Viel Verschiedenes

Ein Tag der sich als lang und unterschiedlich angekündigt hatte.

Es fing damit an, dass ich früher los ging zur Dienstrunde, sonst hätte es zeitlich keinen Sinn ergeben. Ich komme gut voran und auch die kniffligen Dinge machen mir Spaß.

Gegen Mittag hatte ich einen Termin mit der C. Die C gehört zu der Gruppe der alten Schulfreundinnen aus der Zeit, als ich noch eine medizinische Karriere anbahnte. Wir sehen uns ab und an. Das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her.

Wir hatten uns im Hêtre verabredet.

Auf dem Weg dorthin kam ich am Park der Königswiese vorbei:

Der Aufbau für den alljährlichen weihnachtlichen Tamtam. Viele freuen sich darauf. Mir ist er herzlich egal. Es ist einer von vier oder fünf Weihnachtsmärkten durch die ganze Oberstadt und Bahnhofsviertel verteilt.

Im Hêtre dann war es proppenvoll wie immer. Für mich gab es Fregola mit Fisch:

Anschließend ging es wieder zurück zur Dienststelle, weil dort noch ein Termin anstand, den ich aber bewusst kurz hielt.

Ein weitere Termin war im Rainbow Center. Ich hatte meinen Text schon vor längerer Zeit abgegeben, aber ich wusste, dass er viel zu lang war. Die L hatte ihn rigoros gekürzt, damit er auf die Länge eines Artikels in der nächsten Queer.lu passen würde. Wir unterhielten uns eine ganze Weile darüber und über die Gründe, warum diese oder jene Absatz gestrichen wurde. Es war noch einmal ein geistiger Kraftakt und anschließend war ich erledigt. 

Nach einer kurzen Einkaufsrunde im Cactus meines Viertels, fuhr ich nach Hause und viel kurze Zeit später bereits in die Horizontale.

Eine Zeitreise durch die Kurzfilme von Andy Bausch

Nebst der Dienstrunde, bei der ich heute ein wenig neben der Spur lief und mich sehr konzentrieren musste, damit ich nichts falsch klebe ( ja, klebe! ) hatte ich am Abend etwas worauf ich mich freute.

Ich fuhr zeitig in den Süden des Landes weil ich fürchtete, dass ich im Feierabendverkehr stecken bleibe. Aber die Sorge war unbegründet. Ich hatte Zeit genug für ein Abendessen in der Kantin. Ich hatte das Restaurant bereits gesehen, als ich vor einigen Wochen für den Thronwechsel arbeitete.

Es ist eine riesige Halle, die auch eine Brauerei beherbergt. Dort wird auch das alkoholfreie Bier von Twisted Cat gebraut, das ich so gerne mag.

Für mich gab es ein Rindertartar:

Anschließend ging ich hinüber zum CNA:

Vor knapp zwei Wochen schon hatte ich eine Einladung bekommen zur Premiere von „Make It Short„, eine Zusammenstellung von Kurzfilmen und Werbefilmen aus 40 Jahren von Andy Bausch.

Es war eine Zeitreise mit vielen bekannten Gesichtern und vor allem viele, die uns schon vor Jahren verlassen haben, was ein wenig melancholisch stimmte. Die Serie wird in den nächsten Tagen auch die Runde durch die Kinos machen.

Ich fuhr zeitig zurück, denn morgen muss ich auch beizeiten raus.

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Es scheint ein Shoppingsender zu sein und so schnell wie die Moderatorin die Kleider wechselt ist sagenhaft. Der Wechsel selbst braucht manchmal nur 5 Sekunden. Kein Kleid wird länger als 10 Sekunden gezeigt. (Ja, ich hab die Sekunden gezählt.) Alle AnkleiderInnen am Theater, sollten sich das einmal ansehen hinsichtlich der schnellen Umzüge in den Kulissen. Es ist irre.

Hexenschuss? & neuer Podacst

Ich weiß nicht wie sich ein Hexenschuss anfühlt. Ich kann mich erinnern, dass es meinen Vater einmal ereilte, und er bei der Gartenarbeit plötzlich umfiel und laut aufjaulte. Am Dienstagmorgen,während der Dienstrunde, überfiel mich etwas ganz ähnliches. Ob es genau das war, kann ich nicht sagen, denn der Schmerz saß weiter oben im Rücken und nicht unbedingt dort wo die Hexe hinschießt. Er war jedoch so stechend, dass es mir den Atem nahm.

