Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 190 von 248)

Schöne schlechte Mails

In den Letzten Tagen bekam ich verstärkt diese Art von Mails.

Chers citoyens,
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Schön wäre es ja, wenn es denn keine phishing Mail wäre. (seuftz)

Aus reiner Neugier habe ich dann mal nachgeforscht woher die Mail kommt und zu welcher Seite sie führt und wo die gehostet ist. Der Mailserver läuft über eine indonesische Fengshui Seite die bei bluehost gespeichert ist. Die Seite zu der man geleitet wird, wenn man den Link in der Mail klickt, ist dann wiederum bei Godaddy gehostet und heisst punto582(punkt)com. Registriert ist der Name in Venezuela.

So und jetzt erkläre mir mal jemand was Luxemburg mit Indonesien und Venzuela zu tun hat. ❓

Aus für Air

Nein nicht die Band, (die ich übrigens mal persönlich kennengelernt habe) sondern Air TV „l’Autre Télé“. Gestern zappte ich durch die Fernsehprogramme und sah dann plötzlich dass Air sein Programm eingestellt hat.  Auf der Homepage steht:

Après 4 années de diffusion, nous sommes au regret de vous annoncer la fin des programmes de votre chaîne AIR, L’Autre Télé. Nous remercions nos téléspectateurs pour leur fidélité

Der französischsprachige private Sender entstand, wie bei PaperJam zu lesen war „aus der Asche von RTL9“.(RTL9 wurde ein reiner Seriensender und produzierte nichts mehr selbst) Ich finde es schade denn Air TV war sympathisch, wenn auch nicht weltbewegend. Und selbst wenn die Zuschauerquote eventuell stimmen mochte so stimmten die Werbeeinnahmen nicht, was letztendlich zum Ende führte.

Schade, denn somit ist RTL wieder der einziger Fernsehsender in Luxemburg, was ich nicht gut finde. Es haben bereits mehrere versucht in Luxemburg einen zweiten Sender hochzuziehen, ich erinnere an TangoTV, (und ein späterer Ableger davon, dessen Namen mir nicht mehr einfällt) aber vergeblich.  Es gibt winzig kleine Regionalsender (Uelzecht Kanal, Nordliicht, Hesper TV…) die aber nur wenige kleine Beiträge pro Woche haben und auf freiwilliger Basis funktionieren.

Die Diskussion über einen staatlichen Fernsehsender sollte neu entfacht werden.

London

Anfangs der Woche, war ich seit gefühlten 10 Jahren wieder in London. Ich könnte jetzt nachsuchen im alten Blog wann ich das letzte Mal dort war, aber dazu hab ich keine Lust. Ich war gespannt auf das mich erwartete und ob ich London genau so erlebe wie ich Berlin das letzte mal erlebt habe, nämlich mit sehr gemischten Gefühlen. Berlin hat für mich seinen Charme verloren den es noch hatte, als ich öfter dort war und der Liebe wegen viele Monate dort verbracht habe.

Das Gegenteil war der Fall. London hat nichts von seinem Zauber, seiner Hektik, seiner Geschäftigkeit und seiner Lust auf’s Entdecken verloren.  Der Picadilly Circus ist nach wie vor ein ein Trouristenbrennpunkt. Jedoch hat die große Werbewand an Charme verloren. Es sind nicht mehr die schönen Neonwerbeplakate sondern riesige LED Leinwände auf denen alle paar Sekunden eine andere Marke durchflimmert. Die Fassade des Gebäudes dahinter ist dadurch gänzlich verschwunden.
Eine weitere Eigentümlichkeit von London ist die Bewertung von Hotels und die Sternevergabe. Was dort mit 4 Sternen angepriesen wird ist anderswo keine 3 Sterne wert. Die Zimmer sind alle durchweg winzig, es sei den man zahlt gründlich drauf. Ich hatte Glück und fand ein angemessen kleines Zimmer mit Bad in einem älteren Hotel, mit herrlichem englischen Frühstück in Bayswater, direkt neben dem Hyde Park. Mit Bad sollte man immer nachfragen da man sonst sich ein Bad mit mehreren anderen Zimmern auf dem Flur teilen muss. Und das ist für mich in meinem Alter absolut keine Alternative mehr.

