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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ausnahmegenehmigung

Eigentlich wollte ich jetzt etwas über meine Arbeit schreiben. Aber ich erinnerte mich im letzten Moment daran, dass ich mir ja ein strenges Schweigegelübde auferlegt habe, strenger als je zuvor…
Warum? Das könnt ihr hier nachlesen.
Dabei überlegte ich eben wie ich es mit einer Ausnahmegenehmigung umgehen könnte.

A propos Ausnahmegenehmigung. Wie geht das denn jetzt von statten wenn ich mal nach Köln oder Berlin fahren will und ich muss in die Innenstadt? Muss ich als Touri dann auch diese doofe Plakete am Auto haben? Ist das eine Plakette für alle Stätte die da mitmachen oder ist das jedesmal eine andere? Was kostet sie? Bekommt man die beim hiesigen ACL ?

Geistreiches

Diesen Beitrag schrieb ich zuerst in das dafür vorgesehene Feld im WP Userbereich, bäuchlinks auf dem Bett. Dann verwarf ich den Gedanken an sich überhaupt etwas zu schreiben. Dann schaute ich bei den täglichen „usual suspects“ vorbei, wie Spreeblick, Westropolis…die Blogroll halt. Ich las einen Beitrag über Angela Merkel , mit dem ich zwar nicht ganz einverstanden bin, bei dem ich aber nachvollziehen kann, warum der Schreiberling so denkt. Das brachte mich auf die Idee einen ähnlichen Bericht über unseren Premierminister Jean-Claude Juncker zu verfassen. Den Gedanken aber wieder verworfen, da ich in den letzten Monaten aus Zeitgründen verhältnismäßig wenig über luxemburger Politik gelesen, gesehen und gehört habe. Jetzt sitze ich Schneidersitz auf dem Bett, das Notebook auf den Knien und schreibe den Beitrag im Blogdesk.

Und wisst ihr was? Ich werde heute nichts geistreiches von mir geben. Dies ist demnach die offizielle Ankündigung dass ich heute nichts poste. Betrachtet also dieses Posting als Nichtposting.

Rückblick

Ich hatte in punkto Rückblick schon vor ein paar Tagen einen Versuch gestartet, aber ohne großen Erfolg. (und jetzt sehe ich grade dass ich nichts darüber geschrieben habe, obwohl ich der festen Meinung war, ich hätte… pfff…Gagaismus praecox lässt grüßen)
Die Idee fand ich bei der Kaltmamsell, die jedes Jahr am 1 Januar sich die gleiche Liste von Fragen stellt und dann schaut was sich von Jahr zu Jahr geändert hat. An und für sich eine schöne Idee, aber für mich ungeeignet, da ich mich in meiner Schnelllebigkeit an viele Dinge nicht erinnere. Das Blog ist somit für mich nicht nur ein Medium um Geschehnisse zu verarbeiten und Spaß am Schreiben zu haben, sondern es dient auch als Gedächtnisstütze.
In diesem Sinne habe ich mich durch die letzten Jahre durchgeklickt. Da gibt es, vor allem im ersten Jahr, als ich noch die Grenze ausloten musste zwischen den Dingen die ins Blog kommen und den Dingen die zu privat sind, etliche Einträge, die ich so verschlüsselt habe, dass ich nicht mehr weiß was ich damit gemeint habe. Das ist schade, denn was bringt es, das eigene Leben für die Nachwelt festzuhalten, wenn man es nicht mehr entschlüsseln kann.

