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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Eingelöst

Na gut. Also lösen wir hier mal in halbes Versprechen ein. Die Theaterproduktion an der ich die letzten Tage mit voller Hingabe gearbeiet habe(nicht die im Inoui), ist bis jetzt die größte die ich in der Art als Prduktionsleiter gemacht habe. Der Regisseur hat seine Traumbestzung bekommen, was die Sache aber von Anfang an nicht leicht machte was die Probenzeiten anging. Ansonsten läuft alles wie am Schnürchen und alle sind emsig am Werk. Und so flogen die Stunden Tage dahin zwischen Telefonaten und Schreibarbeiten und Proben kucken. Jetzt so kurz vor den Premiere am 10. Juni ist eine Woche Probenpause, da drei der acht Schauspieler in Deutschland auf der Bühne stehen.
Für großes Socializing blieb keine Zeit und ich mußte immer wieder Einladungen abwehren. Das positive daran ist, daß die Zeit die verstreicht auch Dinge aus der Vergangenheit nebliger und nichtiger erscheinen läßt. Die Ausgeglichenheit ist wieder fast perfekt (ganz ist sie es nie) und sehe vieles wieder mit der gewohnten Distanz.

Der Sommer kommt. Heute ist einer der schönsten Tage seit langem und ich bin guter Dinge.

Halbe Versprechen

Ich sehe langsam Licht am Ende das Tunnels. Diese Woche wird nicht grad so schlimm wie die letzte, und ich müsste es wieder schaffen öfters ein Posting zu schreiben. Heute und morgen habe ich die letzen beiden Vorstellungen im Inoui für diesen Monat. Damit werden auch meine Abende etwas ruhiger.
Was so alles in Cannes auf den Filmfestival gelaufen ist, habe ich nur am Rande mitbekommen, was ehrlich gesagt nicht schlecht war, sonst wäre die Wehleidigkeit und das Sehnsuchtsgefühl nie abgeklungen. Ja, ich weiß…Cannes ist eine Scheinwelt und ich bin mir dessen völlig bewußt, aber einmal im Jahr 10 Tage lang einen Ort erleben auf den die ganze Welt schaut ist schon was ganz besonderes.
Ich kanns nicht versprechen aber morgen werde ich versuchen die Eindrücke der letzten Tage in einem laaangen Posting zusammenzufassen. (Halb)versprochen.

Es gibt mich noch

Aber ich fühle mich weder Fisch noch Fleisch. Es ich ackere nur noch von morgens bis abends. Abends falle ich um und schlafe gleich ein. Ob es viel zu berichten gibt? Eigentlich ja, aber ich weiss nicht wo ich anfangen soll. Das meiste wäre beruflicher Natur, und das ist genau das was ich ich hier immer etws außen vor lassen will…
Mir fallen die Augen zu. Wenn ich morgen irgendwo eine Minute frei habe werde ich noch was posten. Nächste Woche geht es besser.

Flüsternde Teufel

Die Arbeit läßt nicht nach, es wird immer mehr. Heute morgen habe ich mein rechtes Ohr am Telefon abtelefoniert. Es ist alles in Bewegung aber irgendwo ist immer die dieser kleine Teufel der mir leise und genüsslich ins Ohr flüstert: „Du hast was vergessen, was gaaanz wichtiges, aber ich sag dir nicht was.“ Es macht mich ganz kirre.

Hüpfen für den Clerus

Morgen findet ein Ereignis in Echternach statt, an dem die kleine Stadt für einen Tag lang Kopf steht, beziehungsweise zu tausenden springt. Die Echternacher Springprozession. All die Jahre konnte man auf der Homepage von Echternach-online die aktuellen Fotos davon sehen. Leider besteht der Verein nicht mehr und man kann sich nicht mehr hüpfend im Internet bewundern. Gegen 1 Uhr ist die Prozession vorbei, doch wer will kann dann noch bis spät in die Nacht hineien in Philo“soff“ weiterhüpfen. Der Clerus sieht es nicht gerne dass aus einem heiligen Kult langsam ein Volksfest entsteht und hat sich schön öfters darüber beklagt. Dagegen tun kann er allerdings nichts.
Ich werde davon nicht viel mitbekommen, den ich muss morgen mehr dann je im Büro ackern.

