Ich ging am Abend davor mit Schüttelfrost ins Bett. Ich schrieb es einer Magenverstimmung zu wegen dem Essen aus dem Vins Fins. Ich erspare euch die Einzelheiten was während meiner Wanderschaften zum Klo oder/und in die Küche geschah. Resltat: Ich hatte die Nacht kaum geschlafen. Ich hörte ein Hörspiel und noch eins, doch schlafen war einfach nicht drin. Am Morgen dann gegen 6:00 stand ich auf und machte mir einen glühend heissen Kräutertee, den ich so heiß wie möglich schlückchenweise trank und da wurde mir dann auch endlich so warm dass ich anfing zu schwitzen. Ich schlief endlich ein und wachte drei Stunden später schweißgebadet auf, aber der Schüttelfrost war weg. Uff.

Ich überlegte was ich tun könnte weil ich nichts geplant hatte. Am Nachmittag sollte die Putzhilfe kommen, wo ich ja gerne aus der Wohnung flüchte, bloß wohin?

Ich dachte dass ich doch nach Trier fahren könnte, ich war schon länger nicht mehr dort gewesen. Also fuhr kurz vor Mittag los. Erst in Trier merkte ich dass Karfreitag in Deutschland ein Feiertag ist. Bei uns ist es lediglich ein Bankfeiertag. In Trier angekommen wunderte ich mich nämlich über die große Anzahl der freien Parkplätze auf den Schildern des Parkleitsystems, bis es mir dann endlich dämmerte…

Na gut, shopping nach neuen Pantoffeln war dann wohl gestrichen. Aber ich blieb dann doch eine Weile und suchte mir eine Gaststätte die geöffnet hatte. Die Osteria hatte geöffnet. Das Lokal ist eigentlich ganz ok, obwohl ich ja nicht der Fan einer Kette bin.

Schaut euch den riesigen Fladen im Bezug zum Messer an! Ich schaffte nicht einmal die Hälfte.

Ich fuhr nicht über die Autobahn zurück sondern über die Alte Heimat. Dort war die Hölle los weil bei uns halt kein Feiertag war.

Am Abend dann bekam ich nochmal Schüttelfrost und eine ausgewachsene Schniefnase. Ich drehte die Heizung hoch, nahm was ein, legte mich mit zwei Hausanzügen übereinander und zwei Decken aufs Sofa, und trank literweise Tee.

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Ich wusste nicht dass die Olivier Awards gestreamt wurden YT. Also nahm ich sie nach. Die Preisverleihung der Oliviers ist um Längen besser, als die Oscars! Ich kannte viele der Theaterstücke nicht aber ich habe mich nicht gelangweilt. Der Lifetime Award ging an einen Schauspieler mit dem ich zusammengearbeitet habe, als es dieses Blog noch nicht gab. Derek Jacobi. (Wer mir nicht glaubt siehe hier!) Aber so liebenswert und rührend wie er hier in seiner Rede rüberkommt ist er auch in Wirklichkeit. Das Video unten fängt bei seiner Preisvergabe an. Wer alles sehen will muss nur zurückscrollen.

Der große Gewinner war übrigens ein Stück basierend auf dem Zeichtrickfilm Totorro. Es war bereits abgespielt, aber es kommt diesen Sommer noch einmal auf die Bühne.
Na? Wer liebäugelt da mit der Idee nach London zu fahren?