Ich nahm sofort ein Schmerzmittel ein, das dann auch eine halbe Stunde später seine Wirkung zeigte. Allerdings war ich durch den ganzen Vorfall so unkonzentriert, dass ich die Dienstrunde kurz hielt.

Ich holte später noch meine Uhr ab, die wegen einem Batteriewechsel beim Uhrmacher war. Da sie dann von der Marke her verpflichtet sind, bei jeden Wechsel einen neuen Silikonring einzusetzen, dauerte es eine knappe Woche. Jetzt habe ich wieder zwei Jahre Ruhe.

Aus dem Briefkasten zog ich auch die bestellten Batterien für den Autoschlüssel und wechselte sie aus.

Der neue Podcast ist da! Wir diskutieren über die Neugierde.

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Mein Beruf verlangt von mir, dass ich immer auf dem Laufenden bleibe, was die neuesten Trends angeht. Ein Trend, der völlig an mir vorbei ging und den ich bis dato nie gesehen hatte, den es aber schon in den achtziger Jahren gab, sind Ducknails! Falsche Fingernägel, die zur Spitze hin, wie kleine Schaufeln, breiter werden!

Eine der führenden Nagelexpertinnen und Youtuberin in der Materie, Suzie aus Kanada, hat sich welche geklebt um zu sehen ob sie sie noch immer so haßt wie früher.

Im Kino: La femme la plus riche du monde

Der Tag bestand hauptsächlich aus viel beruflich Unverblogbarem. Aber am Abend schaute ich mir dann endlich den Film an, den ich mir schon vorgestern ansehen wollte. Die reichste Frau der Welt.

Die Geschichte beruht auf der wahren Geschichte der reichsten Frau der Welt, Liliane Betancourt, die Erbin vom L’Oréal Imperium. Es gab vor ein paar Jahren kurz nach ihrem Ableben, eine Doku auf Netflix, in mehreren Teilen, die ich mir angesehen hatte. Ich kannte demnach die Geschichte. Die Dialoge im Film sind frei erfunden. Auch sehen sie den wahren Personen kein bisschen ähnlich. Neben Isabelle Huppert wird der Fotograf von Laurent Lafitte verkörpert, der wirklich ein überaus großes Ego hatte, als Künstler jedoch nicht erfolgreich war, und jede Gelegenheit ergriff, die Erbin rauszunehmen wie eine Weihnachtsgans. Ein sehr unterhaltsamer Film mit streckenweise herrlichen Dialogen, bei denen ich ein paar mal sehr laut lachen musste.

Ich hatte mir den Film zusammen mit dem J angesehen und ging anschließend noch kurz auf einen letzten Drink mit ihm, in die Bar, gleich neben dem Kino, wo wir auch mit der D zusammentrafen. Sie selbst kam aus dem neuen Lantimos Film, den ich mir die Tage ansehen werde.



Im Kino: Predator Badlands

Ich habe das früher öfter getan, in letzter Zeit nicht mehr. Aber ich gehe gerne am Sonntagmorgen ins Kino in die 10:00 Uhr Vorstellung. Meistens laufen Kinderfilme, was mich dann eher davon abhält, aber heute war es ein Actionfilm zu dem ich mich auch ein wenig überreden lassen musste. Der Titel steht in der Überschrift. Theoretisch wäre das so gar nicht meins.

Predator ist ein Franchise Ding, wie DC oder Marvel, von dem ich noch keinen einzigen Film gesehen hatte. Ich wußte aber dass es ein Einzelfilm ist und nichts mit den anderen Predator Filmen zu tun hat. Das einzige was mich ein wenig überzeugte ihn mir anzusehen, war die Hauptdarstellerin Elle Fanning, die ich inzwischen sehr schätze, weil sie nicht nur ein schönes Gesicht hat, sondern auch was kann.

Und ich muss zugeben, der Film hat mich weitestgehend überzeugt. Er ist nicht elend lang und ziemlich gradlinig. Zudem ist Fanning eine echte Bereicherung für den Film, denn ab ihrem etwas späteren Erscheinen, bekommt die Story endlich Rückenwind. Davor schaut man nur gut gemachtem CGI zu , aber ohne jegliche Seele.

