Die A. (manche der Stammleser vom alten Blog kennen sie als die rüstige Rentnerin) war kürzlich bei HELA in Bitburg. Da das spontan gute Wetter sie dazu antrieb den Garten den alljährlichen Frühjahresputz zu unterziehen, fuhr sie diesbezüglich hin, um ein Spezialmittel zu kaufen, mit dem man das Moos auf den Steinplatten wirkungsvoll entfernen kann. Früher standen diese toxischen Produkte im Regal zur freien Bedienung. Heute sind sie, gemäß der gesetzlichen Vorschriften, unter Verschluss in einem Schrank.
Die A. stand nun an dem Schrank und wartete, dass ein Mitarbeiter den selbigen aufsperrt. Während geschlagenen fünfzehn Minuten tauchte niemand auf. Sie fing an die langen Gänge abzulaufen, aber es war kein Hela Verkäufer weit und breit zu sehen. Während der Zeit hatten sich mittlerweile mehrere Kunden an dem Schrank versammelt. Es entstand eine Diskussion ob tollen Kundenberatung. Die A. verlor langsam die Geduld und eilte zur Kasse. Die Kassiererin versprach ihr dass sie jemand ausrufen würde. Also ging die A. zurück zum Schrank, doch es passierte nichts. Inzwischen hatte sie ein Stinkwut im Bauch und ging nochmal die Gänge ab, inzwischen schon mit dem Gedanken einen Mitarbeiter zu ermorden. Bei den Schrauben stand jemand im Blauman.
“Ah, endlich! Ich laufe jetzt schon seit geschlagenen fünfzehn Minuten durch den Baumarkt damit jemand bei den Unkrautvernichtungsmitteln den Schrank aufsperrt. Sie kommen jetzt mit oder lassen sofort jemand ausrufen!”, sagte die A. mit sehr scharfem Unterton.
Der Mann war sichtlich eingeschüchtert. “Entschuldigen sie, aber ich gehöre nicht zum Personal, ich bin ein Kunde wie Sie. Ich suche hier nur nach Schrauben,…”
Ob sich die A. beim Kunden entschuldigt hat, weiß sie nicht mehr. Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging noch einmal die Gänge ab. Schließlich fand sie jemand in der hintersten Ecke des Baumarkt mit einem grünen HELA Kittel und eilte auf ihn zu.
“Wieso ist nicht ein einziger Verkäufer in diesem Saftladen zu finden der mir den Giftschrank aufsperrt? Sie kommen jetzt sofort mit.” ,sagte die A. wütend.
Der HELA Mitarbeiter, war so erschrocken, dass er anfing zu stottern.
“Es ist Bbbb…etriebsversammlung und…”
“WAS? Und das am helllichten Nachmittag? Während den Öffnungszeiten? Und die Kunden müssen sehen wie sie klarkommen? Egal. Sie kommen jetzt mit und sperren mir diesen gottverdammten Schrank auf!”
“I..ch hhh..abe den Schlüssel nnn..icht. I..ch bbbin für diese Abteilung nicht zuständig.”
“Dann beschaffen sie sich den Schlüssel!”
Das ddd…darf ich nnn…nicht. Ich bbb…kkk…äme einen Verweis…”
Die A. platzte vor Wut.
“Wissen sie was, behalten sie ihren ganzen Krempel.”, sagte sie und schmiss alle anderen Artikel die sie ausgesucht hatte hin und verließ den Baumakrt.
Sie war nicht die Einzige die das tat.
Nicht, dass ich jemals im Leben auf die Idee gekommen wäre in einen HELA zu gehen, aber jetzt werde ich es garantiert niemals tun. Was für eine Frechheit.
Wut im Baumarkt. Kenne ich. Kann mich erinnern auch einmal den Krempel den ich bereits vom Caddy auf das Kassenband gelegt hatte, einfach liegen gelassen zu haben.