schreiben

Letztens fragte mich wieder jemand warum ich nicht mehr über meine Arbeit schreibe. Ich hätte ja einen Beruf den es so oft nicht gibt. Nicht jeder kennt einen Maskenbildner. Dabei gäbe es viel zu erzählen.

Ich habe das hier schon öfters abgehandelt. Es nun mal so, dass ich zeitweise sogar vertraglich gebunden bin, über das Projekt zu schweigen. Es ist vor allem bei Filmen der Fall. In Theaterstücken weniger. Zudem ist der Evolutionsprozess einer Aufführung nicht immer ein Zuckerschlecken und es passieren oft Dinge über die man besser stillschweigen bewahrt.

Da wären zum Beispiel:
Zwischenmenschliche Konflikte
Proben die völlig aus dem Ruder laufen
Regisseure die unfähig sind
Amoureuse Beziehungen die eigentlich nicht sein dürften
Ticks von Schauspielern
Ticks von Schauspielern in der Maske
Ticks von Schauspielern während den Umzügen
Kollegenschweine

Ich könnte die Liste endlos weiterführen.

Ein anderer Grund ist die Qualität des Stückes. Das geht von absolut genial bis grottenschlecht. Wenn ich zum Beispiel über ein Projekt schreiben würde, bei ich schon während der Entstehung merke, dass es den Bach runter geht, käme es mir so vor vor als ob ich mich selbst verraten würde. Es kam auch schon vor, dass ich total falsch lag und das Stück hochgelobt wurde.

Wenn ich in seltenen Fällen darüber berichte dann, weil es ein Riesenspaß macht und ich von der Qualität überzeugt bin.

Now you know…

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