In Anschluss fuhr ich wie letzten Sonntag, ins benachbarte Ausland um dort einen Briefkasten zu leeren nach dem Rechten im Haus zu sehen.

Ich hatte ein Einladung zum Nachmittagskaffee an die Mosel bekommen. Es gab viel zu erzählen, weil die K. und ich uns schon länger nicht mehr gesehen hatten und es wurde später als ich geplant hatte. Ich fuhr im Stockdunkeln zurück, was eher selten vorkommt und wenn, ist es mitten in der Stadt mit ordentlicher Beleuchtung. Aber so über Land in der Finsternis fällt mit zusehends schwerer.

Daheim malte ich:

… und ging zu Bett.

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Nenne den teuersten persönlichen Gegenstand, den du jemals gekauft hast (außer deinem Haus oder deinem Auto).

Ein Kunstwerk.

Kein Zuwachs in der Nachbarschaft

Erst mal ein Foto vom Tag davor. In der Nachbarschaft gab es Zuwachs in Form eines Krans:

Doch als ich heute Morgen zum Fenster hinaus schaute, war der Kran wieder weg:

Ich war mir sehr unschlüssig, ob der Kran nur im Nebel verschwunden war oder tatsächlich wieder abgebaut wurde. Ich sollte es am Nachmittag erfahren. Ja, er war tatsächlich weg. Das wunderte mich dann doch sehr, weil zum Aufbau ein Kranwagen da war, um ihn aufzurichten. Warum der so schnell wieder abgebaut wurde… Ich kann mir nur vorstellen, dass sie nicht die richtige Genehmigung hat, nur mit aufzurichten.

Es war schweinekalt am Morgen. Ich zog zum ersten Mal die dicke, warme Lederjacke hervor, um zum Markt zu gehen. Ich traf mich mit der D wie gewohnt zu einer Tasse Kaffee im Renert. Anschließend fuhren wir zu mir nach Hause und nahmen einen neuen Podcast auf. Ein ziemlich spannendes Thema übrigens. Er wird aber erst Ende November erscheinen, wenn nicht erst Anfang Dezember.

Ich hatte für den Nachmittag eine Kinokarte, um mir einen Film anzusehen, mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle. Sie spielt die reichste Frau der Welt. Liliane Bettancourt. Doch dann übervielen mich kräftige Bauchkrämpfe. Ich blieb daheim. Ich hätte mich eh nicht auf den Film konzentrieren können…

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Welche Podcasts hörst du?

Also erstmal meinen eigenen Podcast Ëmgefall an Ausgelaf, den ich mit der D zusammen mache. Den muss ich mir eh beim Schneiden Wort für Wort anhören.

Ein täglicher Podcast von dem fast alle Folgen anhöre, es sei denn das Thema interessiert mich wirklich nicht, ist Zeitzeichen vom WDR5. Sie dauern immer nur knappe 15 Minuten und ich höre sie entweder abends beim einschlafen oder morgens, wenn ich aufstehe.

Einen luxemburgischen Podcast, den ich sehr mochte, der aber leider letztes Jahr sein Ende fand, war Achtziger Kult von Gibbes Bertolo.

Wenn ich viel Zeit zum Hören habe, suche ich mir ein Podcast von der Langen Nacht aus.

Erfolgserlebnisse

Den Freitag kann ich als einen weiteren Tag verbuchen, der im dienstlichen Bereich erfolgreich war. Das war sehr schön und beflügelte, mich weiter zu machen. Da ich nämlich keinen Plan B habe, muss das unbedingt klappen. Es ist mir ein wenig unwohl dabei, weil ich gefühlte Pionierarbeit leiste. Ich habe niemanden in meinem Umfeld, den ich fragen könnte, ob das alles so richtig ist, weil das noch nie jemand gemacht hat.

