Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Joël (Seite 34 von 38)

Am Morgen getanzt

Die Rubrik hatte ich früher im Wortgefecht Blog.

“Am Morgen getanzt” war tanzbare Musik, aktuell oder aus vergangenen Zeiten.
Hier nun ein Lied das seit einer Weile verstärkt im Radio läuft und mich in der Wahl meiner deutschen Lieblingsband wieder bestätigt. Wer schon einer Weile bei mir mitliest wird wissen was jetzt kommt.
Bei dem Lied fühle ich mich wohl und schön.

Büro, TV & Kunst

Tage die ich nicht beschreiben kann. Sie sind so weit weg von dem was ich sonst mache. Ich sitze zur Zeit jeden Tag ein paar Stunden in einem Büro und verrichte die nötigsten Arbeiten die zur Zeit anfallen. Es ist wahrlich nicht das was ich am liebsten mache und am besten kann. Da meine eigenen Aufträge etwas spärlich gesät sind, habe ich mich dafür angeboten.

Ich schaue verhältnismäßig wenig Fernsehen. Das hatte zur Folge, das ich beim Umzug zusammen mit dem Internet Anschluss keinen Fernsehanschluss bestellt hatte. Jetzt nach fast 4 Wochen ohne TV, fehlt mir jedoch was. Ab und an vermisse ich Nachrichten mit Ton UND Bild, oder irgendeine eine dumpfe Serie, bei der man nicht überlegen muss und sich einfach berieseln lassen kann. Nächste Woche kommt ein Posttechniker vorbei und installiert mir eines der teuersten Systeme in Luxemburg aber auch eines vielfältigsten. Telé vun der Post. Der einzige Anbieter der Video on Demand anbietet.

A propos Fernsehen: Aus dem Manko heraus habe ich mich die letzten Tage verstärkt mit Mediatheken beschäftigt. Jeder ernsthafte Sender bietet eine solche an. Dabei stieß ich auf eine völlig neue Art dieser Spezies. Ikono TV. Eine Mediathek die sich ausschließlich mit Kunst beschäftigt. Es vor allem Rundgänge in Museen. Das ist in sofern praktisch wenn man eine Ausstellung aus Zeitgründen verpasst hat oder tagtäglich Schlangen an Menschenmassen durchgeschleust werden, keine Lust zum Anstehen hat, (wer hat die schon) und man doch nichts richtig sieht. Ikono TV sind aber auch Videokunst, Performance Kunst, manchmal lustig manchmal sehr befremdlich. Sehr spannend der Sender.

Flashback – Massive Attack / Unfinished Sympathy

Es ist einer meiner all time favorite Videos.
Es die Melancholie die mich überfällt, es sind die kleinen Geschichten die im Video erzählt werden, die Menschen die im Video vorkommen, der kleine Junge mit dem Plastikgewehr, der Mann ohne Beine, die alte Frau die Flugblätter verteilt, das alte Paar das sich innig küsst, die Mädels die mit Salat schmeissen…
Es ist der Text des Songs.

I know that I’ve been mad in love before
And how it could be with you
Really hurt me baby, really cut me baby
How can you have a day without a night
You’re the book that I have opened
And now I’ve got to know much more

The curiousness of your potential kiss
Has got my mind and body aching
Really hurt me baby, really cut me baby
How can you have a day without a night
You’re the book that I have opened
And now I’ve got to know much more

Like a soul without a mind
In a body without a heart
I’m missing every part

Fotoausbeute

Ein Foto das ich nicht vorenthalten will. Die Oberstadt bzw. die Altstadt steht ja auf einem Felsen, der stellenweise mit langen Gängen durchzogen ist. Hier an der Montée de Clausen sieht man es deutlich. Wie ein Emmentaler.

Journal – Früh am morgen

…sollte ich mich darauf besinnen was heute wichtig wird:

* Ich muss Kaffee kaufen. Da ich aus Platzgründen in der neuen Küche mir eine Kaspselmaschine angeschafft habe (nein nicht die mit den übterteuerten Aluminium Kapseln) muss ich nun regelmäßig auf Kapseljagd gehen. Da es eine deutsche Firma ist die in Luxemburg dieses System nicht verkauft muss ich diesbezüglich nach Trier.