Gone Baby gone

Als Françoise mich fragte ob ich mit ihr den Film Gone Baby Gone von Ben Affleck zusammen ansehen wolle, war ich nur mittelmäßig bis gar nicht begeistert. Ben Affleck hat in den letzten Jahren schauspielerisch keine wirklichen Glanzleistungen vollbracht. Umso überraschter war ich, das sein erstes großes Regiedebut ein sehr gelungenes Werk ist.
Gone Baby Gone ist die ziemliche radikale Geschichte einer Kindesentführung. Die vierjährige Amanda die aus einer zerrütteten Familie stammt, wird vermisst. Die Polizei tappt im Dunklen als die Schwägerin von Amandas Mutter beschließt einen Privatdetektiv mit in die Untersuchung einzubeziehen…

Ich war überrascht ob des excellenten Schauspielcastings. Affleck beschönigt nichts und zeigt die grauen, kalten, asozialen Viertel einer amerikanischen Großstadt, mit all ihrer Gewalt und Drogenexzessen. Nichts ist übertrieben, im Gegenteil, es erscheint alles brutal real.
Man kommt nicht umhin an die kleine Madeleine McCann aus England zu denken, zumal das kleine Mädchen im Film ihr verdammt ähnlich sieht. Ich habe mir sagen lassen, dass der Film in England in den Kinos nicht gezeigt wird, aus eben diesem Grund. Es gibt meiner Meinung aber noch einen zweiten Grund und das ist die Aussage des Films. Hierzu möchte ich aber nichts sagen, denn sonst hätte ich zu viel verraten.

Fruchtalarm?

Mann könnte annehmen, dass ich in den letzten Tagen nicht anderes zu tun hätte, als vor dem Fernseher zu hängen oder ins Kino zu gehen. Ein bisschen stimmt es ja schon. Seit Weihnachten ist es berufsmäßig etwas ruhiger als davor und das ist gut so.

Da ich selbst ab und zu in der Werbung arbeite, sehe die Anzeigen in den Zeitungen und Magazinen, sowie die Spots im Fernsehen mit einem anderen Auge. Dass Werbespots auch kontraproduktiv sein können beweist die Molkerei Müller am besten. Als die Werbung mit der Fruchalarmgöre erschien, war das zu Beginn ein guter Spot, da er prägnant war. Es ging soweit dass sie noch einen weiteren Spot drehten und einen sogar eine Art Making-of. Den Making-of fand ich übertrieben, aber wenn der Kultstatus des ersten Spots es anbietet, bitte schön, von mir aus. Jetzt sehe ich seit einer Weile dass Müller den ersten Spot wieder geschaltet hat. Er geht mir inzwischen aber derart auf den Wecker dass ich nicht nur den Froop sondern sämtliche Müllerprodukte boykottiere. (Gab es da nicht mal ein Skandal bei dem Müller, Millionen an staatlichen Zuschüssen eingestrichen hat um am Ende Arbeitsplätze zu streichen???)

Somit wird aus dem Fruchtalarm ein Boykottalarm.

Männer auf Bäumen

Als ich eben den Fernseher ausschaltete, war mir klar über was ich heute schreiben sollte. Ich habe eben auf Vox den Pilotfilm einer neuer Serie gesehen. Men in Trees. Man nehme die Rolle der Carry Bradshaw aus Sex and the City, vergebe sie an eine andere attraktive blonde Schauspielerin nämlich Anne Heche, verändere den Beruf von Kolumnistin in Schriftstellerin und Beziehungscoach und lasse sie in Alaska stranden, in einem Kaff in dem die Frauen /Männer Quote 1:10 ist. (also eine Frau auf zehn Männer) Et voila, die neue Erfolgsserie ist geboren.
Ich muss gestehen, dass der Pilotfilm nicht schlecht ist. Er hat etwas „zerbrechliches“ an sich was ich sehr mochte. Es bleibt zu hoffen, dass es mit der Zeit nicht verloren geht.