Als ich später zu Hause ankam, war Meisterin Proper noch da. Sie klagte über den Spülkasten vom Klo, der nicht mehr aufhörte wollte zu laufen. Ich hatte das Problem schon einmal davor, aber mit ein paarmal kräftig auf den Knopf drücken, kam das wieder in Ordnung. Dieses Mal nicht…

Da der Spülkasten komplett in der Wand eingebaut ist und ich da nicht so ohne weiteres rankomme, musste ich da etwas ausbauen. Mir war unwohl dabei, weil ich Angst hatte, dass ich das später nicht mehr zusammen bekomme. Aber ganz ehrlich, so doof kann ich nicht sein, dass ich das nicht hinbekomme. Ich habe schließlich handwerkliches Geschick, wenn auch in ganz anderen Domänen. Also los! Die äußere Verdeckklappe hatte ich schnell herunter. Ich hatte sie in den Jahren schon einmal überraschend in der Hand gehabt, weil sie sich sehr leicht lösen lässt. Doch was darunter lag, war ein Schloss mit sieben Siegeln.

Sie müssen erst den Nippel durch die Lasche ziehen, und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehen.“ Dabei schnitt ich mir in die Finger wegen dem scharfen Kanten der Fliesen. Na super! Also erst mal Finger waschen und Pflaster. Ich war kurz davor aufzugeben, bis ich endlich verstand. Ich musste die zwei Laschen zeitgleich nach unten drücken UND nach vorne ziehen. Das Problem, was mich dahinter erwartete war genau das, was ich befürchtet hatte. Luxemburg hat sehr kalkhaltiges Wasser und die Ablagerungen glichen einer Tropfsteinhöhle. Ich versuchte so gut wie es ging, durch die kleine Öffnung mit den Fingern um den Schwimmer und den Hebel herum, den Kalk so abzulösen, bis ich davon überzeugt war, dass es wieder klappen könnte. Ich setzte die ganze Klappen-Lasche-Nippel Konstruktion wieder ein. Und siehe da, es klappte auf Anhieb!

Es gibt nichts besseres als kleine Erfolgserlebnisse!

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Herr Buddenbohm war auf einem Orgelkonzert. Ein schöner Text.

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Hedy Lamarr ist den meisten ein Begriff wegen zwei Dingen. Einerseits wegen ihrer Schauspielkunst und andererseits als Erfinderin. Unter anderem hat sie mit dazu beigetragen, dass wir heute Bluetooth haben. Doch wenn man mich gefragt hätte, ob ich einen Film aus ihrer Schauspielzeit kenne, hätte ich verneinen müssen. Ich fand einen. The Strange Woman.

Eine Fahrt ins benachbarte Ausland

Ein wunderschöner Vollmond früh am Morgen.

Der Großteil des Tages bestand aus einer Hin- und Rückfahrt nach Saarbrücken. Ich war schon sehr lange nicht mehr dort gewesen. Es ging um etwas dienstliches. Ich hatte damit gerechnet, dass ich ungefähr eine Stunde brauche, um hinzufahren. Doch ich hatte nicht mit zwölf Baustellen gerechnet. Zwölf!!!

Es war jedoch schön, nach all den Monaten, die B zu sehen. Sie ist immer mein Retter in der Not, wenn es um dienstliche Dinge geht und ich wüsste nicht, was ich ohne sie anfangen würde.

Wir aßen gemeinsam zu Mittag. Damit wurde auch zum ersten Mal mein „neues Esszimmer“ ins Restaurant ausgeführt. Wir besuchten das Restaurant, wo wir einst immerhin gingen, ein Sushirestaurant mit einem Fließband. Das schloss allerdings vor Jahren seine Türen. Wenn ich mich recht erinnere, hat es COVID nicht überlebt. Die Räumlichkeiten standen lange leer. Jetzt ist wieder ein Japaner dort angesiedelt, der auch vietnamesische Küche anbietet. Ich wählte mit Bedacht aus, was ich essen möchte. Es gab ein Bowl mit Reis. Den Reis müsst ihr euch einfach denken. Er lag unter dem ganzen Gemüse und Fisch.

Es gab viel zu erzählen, und wir saßen fast bis 3:00 Uhr im Restaurant. Wir schmiedeten Pläne für die kommenden Wochen, auf das wir uns noch ein paar mal dieses Jahr sehen.

Die Rückfahrt war ebenfalls sehr anstrengend, wegen der Baustellen.

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Claire hat einen Biscuitkuchen mit einer Creme Karamell vermählt und das Resultat sieht sehr spektakulär aus. Ich sollte das einmal versuchen. „It‘s incerdibly rich!“

Neue Sklpturen

Das Berufliche schlägt wieder mit voller Wucht zu. Und das wird sich in den nächsten Tagen nicht ändern.

