Es war angekündigt worden dass das Wetter sich diesen Sonntag nicht halten würde.
Ich ging es am Morgen langsam an. Lesen, bloggen mit Kaffee.
Am Nachmittag entschied ich mich dazu die Ausstellung in Pétange zu besichtigen die Ende letzter Woche erst eröffnet hat und bei der die A. die Raumgestaltung gemacht hat. Die schon etwas länger mitlesen, wissen dass ich mit einer Delegation vor fast einem Jahr in München war wo wir das NS Dokumetationszentrum besuchten, um zu sehen wie man dort das Thema zweiter Weltkrieg unter anderem auch räumlich umgesetzt hat.
In Pétange wurde die Ausstellung über den zweiten Weltkrieg in einem riesigen Zelt untergebracht.
Ich wusste zum Beispiel nicht, dass das Datum vom Beginn des zweiten Weltkrieges, also der Tag an dem Deutschland Polen den Krieg erklärte, auf das gleiche Datum fällt wie die hundertjährige Unabhängigkeitserklärung von Luxemburg.
Ich fand in einem digitalen Vitrine, Fotos von meiner alten Heimat, die sehr zerstört worden war.
Man hat versucht es so umzusetzen dass die chronologische Reihenfolge der Geschehnisse eine untergeordnete Rolle spielt. Ein Saal ist dem D-Day gewidmet der ja nur sekundär mit Luxemburg zu tun hat.
Da die Ausstellung ja in Pétange ist, widmete man auch ein paar Plakate der Stadt und ihrer Befreiung, die ein Tag früher stattfand als die der Hauptstadt.
Schön finde ich auch, dass man kleine persönliche Schicksale eingebaut hat, wie von dem kleinen Jungen der im Norden Luxemburgs, der unfreiwillig zwischen die Fronten geriet, und verletzt wurde. Er wurde sofort in ein Krankenhaus eingeliefert und von dort aus nach London in eine Spezialklinik transportiert für Kriegsverletzungen. Seine Eltern hatte keine Ahnung wo er war. Bis ein Aufruf im Radio kam und er gesund wieder heimkehrte.
Ich muss mir die Ausstellung noch mal an einem anderen Tag ansehen wenn es etwas ruhiger ist.
Für den Abend hatte ich noch eine Einladung zu einem Apéro, die ich aber absagte denn mir war schweinekalt und ich verkroch mich beizeiten unter die Bettdecke.