Der erste Tag

… an dem ich jetzt auch, wie so viele andere, zu der Liga Ersatzteillager gehöre. Die Details erspare ich mir und den geschätzten Lesern; es sind wahrscheinlich die ganzen Unannehmlichkeiten, durch die wohl jeder gehen muss.

Insgesamt war es ein ruhiger Tag, der nichts hervorbrachte, das in seiner Wichtigkeit für das Blog gereicht hätte. Ein Bild möchte ich jedoch zeigen. Ich hatte es schon vorgestern gemalt. Es ist für mich eines der gelungensten:

Am Abend schaute ich mir einen Film Noir an. Phone Call from a Stranger (1952) mit einer sehr jungen Shelly Winters und einer erst sehr spät im Film auftretenden Bette Davis, die erfolglos versucht das Beste aus dieser Opferrolle herauszuholen. Jetzt verstehe ich, warum sie sich zeitlebens gegen solche Frauenbilder in Filmen gewehrt hat. Trotzdem sehenswert.

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Welche Sache sollte deiner Meinung nach jeder wissen?

Wie man respektvoll mit seinem Gegenüber umgeht. Oder, wenn man aus Gründen diesen Respekt partout nicht aufbringen kann, ein Minimum an Höflichkeit, und da rechne ich Ignorieren mit dazu. Ignorieren ist immer noch höflicher, als dem Gegenüber eine Ohrfeige zu verpassen.

Zwischen Zahnfee, Debriefing,Tagesfrage & neuem Podcast

Nachtrag, weil ich es beinah vergessen hatte. Der neue Podcast ist da. Es geht ans Meer!

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Am Morgen gelesen was andere so schreiben:

Herr Buddenbrohm hat in einen öffentlichen Bücherschrank geschaut und das gefunden, was ich auch in Bücherschränken hier in Luxemburg finde; unsere Vergangenheit. Dabei tat er genau das, was ich auch immer mache, mir die Vorbesitzer der Bücher vorstellen. Ein schöner Text.

Manche wussten dass heute die Zahnfee kommen sollte und wünschten mir alles Gute, gleich schon früh am Morgen. Das war schön.

Zwischendurch bediente ich die Waschmaschine und las in diesem Buch:

Es ist zu groß und dick um Abends im Bett zu lesen. Ich hatte es versucht und lag dann so unbequem, dass ich nach wenigen Minuten aufgab.

Am frühen Nachmittag fuhr ich zur „Zahnfee“.

Ein obligates WAZIFUBO Foto.

Und keine halbe Stunde später war ich wieder raus und konnte wieder lachen ohne die Monster Zahnlücke.

Dann tat ich etwas was ich mir gerne verkniffen hätte, aber so kurzfristig konnte ich das nicht mehr absagen. Es war ein Debriefing was mir wichtig war und bei dem ich jetzt gerne den Mund gehalten hätte, denn mit dem Fremdkörper im Mund war sprechen erst mal schwierig. Aber da musste ich jetzt durch.

Danach war ich erledigt. Ich fuhr noch kurz ins Theater weil dort noch etwas zu erledigen war und dann ging es fix heimwärts.

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Wenn dir ein Flaschengeist drei Wünsche erfüllen würde, was würdest du dir wünschen?

Der große Klassiker aller Fragen. Der erste wäre, dass ich sich bei einer Wunschäußerung die Anzahl der Wünsche immer wieder zurück gestellt wird auf drei Wünsche. Der zweite Wunsch, (der dann wieder der erste wäre) wäre Frieden auf Erden, schlicht und einfach. Der Dritte wäre ein Bankkonto, das nicht leer wird, so wie ein Füllhorn. All die anderen Wünsche, die ja dann endlos wären, wären um Missstände zu beseitigen und kleine Wunder zu bewirken, die man für Geld nicht kaufen kann.

Wie das mit dem Malen anfing

Sehr viel wirres Zeug geträumt während der Nacht. Es passiert nicht oft, aber ich träumte, ich wäre mal wieder an einem Filmset, und alles nervte. Es sind immer die gleichen Gesichter dabei, wenn ich denn vom Film träume. Davon erwachte ich kurz vor 5:00. und an Schlaf war nicht mehr zu denken.

Doch irgendwann, nach ein wenig lesen, schlummerte ich dann doch noch mal für zwei Stunden weg.

Da es ein sehr ruhiger Montag war, machen wir ein bisschen was anderes. die Überschrift verrät es bereits.

Zum Malen kam ich vor vielen Monaten schon, als ich das Doodlen für mich entdeckte. Ich hatte noch kleine, abgerundete Visitenkarten ohne Name von einem anderen Projekt übrig und fing einfach mal an darauf herum zu malen nach den sogenannten Doodle Kriterien. Das machte irgendwie Spaß, aber es war nicht so ganz meins.

Hier ein paar Exemplare. Es ist halt so Rumgekritzel mit beruhigendem Effekt. Es hat sogar einen eigenen Namen: Zentangle

Dann kam die große Zahn OP, bei der ich schon vorab wusste, dass ich für fast drei Wochen nicht vor die Tür gehen werde. Also musste ich mir etwas suchen, um mich daheim zu beschäftigen.