Positiv daran ist, dass ich handwerklich heute einen Teilerfolg für mich verbuchen konnte. Das beflügelt ungemein weiter zu machen.

Insgesamt war es ein schöner Tag mit viel Sonne. An der Tramhaltestelle vom Theater standen wieder zwei Skulpturen, die darauf hinweisen, dass bald die Art Week ist. Leider hatte ich nicht die Zeit genau hinzuschauen, von wem diese Werke sind, beziehungsweise was sie darstellen. Der Fuchs im ersten Bild kommt mir aber sehr bekannt vor.

Bei diesem Bild musste ich leider so viel rum basteln, dass man einigermaßen sieht, dass es eine Eule ist. Die Sonne stand genau dahinter und die Skulptur sah in ursprünglichen Foto fast schwarz aus.

Und da es sonst wenig gab, was ich hier noch verbloggen könnte, gibt es noch eine Tagesfrage. Sie passt übrigens gut zum heutigen Tag.

Brauchst du mehr Zeit?

Ja, heute hätte ich mir gewünscht, ich hätte zwischen 11:00 und 12:00 eine Stunde mehr gehabt, weil ich die Termine zu eng gelegt hatte. Aber grundsätzlich ist die Frage nicht relevant. Ich habe die Zeit, die mir vom Schicksal her zugeteilt ist. Wenn ich irgendwann gehen muss, dann muss das wohl so sein. Der Zeitmangel im tagtäglichen Leben ist eine reine Frage der Organisation.

Ballade aus den 80ern & Film

Viel zu früh wach geworden und schlecht geschlafen. Gleich beim Aufwachen hatte ich schon dunkle Gedanken. Zudem schwirrte mir wieder diese eine Ballade aus den achtziger Jahren im Kopf herum, die ich vom Text her Zeile für Zeile nachvollziehen kann. Sie war so präsent, dass ich fast glaubte, sie zu hören. Das einzige was dann hilft, ist sie wirklich anhören, ansonsten geht sie den ganzen Tag nicht weg. (Sie ging auch nicht weg, aber sie war nur noch halb so präsent wie am Morgen.) Das Wetter war so grau das ist schon fast nicht mehr wahr war. An solchen Tagen würde ich gerne in einen Flugzeug steigen und der Sonne entgegen fliegen. 

Doch gehen Mittag besserte sich das Wetter.

Der Großteil des Tages war mit Unverblogbarem belegt. Das wird sich in den kommenden Wochen nicht viel ändern. Am frühen Nachmittag musste ich noch einmal zurück zur Wohnung, weil ich einen neuen Schlüssel in Empfang nehmen musste. Unser Haus hat eine neue Eingangstür bekommen, aber der Zylinder der alten Tür passte nicht. Jetzt müssen alle Parteien neue Schlüssel bekommen, zumindest vorläufig. Es ist ein klassisches Wilka Schloss, bei denen man die Schlüssel überall nachgemacht bekommt. Der Zylinder der alten Tür war ein Sicherheitsschloss. Der muss in der passenden Größe nachbestellt werden, damit die Schlüssel vom ganzen Haus wieder passen und das kann eine Weile dauern. 

Danach folgte eine schnelle Einkaufsrunde und nichts berufliches mehr. Mir fielen nämlich am frühen Nachmittag schon fast die Augen zu, weil ich in der Nacht so schlecht geschlafen hatte.

Am Abend schaute ich mir einen Film an mit Anne Bancroft in der Hauptrolle. The Pumpkin Eater nach dem gleichnamigen Roman von Penelope Mortimer. Ich hätte noch nie von dem Film gehört. Es zeigt die Geschichte einer Frau, Mitte der Fünfziger. Das Drehbuch wurde von Harold Pinter geschrieben, der normalerweise ein Garant für gutes Theater oder gute Filme und vor allem gute Dialoge ist. Die Geschichte geht dramaturgisch nicht so ganz auf. Aber sehenswert ist der Film schon, vor allem wegen der noch sehr jungen Anne Bancroft und in einer Nebenrolle ist auch Maggie Smith zu sehen.

