…oder der krampfhafte Versuch ein klare Antwort zu basteln.
Nach 2 Tagen reiflicher Überlegung bin ich immer noch nicht weiter. Ich kann nur Schlussfolgerungen aus Dingen ziehen die ich jeden Tag höre und sehe. Zum Beispiel aus den Nachrichten. Wenn ich sehe was im Irak abgeht, wie Bush sich dabei benimmt und den Glaubensgemeinschaften in den USA in Hintern kriecht, was der Papst so von sich gibt, dann wehrt sich jede einzelne Faser meines Körpers dagegen. Aber es bringt mich auf meiner eigenen Glaubenssuche kein Stück weiter. Ich weiß zumindest was ich NICHT will.
Ich sollte mich mehr mit anderen Glaubensformen beschäftigen, wie z. B. der Buddhismus, der Koran, der Hinduismus, das Judentum… Ich weiß recht wenig darüber.
Dabei kommt mir grade ein Begriff in den Sinn den ich vorgestern in Literaturen gelesen habe; Wellness-Religion. Er klingt zwar abwertend, beschreibt aber sehr treffend das was die meisten suchen. Eine Wohlfühlreligion.
Und ich? Suche ich das?
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Hier das Endergebnis nach einer Woche.
Wie hast du von joel.lu erfahren?
33,33% Über eine Suschmaschiene.
25,00% Über einen Link auf einer anderen Homepage.
41,67% Kennen mich persönlich.
Es wundert mich, dass ich so oft auf anderen Homepages verlinkt bin. Ich wüßte gerne wo.
Jetzt nach einer Nacht fällt es mir schwer wieder in das Thema von gestern Abend einzusteigen. Es beschäftigte mich noch recht lange bevor ich einschlafen konnte. Vor allem die 2 letzten Fragen sind schlecht zu beantworten ohne dass ich in vorgefertigte Sätze verfalle, wie z.B., ich glaube dass es da etwas gibt, was immer das auch sein mag.
Es geht nicht um die Tatsache DASS es einen Gott oder eine Kraft gibt, sondern dass man daran glaubt. Dabei stellt sich die Frage; kann der eigene Glaube so stark sein, dass er eine Kraft, ein Bildnis entstehen und leben lässt? Im gleichen Zusammenhang kommt mir die Reportage über Elisabeth Kübler-Ross in den Sinn, deren Lebensziel es war, wissenschaftlich zu beweisen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Denn letztendlich ist es das was den Glauben vorantreibt.
Ich weiche ab.
Wie war die Frage?
An was glaube ich?!
Ich weiß nicht an was ich glaube. Ich ziehe alles in Bertacht, wäge es gegeneinander ab und bin am Ende nicht schlauer als davor. Ich gehöre nicht einmal zu der Kategorie die sich ihren Glauben aus allerlei Religionen zusammenbasteln gemischt ein paar Spritzer Esoterik. Obwohl es für mich wahrscheinlich die beste Lösung wäre…
Wie glaube ich?
Da bin ich wie viele andere auch. Ich glaube wenn es mir dreckig geht, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wenn alles wieder im Lot ist, hat der Glaube seinen Zweck erfüllt und man lässt sprichwörtlich den Herrgott einen guten Mann sein.
Ich würde jetzt gerne noch mal Fortsetzung folgt darunter schreiben, doch bis dahin muss ich mir noch ein weniger mehr Klarheit verschaffen. Und das kann dauern.
Ich habe heute sehr lange über Gott und Glauben nachgedacht und diesbezüglich ein langes Gespräch mit einer Freundin geführt. Ausschlaggebend dafür war die neueste Ausgabe von Literaturen, ein monatliches Magazin über Bücher und Themen.
Pech für Aristoteles, Thomas von Aquin oder Anselm von Canterbury, dass sie die Wahrscheinlichkeitsrechnung noch nicht so elegant handhaben konnten wie Stephen D. Unwin in seinem neuen Buch «Die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes». Dann hätten sie nämlich statt endloser ontologischer und moralischer Spekulationen die Existenz Gottes auf eine einfache mathematische Formel bringen können (für Buchmacher und Wettbüros: Gott existiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 2:1).
Ein Auszug aus dem Editiorial.Ein interssanter Gedanke; den Glauben auf eine mathematische Wahrscheinlichkeitsformel (was für ein Wort! 25 Buchstaben!) gebracht.