Vielen Dank für all die Komplimente für meine ersten Gehversuche im Aquarell malen. Ich war am Sonntag mit der ganzen Malstation in die Küche umgezogen, um zu sehen, ob es sich da besser malt, wenn ich auf einem Hocker sitze. Das Resultat davon gab es gestern zu sehen. ich habe drei Stück gemalt!

Zu Anfang war das nur ein Kasten mit Wasserfarben ein paar Pinsel und zwei verschiedene Größen in Papier, A5 und Postkartengröße. Inzwischen ist das Ganze ein wenig eskaliert:

Da wäre zuerst mal die Unterlage (die große Rolle im Hintergrund), die ich zu Anfang nicht hatte, die aber schwer von Nöten war, vor allem auf dem weißen Tisch im Wohnzimmer. Wer malt macht Sauerei. Dann war das alte Abklebeband ein bisschen zu stark, und es riss mir kleine Fetzen Papier aus dem Rand, was ganz besonders ärgerlich war, wenn das Bild fertig und gelungen war. Dann kaufte ich anderes Papier, weil das, was ich zu Anfang hatte, ein bisschen zu viel Textur für meinen Geschmack hatte. Dann kamen die Pigmentstifte dazu, weil ich manchmal gerne die Ränder alle nachzeichne. Dann kam die Heißluftpistole dazu, weil ich irgendwo doch ein ungeduldiger Mensch bin, der nicht warten mag, bis das Bild getrocknet ist um weiter zu malen. Nun ja, es ist halt eskaliert…,

Inzwischen versuche ich ab und an ein Bild einfach aus meiner Fantasie heraus zu malen, was aber immer noch recht schwer ist. Die meiste Zeit suche ich mir Motive und male sie nach.

Nicht später als gestern fragte mich jemand, wann ich denn meine erste Ausstellung mache. Ich musste unweigerlich lachen. Das Malen ist für mich, ein reines Hobby, um etwas anderes zu machen als Schreiben, Podcasts produzieren und meinem Beruf nachgehen. Und das wird es erst mal bleiben.

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Die heutige Tagesfrage kommt nicht wie gewohnt von Day One, sondern ist von mir selbst.

Wie und wann nutzt Du KI?

Da ich in Luxemburg lebe und das tagtäglich Leben in mehreren Sprachen vonstatten geht, (ich selbst bin viersprachig) gebrauche ich häufig DeepL um mir bestimmte Wörter oder ganze Sätze übersetzten zu lassen. Vor allem dann, wenn ich in einer Sprache (Deutsch z.B) etwas sehr präzise formulieren kann, mir aber in Französisch, oder auch Englisch, die genaue Übersetzung partout nicht einfällt. Durch das jahrzehntelange Training ohne KI, bin ich zwar sehr fit darin, und das ohne je eine Übersetzer Schule besucht zu haben, aber KI ist da schon eine sehr gute Stütze.

Ansonsten gebrauche ich KI oft um mir eine Zusammenstellung von Fakten zu einem Thema zu geben oder, was ich in letzter Zeit häufiger mache, ganz präzise nach Forschungsergebnissen zu suchen. Die prüfe ich dann ggf. immer noch einmal selbst nach, da es auch Quellenangaben dazu gibt. Ich nehme dazu nicht den feudalen Platzhirsch ChatGPT sondern die europäische KI Le Chat, die inzwischen ganz schön aufgeholt hat in ihrer Performance, und in der Bezahlversion günstiger ist, als der U.S. Platzhirsch.

Die KI von Google ist, nebenbei bemerkt, eine einzige Katastrophe und als seriöse Suchmaschine seit dem Einsatz von KI nicht mehr zu gebrauchen. Ich nehme inzwischen drei andere. DuckDuckGo, Ecosia und manchmal auch das gute alte Yahoo! (Ja, das gibt es noch!)

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Und morgen kommt die Zahnfee!!!

Ein Sonntag um zu malen

Ich glaube es war heute zu allererstem mal, dass mir die Zeitumstellung erst am Morgen des eigentlichen Tages auffiel. Der Wecker im Schlafzimmer springt nicht von selbst um. Und als ich erwachte, war es kurz vor 6:00, also erst kurz erst kurz 5:00!!! Ich bemerkte das zu Anfang nicht, stand auf, schaute aufs Smartphone…dann fiel erst der Groschen. Viiiiel zu früh! Doch da ich schon die Kaffeemaschine angeworfen hatte, war es jetzt eh egal.

Ich schreib den Beitrag von gestern fertig und beschloss, dass heute ein Tag zum Malen ist. Ich hatte am Abend davor noch ein wenig bei Pinterest gesucht (ja, das gibt es noch, wenn auch sehr werbeverseucht). Es sprangen mir immer wieder Motive ins Auge, die von der Perspektive herausfordernd sind. Das bedeutet ausmessen, weil es sonst ein Reinfall wird, wie bei dem letzten Bild, das ich nicht zeigen kann, weil ich es verschenken wollte, Es ging gehörig schief. Zudem zog ich mit der ganzen Malstation von Esszimmertisch in die Küche um sehen ob es sich dort besser malt. Dort sitze ich auf einem Hocker und der Blickwinkel ist anders.

