Heute erzählt mir Petzi Gerster (Harald Schmidt nennt sie so) so ganz nebenbei in den Nachrichten, dass heute der kürzeste Tag im Jahr ist. Na das ist doch mal eine gute Neuigkeit! Dass bedeutet nämlich, dass es ab morgen wieder berauf geht und die Tage länger werden. Der kleine weiße Lichtpunkt am Ende des Tunnels. Meine dumpfe Grundstimmung der letzten Wochen hebt sich langsam. Zumindest glaube dass das der Grund dafür ist.
Seite 327 von 379
Der Erste der mir sagen kann welches Film Plakat das ist, bekommt was von mir zu Weihnachten geschenkt.
Kleiner Tip: Das Bild ist unter dem Namen moag.jpg gespeichert, eine Abkürzung des Titels.
Unerträglich diese Stille. Und doch weiß ich nicht was ich dagegen tun soll. Wenn ich meine Horoskope abklappere lese ich in allen das Gleiche. Abgespanntheit, ich soll mich schonen und dergleichen mehr. Dabei mache ich gar nichts was wofür ich mir das Geschone verdient hätte. Ich arbeite an meiner Weihnachtsgeschichte, die ich in paar Tagen hier veröffentliche, aber das ist auch schon alles.
Könnt ich euch noch an die vom letzten Jahr erinnern? Nein? Ich war damals einen ganzen Monat in Berlin.
Bitteschön hier ist sie:
Es war einmal ein kleines Auto das in Frankreich das Licht der Welt erblickte. Es wurde auf den Namen Peugeot 306 getauft. Es kam zu einem Autohändler nach Luxemburg. Die Frau des Autohändlers brauchte unbedingt einen neuen Wagen und so meldete der Händler das kleine Auto als Firmenwagen an. Der kleine 306 war mächtig stolz dass er beim Händler bleiben durfte und jede Woche von den Angestellten gehegt und gepflegt wurde. Die Frau des Händlers fuhr jeden Tag in die große Stadt wo es dann in einer warmen Tiefgarage untergebracht wurde. Dort sah es jeden Tag andere Autos, vor allem ein kleiner schicker Mercedes, mit dem es sich angefreundet hatte.
Eines Tages sagte der Händler zu seiner Frau: „Wir müssen das Auto verkaufen. Es ist als Firmenwagen angemeldet und wenn wir noch einen ordentlichen Preis dafür bekommen wollen, muss es jetzt weg.“
Dem kleinen 306 war Angst und Bange. An wen würde es verkauft werden? Würde es dort genau so gut behandelt werden wie in der Werkstatt des Händlers?
Ein junger Mann kam zum Autohändler und ward sehr interessiert daran. „Ich werde das Auto kaufen!“ Das kleine Auto schaute sich den jungen Mann ganz genau an. Er schien nett zu sein. Es stellte fest, dass der junge Mann gar nicht weit vom Autohändler entfernt wohnte. Es kam dort in eine Garage in der es sich sehr wohl fühlte. Ab und zu gesellte sich ein kleiner Peugeot 206 CC dazu. Der junge Mann brauchte das Auto sehr viel und die beiden wurden dicke Freunde. Es bekam viel von Welt zu sehen. Es fuhr nach Brüssel, Frankfurt, Straßburg, Köln und an die belgische Küste, und war glücklich so viel von der Welt zu sehen und einen so netten Besitzer gefunden zu haben.
Die Jahre gingen dahin und das Auto wurde älter. Es wurde regelmäßig in der Werkstatt des Autohändlers überholt und fühlte sich jedes Mal wie neugeboren wenn ein Ölwechsel gemacht wurde.
Das kleine Auto liebte die Winterzeit. Nicht wegen des ekligen Wetters oder dem vielen Salz auf den Straßen. Das mochte es überhaupt nicht. Es liebte Weihnachtszeit. Es war kurz vor Weihnachten geboren worden und das erste was es damals zu sehen bekam, als es zum Händler gebracht wurde, war ein großer Weihnachtsbaum mit vielen kleinen Lichtern die sich in seinem damals funkelnden Autolack widerspiegelten. So etwas schöner hatte es noch nie gesehen. Und jedes Jahr wenn die frohen Tage näher kamen freute es sich aufs neue einen so schönen Baum zu sehen.