Ein Tag mit viel Gerenne

Ich hatte den Termin für den Winterreifenwechsel auf punktgenau die gleiche Uhrzeit wie der Termin beim Zahnarzt. Der eine Termin stand im Smartphone, der andere im Taschenkalender, und als ich den einen aufschrieb, war der andere mir nicht bewusst. Bewusst wurde es mir erst am Abend davor. Also fuhr ich das Auto gute anderthalb Stunden vorab in die Garage, nahm den Bus und fuhr dann zum Zahnarzt. Es war insgesamt nicht die glücklichste Situation, denn es war auch der erste Tag, an dem ich im Theater antreten musste, für die große Jahresendproduktion. Und so rannte ich von einer Baustelle zur anderen, bis endlich alle geschlossen waren.

Es war auch ein Tag mit viel grübeln und manchen dunklen Gedanken. Oh, wie ich diese dunkle, triste, kalte und feuchte Jahreszeit hasse! Aber ich habe nun mal keinen Schalter im Kopf, der mir erlaubt, das auszublenden.

Ich malte ein Bild:

Und als ich es fertig hatte, wurde mir bewusst, was ich da gemalt habe. Und mir kam die Idee einer Serie.

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Erfinde einen Feiertag! Erkläre, wie und warum er gefeiert werden sollte.

Der Feiertag der Unerwünschten. Auf Französisch klingt es noch besser. La journée des Indésirables. Ich denke da muss ich nicht viel erklären, oder?

Sonntag mit langer Fahrt

Die Fahrt, die ich gestern ins benachbarte Ausland nicht angetreten hatte, musste ich heute tun. Ich blieb aber nicht sehr lange, schaute nur nach, ob alles im Haus rechtens war und was noch im Briefkasten lag. Außer Werbung war nichts drin. Von dort aus fuhr ich dann in die Alte Heimat was eine längere Fahrt einmal quer durchs ganze Land war, und kaufte ein bisschen was bei Rewe ein. In dem ganzen Einkaufszentrum war übrigens die Hölle los. Im Supermarkt aber war es seltsamerweise ruhig.

Wieder daheim bereitete ich ein paar Dinge vor, die ich alle für morgen brauche, da es morgen stressig werden wird. Das kam durch meine eigene Schuld, weil ich bei der Terminplanung nicht aufgepasst hatte. So habe ich zur selben Uhrzeit an zwei verschiedenen Orten einen Termin. Da ich mich nicht in zwei Teilen kann, entschied ich, dass ich einen Termin auf 2 Stunden vorverlege, ich muss das aber morgen erst abklären. Theoretisch ist es kein Problem.

Ein neues Bild. Ich versuchte mich in abstrakte Malerei.

Das Foto entstand kurz nachdem es fertig war. Ich hatte es noch nicht wieder glatt beziehungsweise platt gedrückt. Darum sind die langen Seiten so kurvig.

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Es gibt Menschen, so wie ich, die sich schwer tun mit den immer kürzeren Tagen und der Dunkelheit. Andere freuen sich darauf wie z.B. Cecilia.

Dieser eine Feiertag,

… den ich nicht mag und an dem das Melancholie Level steigt. Es ist der Tag, an dem die katholische Kirche verlangt, für seine Verstorbenen zu beten oder an sie zu denken. Das tue ich bereits das ganze Jahr über und in der dunklen Jahreszeit, verstärkt sich das bei mir immer wieder um ein mehrfaches. Ich muss dafür nicht extra einen Feiertag haben. Ich habe über all die Jahre hinweg, seitdem ich in der Stadt lebe und nicht mehr in der ‚Alten Heimat‘, versucht, den Tag so zu gestalten, dass er erträglich ist. Ich kann mich an Jahre erinnern, wo ich kleine Ausflüge gemacht habe und schöne Spaziergänge mit vielen Fotos.

Ein schöner Spaziergang mit vielen Fotos war an diesem 1. November nicht machbar. Das Wetter war trist und grau und man hatte uns Regen versprochen. Also saß ich am morgen ein bisschen ratlos herum, und überlegte mir, was ich tun könnte. Nur zu Hause hocken und in die Röhre gucken, war keine Option.

Ich beschloss ins benachbarte Ausland zu fahren, um dort nach dem Rechten zu sehen, in einem Haus, von dem ich zur Zeit die Schlüssel habe. Doch der Blick zum Fenster hinaus, verhieß nichts gutes.

Ich blieb daheim.