Ich malte zum Aufwärmen erst mal etwas anderes:

Die Tannen werden langsam besser, und ich fragte mich ob man im Aquarell die gleiche Technik wie Bob Ross in der Ölfarbe anwenden kann, nämlich die Tannen mit dem Fächerpinsel malen? Das neue Aqurellklebeband ist auch nicht sooo toll. Es ist jetzt schmaler, so wie ich es haben wollte, aber es suppte doch an man Stellen durch.

Und noch eins:

Der Horizont ist nicht ganz grade, ansonsten mag ich das Bild sehr. Ich habe nur mit Schwarz gemalt und der Verdünnung mit Wasser. Das nöchste mal probiere ich das Grau selbst anzumischen mit Blau, Rot und Gelb. Auch die Steine im Wasser vorne sehen aus wie Maulwurfshügel. Gibt es Seemaulwürfe?

Und noch eins:

Von den Motiven her sind es Variationen von Bildern die ich schon mal gemalt habe, aber es geht ja auch ums Üben. Hier ging es mir um die Ratio von Farbe und Wasser so wie im obigen Bild auch. Schatten, wie z.B. der vom Giebel muss schon sehr präzise sein, sonst verpufft die Wirkung. Die Mini Details habe ich mit einem Pigmetstift hinzugefügt.

Am späten Nachmittag fuhr ich ins benachbarte Ausland. Ich hatte versprochen, dass ich bei einer Videoaufnahme helfen würde. Das war sehr schnell im Kasten, weil jeder vorbereitet war und ich den Ort mit ordentlichem Licht schnell ausgewählt hatte. In weiser Voraussicht hatte ich die Podcast Mikrophone eingepackt, damit der Ton sauber wird. Zwei Aufnahmen reichten.

Anschließend gab es mein erstes Reclette für diese Wintersaison und das war ausgesprochen lecker. Es wurde ein lustiger Abend mit ein paar guten Lachern.

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Was ist deine Lieblingsform der körperlichen Betätigung?

Schwimmen! Darüber gibt es auch einen ausführlichen Podcast bei Ëmgefall an Ausgelaf. Op Lëtzebuergesch.

Samstag mit Oberkopf

Ich war sehr früh erwacht, beschloss aber, dass es zu früh war, drehte mich noch einmal um und schlief weiter. Kurz nach acht rockte ich dann den Blogbeitrag von gestern runter und machte mich ausgehfertigt für den Wochenmarkt.

Die Haare am Oberkopf sind inzwischen so lang dass sie bis zur Nasenspitze reichen:

Ich könnte, wenn ich wollte, mir eine Frisur à la Leningrad Cowboy machen. Als ich dann los wollte, hatte sich das Wetter wieder geändert und es regnete. Bäh. Ich strich den Wochenmarkt weil ich keine Lust hatte wieder klatschnass zu werden, wie vor ein paar Tagen.

Und dann passierte das, was vorgestern auch schon passiert war, meine Homepage fiel aus. Es geht wieder von vorne los. Ich schrieb eine Mail wie gehabt an den Host. Kurz vor 11:00 zog ich dann doch los. Meine Kaffeevorräte waren alle.

Wieder daheim kam ein Anruf… Ich machte einen Krankenbesuch. Es war schön diese Person wiederzusehen… Mehr kann ich dazu nicht schreiben. Kurz vor 19:00 war ich wieder daheim. Das Wetter war den ganzen Nachmittag ein einziger Wasserfall gewesen, ich war müde und hatte dunkle Gedanken.

Am Abend malte ich noch ein Bild fertig, das ich gestern angefangen hatte, das aber trocknen musste.

Zudem gab es noch drei kleinere Bilder in Form eines Lesezeichens, die auch den letzten Schliff bekamen.

Die dunklen Gedanken kreisten um so manche Begebenheit das Tages und um mich selbst, so dass ich keinen anderen Ausweg sah, als früh ins Bett zu gehen.

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Wie viel würdest du bezahlen, um zum Mond zu fliegen?

0 Euro. Was soll ich dort? Nur um später sagen zu können, dass ich mal ein Astronaut war? Es gibt noch so viele schöne Flecken auf der Erde, die ich noch nicht besichtigt habe und die möchte ich davor sehen. Ich würde es mir höchstens überlegen, wenn mich jemand einladen würde, um mitzufliegen.

Merklich kürzere Tage

Ich erwachte sehr früh. Draußen war es noch stockfinster. Da ich ja gestern in einem alten Märchenbuch gelesen hatte, schrieb ich am Morgen an einem größeren Text, der voraussichtlich erst im Frühjahr erscheinen wird. Ich möchte ihn aber dieses Jahr noch fertig bekommen.

