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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Urinstinkt

Eine Verabredung viel ins Wasser. Oder besser ausgedrückt: man hat mich schlicht und einfach versetzt. Da ich keine Lust hatte zu kochen, ging ich ins das Restaurant aus dem ich schon mal berichtet habe. Es war äußerst ruhig. Außer mir einem holländischen Paar mit Kindern und noch einem weiteren Paar mit Baby, war niemand da. Das Paar mit dem Baby kannte ich vom Sehen her, nur wusste ich nicht dass die beiden zusammen sind und bereits Nachwuchs gezeugt hätten. Den Mann kannte ich als er noch ein Kind war. Er ist ungefähr sieben oder acht Jahre jünger als ich. Aus einer ziemlich zerrütteten Familie stammend, ist er nicht wie einer seiner Brüder völlig abgerutscht.

Immer wenn ich Leute treffe die mit mir zur Schule gingen und sie mit Kinderwagen fahren sehe, wird mir klar, dass ich eine Etappe der menschlichen Evolution ganz bewusst überspringe. Eine Familie gründen. Das mit der Beziehung ist eine Sache, an der ich mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg arbeite. (Womit ich zwischen Zeilen verraten habe, dass ich Single bin…ups) Aber Kinder möchte ich keine haben. Es war nie mein Wunsch und wird es auch nie sein. Es ist eine Entscheidung die ich nicht bereue.
Und doch, wenn ich Bekannte und Freunde mit ihren Kindern sehe, versetzt es mir manchmal ganz überraschend einen Stich. Warum kann ich nicht sagen. Der Urinstinkt? Wahrscheinlich.

Nosferatu

Eben erst wach geworden. Es ist trüb draußen. Leichter Nieselregen. Auf MDR Info kann grade was von den Überschwemmungen in Ostdeutschland und Tschechien. Wenn man wie ich in einer Stadt wohnt, in der das auch schon mehr als einmal vorgekommen ist, kann man nur all zu gut nachempfinden wie denen in Dresden zumute ist.

Es kommt mir so vor als hätte ich schon mal was über Nosferatu in Augenblicke I berichtet. Es kann aber auch sein, dass ich mich schon wesentlich früher damit beschäftigt habe, zu einer Zeit als es noch keine Logs gab.
Ich war gestern in der „Philharmonie“ dem nigelnagelneuen protzigen Gebäude in einer Live-Cinema Vorstellung in der allerersten Fassung von F.W. Murnau . Ich hatte ihn schon vor Jahren in Fernsehen gesehen, ihn aber auf riesengroßer Leinwand noch mal zusehen zusammen mit Live Orgelmusik…. Das sehr progressive Spiel von Wolfgang Miterer,(manche nenen ihn den Kinski der Orgel) war zu Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, dass er Orgeltöne entlockte die ich noch nie gehört habe, kombiniert mit Samplergeräuschen…es war sehr seltsam.
Der Film ist Gott sei Dank so stark in seiner Aussage und seinen Bildern, dass er diese „musikalische“ Begleitung unbeschadet überstand. Der Gruselfaktor ist mit den Jahren nicht schwächer geworden.
Max Schreck als Nosferatu, ist eine von den sagenumwobenen Gestalten, von dem es lange sehr wenig Informationen gab. Mittlerweile findet man aber so einiges über ihn z.B. hier, hier und hier sogar mit Foto wie er wirklich aussah.

K wie…

Die Geschichte mit dem Buchstaben läßt mir noch immer keine Ruhe. Sieht so jemand aus der unfreiwillig einen Buchstaben im Namen angefügt bekommt?

Zu was gnz anderem.
Vor geraumer Zeit machte ich einen Spatziergang durch den Park in Echternach und ich hatte dabei ein paar Bilder versprochen.

Versprechen eingelöst.

K ?