Der erste Abend führte mich ins Gielgud Theater.

… heißt das Stück. Es ist übrigens das Stück das letztes Jahr nebenan im Apollo Theater für Aufsehen sorgte als während der Vorstellung das Kuppeldach in den Zuschauersaal krachte. Mit Preisen überhäuft läuft es schon weit über ein Jahr und ist KEIN Musical. Ich hatte von Freunden gehört dass es wirklich sehr gut sein soll. Die Geschichte von Christopher, dem Jungen der am Asperger-Syndrom leidet, ist zu keinem Moment rührselig. Im Gegenteil sie ist lustig, populär und zugleich experimentell. Jedoch fügt sich die Bühne die das Experimentelle ausmacht so gut in die Geschichte ein und gibt (so habe ich es für mich interpretiert) einen Einblick in den Kopf des Jungen.

Der zweite Abend war für ein inzwischen im 63. Jahr laufenden Theaterstück vorgesehen. Jeder sollte irgendwann in seinem Leben dieses Stück gesehen haben da es wahrscheinlich nie verfilmt werden wird, so lange läuft. So hat es die Autorin Agatha Christie es zumindest vorgesehen.

… ist, deswegen aber ein Stück, an die Zeit nicht spurlos vorbei gegangen ist. Es wird, und darauf wird wahrscheinlich sehr geachtet, immer noch so gespielt wie es in den fünfziger Jahren das letzten Jahrhunderts angelegt wurde. Das gibt dem Stück etwas Verstaubtes, Nostalgisches und es kam mir vor, als ob ich einen alten amerikanischen Spielfilm sehen würde. Wenn man sich aber an den Tonfall und die Spielweise gewöhnt hat taucht man ab in die so vertraute Mörderwelt der Agatha Christie.
Wer sich das Stück ansehen möchte sollte auf KEINEN Fall die Wikipedia Seite des Stückes vorab lesen da dort nämlich der Schuldige verraten wird.

London, ich komme sehr bald wieder… versprochen.

Deko bei mir und anderweitig

Auch wen ich vor Kurzem schrieb, dass ich mir wünschen würde Weihnachten wäre schon vorbei, habe ich trotzdem ein wenig dekoriert. Ein kleiner Weihnachtsbaum mit Filzkugeln und Wichtel.

Ein Schaufenster erinnerte mich an meine Kindheit. Dort gab es mitten in der Grande-Rue ein Geschäft mit Namen „Spielzeugparadies“. Es gibt die Kette, immer noch in Deutschland. Die Deko im Schaufenster glich zu Weihnachten sehr der Deko die man zur Zeit bei Tapis Herz sieht. Ich habe ein Filmchen davon gemacht.

 

Das Spielzeugparadies gab jedes Jahr vor Nikolaus ein Katalog heraus der immer wieder zur Bibel von mir und meinem Bruder mutierte. Natürlich schauten unsere Eltern aufmerksam zu wenn wir durchblätterten. Und verschiedenes davon stand dann am Nikolaustag im Wohnzimmer.

Aufgelesen

Ich, wenn auch nicht in aller Öffentlichkeit und auch nicht im Blog, beschwere mich auch bisweilen dass ich wenig Zeit für Dinge habe die mir wirklich Spaß machen. Frau Modeste hat da mal eine grobe Stundenrechnung aufgestellt und wie viel Zeit für was draufgeht. Sehr interessant uns sehr lustig.

Mein Wappentier ist die Wurst.

 

Eine Sünde und Schande

Es war klar dass das kürzlich geschlossene und verkaufte Hotel „Albert I“ umgebaut werden würde. Hier könnt ihr sehen wir das Hotel mal aussah innen und außen. Es sollen Wohnungen dort entstehen. Was ich aber nicht wusste, war das der erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Bau völlig niedergerissen werden würde. Eine Sünde und Schande. Gestern und heute befand ich mich nicht weit entfernt davon in einem Hinterhof und musste kopfschüttelnd zusehen wie die Abrisszange in die Wände biss.

