Ich hatte mir vorsichtshalber den Wecker gestellt. Es gibt ja Tage wo ich wie ein Murmeltier schlafe. Ich brauchte ihn aber nicht denn ich war lange davor wach. Also trödelte ich rum was mir dann beinah zum Verhängnis geworden wäre, denn ich hatte Covid-Test Termin.

Es war wie das letzte mal. Es ging sogar noch schneller. Mit dem Auto ranfahren, Krankenkassenkarte abscannen, Maske aus, Mund auf, Stäbchen rein, fertig. Das ganze dauerte nicht mal 5 Minuten. Anschließend fuhr ich zum Mittagstisch in dir Oberstadt zu Namur.

Mit Schinken und Salbei gefüllter Braten, Tomaten/Gemüse Mousse, und Kartoffeln. Sehr lecker.

Am Nachmittag überfiel mich eine Migräne wie ich schon sehr lange keine mehr hatte. Es waren alle klassischen Syndrome die ich kannte. Ein Gewitter im Kopf das sich langsam ausbreitet und dann über die Stirn hinweg mir langsam auf die Augen drückt bis die Sicht eingetrübt wird. Grässlich. Zudem das beständige Gefühl als ob ich mich übergeben müsste. Es half nichts. Ich hatte mir vorgenommen an einem Text zu schreiben. Stattdessen schmiss ich 2000mg Dafalgan ein und legte mich ins Bett.

Zwei Stunden später erwachte ich fast ohne Schmerzen aber das Gehirn in Watte gepackt und mit Hunger. Ich überlegte auf was ich ich Lust hätte und vor meinem geistigen Auge ein Sushi schweben. Ich erinnerte mich an den neuen Sushistand im Cactus Howald und dass die sehr lecker ausahen. Also quälte ich mich aus dem Bett und fuhr hin.

Zwischenzeitlich machte ich ein Foto vom Himmel der genauso zerrissen aussah wie mein Kopf im Inneren.

Auf dem Rückweg rief die A. an die Lust auf Apéro hatte. Ich erklärte ihr die Sachlage und dass Apéro für mich heute nicht in Frage käme. Sie kam dann bei mir vorbei. Ich spendierte ihr einen Rosé den sie mir aus den Cevennen mitgebracht hatte. Wir saßen noch eine Weile auf dem Balkon und machten aber früh Schluss.