Ich malte alle Toi-toi‘s für die nächste große Theaterproduktion fertig, damit ich mich damit nicht mehr beschäftigen muss. Die sind jetzt alle eingetütet und gehen am Montag mit ins Theater. Zeigen kann ich sie nicht, denn es gibt Menschen in der Truppe die hier mitlesen.

Ich las den neuen Asterix den ich vor ein paar Tagen gekauft hatte. Asterix in Lusitanien. Dabei lernte ich etwas neues über die Iberische Halbinsel.

Am Abend, während ich kochte, hörte ich eine vergnügliche Podcastserie. Die Kur Oase. „… ja, und das nehmen wir dann mit in den Themenspeicher.“

Und als ich zum Küchenfenster hinausschaute, hatten sich die Wolken ein wenig verzogen und der Himmel färbte sich blutrot.

Zwei Tage

An Donnerstagmorgen fix alles abgearbeitet, was sich noch im Haushalt angestaut hatte. Da Meisterin Proper schon am Donnerstag kam, musste alles picobello aufgeräumt sein, damit sie durchwischen konnte. Am Nachmittag erreichte mich ein Anruf und eine SMS, die unheilvolles verhießen. Und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, von dem ich dachte dass es sich eventuell nicht so abspielen würde, sondern anders. Wir werden sehen, ich bin auf alles gefasst.

Des weiteren zog ich mit meinem ganzen Arbeitsmaterial um ins Theater, wo es jetzt erst mal bis Ende des Jahres bleiben wird.

Am Abend schaute ich noch ein paar Folgen Will & Grace bevor mir die Augen zu vielen.

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Sehr früh ging es dann am Freitag los. Filmaufnahmen im Wald mit zwei Darstellern. Dabei habe ich ein paar sehr schöne Motive entdeckt, die mir eventuell auch als Vorlage zum Malen dienen.

Ich war recht früh daheim und mir war eiskalt, weil es im Wald dann doch recht feucht gewesen war und mit der Feuchtigkeit kroch die Kälte in die Glieder.

Ein blutroter Himmel daheim:

Am Abend war ich dann wieder seit längerem einmal mit alten Schulfreundinnen unterwegs, die ich noch alle aus dem medizinischen Jahren kenne. dabei gab es ein kleines Durcheinander. Man hatte vorgeschlagen, dass wir in die Charly‘s Gare gehen. Ich war damit einverstanden, da es nur einen Katzensprung von meiner Wohnung entfernt ist. Doch als ich dort ankam, war niemand da.

Als ich dann nachfragte, schickte man mir die Adresse, die in einer völlig anderen Ortschaft ist, knappe 20 Minuten aus der Hauptstadt raus. Es ist ebenfalls ein Restaurant mit genau dem gleichen Namen. Also kam ich sehr viel später an, weil ich den ganzen Weg erst zu Fuß zurückgehen musste, um dann ins Auto zu steigen. Es wurde trotzdem ein lustiger Abend.

Der erste Tag

… an dem ich jetzt auch, wie so viele andere, zu der Liga Ersatzteillager gehöre. Die Details erspare ich mir und den geschätzten Lesern; es sind wahrscheinlich die ganzen Unannehmlichkeiten, durch die wohl jeder gehen muss.

Insgesamt war es ein ruhiger Tag, der nichts hervorbrachte, das in seiner Wichtigkeit für das Blog gereicht hätte. Ein Bild möchte ich jedoch zeigen. Ich hatte es schon vorgestern gemalt. Es ist für mich eines der gelungensten:

Am Abend schaute ich mir einen Film Noir an. Phone Call from a Stranger (1952) mit einer sehr jungen Shelly Winters und einer erst sehr spät im Film auftretenden Bette Davis, die erfolglos versucht das Beste aus dieser Opferrolle herauszuholen. Jetzt verstehe ich, warum sie sich zeitlebens gegen solche Frauenbilder in Filmen gewehrt hat. Trotzdem sehenswert.

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Welche Sache sollte deiner Meinung nach jeder wissen?

Wie man respektvoll mit seinem Gegenüber umgeht. Oder, wenn man aus Gründen diesen Respekt partout nicht aufbringen kann, ein Minimum an Höflichkeit, und da rechne ich Ignorieren mit dazu. Ignorieren ist immer noch höflicher, als dem Gegenüber eine Ohrfeige zu verpassen.