Gestern

Heute

Stattdessen entsteht entsteht  dieser scheußlicher Neubau.

Ja sind Sie denn schon in Weihnachsstimmung?

Diesen Satz habe ich heute nacht mehrfach gehört. Irgendwie konnte ich nicht schlafen und ließ mich von den Lokalzeit Sendungen vom WDR berieseln. Jede, aber wirklich jede Stadt hatte einen Reporter auf einem grade eröffneten Weihnachtsmarkt stehen. Und ALLE waren in Stimmung.
Ganz ehrlich wenn ich dieses Jahr dieses Fest der Trauer und Depression ganz umgehen könnte würde ich es sofort tun. Es ist das erste Jahr dass niemand mehr der Familie da ist…

Stattdessen knie ich mich zur Zeit in die Arbeit und schreibe auch an anderer Stelle als im Blog.

Aufgelesen

Gestern bei der Kaltmammsell sehr gelacht:

…[In der U-Bahn dorthin neben einem der Kleinkinder gelandet, deren Lautstärkeregler kaputt ist und die NUR IN BIS ANSCHLAG ERHOBENER STIMME SPRECHEN KÖNNEN, DABEI DAS DEZIBELLEVEL EINES MARTINSHORNS ERREICHEN. Mir so dezent wie möglich die Ohren zugehalten.]…

Woraufhin folgender Kommentar zu lesen war:

Zum Thema Lautstärke bei Kleinkindern. Seit ich über 60 bin-schon seit einiger Zeit – schaue ich die Mütter mitleidsvoll an und sage” oh wie tragisch -ihr(e) Kleine ist Schwerhörig-haben sie einen guten Ohrenarzt? Die sprachlosen Müttergesichter sind immer wieder göttlich.]…

Heute vor einem Jahr

… habe ich sie zum letzten Mal gesehen. Am Tag darauf starb sie. Sie ist so fern und doch so nah. Die Erinnerung an sie fängt an zu verblassen.
Mein Leben verändert sich ohne sie. Sie nimmt nicht mehr daran teil. Die grosse Lücke die sie hinterlassen hat bleibt, doch rückt sie weiter weg. Und ich begreife wieder einmal dass die Zeit unaufhaltsam voranschreitet, unbeugsam, egal wie grausam das Erlebte war.

Ich fand für die Jahresanzeige einen schönen Text von Henry Scott-Holland. Wer ihn lesen mag sollte sich das „Wort“ von heute kaufen.

Einer für Alles

Vor ein paar Monaten schrieb ich schon mal über Katharina Seiser, Journalistin und Herausgeberin über Esskultur.
Nun hat sei ein neues Buch herausgebracht mit dem Titel „Einer für Alles„. Es wird alles in einem einzigen Kochtopf gekocht, gebraten, geschmort…
Als ich bei Amazon einen Blick ins Buch warf, war ich gleich beim ersten Rezept schon begeistert. Das ist genau das Buch für mich und meine Miniküche die zwar über jeglichen Komfort verfügt aber eben sehr klein ist. Wenn ich da mit mehreren Töpfen und Pfannen jonglieren muss wird es sehr eng. Zumal wenn ich mir Gäste einlade ist es jedes mal eine Herausforderung, wenn der Tisch schon fertig eingedeckt ist und diesen nicht mehr als Ablagefläche benutzen kann.

Weitere Berichte folgen wenn ich die einzelnen Rezepte ausprobiere.

Wütendes Wetter


letzte Woche wütete ein Sturm über der Stadt. Ich war sehr in Eile und musste wohl oder über durch den Park laufen, der sehr dunkel und bedrohlich wirkte. Ein Schwall Krähen erhob sich aus dem Bäumen und flatterte durch die Luft ohne sich wirklich formieren zu können.

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