Auf dem Plakat heißt der Film anders, warum auch immer.
Es ist einer dieser Filme der zutiefst berührt und wenn man wie ich, sich seiner eigenen familiären Situation durchaus bewusst ist, sticht der Film genau dorthin wo es richtig weh tut.
Fazit: Ich musste eine Weile warten bevor ich aus dem dunklen Saal hinaus ging, dass meine Augen nicht ganz so rot und verquollen waren.
Zu Anfang läuft mir die Geschichte etwas zu schnell und zu glatt ab. Die Dialoge sind bisweilen etwas holperig und wenn es nicht Vanessa Redgrave und Terence Stamp wären, die die Hauptrollen spielen, wäre der Film wahrscheinlich ein kleines Desaster geworden. Vor allem Terence Stamp wirkt sehr überzeugend als alter grantiger Mann, der dem Leben keinen Funken Freude mehr abgewinnen kann und kein Verständnis findet für die Liebe seiner Frau zum Gesang.
Ein wenig übertrieben sind auch die Verkleidungen und Blödeleien des Chors, die mich zu Anfang an den Dokumentarfilm Young@Heart erinnerten, doch dann zu sehr in dem Klamauk abdriften. Aber die Szenen wo es zwischen Redgrave und Stamp an die wahren Gefühle geht sind dafür um so packender.

Sehenswert : 4/5