Dabei frage ich mich wie es um meinem eigenen Glauben bestellt ist. Eine Frage die ich mir schon sehr lange nicht gestellt habe. Warum? Weil ich mich stets dabei ertappe, Dinge wie den Auftritt vom Papst in Köln bei den Weltjugendtagen stillschweigend zu belächelen und zu verachten. Das kommt daher dass ich ein knallharter Individualist bin. Ich bin kein Hordenmensch. Ich kann nicht gemeinsam mit anderen tausenden Menschen frohlocken wenn da ein Einziger glücksehlig strahlend vorne steht und alles und jeden segnet.
An was glaube ich? Wie glaube ich?
(Fortsetzung folgt…)
Eine Umfrage,im Spiegel über Bloggs.Nicht sehr ermutigend. Nicht für euch die dies hier lesen, sondern für mich der schreibt. Man muss schon gut sein, verdammt gut!
Oh oh oh…schnell!!! Ich werd’s mir zwar leider nicht ansehen können weil es einfach zu spät ist. Aber für der, der will bei Vox läuft jetzt gleich Die Liebenden vom Pont Neuf. Ein absolutes Muss. Regie führte Leos Carax, eine der verrücktesten und exotischsten Regisseure die es je gab. Der Film ist eine wunderschöne Liebesgeschichte.
Schrecklich triste Tage. Es regent beständig. Wenn es so weiter geht, ist bald Hochwasser angesagt.
Ich bin träge und faul, stopfe jeden Tag Fernsehstunden in mich rein und komme mir vor wie ein fetter Klops. Es geht soweit dass ich mittlerweile diverse Werbespots mitsingen kann. Das muss ein Ende haben. Das beste Beispiel passiert jetzt grade. Ich schreibe meinen Eintrag in der Werbepause von Criminal Intent bei Vox.
Es sieht gruseliger aus als es in Wahrheit ist. Dabei hab ich mir doch soviel Mühe gegeben.Es wurde im Rahmen der Weihanchtsgrusskarte gemacht die ich jedes Jahr per Mail verschicke. Es sollte romantisch sein und meinen Eulentick vermitteln. Pah! Es sieht aus wie ein Eulenschrein vom Serienkiller aus Mary Higgins Clarks‘ Roman. Und dabei kille ich, aber NICHT in Serie!
At Tiffany’s nothing bad can happen to you.
Aus welchem Film stammt der Satz? Einfacher geht’s nicht.
Ich hab ihn in mir eben auf DVD angesehen. Einer der zahlreichen Mitbringsel aus Berlin.
Ereignislose Tage. Darum erzählte ich in den letzten Tagen was ich so im Net finde. Ich lese von unbezähmbaren Wollmäusen,…und draußen marschiert grad ein Musikkappelle vorbei…Mist!… war nicht schnell genug um ein Foto davon zu machen. Was für ein Tag ist heute? Was für ein Heiliger hat heute Geburtstag damit eine Musikkapelle losgeschickt wird?
Im Hintergrund läuft L.A. Confidential auf DVD. Und irgendwo ist immer etwas, aber nichts was lohnen würde es niederzuschreiben.
Gediegene Langeweile.
In einer Welt in der Stress und Hektik alles sind, und Ruhe eine reine Zeitverschwendung. In einer Welt in der man wieder lernen muss still zu sein. H69 ist eine der seltenen Seiten die Zeit brauchen, die eine Stimmung aus Ruhe, Sehnsucht und Tiefe hervorbringen. Nehmt euch Zeit dafür und schaltet die Lautsprecher ein.
What’s your lucky number?
Ich habe mein Frage-ohne-Antwortspiel auf einer anderen Seite entdeckt. Darin wird man aufgefordert die dort gestellten Fragen in seinem eigenen Log zu beantworten. Gimme-five.org Jede Woche gibt es neue Fragen. Die Idee könnte glatt von mir sein.
Diese Woche:
1. Was arbeitest Du?
2. Hast Du diesen Job erlernt?
3. Was gefällt Dir an diesem Job?
4. Was gefällt Dir nicht?
5. Was wäre Dein Traumberuf?
Ich glaube damit könnte ich die Über mich Rubirk vervollständigen.