Eastern Promises

Zugegeben, ich bein kein Freund von Gangsterfilmen und auch nicht unbedingt von David Cronenberg, obwohl ich ihn als Regisseur sehr schätze, weil er sein Handwerk versteht und genau das zu vermitteln weiß, was er vermitteln will. Und da liegt der Knackpunkt zwischen ihm und mir, denn das er mir zeigt will ich nicht unbedingt sehen, in vielen Fällen zu spüren bekommen. Die Welt von Cronenberg ist explizit, quälend und erdrückend. Ich kann mich noch sehr gut an den Film Crash erinnern, den ich in Cannes auf den Filmfestspielen sah. Es lag eine unbequeme bleierne Stimmung über dem ganzen Saal und man fragte sich wann das endlich aufhört. In der anschließenden Pressekonferenz sagte Cronenberg dass er sich darüber im Klaren war und er den Zuschauer vor die Wahl stellt, entweder den Kinosaal zu verlassen oder mit ihm bis zum bitteren Ende zu gehen. Diese Aussage machte ihn mir sofort wieder sympathisch, weil sie ehrlich ist und nicht beschönigt.

Cronenberg scheint einen Lieblingsschauspieler gefunden zu haben in der Person von Viggo Mortensen, der bereits in seinem Film davor A History of Violence mitspielt. Eastern Promises spielt sich im Milieu der russischen Mafia in London ab in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Mehr möchte ich eigentlich nicht verraten, den je weniger man vorab über den Film weiß, umso besser ist es.
Die Hauptdarsteller des Films (Naomi Watts, Armin Mueller-Stahl, Vincent Cassel) sind ohne Ausnahme alle genial, allen voran Viggo Mortensen, der so gut ist wie noch nie zuvor.

***

So wie ich vor einem Jahr angefangen habe die Kommentare zuzulassen, so werde ich dieses Jahr eine weitere Neuerung einführen. Aber jetzt werde ich Tags einsetzen.

Kino

Gehe heute nachmittag seit eeeeewigen Zeiten mal wieder ins Kino. Ich kann nicht mal genau erklären was mich immer davon abhält, von der Maloche mal abgesehen. Ich sollte mal darüber nachdenken. Ist es der Umstand dass ich selbst an Herstellung der Filme mitarbeite? Ich kanns nicht sagen.

Später mehr darüber und wenn mir danach ist, eine Besprechung des Films.

Follow up

Könnt ihr euch an den Text von Sebastian Glubrecht erinnern, „Bis dass der euch scheidet“ ? Ich hatte ihn an einem Sonntag Morgen in der SZ Magazin gefunden und war anschließend nicht mehr ansprechbar. Ich glaube sogar dass Thierry mich damals zum erstem Mal verlinkt hat.

Eben habe ich gesehen dass Herr Glubrecht mehr als zurecht einen Preis dafür bekam. Er erhielt eine Sonderauszeichnung vom Vattenfall Journalistenpreis dafür. Wer den Text noch nicht kennt aber mal etwas lesen will, was wirklich unter die Haut geht, hier ist der Text fein säuberlich im pdf Format.

Aha!

Dieser Beitrag bzw. der Link dümpelt schon eine Weile in der Abspeicherung herum. Es ist eine Frage die sich die Männerwelt immer weider stellt und deren Beantwortung man tagtäglich mit tausenden Spam Emails bekommt. Es geht um die Frage der Größe der Genitalien.

Ass mei wirklech grouss genuch? (Ist meiner wirklich groß genug?)

Die Frage kommt immer wieder und viele Männer sind der festen Meinung, dass dem NICHT so ist. Oder dass man zwar irgendwie zufrieden damit ist, aber wenn es etwas mehr sein könnte wäre man nicht abgeneigt.

Nun gibt es hier ein Probant der sich mit dem Thema für ein paar Monate beschäftigt hat. Seine Erfahrungen und Schlussfolgerungen könnt hier lesen und in einem Video anschauen.( in englisch)
Und für alle die, die jetzt glauben es wäre was zu SEHEN…Pech gehabt. Er behandelt das ganze Thema von einem eher wissenschaftlichen Standpunkt, aber nicht ohne das fehlende Quäntchen Humor.

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