Zurück

War ich in Hamburg? Ja? Gestern? Ach ja! Stimmt! Ich war dort! Ging ganz schnell! Zu schnell!
Als ich gestern nachmittag zurückgefahren bin, hatte ich in der Eifel noch eine riesige Umleitung. Das hat mir den Rest gegeben und ich bin wie ein Stein ins Bett gefallen.
„Und wie war Hamburg?“ Ist ne schöne Stadt. Die Reeperbahn, die Binnenalster…ich hätte gern noch was von er Speicherstadt gesehen oder den Hafen, aber dafür war nicht genug Zeit, und ich war am Samstag ziemlich geschlaucht. Das Foto mit der Rieseneule war auf dem Markt vor dem Rathaus im Rahmen einer holländischen Woche.
Ich gehe bestimmt nochmal hin.

Die Bauchschmerzen sind noch immer nicht weg. Habe mich grade durch sämtlich Weblogs und Filmmagazine geklickt und es wurmt mich sehr, dass ich nicht an der Croisette bin. Ich habe hier mal eine Auswahl der Seiten zusammengestellt die über das Filmfestival berichten, da ich dieses Jahr ja weg vom Fenster bin.

  • Die New York Times hat z.B. ein eigenes Log dafür. (engl.)
  • IndieWIRE @ Cannes ist ein richtig toll geführtes Log nicht nur mit Filmen sondern Hintergrund Infos über das Filmbuisness und Partys. (engl.)
  • Der Guardian Unlimited (engl.)
  • Libération (fr.)
  • Der Speigel darf natürlich nicht fehlen und bringt in seiner Kulturrubrik Kino fast täglich einen Beitrag.
  • Variety, Hollwood Reporter und Screen Daily, sind nur drei der sieben täglichen Magazine die in Cannes in allen Hotels und im Festival Palais ausliegen.
  • Arte hat täglich Sendungen von dort, sowie fast alle französischen Fernsehstationen, TF1, France2 und France3. Ein Teil der Sendugen wird auf TV5 wiederholt.
  • Viele Fotos von den Stars und Strenchen stellt die lokale Zeitung Nice Matin ins Net.
  • Sehr viel Mühe und Arbeit macht sich das Log Filmtagebuch, bei dem ich eine Reihe der oberen Links gefunden habe.

Zum Abschluss des offizielle Plakat vom Festival.

So und jetzt ist Schluss damit, nix mehr mit Festival, ich habe mich lange genug gepeinigt.

Leichte Bauchschmerzen

Nicht vom Verzehr irgendwelcher seltsamen Lebensmittel.
Heute ist Karneval der Kulturen in Berlin und ich bin in Hamburg. Ist das jetzt schon ein Jahr her? Genau so wie das Fimfestival in Cannes, das ich dieses Jahr auch verpasse. Ich darf gar nicht daran denken.

Hamburg

Irgendwie war es geplant und doch war es nicht sicher bis gestern abend spät…
Mein erster Auftritt in der Alsterstadt.

Back to reality

Entscheidugen, umdisponieren, abschätzen…
Es ist alles so unwichtig und nichtig.
Somit auch die Entscheidung das Tagebuch für eine Weile zu schließen. Es bleibt offen, wenn auch mit eingen Engpässen in denen ich weniger schreiben werde.
Wie es zu dieser Entscheidung kam? Nun ganz einfach, manchmal begenet man Bekannten, die man schon eine Weile nicht gesehen hat und man unterhält sich mit ihnen. So wie heute Abend. Ein Schulfreund der noch nicht sehr lange verheiratet ist, erzählte mir dass seine Frau mit Drillingen schwanger war. Am Anfang sollten es Zwillinge werden. Der Arzt riet dem Paar eines davon wegmachen zu lassen um das Risiko zu mindern. Beide lehnten aber ab. Es kamen Komplikationen und und es musste ein Notkaiserschnitt eingeleitet werden. Zwei der drei Säuglinge sind kurz nach der Geburt gestroben. Das dritte Kind lebt noch. Für die Eltern war das alles ein Riesenschock. Ich möchte hier keine Einzelheiten schildern, denn sie sind kaum zu ertragen.
Wenn man so eine Geschichte hört wird man wieder ganz schnell zurück auf den Boden der Realität gebracht und schätzt sich insgeheim glücklich dass es einem selber gar nicht so schlecht geht. Wie schnell kann alles vorbei sein.
Ich führe das Log nun schon fast anderthalb Jahre und es ist mir sehr wichtig geworden. Grade in solchen Situatioenen wie jetzt ist es mir wichtiger den je.
Es bleibt offen.