Jeden morgen und Abend veranstalten die Krähen eine Flugshow und Tonkonzert. Ich war nicht schnell genug mit Smartphone. Es sind immer riesige Schwärme. Das hier ist der Rest, der sich auf dem Baum gegenüber niedergelassen hatte:

Es ist erstaunlich wie schnell es in den letzten zwei Wochen morgens immer später hell wird. Wer schon länger hier mitliest weiß, dass ich kein Fan der dunklen und kalten Jahreszeit bin. Damit kommen auch immer wieder die dunklen Gedanken wieder, wann auch nicht mehr so schlimm wie noch vor zehn Jahren. Ganz verschwinden werden sie wahrscheinlich nie.

Das Gute an dem Tag jedoch war, dass am Nachmittag Meisterin Proper kommen sollte. Das bewog mich, die Wohnung weitgehend aufzuräumen, damit sie putzen kann. Am Nachmittag malte ich eine Reihe von Dingen. Ich versuchte mich vor allem in Bäumen, die ich nicht so ohne weiteres hinbekomme. Ich schaute mir noch einmal ein paar Videos an. So gegen 5:00 Uhr musste ich dann schon wieder damit aufhören, denn draußen wurde es schon wieder dunkel und bei elektrischen Licht malt es sich nicht gut.

Am Abend gab es ein Tomatensalat, den ich in winzig kleine Würfel geschnitten hatte, mit einem Karottenpüree. Dann gab es noch einmal drei Folgen von Will & Grace und damit war der Freitag soweit gelaufen.

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Welche alternativen Berufswege hast du erwogen bzw. für welche interessierst du dich?

Alternative Berufswege kommen nur dann infrage, wenn der eigentliche Beruf keinen Spaß macht. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich könnte mir vorstellen stattdessen irgendetwas mit Schreiben zu machen. Aber das mache ich ja eh schon. Ich schreibe vierteljährlich größere Reportagen für queer.lu und täglich hier im Blog. Alternativ könnte ich mir noch vorstellen, dass ich irgendetwas mit Reisen mache. Eine Kombi von beidem wäre schön. Ich könnte mir vorstellen Reiseführer zu schreiben.

Theater im Kino: Mrs. Warren‘s Profession

Es war wirklich kein Wetter um vor die Tür zu gehen und doch ich musste zweimal raus. Das erste mal war ein beruflicher Termin, der bei dem ich trocken ankam jedoch klatschnass wurde, als ich das Gebäude verließ. Zudem stürmte ein heftiger Wind mit 50-80 km/h. Ich hatte mir im Anschluss vorgenommen einen schnellen Abstecher in die Alte Heimat zum Rewe zu machen, weil ich andere Dinge zum Essen haben wollte. Zudem kaufte ich mir bei Rossmann wieder 0% trockenen Riesling,

Wieder in den eigenen vier Wänden, krallte sich der Sessel derart an meinem Hinterteil fest, das ich mir wirklich einen Ruck geben musste um ihn abzuschütteln und am Abend wieder aufzustehen und nochmal rauszugehen, denn ich hatte eine Spezialkarte fürs Kino ergattert.

Ich habe mich gefragt ob es das auch in Deutschland gibt? Aus dem West End von London werden hier regelmäßig Theaterstücke live im Kino übertragen. In Luxemburg ist die englische Community begeistert davon und der Saal war brechend voll. Ich denke, dass ich aber mit meinen 59 zu den Jüngeren im Saal gehörte.

Auf dem Programm:

Ich hatte vor etlichen Jahren die Gelegenheit nicht wahrgenommen Imelda Staunton in dem Musical Guys and Dolls zu sehen. Heute sah ich sie in einem alten Theaterstück und doch auf seine Weise hochaktuell. Frau Warrens Beruf von Bernhard Shaw ist ein für seine Zeit sehr feministisches Stück. Staunton steht zum ersten mal gemeinsam mit ihrer eigenen Tochter Bessie Carter auf der Bühne, die im Stück ebenfalls ihre Tochter spielt. Ein paar Fotos aus dem Stück, das zur Zeit im Garrick Theater läuft, gibt es hier zu sehen.

Eine Mutter-Tochter Beziehung die keine ist; beide sind sich fremd. Die Tochter, die gerade erfolgreich ihr Mathematik Studium in Cambridge abgeschlossen hat, kennt ihre Mutter nur aus den wenigen Tagen im Jahr, in denen sie sie immer unangemeldet, besucht. Was die Tochter nicht weiß, ist, was ihre Mutter arbeitet und mit was sie ihr das teuere Studium bezahlt hat. Sie betreibt mehrere Bordelle über Europa verteilt. Hervorzuheben ist noch Robert Glenister, der den Geschäftspartner von Mrs Warren verkörpert und neben Staunton eine weitere kleine Theaterurgewalt ist.

Bei dem ganzen Backlash der grad in den Staaten stattfindet, hat das Stück eine hochaktuelle Brisanz, weil es zeigt wo die Frauen Anfang 1900 sozial und gesellschaftlich standen und sich daraus zu lösen versuchten, und wo es grad in großen Schritten mit „The Idiot Trump“ wieder hingeht.

Durch Wind und Regen wieder heim.

