Das Gefühl wenn man unverhofft einen ganzen Tag geschenkt bekommt, ist im Grunde eines meiner Lieblingsgefühle. Es fühlt sich an wie ein kleiner Urlaub, den ich mir dann nicht durch sowieso Liegengebliebens zumülle, sondern ich tue spontan etwas was mir Spaß macht.

So ein Tag ist heute! Hurra!

Ich fuhr gleich nach dem Bloggen zum wöchentlichen PCR Test und setzte mich kurz auf die Terrasse vom Vis-à-vis. Natürlich liefen an mir etliche Bekannte vorbei weil das Kapuzinertheater gleich nebenan ist.

Ich beschloss mir die Ausstellung Gleef dat net im Museum der Stadt Luxemburg anzusehen. Die D. hatte mir davon erzählt.

Zwischendurch lief mir der F. über den Weg, den ich schon sehr lange nicht gesehen hatte. Ich beschloss den Museumsbesuch etwas zu verschieben. Auf der Terrasse vom Wellem, die durch Seitenwände von dem eisigen Wind ein wenig geschützt ist, gab es einen weiteren Kaffee.

Dann machte ich mich auf zum Museum.

Die Bügermeisterin der Stadt selbst stellt die Ausstellung vor. Es geht um Vertuschungen, Täuschungen und Fake News, und dass gerade in unserer Zeit eine solche Ausstellung von höchster Wichtigkeit ist.
Zum ersten mal wurde die Ausstellung in Deutschland in Dalheim 2019 gezeigt sollte eigentlich schon letztes Jahr zu uns kommen, was ja wegen der Krise nicht ging. Die Ausstellung wurde sie noch einmal mit aktuelleren Beispielen um Covid-19 erweitert.

All die bekannten Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit sind vertreten, wie zum Beispiel die Zwillingstürme in New York. Die meisten davon kannte ich und ich überflog sie ein wenig schneller. Es kommen auch Journalisten zu Wort wie sie mit diesem Thema tagtäglich umgehen und möglichst versuchen nichts davon als offizielle Nachricht weiterzuleiten.
Es wird aber auch analysiert wer auf die diversen Wagen der Fake News aufspringt, und wer die Fehlinformationen ganz bewusst in die Welt setzt.

Für einen kurzen Moment wurde auch ich schwach.
Wusstet ihr dass es ein Luxemburger gab der 1969 mit der Apollo Mission mit auf dem Mond war und ein Stück Mondgestein mitbrachte? Jean-Pierre Schneider war dort. Es wurde nur alles sehr geheim gehalten.
Das war tatsächlich eine Geschichte die auf Twitter und Facebook herum geisterte. Zum Beweis habe sie einen Schaukasten mit einem weißen Stein aufgestellt, den ich aber sofort als ein Stück versteinerte Koralle erkannte.
Es wurden sehr viele Beispiele aus der Geschichte von den Diktatoren Stalin und Hitler vorgestellt. Einige davon kannte ich manche aber nicht.

Ein großartige Ausstellung, absolut sehenswert. Wenn ihr könnt solltet ihr sie unbedingt in der Woche ansehen, dann an Wochenende werdet ihr durch die limitierte Anzahl der Personen, lange warten müssen.

Am Nachmittag machte ich mir Pistazieneis, einfach so, weil ich noch ein Glas der Paste da stehen hatte und weil das Ablaufdatum langsam auf sein Ende ging.

Am Abend schaute ich mit auf Arte eine Doku über Discomusik an. Doch es ging um eine ganz bestimmte Zeit, in der sie eigentlich nicht mehr Disco genannt wurde, sondern High Energy. Dass diese Musikrichtung nur von ein paar wenigen Produzenten kam wusste ich lange nicht. All die großen Klassiker auf die ich alle getanzt habe, wurden vorgestellt.
Wusstet ihr dass im Lied So Many Men, So Little Time der “Klingelingeling – Klangelangelangelang” Sound von Kuhglocken stammte, die mal schneller mal langsamer mit dem Tonband abgespielt wurden?