Sechs Tage lang nichts geschrieben. Mein zukünftiges Ich wird sich wieder sehr ärgern.

Dabei gäbe es so manches zu berichten. Und hier verschiebt sich wieder die Grenze der Verbolgbaren. ( Was ja bei mir seit Jahren schon ein Sonderforschungsbereich ist)

Ich habe aus Covid Gründen einen Job übernommen der anfangs nicht meiner war. Er kam die letzten Tage dann, nach vielem Hin und Her, zustande. Dass ich ihm bekam, war einer Schwangerschaft geschuldet, die ja unaufhörlich weiter geht egal ob da jemand erkrankt oder nicht. Er ging auch bis auf ein paar kleinere,sagen wir Unschönheiten, glatt.

Doch nebst dieser Herausforderung war ich dieser Tage ein wenig verschossen. Zeitlich hat es aber nicht geklappt dass wir uns näher kennenlernten und das kam so:

Er war mir schon vor längerer Zeit in einer Dating App aufgefallen. Hui! Wir chatteten auch ein paar wenige male hin und her. Er wohnt in einer Stadt in der ich vor etlichen Jahren mehrere Filme gedreht hatte, also sehr viel weiter weg… Nun ja, Fernbeziehungen hatte ich schon, das geht nur sehr bedingt für eine Weile gut. Dann sah ich sein Gesicht vor etwas über einem Monat auf einem Plakat einer Gay Party, die hier in Luxemburg dieses Wochenende stattfand. Es sollte dort auftreten. Ich fand sein Profil auf Insta und merkte dann erst, dass er weitaus bekannter ist. Ich hatte mich in einen Pornostar verguckt. Doch da ich weltoffen bin und nur selten versuche voreingenommen zu sein, schreckte mich das nicht ab. Im Gegenteil es machte mich nur neugieriger.

Diese Party sollte am Samstag sein, also am Tag vor der oben beschriebenen Premiere. Zudem hatte man die Generalprobe auf den gleichen Tag am Morgen geplant. Das kommt nur sehr selten vor, aber ungewöhnlich ist es nicht. Ich ging trotzdem zu Party, auch wenn das bedeuten würde, dass ich am Sonntag ein wenig in den Seilen hänge.

Es war ein schöner Abend, da ich sehr viele Jungs wieder sah, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es war auch die Creme de la Creme der Fetischboys vertreten, alle in voller Montur, was immer für Aufsehen sorgt. Zudem bekam ich eine Einladung zu einer Hochzeit von einem Freund über die mich sehr freute weil er und sein Partner endlich, nach weit über 15 Jahren, endlich den Schritt wagen.

Ich aber habe den Herrn, in den ich verschossen war, aber nur einmal kurz von weitem gesehen. Seine Show begann erst weit nach Mitternacht. Und so kam es dass ich gegen 2 Uhr in der Früh den Heimweg antrat, ohne ihn näher kennengelernt zu haben.

Am Sonntagmorgen bekam ich dann auch prompt die Rechnung präsentiert, in Form von latenten Kopfschmerzen die den ganzen langen Tag über anhielten. Generalprobe und Premiere an einem Tag machten den Tag zusätzlich sehr lang.

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Am Montag hatte ich frei und ließ alles sehr langsam angehen. Ich ging ein wenig hinaus da schönes Wetter war, machte einen Abstecher in die Alte Heimat und fuhr über ein paar Umwege wieder heim.

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In Schweden gab es ein großes Benefizkonzert für die Ukraine. Dort trat auch Benny Anderson von ABBA auf mit der Ode To Freedom.