Erinnerungen und andere Gedanken

Viele wurschtelige Gedanken beim Aufwachen.

Am Morgen beim Lesen in anderen Blogs einen verlinkten Artikel bei hmbl gefunden, über eine KI, die mit Erpressung drohte, um nicht abgeschaltet zu werden. Merke: KI ist immer nur gut oder schlecht wie, wie die Menschen die sie ins Leben gerufen und gefüttert haben. Da KI uns ja schon im tagtäglichen Leben bestraft,wenn wir durch Rot fahren, am Steuer mit dem Handy hantieren oder zu schnell unterwegs sind und der Strafzettel automatisch im Briefkasten landet, frage ich mich was der nächste einschneidende Schritt der KI in unserem Alltag sein wird…

Ich behauptete vor kurzem in einem Podcast, der demnächst erscheinen wird, dass ich mich nie langweile oder es höchst selten vorkommt. Nicht später als gestern schrieb ich, dass mich meine Ernährung und aufgrund des ‚Esszimmerumbaus‘ langweilen würde, sprich, es ist sehr eintönig, was ich zur Zeit zu mir nehme. Dabei stellte ich mir die Frage wie mein Leben wohl aussehen wird, wenn der Horizont immer enger wird und ich viel weniger tun kann als heute. Wie werden dann wohl meine Aktivitäten aussehen?

Ein Bild von gestern Abend spät:

Ein Leuchtturm. Er einnerte mich an die Reise zum einsamsten Leuchtturm auf Tasman Island, eine der abgelegensten Inseln der Welt. Einst lebte dort ein Leuchtturmwärter über mehrere Monate, munterseelen alleine, bis ein anderer übernahm. Heute ist er komplett automatisiert.

Er ist winzig klein oben links zu sehen.

Draußen regierte scheußliches Grau:

Ich beschloss ein neues Bild anzufangen, dass ich aber, wenn es gut wird, verschenken werde. Darum kann ich es auch nicht zeigen.

Das hatte mich dann derart angefixt, dass ich lange daran herumbastelte.

Das Abendessen bestand aus Pü mit Omlette und klein gewürfelter Tomate. Alles Dinge ich seit Tagen esse und nicht wirklich mehr schmecken.

Da ich nichts geplant hatte ging ich früh ins Bett und las Märchen, zu Rechrechezwecken.

Malen & Tagesfrage

Ich war sehr spät eingeschlafen, wachte aber auch punktgenau wieder um 7:25 auf, wie die letzten Tage auch. Ich hätte mich noch einmal auf die andere Seite drehen können und weiterschlafen, aber das hätte nicht geklappt.

Der Himmel am Morgen verhieß nichts gutes.

Dann beging ich einen Fehler. Noch vor der ersten Tasse Kaffee, also völlig unvorbereitet, schaute ich in die Mails, weil ich das gestern wegen der ganzen Aufregung nicht getan hatte. Großer Fehler! Es war eine Zeitbombe dabei. Merke: IMMER erst Kaffee, dann erst irgendetwas anderes.

Ich fing an zu malen.

Ich kann doch nicht ganz genau sagen, was das werden soll, aber irgendetwas wird es schon werden.

Inzwischen hatte sich das Wetter ein wenig gebessert. Ich kaufte allerlei Joghurts auf Pflanzenbasis und Puddings, wegen dem situationsbedingten Esszimmerumbau. So langsam wird es langweilig. Ich bin nah dran die Tage rückwärts zu zählen, obwohl das die Warterei bekanntlich schlimmer macht.

Wieder daheim malte ich das Bild fertig:

Ich werde mich weiter in Perspektive versuchen. Ich finde hier ist das schon mal nicht schlecht geworden. Auch das mit den Wolken ist fast ok. Ich traue mich immer noch nicht mit der Nass-auf-nass Technik einfach loszulassen und die einfach Farben laufen zu lassen. Ich wünschte ich hätte darüber mehr Kontrolle. Üben,üben,üben…

Ich hatte nicht wirklich das Verlangen am Abend etwas zu unternehmen. Das Wetter war sehr unstetig und ich beschloss mir etwas anzusehem. Mit großer Freude stellte ich fest, dass Prime jetzt endlich die erste komplette Staffelserie von Will and Grace hat. Für mich eine der lustigsten und frechsten Sitcoms die es je gab. Heute wäre eine solche Serie gar nicht mehr machbar.

Ich malte noch ein Blid, weil mich die Nass-auf-nass Technik immer noch reizt.

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Was ist das größte Risiko, das du eingehen würdest – aber bisher nicht konntest?

Da ich kein wirklich risikofreudiger Mensch bin und nur das mache, bei dem es ein kontrolliertes Risiko gibt, wird es wahrscheinlich nie eintreten. Ich würde gerne auswandern, wenn auch nicht für immer. Meine großen Reisen in den letzten Jahren waren ja ein erster Ansatz, aber eben kontrolliert, weil es ja eine fixen Rückflug gab. Aber ich könnte mir vorstellen ein Jahr oder länger weg zu sein und dort einen völlig anderen zu Job machen, vielleicht etwas mit Sprachen, ich kann ja ein paar.

