Doppeleintrag, weil ich am Sonntagmorgen nicht die geringste Lust hatte mich an den Rechner zu setzen. Aber der Reihe nach.

Ich wollte am Samstag unbedingt auf den Wochenmarkt, weil der kleine griechische Stand bis Ende August nicht da sein wird, um noch einmal Pistazienpaste kaufen. Wer hier schon länger dabei ist, weiß wofür ich die brauche.

Ich traf die D. wie gewohnt und die K. war heute auch wieder da. Thema war, wie sollte es auch anders sein, obwohl es mir inzwischen auf den Nerv geht, die steigenden Infektionszahlen in Luxemburg. Das Robert-Koch-Institiut gab eine Warnung gegen Luxemburg heraus.
Und als ob man es nicht geahnt hätte macht Deutschland die Grenze zu Luxemburg wieder dicht. Das hat bei der ersten Welle nicht geholfen und wird jetzt auch nicht helfen. Es gibt den Deutschen nicht mal ein Gefühl von Sicherheit im Gegenteil, es schürt die Unsicherheit und bringt wieder alte rassistische Muster hervor. Das geht von Autos mit luxemburger Kennzeichen die in Trier mit dem Autoschlüssel böswillige Schrammen rundum verpasst bekommen. Oder zu Anrufen aus der Rehaklinik Orscholz, wo man luxemburger Kurgästen ihre Buchung streicht und ihnen in einem sehr herablassendem Ton mitteilt sie seien “unerwünscht”. So geschehen, als eine Verwandte, der K. vor kurzem ihre Kur antreten sollte.
Für einen weiteren Vorfall dieser Art sorgte das Elztal Hotel, das durch das Abweisen vom luxemburgischer Kundschaft, selbst mit Negativ Test. Erst als es massiv in den sozialen Medien an Kritik hagelte, ruderten sie zurück.
Auch solche dummen Aussagen wie die vom Virologen und Fachidiot Kekulé des RKI in einem Interview, tragen nicht dazu bei dass es besser wird:

“Wenn ein Nachbarland wirklich als echtes Risikogebiet ausgewiesen wird, Stichwort Luxemburg, dann ist das genauso gefährlich wie Ägypten.”

Alexander Kekulé

Das mit dem “echten” Risikogebiet ist weil wir offen und ehrlich mit unseren Zahlen umgehen und weil tagtäglich bis zu 2% der ganzen Bevölkerung getestet wird, was man von Deutschland und den anderen anderen Nachbarländern wahrlich nicht behaupten kann.
Mich macht das alles sehr traurig und wütend zugleich.

Den Rest des Tages verbrachte ich daheim ohne weitere Vorkommnisse. Die N. schickte mir ein paar Fotos aus den Cevnnen. Sie hat dieses Jahr das Zimmer bezogen das ich die Jahre davor hatte mit der kleinen Terrasse.

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Am Sonntag schlief ich lange aus und erwachte erst kurz vor 10:00 Uhr. Huiiii. das war schon lange nicht mehr der Fall.
Ich wurschtelte eine Weile herum weil ich sehr unschlüssig war ich machen sollte. Also gab es erst mal ein sehr spätes Frühstück/Mittagessen zuerst auf dem Balkon, doch dann entschloss ich mich doch für den Tisch in der Küche.

Es gab Pastel de Natas in der salzigen Variante mit Bacalau Stückchen, dazu ein Aufräum-Kühlschrank-Salat. Er bestand aus einem Rest Feldsalat, ein paar Kirschtomaten, zwei hartgekochte Eier, einem weißen Pfirsich, und einer roten Paprika. Das Dressing bestehend aus Olivenöl, weißem Balsamico, Senf, Zwiebel, Petersilie, Schnittlauch, und ein bisschen australischem Dukkah für die Prise Fernweh. Erstaunlich lecker. Zu trinken gab ein Glas Chardonnay von einem luxemburgischen Winzer der vor mehreren Jahren aufgab, dessen Weine aber erst jetzt nachdem sie mehrere Jahre ruhten erst richtig zur Geltung kommen. Schade dass es ihn nicht mehr gibt.

Geschredderte Wolken am Nachmittag:

Den Rest des Nachmittags und des Abends verbrachte ich mit Lesen und einem …. Date.