Die Zeit fliegt

und ich komme mir wie eingeklemmt und bewegungslos vor. Doch es täuscht, nicht ich stehe still, es ist das Drumherum das mir vorkommt als ob es im Schneckentempo abläuft.

Ich überlege seit gestern ob ich das Tagebuch nicht für eine Weile schließen soll, bis es berufsmäßig wieder ein wenig langsamer läuft. Natürlich wäre es interessant darüber zu schreiben, aber dann würde ich gegen einen Grundsatz verstoßen nämlich nur das ins Tagebuch zu schreiben was ich auch teilen möchte. (siehe FaQ)
Die Entscheidung steht noch nicht fest.
Sobald ich mir darüber im klaren bin lass ich es euch wissen.

Was sich nicht ändert

Es ist zum verrückt werden. Kaum hat die Arbeitswelt mich wieder geht es mit dreifachem Tempo weiter. Das Telefon steht nicht still und alles ist sehr kaotisch.
Irgendwann die letzten Tage habe ich in einem Log etwas über das Abarbeiten von Listen gelesen. Ich sollte das auch schleunigst tun.

Eben bei Else ein Ladung Weltschmerz reingezogen.
Philosofieren über das was ist und war und was kommen wird. Was wird mit mir in drei, vier Jahren sein? Werde ich die Grenze des 40 Lenze unbeschadet überstehen? Werde ich überhaupt so alt? Bin ich dann noch da? Wo werde ich sein? In Luxemburg oder anderswo?
Immer die selben Fragen und keine Antwort.

Die belgischen Tage

Samstag 07. Mai 2005
11:48
In Blankenberge angekommen.

21:30
Das mit dem Pläne schmieden ist so eine Sache. Manchmal schmieden andere für mich mit. Aber ich wiederhole mich… Ich bin in Wenduine an der belgischen Küste,ein kleines Dörflein gleich neben Blankenbergge. Das Wetter…nein das laß ich jetzt mal außen vor. Ich bin seit ewigen Zeiten mal wieder mit dem Zug gefahren. Das letzte mal ist schon über 5 oder 6 Jahre her. Eine Zugfahrt ist im Prinzip genau das mein Fernweh am meisten stillt. Dabei war ich heute regelrecht dazu genötigt, den Spiegel, seit langem mal wieder richtig eingehend zu studieren. Und während die Landschaft an mir vorbeiflog, vertieft in eine Reportage über einen Mann der im Augenblick gefangen ist (sehr bewegend,ich erzähle davon mehr wenn ich wieder zu hause bin),dachte ich „ja genau so sollte es sein, so war es gemeint“.
Das hier ist mit dem PDA geschrieben, da ich aber das Aufladekabel nicht mitgenommen habe, darf ich nicht zu lange damit rumspielen, sonst gehen die Einträge flöten.
Aber für den Fall habe ich mir was einfallen lassen… Wartet’s ab 🙂

***

* Kultmagazin
* Moleskine

***

Sonntag 08. Mai 2005
9:48
Da sich der Akku nicht so schnell entlädt wie befürchtet, gibt es heute morgen noch mal einen Eintrag per PDA. Ich habe nicht besonders gut geschlafen, eine der Latten vom Rost ist angebrochen und die Matratze ist nicht mehr die allerjüngste. Wo ich überhaupt bin, und warum? Ein teil meiner Familie hat für 2 Wochen ein Appartement hier gebucht und ich statte ihnen einen Besuch ab. Die Erklärung war ich noch schuldig.
Heute ist in Belgien Muttertag und wir hatten Mühe einen Tisch in einem Restaurant zu bekommen. Heute nachmittag werde ich bis nach Ostende fahren, der größte Ort an der belgischen Küste.

17:42
In Ostende. Von der Größe her könnte Ostende ein Internetcafé vertragen, es hat aber keines…sogar in Geschäften, in denen ich nachgefragt habe, wußte niemand was.
Jetzt sitze in einem Café an der Strandpromenade, nicht weit vom Kasino entfernt. Bistro Bottarga. Laungy, relax, nicht zu viele Leute. Das Wetter schlägt jede halbe Stunde um. Und doch ist es schön.