Manchmal erfährt man Dinge über sich selbst, bei denen man sich existentielle Fragen über sich selbst stellt. Heute wurde das Schulstück aufgeführt, das ich bereits vor ein paar Tagen erwähnt hatte. Im Programmheft stand mein Name mit K. , also Joel K., und davor mein Familienname. Ich tat es zu Anfang als Tippfehler ab, bis jemand mich fragte was denn dieses K. zu bedeuten hätte. Ich hätte – ich zitiere mich über dritte- gesagt, dass ich absolut auf dieses K. bestehe. Es wäre sehr wichtig!
Ein K???? Wo soll das bitteschön herkommen? Mein zweiter und dritter Vorname sind Jules und Emil, also nichts mit K! K???? Wie König, Kaiser, Künstler, Kurbelwelle, Kotztüte?
Warum eigentlich kein K? Ist doch ein schöner Buchstabe, oder? Warum sollte ich ihn nicht beibehalten? Sollen sich doch andere den Kopf darüber zerbrechen was er bedeutet.

Spaß ?

Zwischen einer laaangen Probe, einem 5 Minuten Nickerchen, und einer  zwei Stunden Vorstellung. Hetzerei, Rennerei, Packerei  …. und morgen das gleiche in der gleichen Reihenfolge. Manchmal macht es echt keinen Spaß mehr.

Stress ist die Anpassung eines Materials bei Verformung.
Unbekannt

Immer (Teil 2)

Wie ich schon sagte, es kommt IMMER alles auf einmal. Ich wiederhole mich zum wiederholten Male. Das Telefon steht nicht still. Die Filmhäuser klingelten heute Sturm. Gerne würde ich ja, aber ich kann mich nicht in 3 Teile spalten. Also sage ich ab. Das ist im übrigen etwas was ich bis dato noch nicht richtig gelernt habe. Ich sage ungern ab. Und das schlechte Gewissen läutetet mit allen zu Verfügung stehenden Sturmglocken.  Ich muss einfach lernen, dass ich mir dadurch keine Jobs versaue. Denn das war bis jetzt noch nie der Fall.

Das Gewissen ist die leise Stimme im Innern. Dort wo die Akustik so schlecht ist.
Unbekannt

Melonen

Schwelgte eben in vergangenen Tagen zwischen Dalli Dalli (hierfür habe ich keinen einzigen Link gefunden der auch nur annähernd etwas her gibt) und den Avengers, besser bekannt unter „Mit Schirm Charme und Melone oder in Französisch „Chapeau melon et bottes de cuir“.
Es ist immer so wenn ich wahllos herumsurfe. An irgend etwas bleibe ich dann hängen und sauge mich fest und verbringe Stunden damit. So ging es mir heute mit Melodien von TV-Serien und Shows.

Es ereignet sich nichts Neues. Es sind immer dieselben alten Geschichten, die von immer neuen Menschen erlebt werden.
William Faulkner amerikanischer Schriftsteller (1897 – 1962)

Grau & Blau

Und das Grau in Grau,
Wird auf einmal blau.
Wo kommt das jetzt her? Es ist ein Satz aus einem Lied aus dem Film Cabaret. Ich glaube das Lied heißt Heiraten
Dabei ist alles gar nicht so blau. Es ist leicht durchwachsen. Ich denke noch immer über die Kabeldurchschneideaktion nach.
Der Erwartungsdruck hinsichtlich des Theaterstücks steigt und steigt….das ist dann graublau.

Bunt ist meine Lieblingsfarbe.
Walter Gropius (1883-1969), amerik. Architekt dt. Herkunft

Klauen & durchschneiden

Dunkle Gedanken. Warum weiss ich nicht so recht.
Eigentlich war ich heute zu einem Brunch eingeladen. Aber die Probe dauerte wesentlich länger als erwartet, und ich war danach körperlich so fix und foxi, dass ich zuhause blieb. Mal ganz davon abgesehen, dass es wieder dieser alljärliche Sonntag ist, in dem wir ein Stunde geklaut bekommen. Dass wir sie irgendwann später im Jahr zurückbekommen, fällt gar mir gar nicht auf. Jetzt ist sie erst mal weg und sie fehlt mir.
Ich sitze vor der Glotze und glotze die todlangweilige männlich-weiblich Show auf RTL. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass ich den Fernsehkabel bald durchschneiden werde. Ich kenne das von Freunden, die sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben…