Auf Grund der Nachfragen nach dem E-Book von Augenblicke I, habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen die Seiten wieder online zu setzen, weil ich im Moment weder die Geduld noch die Zeit habe die 660!!! Einträge zu formatieren und zu verbessern. Ihr findet sie an gewohnter Stelle unter www.joel.lu/augenblicke. Es sind aber nur die Eingangseite und die Archivseiten. Die Seiten der einzelnen Einträge und das Fotoalbum sind nicht dabei.
Vom Philo…

…meiner Hassliebe…
…und einem einsamen Teelicht.
Heute Morgen einen Termin beim Zahnarzt abgesagt indem ich am Telefon eine fieberige Erkältung vortäuschte. Punkt. Ja das kann ich! Und sehr gut sogar! Ich wollte einen Tag haben der, an dem ich keine Verpflichtung habe.
Es fing mit einem Kinobesuch an. Ich sag euch lieber nicht was ich gesehen habe, sonst werden manche etwas enttäuscht von mir sein. Aber sei’s drum. Harry Potter Teil 4. Und ich fand ihn gar nicht schlecht. Er ist in manchen Teilen anders als das Buch, aber es kommt dem Film sehr zugute.
Ich beschloss, nachdem ich kurz im Philo war, ganz gegen meine Gewohnheit allein zum Chinesen zu gehen. Das heißt, so ganz gegen meine Gewohnheit ist es nicht. Ab und zu mache ich das schon. Das China Restaurant ist in Echternach in einer kleinen Seitenstraße von der Fußgängerzone. Kurze Zeit nach mir kam ein weiterer Gast und nahm am Tisch vor mir Platz, aber er kehrte mir den Rücken zu. Zwischenzeitlich klingelte mehrfach das Telefon im Restaurant für Bestellungen, die abgeholt werden sollten. Irgendwann, ich war schon längst bei der abschließenden Tasse Kaffee angekommen, erschien ein Mann den ich von Sehen her kannte, weil er Gemeindearbeiter ist, und nahm eine Bestellung ab. Was anschließend folgte war so simpel wie genial.
Der Gemeindearbeiter betrat das Restaurant und schaute sich um. Er schaute zwei, drei mal zum Tisch des Mannes der vor mir saß und man sah, dass er sichtlich in seinem Gedächtnis kramte woher er diese Gesicht kannte. Er ging zu Tisch und fragte ihn. Sie stellten sich einander vor und beiden viel es wie Schuppen von den Augen. Was nun folgte war ein Lebensbericht in weniger als 10 Minuten. Ich saß dahinter und folgte dem Gespräch und es war mir fast als ob ich im Theater sitzen würde. Allen voran war die Lebensgeschichte des Mannes am Tisch derart bewegend, dass ich mich fast schämte meine Ohren nicht auf Durchzug zu stellen. Sie verabschiedeten sich voneinander und der Gemeindearbeiter verließ das Lokal.
Das Gespräch an sich war so schön, dass ich versucht habe es teilweise mit meinem Superhandy unauffällig mitzuschneiden. Ich weiß es ist nicht ganz legal, aber es ist schließlich für einen guten Zweck. Denn als das Gespräch vorbei war wusste ich ganz genau das es genau das war was ich seit Jahren vermisst habe.
Ich erkläre mich:
Ich habe diese Tagebuch vor fast 2 Jahren angefangen, weil ich einen Kriminalroman am schreiben war und völlig aus der Übung, tagtäglich in die Tasten zu hauen. Mittlerweile ist mir das Tagebuchschreiben lieber als die Fiktion und muss gestehen dass ich seither, also fast 2 Jahre lang, den Roman nicht mehr angerührt habe. Nicht weil ich die Geschichte nicht mehr gut finde, sondern weil mich der Hintergrund meines Kommissars immer gestört hat und mir nie gefiel.
Jetzt nach dieser zehnminütigen Lebensbeichte weiß ich es! Vor mir am Tisch saß mein Hauptprotagonist!
Ich kann es immer noch nicht fassen!
Und irgendwo bin ich sehr glücklich und traurig zugleich. Ich habe nämlich im gleichen Moment noch eine andere Erkenntnis gewonnen, die ich schon lange hätte haben müssen.
Man muss einsam sein um solche Momente zu erleben…