Eines Tages, der Winter rückte näher, nahm der junge Mann das kleine Auto um sich auf eine lange Fahrt zu begeben. Sie sollte über 6 Stunden dauern. Es las unterwegs auf den Schildern, dass es in Richtung Berlin fuhr. Es hupte fast vor Vergnügen. Endlich würde es mal die Stadt sehen von der der junge Mann immer so viel sprach. Doch hatte er das kleine Auto nie mitgenommen da ihm die Fahrt immer zu anstrengend vorkam.
Als die beiden am späten Nachmittag die beiden in Berlin eintrafen sah das kleine Auto sehr schmutzig aus. Eine Schlammpfütze auf einer Raststätte hatte die ganze rechte Seite bis hoch zu den Fenstern ganz bekleckert. Es schämte sich ein wenig so verdreckt in die große Stadt hineinzufahren. Aber es war aufgeregt und glücklich.
Der junge Mann stellte das Auto in einer ruhigen Straße ab, in der nur große Wohnhäuser waren.
Während der folgenden Tage blieb das kleine Auto dort stehen. Schon in der ersten Nacht schaute es sich um stellte fest, dass in der Straße kein einziger Weihnachtsbaum stand. Nicht einmal eine Weihnachtsdekoration war an den Straßenlampen angebracht. In einem Fenster im vierten
Stock sah das kleine Auto ein Lichtlein flackern das irgendwie aussah als ob es zu einem Weihnachtsbaum gehöre. Doch war das Licht so schwach, dass es sich nicht in seinem Autolack spiegeln konnte. Und mit der Dreckschicht hätte es schon gar nicht geklappt.
Trübselig stand das kleine Auto Tag für Tag in der dunklen Straße und wurde immer trauriger. Würde es in diesem Jahr keine Weihnachtslichter sehen? Keinen Weihnachtsbaum? Keine Hunderte von kleinen Lämpchen sie sich in seinem Lack spiegeln würden? Es sehnte sich nach seiner warmen trockenen Garage und wünschte sich, der junge Mann wäre nie nach Berlin gefahren.
Eines Tages, das kleine Auto hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben, bog der junge Mann um die Ecke und zückte die Autoschlüssel. Das Auto ließ sich nur missmutig aufsperren und der junge Mann stieg ein. Es fuhr mit ihm über große Plätze und lange Straßen. Das kleine Auto wurde immer aufgeregter. Überall sah es weihnachtlich geschmückte Schaufenster und Lichtegirlanden in den Fenstern und Türen. Berlin war ja gar nicht so trostlos. Nach einer Weile bogen sie in eine Straße ein dem kleinen Auto stocke fast der Motor. Vor ihm war ein großer Platz mit einem schön geschmückten Tor mit einem großen Schild auf dem stand „Weihnachtszauber Gendarmenmarkt“. Der junge Mann hatte Glück und fand gleich am Platz eine Parklücke. Er stieg aus und ging auf den Platz zu.
Das kleine Auto traute seinen Scheinwerfern nicht. Auf dem Platz stand ein riesengroßer Weihnachtsbaum, so schön wie es noch nie einen gesehen hatte. Er war nicht nur geschmückt vielen kleinen Lichtern, sondern hatte auch viele rote Kugeln. Das kleine Auto war so glücklich, es hatte am liebsten das Radio angestellt und einen Sender mit Weihnachtsliedern gesucht. Endlich war auch für das kleine Auto Weihnachten. All die langen Tage in der dunklen Straße waren vergessen.
Und es wusste, sehr bald würde es wieder seine Heimreise nach Luxemburg antreten.
Es gibt im amerikanischen Google gibt es jetzt ein Service in dem man Filme hochladen kann. Bisweilen findet man dort kleine Juwelen. Die Freuden des Sushi zum Beispiel.
Es gibt Tage da passt alles zusammen und alles steht plötzlich unter einem Motto, dass ich selbst nicht gewählt habe aber mir mehrfach begegnete.
Stille.
Heute morgen lass ich die Beschreibung des Buches Das Leben und das Schreiben von Stephen King.
…So sollte man sich möglichst einen ruhigen Platz zum Schreiben aussuchen, an dem man durch nichts (Telefon, Fernseher, Radio, Blick aus dem Fenster usw.) gestört, bzw. abgelenkt wird…
Beim Mittagessen war ich sehr ruhig und mischte in keines der Gesprächsthemen ein. Alles schien mir zu laut, groß, zu voll.