Wendung einer tragischen Geschichte

Ich hatte es gestern kurz im Vorbeigehen gelesen, dass das Wetter wieder in ‚Bäh‘ umschlagen würde, sprich grau in grau, Nieselregen und knappe 12 Grad. Immerhin sind die Grade noch im zweistelligen plus Bereich.

Als ich in aller Ruhe das Posting von gestern geschrieben und hochgeladen hatte, kam ein Anruf. Ein Anruf, auf den ich schon lange gewartet hatte und der im Prinzip erlösend sein sollte, aber er war es nicht wirklich. Als ich diesen Beitrag schrieb, war alles schon derart eskaliert, dass das, was sich gestern ereignete, die logische Schlussfolgerung von allem war. Sie hätte nur viel früher kommen müssen. Sie hätten vor allem vor etlichen Wochen kommen müssen, auf viel gut zureden und Vertrauen, das aber nicht mehr vorhanden war, im Gegenteil, es machte es nur schlimmer. Mehr kann ich mir hier nicht von der Seele schreiben, weil das Blog nun mal seine Grenzen hat. Es sind in dieser ganzen Geschichte so viele Menschen involviert, u.a. auch ein sehr verabscheuungswürdiger Mensch, der sich wegen „Ausnutzung einer Schwächesituation“ verantworten muss.

Ich kann nichts tun, außer Hoffen und gedanklich ganz viel Kraft und positive Energie senden. Es ist alles sehr tragisch und traurig und meine eigene Hilflosigkeit in der ganzen Angelegenheit, lässt mich noch verzweifelter sein, als ich es eh schon bin. Das einzige was hilft, ist demütig und dankbar zu sein, dass es mir psychisch und physisch gut geht, und meine ganze Zahn-OP im Vergleich dazu, nur ein Klacks ist.

Nach dieser Nachricht war ich den Rest des Tages sehr unkonzentriert. Zu nervös zum Malen, zu unruhig um mich auf etwas lesbares zu konzentrieren. Ich flüchtete mich ins Fernsehen. Auf 3sat fand ich die Sendung Wunderschön übers Elsaß. Das Elsaß, wo ich zur Hälfte väterlicherseits herkomme. Die Reportage war so schön gemacht, dass ich große Lust verspürte wieder einmal ein paar der Orte aufzusuchen, an denen ich so lange nicht gewesen war. Und da ich so dünnhäutig war, war ich kurz vor den Tränen.

Später am Abend malte ich dann doch um mich abzulenken.

Was für ein Tag…

Im Kino: One Battle after another

Ein Sonntag, von dem ich mir gewünscht hätte, dass er mit Sonne gesegnet gewesen wäre. War er aber nicht. Ich wurschtle viel zu Hause rum. Ich schnitt unter anderem den neuen Podcast zusammen von nächster Woche. Er wird ein wenig anders sein als die Folgen davor.

Ich malte ein Bild fertig, eine weitere Variation vom Mond mit dem toten Baum. Sonst geschah nichts weiter erwähnenswertes.

Am späten Nachmittag ging ich ins Kino. Die D hatte mir den Film wärmstens empfohlen, mich aber vorgewarnt, dass er etwas lang ist mit seinen 2 Stunden und 40 Minuten. Doch wenn sie einen Film empfiehlt, kann ich mich meistens darauf verlassen, dass er gut ist.

Ich hatte keine Ankündigung im Kino davor gesehen, und wenn ich allein von dem sehr klassischen Poster ausgehe, mit den Köpfen der Hauptdarsteller einer Straße und Leonardo DiCaprio, mit Waffe in der Hand, hätte ich mir den Film wahrscheinlich nicht angesehen.

Da die D mir auch nichts über den Inhalt erzählt hatte, ging ich völlig ahnungslos hinein. Das war wahrscheinlich die beste Idee, sich den Film anzusehen, ohne irgendetwas davon gehört oder gelesen zu haben. Es ist eine aberwitzige und verrückte Geschichte über eine Gruppe von Revoluzzern, die French75, von der man gar nichts erzählen kann, ohne zu viel zu verraten. Bei Wiki steht: Das zwischen Actionthriller und absurder Filmkomödie angelegte Werk ist lose von dem 1990 erschienenen Roman Vineland von Thomas Pynchon inspiriert. Das ist eine Mischung von zwei Genres, die gut zueinander passen, aber es geht oft und gerne schief. Hier geht nichts schief! Mit 2 Stunden 40 gibt ein paar Längen, vor allem im letzten Teil, aber der Film ist hochspannend und sehr unterhaltsam. Wenn ihr einen grandiosen Sean Penn erleben wollt und einer nicht minder guten Leonardo DiCaprio, dann schaut euch den Film an. Auch die noch junge Chase Infiniti und Teyana Taylor sind erwähnenswert.

Als ich aus dem Kino kam war es fast halb zehn.