* Eine längere Session an einem fremden PC steht an. Fragt nicht…

Journal – Der Kunstmarkt in Grund

Es begann mit einem Spaziergang, der sich durch das ganze Petrustal erstreckte und eigentlich gar nicht so lang ist wie ich anfgangs dachte. Man ist in der vollen Natur zwischen hohen Bäumen auf verschlungenen Pfaden an denen immer wieder links und rechts Treppen oder kleine Wege nach oben aus dem Tal führen. Kurz vor dem Pont Adolphe beginnt die erste Baustelle.

Die Brücke muss grundrenoviert werden. Zu diesem Zweck erbaut man gleich daneben eine zweite provisorische Brücke die über das Tal führt und die Oberstadt mit dem Bahnhofsviertel verbindet. Gleich dahinter befindet sich eine weitere Baustelle wo eine Bohrung gemacht wird um zwei riesige Abflussrohre zweier Außenbezirke der Stadt verbinden um gemeinsam in einer Kläranlage entsorgt zu werden.
Von weitem erkennt man die Gelle Fra die in Shanghai vor dem luxemburger Pavillon während der Weltausstellung stand und hier im Blog oben neben dem Titl verewigt ist.

In Grund angekommen, war ich etwas enttäuscht von Kunstmarkt. Ich dachte er sei größer. Aber es waren nur ein gutes Dutzend Künstler da die ausstellten.


Einige davon waren schon recht interessant aber niemand der mich in den Bann zog. Und von den Kunstwerken war keine Liebe auf den ersten Blick dabei.
Ich wanderte noch ein wenig umher bis es Zeit den Bus zu nehmen um wieder in die Oberstadt zu gelangen.

Journal – Woody und Churros

Das Datum lass ich ab jetzt im Titel weg. Aber es kommt eine zusätzliche Überschrift.

Was gestern war:
Nach den feudalen Cannelloni am Vorabend die reichlich begossen waren, wollte ich am Vormittag zum Wochenmarkt, doch die Faulheit siegte. Ein entzündeter Pickel mitten auf der Nase, strahlend rot wie ein Ampel(aber das will niemand wissen) ließ mich dann doch aufstehen und zur Apotheke gehen. Und wenn ich schon mal in der Oberstadt bin, dann kann ich auch gleich über die Schobermesse wandern und den kleinen Hunger stillen mit einem auf Holzkohle gegrillten Hamburger. Die Churros im Anschluss hätte ich besser an den traditionellen Stand von Jean la Gauffre” gekauft, die von dem anderen Stand waren furchtbar fettig und eklig im Geschmack)
Und wenn ich schon mal auf den GLacisfeld bin (wo die Schobermesse stattfindet) dann kann ich auch gleich nebenan ins Kino gehen…

Blue Jasmine von Woody Allen. Eine hervorragende Cate Blanchett als bankrotte Millionärin aus New York, die, nachdem sich herausgestellt hat, dass ihr Mann ein Betrüger war, zu ihrer Adoptivschwester ziehen muss in einen armseligen Vorort von San Francisco. Eine Paraderolle für Cate Blanchette und insgesamt ein wunderbarer Film. Das beflügelte mich so sehr dass ich mir heute morgen den vor 2 Jahren verpassten “Paris at Midnight” von Woody Alan ansah und mir die größten Vorwürfe machte warum ich mir den nicht im Kino angeschaut habe.

Was heute wichtig wird:
*Ein Spaziergang durch das Pertustal hinüber zum Stadtteil Grund, wo heute der Künstlermarkt stattfindet. Fotos folgen.

Journal 30.08.2013

Was heute wichtig wird:

Meine allererste Einladung für ein Abendessen.
Zugegeben, ich bin ein wenig nervös.
Es gibt keine Vorspeise aber dafür ein Nachtisch. Beim Hauptgang habe ich mich nicht auf Experimente eingelassen, weil ich die Küche und ihre Vor- und Nachteile noch nicht so gut kenne. Es gibt Cannelloni à la Jamie Oliver gefüllt mit Blumenkohl, Brokkoli und Romanesko. Es ist ein bisschen aufwendig in der Vorbereitung aber anschließend hat man Zeit für die Gäste. Zum Nachtisch gibt es ein Clafuti mit Kirschen. Zum trinken ist Alice Hartmann vorgesehen, zur Zeit mein absoluter Lieblingssekt der so manchen Champagner in den Schatten stellt.