Am Nachmittag im Philo“soff“ meinte jemand,
…und sonst habt ihr nichts zu erzählen? Na ja ist auch ein stiller Tag heute.
Und vorhin sah ich mir in aller Stille die Bilder des Jahres im ZDF an. Album 2005.
Ganz still.
Kennt ihr die Filme von Angélique? Heute habe ich einen per Zufall bei Rumgezappe auf RTL TVI entdeckt. Ein Schmalz ohnegleichen und doch bleibe ich jedes Mal dabei hängen. Angélique und der Sultan. Was mir dieses Mal besonders auffiel, war die musikalische Untermalung. Sie ist derart schwülstig und bombastisch, muss aber trotzdem sein sonst funktioniert die ganze Geschichte nicht. Es kommen Erinnerungen aus meiner Jugend hoch als die Filme wiederentdeckt wurden und Bertelsmann die gesamte Reihe der Angélique Romane von Anne Golon rausbrachte. Ich war damals im Internat und verschlang die Romane als ob es sonst nichts gäbe.
Ich muss unweigerlich lächeln bei dem Gedanken.
Schon wieder so spät.
Was mir heute passiert ist, ist so noch nicht vorgekommen. Da es heute kaum hell wurde bin ich den ganzen Tag nicht außer Haus gewesen obwohl es von Nöten gewesen wäre. Aber bei dem Wetter mutiere ich immer zum Stubenhocker, vertiefe mich in Bücher oder ins Internet. Beim Mittagessen habe ich dann versehentlich statt ein bis zwei Gläser vier bis fünf Gläser Wein getrunken und war völlig hinüber. So sehr, dass ich mich hinlegen musste und nicht mehr aufwachte bis kurz nach sieben Uhr. Mit Brummschädel wackelte ich durchs Haus und wusste nichts mit mir anzufangen. Jetzt so langsam geht es wieder.
Bin ich furchtbar oder bin ich furchtbar? Aus Versehen einen angezwitschert.
Zu der ungewohnten Nachtzeit einen Eintrag schreiben kommt nur daher, dass ich nicht schlafen kann bevor ich diesen Eintrag gemacht habe. Und dem Titel nach könnt ihr euch denken was jetzt kommt. Als ich heute Nachmittag in Luxemburg-Stadt wegen einer Besprechung war, dachte ich könnte ihn ja locker in einem Kinonachmittag ausklingen lassen. Ich weiss nicht welcher Teufel mich ritt als ich an der Kinokasse stand und eine Eintrittkarte für den Affen kaufte. Ganz nebenbei erkundigte ich mich wie lange der Film dauern würde. Ich hatte mir ausgerechnet dass es gute 2 Stunden wären. HA! 3 Stunden und 7 Minuten. Nun gut, dachte ich, dann hast du’s hinter dir.
Als ich raus kam war meine erste Reaktion: „Oh freck…“ (freck sollte dabei mit einem saftigen amerikanischen Akzent ausgeprochen werden)
Ich muss gestehen, dass ich seit Lord of the Rings, ein heimlicher Peter Jackson Fan bin, aber sowas gibt man ja unter keinen Umständen öffentlich zu. Ich habe auch wie die halbe Menschheit die Trilogie die Filme schon seit ewigen Zeiten als DVD im Regal stehen. Aber das sollte man auch nur bedingt zugeben.
Ich weiche ab.
Die Geschichte ist bekannt und ich brauche ja wohl keine Zusammenfassung davon abzuliefern. Peter Jackson hat so ziemlich alles aus der schon immer etwas dünnen Story herausgeholt, wenn nicht mehr als jemals drin war. Von der Computeranimation her ein wahres Wunder. Der Gorilla ist so echt man glaubt es kaum. Ein dreistündiges Spektakel in dem man sich keine Sekunde langweilt. Man kann dem Film keinen einzigen Fehler vorwerfen und doch… ach ich weiss nicht, vielleicht fällt es mir nach ein paar Stunden Schlaf ein.
