Das Bild des Tages!

Eine unruhige Nacht. Ich kann nicht sagen ob es wegen lang ersehnten Termin war oder wegen dem drastischen Wetterumschwung. Wahrscheinlich beides.

Heute sollte ich die erste Impfung bekommen. Ich hatte vor einigen Wochen bei Anke Gröner gelesen wie das bei ihr von statten ging. Das war alles sehr durchorganisiert und ein wenig kompliziert. Hier ging das jedoch alles sehr locker und ruhig vonstatten.

Ich hatte einen Termin in der alten Victor Hugo Halle. Ich machte irgendwie alles viel bewusster als sonst. Ich stutzte den Bart gründlicher als sonst, duschte, föhnte die Haare alles mit einer gewissenhaften Akribie. Vor den Kleiderschrank wählte ich ein kurzärmliges Hemd, zog aber zwei Jacken an, weil es windig, nass und kalt war. Das war auch Grund warum ich mit dem Auto hinfuhr. Ich wollte nicht zu spät kommen.

Ich fuhr auf den Parkplatz der Halle, der eigens für die zu Impfenden gesperrt war. Ein Wachmann fragte mich ob ich dafür gekommen wäre und wies mit einen Platz zu. Im Eingang gab es vier Schalter und ich ging zu dem der frei war. Man scannte die Einladung durch die Glasscheibe zwischen mir und der jungen Soldatin ab (ja, de sind Menschen vom Militär dafür angefordert worden) und ich bekam ein Karton mit einem M. darauf. Dann ging ich den Gang weiter in die große Halle in der ich in einer großen Wartehalle einen Stuhl im Block M zugewiesen bekam. Vor uns waren Eingänge zu Büros mit Nummern in denen immer wieder jemand erschien und den nächsten aus dem Block der Wartenden aufrief. Das dauerte keine 5 Minuten. Als dann jemand aus den Block daneben, für den man den Buchstaben B haben musste, niemand mehr saß, winkte mich eine Assistentin von dort zu ihr hinüber. Sie scannte nochmal die Einladung und sagte mir dass ich Biontech bekäme. Also war ich hinüber in die andere Kategorie gerutscht. Mir war es recht, denn damit braucht der Folgetermin nur vier Wochen. Von dem Büro ging es dann noch mal in weiter in ein nächstes Zimmer in der ein älterer Herr mir die Spritze verpasste. Piks und fertig. Dann wurde ich zur anderen Seite der Halle wieder entlassen mit der Aufforderung mich dort noch einmal 15 Minuten hinzusetzten, dann könne ich gehen. Ich nutzte die Zeit diesen Beitrag schon etwas vorzuschreiben . Mir wurde weder schlecht noch spürte ich Schmerzen im Arm. Beim Ausgang bekam ich dann noch eine 50er Packung Masken mit. Das alles ging so schnell und zugleich entspannt, alle waren freundlich, zuvorkommend und total unaufgeregt, dass auch ich total entspannt war.
Der nächste Termin habe ich in 4 Wochen am 1.Juni, gleiche Stelle, gleiche Uhrzeit. Juchu!

Am Abend dann wieder eine Vorstellung vom Musical im Theater. Es lief alles wie gewohnt ab, nur dass ich diesmal bis zum Schluss der Vorstellungen für die Umzüge blieb.
Da ich den Wagen nicht mitgenommen hatte, (die Kollegin, die von weiter herkommt, hatte mir schon vorab eine Sims geschickt, dass das Parkhaus am Theater aus nicht bekannten Gründen geschlossen hätte) ging ich kurz vor 23:00 auch wieder zu Fuß nach Hause, durch die gespenstisch leeren Straßen der Stadt und fragte mich, wann das alles endlich ein Ende haben wird.