Das was in der Überschrift steht, war so nicht geplant.

Ich bloggte gemütlich den Samstag weg als ich eine SMS der V. bekam dass wir uns doch nochmal treffen sollten mit der N. bevor ich … ups, jetzt hätte beinahe etwas verraten. Wir zurrten ein Datum für nächste Woche fest.

Die V. schrieb zudem dass sie in meine alte Heimat fahren würde zur Braderie. Na, das wäre doch die Idee für einen ereignislosen Sonntagnachmittag! Also beschloss ich das gleiche zu tun.

Erstaunt stellte ich fest dass die Straßen der kleinen Stadt mit sehr viel Publikum gefüllt waren. Ich ging zu dem Herrenbekleidungsgeschäft, in dem ich früher fast alles kaufte. Als ich das Geschäft betrat, sah es leerer aus als sonst. Der Besitzer erklärte mir, dass er pandemiebedingt sehr viel Lieferprobleme hatte und eigentlich schon die Winterware haben müsste, die aber noch in weiten Teilen fehlt.

Ich setzte mich im unteren Teil der Fußgängerzone in ein Café und schaute wie früher den Leute zu die vorbei spazierten. Lange bleib ich nicht da es zu voll war.

Ich sah auch die V. die mit ihrem Stand auf dem Marktplatz stand. Sie hat schon seit seit Jahren mit Freunden zusammen das kleine Unternehmen äddi a merci gegründet, für T-Shirts mit typisch luxemburgischen Wörtern oder Sprüchen. Ich kaufte mir zwei Stück.

Der Stand selbst war neben einem brandneuen Buchladen den Quaichlecker Bichereck . Ja es gibt Menschen, die in Zeiten wie diesen und allen Widrigkeiten zum trotz, ihren Traum leben und einen Buchladen eröffnen! Das Lokal selbst war sehr lange Zeit eine Apotheke, anschließend ein Kleiderladen und dann sehr sehr lange geschlossen.

Ich fuhr zurück.
Meine Stippvisiten in der alten Heimat sind ja spärlich gesät über das ganze Jahr. Ich hatte oft hier berichtet wie enttäuscht ich war, wenn ich wieder dort war und dass das Leben langsam aus der Stadt, die einst eine Touristenhochburg und gern gewähltes Ausflugsziel war, immer mehr entwich.
Doch es tut sich langsam was.

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Der Bericht über das Dinner mit dem Chefkoch, über den ich ja am selben Tag hier etwas geschrieben hatte, ist jetzt auch online ohne Paywall in der Revue zu lesen.
Ein Chefkoch für zuhause.