Fressen, Kunst und Puderquaste

Fasten Tag 11 – Einmal Lindau und zurück

Heute Morgen der letzte Einlauf. Gott sei dank. Anschließend der vorletzte Wechselguss. Übermorgen hab ich noch einen. Nach dem Schwimmen und Mittagssaft machte ich mich fertig zu einer Fahrt ins blaue.

Ich habe noch nichts von ihr erzählt, aber seit ein paar Tagen unterhalte ich mich angeregt mit einer Pariserin der P. Sie ist schon zum dritten mal hier. Und sie hat im Gegensatz zu mir echte Probleme die Kilos los zu werden. Es geht bei ihr sehr langsam. Die letzten beiden Male als sie hier war, hat sie das Gelände der Klinik nicht einmal verlassen, und kennt schlicht und ergreifend gar nichts von der Gegend.

Als ich die P. fragte ob sie mitkommen möchte, sagte sie zu, was mich ehrlich gesagt erstaunte. Pünktlich um halb zwei fuhren wir ab. Ich wusste nicht dass Lindau so weit weg ist, die Fahrt dauerte fast eine Stunde. Das Schlimme daran ist, dass man durch Hagenau durch fahren muss, wo nur 30 km/h erlaubt sind und der Stau praktisch vorprogrammiert ist. Es soll zum Lärmschutz dienen aber zur guten Luft trägt es nicht bei. Wir kamen in Landau an und parkten vor der Brücke die hinüber zur Insel führt. (Ja, Landau ist eine Insel) Mit sehr vielen alten Häusern teilweise aus dem Mittelalter.

Ich habe hier nur eine Häuserwand abgelichtet. Die hier ist von d,er alten Bibliothek.

Was mir in Lindau auffiel, es gibt unglaublich viele Eisdielen oder es kam mir zumindest so vor. Überall leckte und schlabberte jeder ein Eis, sei es im Becher im Glas oder in der Waffel. Vielleicht kommt es auch daher dass ich jetzt beim Fasten, noch mehr darauf achte als vorher. Wir setzen uns ein eines der zahllosen Eiskaffees und tranken einen Tee (was sonst).

Die P. war die ganze Zeit nur am Strahlen und war so ausgelassen wie ich sie nie in der Klinik erlebt habe.

Ich kaufte mir zwei neue Badehosen, eine in giftgrün die andere in dezent schwarz. Als ich dann auf die Uhr sah, erschrak ich ein wenig, denn ich dachte an den Rückweg und dass wir nicht zeitig zurück sein würden für das Abendessen. Unterwegs wurde uns beiden auch ein wenig mulmig, denn die Staus waren echt heftig vor allem in Hagenau. (wenn das einer von Hagenau lesen sollte, bitte ändert da mal was dran) Doch wir schafften es rechtzeitig da zu sein und bekamen unser Süppchen.

Anschließend ging ich noch in die Lehrküche zu einer Kochvorführung. Da ich morgen eh mit dem Fasten aufhöre, und mir das Hungern nicht mehr so schwer fällt, dachte ich, ich könnte mir das antun. Es gab ein paar tolle Tipps für Brotaufstriche die sehr lecker aussahen. Gekostet habe ich sie nicht.

Und Morgen: FASTENBRECHEN!!!

2 Kommentare

  1. Thierry

    Was ich mich beim Lesen von diesen Einträgen immer wieder frage ist: wie fühlt man sich eigentlich, wenn man den ganzen Tag nur Tee trinkt und abends flüssige Nahrung zu sich nimmt? Macht das nicht schwach?

    Ich kann mich ja schon kaum auf die Arbeit konzentrieren, wenn ich kein Frühstück zu mir nehme, und du gehst schwimmen und fährst problemlos mehrere Stunden Auto… Was ist dein Geheimnis? 😀

    • Joel

      Da gibt es kein Geheimnis.
      Ich mache das Fasten ja ganz bewusst.
      Ich werde ja mit allen Nährstoffen versorgt die mein Körper braucht. Vitamine, Mineralien u.s.w. ist alles in der Suppe und im Saft drin.
      Ich fühle mich auch nicht schwach, im Gegenteil ich fühle mich richtig fit.
      Die ersten zwei oder drei Tage sind heftig beim Fasten, vor allem wenn man es zum ersten Mal macht.
      Hunger haben ist etwas sehr Suggestives.

© 2024 joel.lu

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