Immer

Tage wie dieser hauen mich um. Ich habe das seltsame Gefühl dass ich mich wieder zu viel zumute. Aber eigentlich müsste ich es wissen. Es kommt IMMER alles auf einmal.
Es steht mir ein Probenwoche  bevor , in der wir jeden jeden Tag proben was bis jetzt nicht der Fall war. Im Prinzip freue ich mich drauf, weil wir dann größere und schnellere Fortschritte machen. Doch habe ich zusätzlich noch das Schulstück, von dem ich bereits sprach, am Ende nächster Woche. Und ein Film ist auch in Aussicht.
Wie ich schon sagte, es kommt IMMER alles auf einmal.

Gewohnheit & Abwechslung

Kleine Gewohnheiten. Zu dem Wort gibt es zwei Zitate die widersprüchlich sind.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Der Mensch liebt die Abwechslung.

Da ist mir seit ein paar Wochen angewöhnt habe einmal die Woche in die Sauna zu gehen, stellt sich die Frage ob ich es zur richtigen Gewohnheit werden lasse oder soll ich zur Abwechslung dazwischen auch ins Hallenbad gehen?
Dabei kommt mir grade in den Sinn dass das Hallenbad in Echternach, als ich das letzte Mal bewusst dran vorbei ging, eine Baustelle war. Ist das immer noch so?

Kaugummi

Bin noch nicht allzu lange wach.
Eben ein Zitat gefunden, über das ich sehr lachen musste. Der Tag beginnt gut.

Durch den Kaugummi wird man daran erinnert, dass der Mensch eher von einem Rindvieh als vom Affen abstammt.
Ernst R. Hauschka, deut. Aphoristiker (geb. 1926)

Und wenn wir schon bei dem Wort Aphorismus sind, dazu gibt es hier eine gute Erklärung und hier eine noch bessere. Und nach genau 5 Klicks fand ich den Spruch hier.

Antworten finden, heißt: vom Fragen ermüdet sein.
Hans Kudszus (* 7. Juli 1901 – † 13. April 1977) deutscher Schriftsteller und Aphoristiker

Demnach ist mein Frage-ohne-Antwort Spiel ein Muss!

Der Weg

In einer halben Stunde muss ich los zur Probe. Am meisten nervt mich die verlorene Zeit, die für die lange Anfahrt draufgeht. Wenn ich sie mit Bus und Bahn zurücklegen könnte wäre es nur halb so schlimm, weil ich die Zeit mit lesen oder Musik hören, verbringen könnte. Ich muss sie selbst fahren. Und da es keine Autobahn ist sondern eine kurvenreiche gemeine Strecke, kann ich mich von nichts ablenken lassen. Ich plädiere dafür, dass Luxemburg einmal kurz in einem Kochwaschgang etwas geschrumpft wird, damit der Weg kürzer wird. Doch wenn ich es mir vorstelle muss ich unweigerlich lachen. Luxemburg ist klein genug.
Zudem habe ich ein passendes Zitat dafür bei Else gefunden die es wiederum aus Six Feet Under hat.

Das Objekt der Beobachtung verändert sich durch den Akt der Beobachtung.
Six Feet Under, Erste Staffel

Voll krass

Das Märchen das so schön angefangen hatte ist aus. Die Tekkan Jungs sind entlarvt. „Die haben voll krass kopiert.“ Warum mussten auch die von SPIEGEL-online rumschnüffeln! Aber der Katzenjammer hatte doch zu sehr Ohrwurmcharakter der nicht nur auf Laienmist gewachsen ist. Die Sternenstaubglasur hat ihren Glanz verloren…

Der Hauptfehler des Menschen bleibt, daß er so viele kleine hat.
Jean Paul (1763-1825), eigtl. Johann Paul Friedrich Richter, dt. Erzähler

Spielchen

Das gestrige Pläne schmieden ist heute wieder ganz in Frage gestellt. Manchmal glaube ich dass es absichtlich geschieht, dass das Schiksal Spielchen mit mir treibt…

Es gibt nichts praktischeres als eine gute Theorie.
Immanuel Kant (1724-1804) deut. Philosoph

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