon länger nichts mehr auf französisch gelesen.

Freunde aus einer anderen Zeit

Der Donnerstag hätte mit einem Zahnarzttermin beginnen sollen. Doch an ‚Tag für die Katz‘ erhielt die ich einen Anruf der Praxis, ob man ihn nicht verschieben könne. Also gehe ich erst nächste Woche hin. Ich nutzte die Gelegenheit und schrieb weiter am dem neuen Text für Queer.lu.

Gegen Mittag zog ich los um bis Abends eine Runde Unverblogbares zu tun, das sehr kurzfristig und unverhofft kam.

Am Abend dann traf ich die D und später die A im Bovary. Der Abend begann mit einem Campari Spritz:

Es wurde aber nicht sehr spät, da ich doch ziemlich gewchlaucht war vom Unverblogbaren.

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Am Freitagmorgen flog ich gegen 6:00 wegen einem seltsamen Geräusch aus dem Bett. Ob ich das geträumt oder real gehört hatte, war nicht mehr überprüfbar. 6:00 war eine halbe Stunde vor dem Wecker und ich nutzte die Zeit um noch schnell eine Waschmaschine mit 30 Minuten Programm zu starten und aufzuhängen. Sonst räumte ich noch ein bisschen was weg, damit Meisterin Propper am Nachmittag gezielt in den Krieg, gegen Schmutz und Staub, ziehen konnte.

Pünktlich wie die Maurer stand die D am Morgen vor der Tür um in die Alte Heimat zur gewohnten Schwimmrunde zu fahren.

Anschließend gab es nich eine schnelle Runde im benachbarten Ausland in einem Drogerie Markt.

Am Abend traf ich mich mit alten Schulfreundinnen aus einer völlig andern Zeit. Es waren die aus dem ersten Jahr der Vorbereitungszeit zu einem Krankenhausberuf. Wir waren zu fünft, und von denen ist nur eine im Beruf der Krankenpflegerin gelandet. Alle anderen landeten in etwas anderes.

Wir hatten verabredeten uns in einem Restaurant verabredet, das nicht schlecht aber auch nicht besonders gut war. El Gato in Leudelange ist spanisches Restaurant, das riesengroß ist und in dem massenhaft Leute abgefertigt werden. Es ist wunderschön eingerichtet, aber ein Monstrum.

Ich bin ja sonst nicht der Fan von Autos und Co. aber dieses Trike das vor der Tür des Restaurants stand, musste ich dann doch ablichten. Das sah schon sehr spektakulär aus:

Ich bestellte kleine frittierte Tintenfische. Es schmeckt mir nicht so besonders. Mein Spanier to go ist ja das Podenco und da sind die Tintenfische um Längen besser.

Ich musste leider zeitig Schluss machen und mich von den Mädels verabschieden, denn am Samstagmorgen muss ich sehr früh raus.

Kurz vor dem zu Bett gehen, stand ich noch auf dem Balkon und versuchte den Großen Wagen abzulichten, um zu sehen, ob meine Kamera das kann. Fazit: sie konnte!

Man sieht ihn deutlich.

Ein Tag für die Katz

Radikaler Wetterumschwung plus Schnupfen = Migräne plus extrem schmerzende Nasennebenhöhlen. Ich hätte mich am liebsten selbst in den Müll geschmissen.

Kurz nach 8:00 Uhr rief die D an und teilte mir mit, dass es regnen würde und schwimmen wäre wohl keine Option. Ich hatte bis dahin noch nicht zum Fenster hinaus geschaut, doch sie bestätigte mir genau das, was meine Migräne ausgelöst hatte. Zwei Schmerztabletten geschluckt und mich wieder hingelegt. Eine Stunde später war ich dann soweit, dass ich das Posting von gestern fertig schreiben und hochladen konnte. Derweil hatte ich schon überlegt, was heute alles wegfallen würde, beziehungsweise was ich anstelle dessen machen könnte. Häuslichkeit war dabei oberste Priorität.

Ich las eine Weile, was andere so geschrieben haben. Und kurz vor Mittag war ich dann endlich soweit mich aus dem Jinbei zu schälen und zu duschen.

Ich schrieb einen Teil eines neuen Textes für die nächste Ausgabe vom Queer.lu. Dabei fiel mir ein dass ich ein Buch immer noch nicht bestellt hatte, das ich aber unbedingt brauche. Meine ganze Recherche nur auf eine Biografie von 1850 zu basieren, ist ein bisschen dünn und das Internet gab nach mehreren differenzierten Recherchen, nicht das her, was ich mir vorgestellt hatte. Aber vielleicht gibt es das auch gar nicht und ich muss den Text anders anlegen.

Nach guten 3 Stunden wollte der Kopf nicht mehr und ich legte mich wieder hin.

Insgesamt war es ein Tag für die Katz.