Samstag mit Malen, Tagesfrage & Editing

Ein ruhiger Samstag. Ich war am Morgen doch auf dem Wochenmarkt, entgegen meiner Eitelkeit, die mir ja befohlen hat, mich nicht so zu zeigen, einerseits um rauszukommen, andererseits um zu sehen was Markt an Wäre hätte, die für mich in Frage kommt. Suppe, Yoghurt, Püree, Pudding, Mousse au Chocolat… es ist ein bisschen langweilig. Inzwischen träume ich von einem Steak mit Pommes und Salat, aber das geht ja nicht.

Ich traf auch kurz die D. auf einen Kaffee im Renert. Es war schönes Wetter doch es war auch schweinekalt. Wir unterhielten uns über unseren Podcast und kamen auf weitere Ideen und Themen. Die Folgen bis Ende des Jahres sind gesichert.

Wieder daheim malte ich ein wenig. Immer auf der Suche nach Motiven, fand ich eines das ich ausprobieren wollte. Das Prinzip erst die hellen Dinge zu malen und dann immer dunkler zu werden, habe ich noch nicht so richtig verinnerlicht. Dabei ist das wichtig wenn man Landschaften malen will. Ich fand eine von der ich glaubte dass ich sie hinbekäme.

Das schwierigste waren dann die Steine im Vordergrund. Einer davon passt farblich nicht.

Am frühen Nachmittag hörte und sah ich sie. Ich hatte sie bereits in der Nacht gehört aber nicht gesehen. Schneegänse:

Über den ganzen Tag verteilt hörte ich sie immer wieder. Dann wird es jetzt wohl definitiv kälter werden.

Meine Abendunterhaltung bestand aus Podcastschneiden. Mittwoch in achten Tagen kommt er raus.

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Würde der Sketch auch andersrum funktionieren, wenn wir in einem Matriarchat leben würden? Oder ist es nur ein dummer Macha* Witz?

*Das weibliche Pendant vom Macho.

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Nenne eine Sache, die die meisten Leute nicht über dich wissen.

Nein, das werde ich nicht tun! Es hat schon seinen Grund, warum es nicht alle wissen und das soll auch so bleiben. Denn wenn ich es schreiben würde, wüssten es ja alle, und die Frage wäre hinfällig. Es gab einmal eine ähnliche Tagesfrage: „Verrate ein Geheimnis über dich.“ Nein, das kann ich auch nicht, sonst wäre es ja kein Geheimnis mehr.

Eine weitere Ära endet

Als ich zum ersten mal dort hin ging, war ich mit meinem Friseur in der Alten Heimat nicht mehr zufrieden. Die ersten anderthalb Jahre war es einer der Mitarbeiter ( von dem ich den Namen vergessen habe) der mir die Haare schnitt. Sehr gut aber er brauchte manchmal eine Stunde und mehr. Irgendwann war er weg und ab da kümmerte der Chef selbst sich um mich. Das sind jetzt fast 20 Jahre her. Heute schnitt er mir zum letzten mal die Haare. Ab dem 1.November geht er in Rente. Und somit gingen dieses Jahr gleich zwei Menschen meines langjährigen Vertrauens in Rente. Der Zahnarzt und der Friseur.

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher ob ich bleiben werde oder nicht, denn der Friseur der dem Laden übernimmt, hat als Lehrling dort angefangen. Er hat auch schon mehrfach mich bedient, wenn der Chef im Urlaub war, doch es ist nicht das gleiche. Wir werden sehen.

Zwischendurch hatte ich Anrufe und SMS von besorgten Menschen. Irgendwas lag heute in der Luft,… Das Irre ist, dass es mich aus Gründen selbst nicht mehr trifft, und ich beschloss am Abend, dass ich raus bin aus dem Spiel. Es war zwar nie ein Spiel per se, und ich spreche auch wieder in Rätseln, doch ich weiß was damit gemeint ist.

Am Nachmittag begab ich mich auf die Suche nach neuen Vorlagen und Motiven zum Aquarell üben. Die Nass-auf-nass Technik beherrsche ich nich so gut, erkenne sie aber auf anderen Bildern sofort. Das hier kam dabei heraus und ich mag es ganz gern:

Ich mag auch das Postkartenformat, nur das Papier hat für meinen Geschmack zu viel Textur. Ich mag es glatter.

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Das hier wird das erste Festessen sein wenn ich alle Zahnarzttermine hinter mir habe. Jawohl!

Ich mag Babish nicht so sehr. Er ist macht mir bisweilen zu sehr einen auf Macho, aber kochen kann er!

Eine Tagesfrage die den Tag gleich mit beschreibt

Fühlst du dich an faulen Tagen ausgeruht oder unproduktiv?

Das ist eine sehr gute Frage, weil sie davon ausgeht, dass Ausgeruhtheit mit Unproduktivität einher geht, was absolut nicht stimmt. Dazu sollte ich erst einmal definieren was bei mir an einem sogenannten ‚lazy day‘ passiert, bzw. nicht passiert. Da ich mich zur Zeit grad in einer Periode befinde, in der ich wegen der Zahnbehandlung keine Projekte am Start habe, sprich ich habe das so bewusst so eingetaktet, sind diese Tage ja prinzipiell alle faule Tage.

