So wie in vielen anderen Städten auf dieser Welt ist der erste Januar auch in Sydeny ein Feiertag.
Doch ihr erinnert euch, dass man mich vorgewarnt hatte, ich solle bitte beizeiten am Frühstückstisch sein? Nun, da ich nicht recht wusste wie viel am ersten Januar geschlossen oder geöffnet ist und was ich sonst zu essen bekäme, beschloss ich dem Rat zu folgen und stellte mir den Wecker.

Da ich keine Lust hatte schon wieder das Zentrum zu erkunden, obwohl es hier noch so einiges gibt, das ich nicht kenne, fuhr ich mit den Ferrieboot hinaus zum Taronga Zoo. Das Tolle am Circular Quai ist, dass er wie ein Bootsbahnhof funktioniert. Boote fahren quasi im Minutentakt ein und aus. So gelangte ich auch vorgestern zu Watson Bay.

Dieser Zoo ist sehr schön aber auch herausfordernd, weil er komplett in einen Hang gebaut ist. Das machte es ebenfalls zur Herausforderung ihn behindertengerecht zu gestalten, doch ist denke ich ganz gut gelungen.

Zootiere zu fotografieren ist, das habe ich hier Blog schon mehrfach ausgeführt, eine Herausforderung. Manchmal gelingen ein paar Fotos, manchmal kein einziges.

Ich würde die Philosophie von den australischen Zoos gerne besser verstehen. Haben die Zoos auch hier den Anspruch, wie in Deutschland zum Beispiel, bedrohte Tierarten zu schützen, und wenn möglich zu züchten? Werden sie von Staat unterstützt oder ist es ein reines Profiunternehmen?

Was die eigene australische Fauna und Flora angeht, gibt es ja sehr wohl Programme Tierarten zu erhalten. Das hatte ich ja schon damals in Brisbaine gesehen.
Ich denke, dass es von den einzelnen Bundesstaaten abhängt. New South Wales hat eine andere Gesetzgebung wie Victoria oder Queensland.

Man konnte sich beim Eingang aussuchen wie man den Zoo besichtigen will. Man fährt entweder gleich mit der Gondelbahn ganz noch oben und durchläuft den Zoo von oben nach unten. Oder man macht es so wie ich und läuft gegen den Strom und muss nicht ewig lange Schlange stehen und nimmt dann eine Gondel zurück nach unten.

Ich hatte Glück und bekam nach nur 10 Minuten gleich eine Ferrie zurück zum Zentrum.

Man kann die Harbour Bridge auch begehen. Doch davon mal abgesehen dass es sehr teuer ist, bin ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr schwindelfrei und das muss ich mir wirklich nicht antun. (Wir erinnern uns an die Überquerung einer kleinen Brücke zu den drei Schwestern in den Blue Mountains)

Am Nachmittag dann überfiel mich die Müdigkeit, weil ich auch nicht genug Schlaf von der Nacht davor hatte. Und ich machte beizeiten Schluss.

Im australischen Fernsehen sah ich, dass die Feuersbrünste bei weitem noch nicht ausgestanden sind. Manche Orte in Staat Victoria sind völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Sie zeigten einen Bauern der seine große Kuhherde retten konnte, doch sein ganzer Hof ist mit den Ställen und dem Heuschober sind völlig abgebrannt. Und obwohl die Kühe überlebt haben, weiß er nicht was er ihnen jetzt zu fressen geben soll, da nichts mehr da ist, weder auf den Weiden noch im Stall.
Eine Spendenaktion die während den Feierlichkeiten von NYE (new years eve) lief, brachte mehr als 2 Millionen AU$ ein, die aber auch viel kritisiert wurde. Man hätte das Feuerwerk absagen sollen und stattdessen das Geld spenden.