11:08
Nach ein paar Stunden Schalf und ein wenig rumgegoogle weiß ich was mich stört, und was ich gut finde. Todd Mc Carthy einer der berhümtesten Kinokritiker ever des Variety Magazins bringt es auf den Punkt.
Ich musste mich heute morgen sehr sehr sehr sehr sehr (ich wiederhole mich…) sehr zusammen nehmen als ich einen Strafzettel verpasst bekam.142 Euro. Else würde es eine Lektion in Demut nennen. Für mich ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Die Pflege meiner Hassliebe zur weihnachtlichen Zeit keimt, schießt aus und fruchtet, dass es eine wahre Freude ist. Dabei gerät die Hassliebe langsam aus den Gleichgewicht. Der erste Teil des Wortes ist grade wesentlich fetter geworden als der Rest.
Ein Karmaproblem?
Zu später Nacht immer noch wach. Mein Schlafrhythmus hat sich verschoben.
Ich möchte noch einmal auf die Glaubensfrage zurückkommen, denn ich habe das für mich immer noch nicht richtig geklärt. Ich saß letzten Sonntag Nachmittag im Café Philo“soff“ (einen geeigneteren Platz gibt es nicht in ganz Luxemburg) und brütete in einer ruhigen Ecke weiter über die Frage nach. Dabei braute sich langsam ein Cocktail zusammen der mir logisch erschien. Ich hätte ihn gleich niederschreiben sollen,…
Und seltsamerweise ging mir dabei das Lied von Savage Garden noch mal durch den Kopf, vor allem der Refrain:
I believe in Karma what you give is what you get returned
I believe you can’t appreciate real love until you’ve been burned
I believe the grass is no more greener on the other side
I believe you don’t know what you’ve got until you say goodbye
Der erste Satz ist ausschlaggebend. Daran glaube ich voll und ganz.
Ein Montag der mich sehr in Anspruch nahm. Besprechung am Mittag. Es wird so wie es jetzt ausschaut nächstes Jahr beruflich happig werden. Es steht wenig Großes an. Ein Theaterstück im Inoui, doch das war’s auch schon. Ich bin nicht sehr begeistert. Es muss noch etwas mehr sein sonst sieht es schlecht aus nächstes Jahr.
Die kleinen Jahresendsorgen.
A propos Jahresendzeit. (Ein Wort das in Ostdeutschland häufig verwendet wurde, oder? Ich denke da an geflügelte Jahresendzeitfigur) Ich schlenderte gestern nach der Besprechung über den Stadt-Luxemburger Weihnachtsmarkt, der bei weitem nicht so attraktiv ausgeschmückt ist wie der in Trier. Aber das Angebot in der Läden ist um einiges abwechslungsreicher als drüben. Ihr seht ich hege und pflege meine Hassliebe zu Weihnachten.

Ich lache über Dinge, die unerwartet kommen, oder solche, die man erwartet, die dann aber unerwartet doch nicht kommen, oder solche, die so offensichtlich sind, dass man erwartet, dass sie eigentlich nicht kommen, weil das zu einfach wäre, die dann aber doch kommen, weil gerade das das Unerwartete ist.
Aus dem Spiegel Forum
Es ist erstaunlich, wie viele sich außer mir mit der Glaubensfrage beschäftigen. Ich habe selten so viele Emails erhalten wie dieses Mal. Dabei muss ich etwas klarstellen. Es geht mir um den Glauben, nicht wie vielleicht aus dem letzten Eintrag herauszulesen war um die Religion und Kirche, obwohl die bei vielen mit dem Glauben einher geht. Ich möchte da einem grundsätzlichen Unterschied machen.
Auch wenn mir die anerzogene Religion, in dem Falle die römisch-katholische, mitunter am nächsten liegt, so bin ich mit deren Kirchenvertretern in vielen Punkten nicht einverstanden. Ich möchte sogar sagen dass ich sie bisweilen strikt ablehne. Dabei fällt mir ein Satz ein den ich heute morgen in dem Lied Affirmation von Savage Garden gehört habe.
I believe that trust is more important than monogamy.
Der und viele andere Gründe lassen mich sehr an der Kirche zweifeln.
Ich werde versuchen so gut es geht auf alle Mails weitgehend persönlich zu antworten, aber gebt mir ein bisschen Zeit dafür. Erst muss ich den letzten Tag der Euro Racing Show erfolgreich abarbeiten.