Journal 27.08.2013

Ich habe mir eine Beziehungskiste gekauft.
Bevor jetzt jemand auf falsche Gedanken kommt zeige ich sie lieber.

Die Kiste geht auch auf, aber nur mit einem Trick.

Was ist da drin?
…..
Eine Beziehung?
…..
Na?
…..
Los, sag schon!
…..
Ich sage nichts und schweige.

Journal 25.08.2013

Aus dem Text über die Geschichte der Schueberfouer:

So hat unsere mehr denn 670-jährige Schueberfouer es über die Jahre geschafft die Mischung aus Tradition, Markt, Rummelplatz und kulturelles Event welches tief im Luxemburger Bewusstsein verankert ist beizubehalten und so ist sie heutzutage mehr denn je DER nicht zu verpassende jährliche Treffpunkt der ganzen Bevölkerung, von jung bis alt und quer durch alle sozialen Schichten.

Und da war ich heute Nachmittag. Jedes Jahr sind rund 2 Millionen Besucher auf dem Fest. Im alten Blog habe ich mehrfach darüber geschrieben. Der schönste und auch einer der persönlichsten Beiträge ist der mit den Fotos von Schießstand. Als heute darüber schlenderte, wurde mir bewusst dass eine Reihe von Fahrgeschäften noch immer da sind auf denen schon mein Vater schon mitgefahren ist. Zum Beispiel das hier:

Ein anderes Fahrgeschäft das auch schon immer und ewig dort ist, ist der Shaker. Noch immer mit rosafarbenen Wagen und grell.

Und dann gibt es noch “Dat greingt Spill” (das grüne Fahrgeschäft). Ein Wortspiel im Luxemburgischen, wenn man jemanden fragte mit welchen Attraktionen er/sie denn gerne fährt? Mit den Grünen! Dem Grünen? Ja gleich vorne am Eingang.
Es ist ein Bierausschank der Brauerei Bofferding sie seit jeher ein giftgrünes Logo hat.

Journal 23.08.2013 Nachtrag

Der Nachtrag kommt etwas spät, weil ich heute viel unterwegs war.
Die Summer Night Stories sind den Umweg nach Insenborn wert. (Und wenn ich hier von Umweg spreche dann ist das bitte wortwörtlich zu nehmen. Die beiden Brücken zwischen Insenborn und Lulzhausen sind gesperrt und man muss einen gewaltigen Umweg fahren, den man zeitlich unbedingt mit 15-20 Minuten mehr einrechnen sollte)
Die “promenade sensuelle” ist eine Wanderung von der sogenannten Plage 1 am Stausee vorbei bis zum Haus der Natur, also ungefähr 3 Kilometer.
Es beginnt mit einer Auswahl von schlüpfrigen Gedichten, vorgetragen von Sophie Langevin und musikalisch untermalt von Jannot Sanavia. Hier war sehr lustig zu beobachten wie die das Publikum zuerst sehr steif und leicht irritiert, langsam auftaute und zu schmunzeln begann.

Anschließend ging es auf Wanderschaft zur nächsten Station wo man uns Austern und Champagner servierte. Herrlich. Frin Wolter, ein sehr junger Akkordeonist spielte verschiendene Tango Einlagen unter anderem von Astor Piazzola und mir wurde wieder bewusst wie sehr ich die Kompositionen von doch Piazzola mag.

Es wurden noch weitere Häppchen und Showeinlagen serviert alles leicht frivol angehaucht. Ein wunderbarer Abend den ihr morgen Abend zum letzten Mal erleben könnt. Wenn ihr LUST habt geht hin. Reservieren könnt ihr unter dieser Nummer: 83 91 12 42

Journal 23.08.2013

Der “Jean Fait-tout” hat mich versetzt. Er hat nicht mal angerufen um sich zu entschuldigen. Pech für ihn, den Auftrag geht für ihn flöten. Pech für mich denn jetzt muss ich mir was anderes einfallen lassen. Aber ich wäre nicht ich wenn mir da nichts einfiele.