Ich fühle mich, um auf die Frage zu antworten und nicht noch ausschweifender zu werden, nicht unproduktiv. Es gibt immer was zu tun. So bereite ich im Kopf und auch per Mail das große Projekt vom Jahresende vor. Wenn ich mich damit nicht beschäftige, mache ich andere Dinge. Podcast schneiden, Malen, in spezifischen Büchern über Dinge recherchieren für die nächsten große Reportage für Queer.lu. Alles Dinge die ich nach meinem Gusto tun oder lassen kann. Ich mache sie, weil sie Spaß und Freude machen. Und ja, ich fühle mich auch ausgeruht. Dabei stellte ich mir die Frage ob es in meinem Fall wirklich faule Tage, sprich lazy days, sind. Ich finde dass ‚Lazy Days‘ im Englischen viel positiver besetzt ist, als ‚faule Tage‘ auf Deutsch. In meinem Fall sind es ja Krankheitstage, obwohl ich nicht krankgeschrieben bin und ich theoretisch arbeiten könnte. Es ist nur meine eigene Eitelkeit, die mir verbietet mich so zu zeigen.

Zusammenfassend gesagt, ich fühle mich ausgeruht UND produktiv!

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Und mit dieser Antwort ist der Donnerstag auch so weit beschrieben. Am Abend hatte ich ausgewählten Besuch hier, denn ich hatte Lust zu kochen. Der Besuch brachte Blumen mit:

Es gab ein Großväterchen Menü, der sein Gebiss vergessen hat; Hachis Parmentier. Ich hatte dafür alles eingekauft. Ich hatte das schon lange nicht mehr zubereitet und war erstaunt wie viel Arbeit das dann doch ist. Die Fleischfüllung bestand aus mehr Gemüse als Fleisch. Ich hatte Möhren und Frühlingszwiebeln burnoise ähnlich kleingeschibbelt und vorab gekocht, damit alles butterweich sein sollte. Der ausgewählte Besuch fand das ganz großartig und die riesige Schüssel von der ich dachte, dass davon mindestens die Hälfte übrig bleibt, war leergefuttert.

Leider kein Foto, aber es sah auch nicht sehr fotogen aus.

Der erste Tag ohne Schneidezähne

Ich hatte erstaunlich gut geschlafen. Ich hatte mit mir selbst gewettet, dass es nicht der Fall wäre und dass ich irgendwann in der Nacht von hämmerndem Schmerz geweckt würde. Aber nein. Ich erwachte zwar sehr früh aber das war ok.

Büroarbeiten und jede Menge SMS ließen ließen den Morgen schnell vorbei gehen. Jede und jeder der wusste was los war, hielt sich an die Abmachung und rief nicht an. Ich versuchte wie sprechen geht so ganz ohne Schneidezähne. Alle Zisch-Laute wie S,Z und C gehen seltsamerweise recht gut. Aber F,W und V sind schwierig.

Der Zahnarzt hatte Kaffee und Tee verboten. Er hatte es im gleichen Atemzug wie warme Speisen gesagt, also nahm ich an es am Heißgetränk lag und nicht daran, dass es Kaffee ist. Ich machte mir also eine Tasse und ließ ihn auf lauwarm abkühlen.

Gegen 10:00 bekam ich eine SMS vom H., der noch immer in Luxemburg verweilt. Er fragte ob ich zum Markt gehe. Gegen meine eigene Verfügung nicht raus zu gehen, ging ich dann doch, denn ab nächster Woche wird der H. wieder weg sein und es war die letzte Gelegenheit sich noch einmal zu sehen. So war er der einzige der mich ohne Beisserchen sah.

Am Nachmittag malte ich. Dank ein paar YouTube Tutorials fand ich heraus wie man in Aquarell Schattierung in einer bestimmten Farbe macht. Man arbeitet mit der Gegenfarbe. Z.B. bei Gelb wäre das Lila. Ich malte eine Zitrone:

Die Schattierung klappte auf Anhieb. Das was bei Aquarell ungewöhnlich ist, sind die Zeiten zwischen dem Farbeaufträgen, wo man es trocknen lassen muss. Damit ich nicht immer wieder aufhören musste, malte ich zeitgleich an verschiedenen Dingen. So habe ich mir vorgenommen, dass ich die Toi Toi‘s für das nächste große Weihnachtsstück selbst malen werde. Es wird Hänsel & Gretel sein. Und so in etwa wird das aussehen:

Eine kleine Hexe fliegt davon.

Und wenn wir schon bei Hexen sind, meine Abendunterhaltung passte hervorragend dazu. Ich sah mir auf Arte die Geschichte der Hexenverbrennugen im Baskenland im späten Mittelalter an, die recht gut dokumentiert sind. Eine sehr grausame Geschichte, die heute noch erschaudern lässt.

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Diesen Podcast vom Zeitzeichen möchte ich noch verlinken. Es geht um den erfolgreichsten Film von Chaplin. Und ich musste nicht nur einmal an den jetzigen Präsidenten der USA denken.