***

09. Mai 2005
17:08
Der letzte Eintrag bevor alles online geht. Ich sitze im Zug von Brüssel nach Luxemburg. Einer dieser Doppeldeckerzüge, in denen ich bis jetzt nie gesessen habe. Premiere also. Die erste Klasse(ja…ich habe erste Klasse!!!) sitzt voll brüsseler Europabeamten. Alle zeigten eine Plastikkarte als die Schaffnerin vorbeikam. Ein etwas seltsames Ritual. Nur bei mir musste sie extra die Kneifzange herrausnehmen um meine Fahrkarte zu entwerten. Bei der ganzen Begebenheit kam ich mir leicht alienhaft vor.
Gestern auf der Treasse der Strandpromeade passierte noch etwas, das niemand beachtet hat und doch ein kleines Wunder war. Während ich die Leute beobachtete, die auf der Promenade auf und ab liefen, rollte plötzlich von links ein kleiner runder Bierdeckel auf der Kante über die Promenade am Café vorbei. Zielstrebig an den Leuten vorbei, die ihn nicht wahrnahmen. Von dem Augenblick an, als er mir ins blickfeld rollte, bis zum übernächsten Café, waren es gute 40 Meter. Niemand trat auf ihn und der Wind trib ihn immer weiter, ohne dass er je umviel. Ich sah ihm so lange zu bis ich aus den Augen verlor und fast vom Stuhl gefallen wäre so sehr hatte ich mich zur Seite gelehnt.

Mittlerweile bin ich in Gembloux… Es war ein ruhiges Wochenende, mit viel Regen und aber auch Sonne. Mein Fernweh ist ein bisschen geheilt.

***

Für die, die jetzt nicht kapieren was das alles hier soll; das Posting davor „Die belgische Küste“ habe ich zwischendurch geschrieben, als ichdann doch dieses Internetcafé in Ostende fand. Wenn ihr die Uhrzeiten vergleicht sieht man wo der Eintrag dazwischen käme. Alles ein bisschen kompliziert, aber warum es einfach gestalten wenn das hier mehr Spass macht. Hoffentlich könnt ihr meine Sauklaue lesen. es war wie eine brandneue Erfahrung, so als ob ich nie davor ein Tagebuch gehabt hätte, als ob ich als Teenager nie ein kleines Notizheft beständig mitgeführt hätte.
Wenn ein Graphologe unter euch ist, bitte bitte melden!!!!

Die belgische Küste

So schnell kanns manchmal gehen. Ich sitze in einem indisch geführten Interntcafé in Ostende an der belgischen Küste. Gestern kam ich in Blankenbergge mit dem Zug an. Das alles hat sich am Freitagmorgen entschieden und da noch recht viel Arbeit anstand bis zur Abfahrt, war zeitlich kein Eintrag mehr machbar. Gestern morgen nach knappen 4 Stunden Schlaf bin ich dann mit dem Zug losgefahren.
Die Tastatur hier macht mich wahnsinnig, weil es eine azerty Tastatur ist und ich nur qwertz gewöhnt bin. Auf dem PDA habe ich seit gestern jede Megne Einträge geschrieben, die ich alle am Montag Abend eingeben werde, wenn ich wieder in Luxemburg bin. Hier ist das leider nicht machbar.
Freut euch auf ein paar Überraschungen.

Altes & Neues

Der Ertrag einer Reise sind die Bilder in der Seele.
Alexander von Humbold.

Das habe ich heute im vorbeizappen aus der Sendung Fahr mal hin Im SWR3 aufgeschnappt. Es passt wie die Faust aufs Auge. Es ist nicht die Abfahrt oder die Ankunft, es ist das Reisen selbst das ich vermisse, das Unterwegsseinl, in Bewegung sein. Von einem Punkt zum nächsten ohne genau zu wissen was dazwischen kommt. Es ist spannend und ich bin süchtig danach.
Es ist keine brandneue Erkenntnis, gewusst habe ich es schon immer. Dabei fällt mir grad ein Wort dazu ein, dass so nur in deutsch gibt; Fernweh. Die gewollte Entwurzelung. Und dabei fällt mir auch ein, dass ich das gleiche Thema schon vor über einem Jahr hier im Log behandelt habe.
Die gleichen Wünsche und Sehnsüchte. Schön zu wissen, dass ich ihnen treu bleibe.

***

Es gibt ab jetzt eine Suchfunktion auf im Log von Technorati. Anfangs dachte ich ich sollte die von Google einbauen, weil es nun mal die ist die am meisten verwendet wird und am effektivsten ist. Doch die hier war wesntlich einfacher einzubauen. Die Suchergebnisse mit diesem

Zeichen sind Suchergebnisse von meinem Log. Probiert es aus, es klappt ganz gut.

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