Was heute wichtig wird:
*Da meine Waschmaschine immer noch nicht 100% einsatzbereit ist (sie wandert und tanzt umher beim Wringprogramm) werde ich heute in die alte Heimat aufbrechen.
* Heute Abend trifft man mich hier.

Journal 22.08.2013

Was heute wichtig wird:

* Ein Besuch in einem Geschäft für Vorhänge und zwar hier.
* Besuch eines “Jean Fait-tout”.
Übersetzt ins Deutsche würde es “Alleskönner” bedeuten, aber eigentlich ist es ein Handlanger. In Deutsch ist das eher negativ besetzt. In Franzsösisch ist es fast ein Kompliment.

Journal 21.08.2013

Das Restaurant gestern war sein Geld wert. Zuerst sollten wir in einem anderen Laden speisen, der aber allem Anschein nach geschlossen hatte. Also gingen wir die route d’Arlon noch etwas weiter hinunter und befanden uns dann im Swagat, ein indisches Restaurant. Ich sollte vielleicht dazu erklären dass es in Luxemburg exotische Restaurants, allen voran die Ostasiatischen (Chinesen, Japaner, Thailänder) fast wie Sand am Meer gibt, einer schlechter als der andere, Hauptsache billig. Inzwischen fängt dieser Trend auch mit den indischen Restaurants an und allen ähnlichen Gattungen (Nepalesisch, bengalisch…) Das hat zum Nachteil dass man beim Probieren öfter an richtig Schlechte gerät als an Gute und einem der Spaß an all diesen exotischen Küchen gänzlich vergällt wird.
Das Swagat aber kann man bedenkenlos weiterempfehlen, zumal es schon mehrfach ausgezeichnet wurde und und stolz den RTL Kochlöffel im Laden an der Wand präsentiert. Es ist somit auch nicht so ganz preiswert, aber das was man auf dem Teller hat ist jeden Cent wert.

Robbie Williams war übrigens auch die 15 € Wert die mich das Kinoticket gekostet hat. Das Utopolis hat über ganze Jahr hinweg regelmäßig solche Liveübertragungen, von Konzerten und Opern.
Robbie hat einen kleinen Bauchansatz bekommen, den er aber mit Würde trägt. Er ist noch immer der kleine liebenswerte Frechdachs von Nebenan. Seine ersten Worte waren: Let me reintroduce myself. My name is… Robbie…. fucking…. Willams!!! Und das Publikum grölte. Herrlich wenn etwas live ist und nichts ausgebeept wird, was ich so sehr hasse.  Robbie versteht es immer noch die Massen zu bewegen und in Tallin waren es (wenn ich mich recht erinnere) 15.000 Leute. Auf der großen Leinwand sah dass unglaublich aus. Um ein Haar hätte das Konzert nicht stattgefunden weil Robbie ein Rückenverletzung hat (My back is fucked up!) und kurz davor stand die Show abzusagen weil er sich fast nicht bewegen konnte. Bisweilen schleppte er sich dann auch humpelnd herum um dann im nächsten Augenblick wieder derart loszutanzen, dass man ihn das vorangegangene Hinken nicht mehr abnahm. Er meinte nur dazu: “Estonia you have great drugs!” Nach zwei Stunden Volldampf merkte man dann doch dass die Wirkung der Schmerzmittel nachließ und er etwas weniger rumhüpfte. Doch die Show war großartig, sogar im Saal war viel Zwischenbeifall. Er anmierte bei einer Nummer auch die Leute in all den Kinosälen gleich mit. “I wanna hear everyone singing even you there in the cinemas with your big bags of popcorn and a diet Coke.”
Ich habe mich sogar dazu hinreißen lassen und habe Fotos gemacht.


Der Saal war fast voll.

Was heute wichtig wird:
Termin bei der Kosmetikerin und beim Friseur.
Besuch hat sich angemeldet zu Kaffee und Kuchen.
Der Kuchen fällt aber aufgrund des akuten Figurproblems des Besuches leider weg.
Schade ich hätte gerne was selbst gebacken.

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