Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ich lese


Fragt mich nicht warum, ich weiß es nicht. Es ist eine Buchempfehlung von Anke Gröner. Sie verstand nicht was sie an dieser Geschichte dieses merkwürdig emotionslosen ja fast langweiligen Figur so interessierte. Das hatte meine Neugier geweckt und kaufte mir somit mein erstes Buch als Kindle. (Versteht mich nicht falsch, ich habe einen eReader von Sony und fahre schon seit Jahren mit dem System epub. Aber durch einen blöden Fehler im System den ich bis dato nicht gefunden und beseitigt habe, lassen sich keine Bücher mehr auf den Reader hochladen.)
Und ich muss gestehen mir geht es genau so. Ich kapier’s nicht.

Eine etwas ausführlichere Buchbesprechung folgt.

Theaterfest


Jedes Jahr, gibt es das Theaterfest in der Abtei Neumünster.
Im Programm, das sehr breit gefächert ist, bin ich diesmal auch vertreten.
Das Projekt heißt Blind Date und ist eine Begegnung mit einem Künstler oder Techniker aus der Theaterbranche.
Wenn sie also ein Tête-à-tête mit mir haben wollen schauen sie morgen zwischen 16:30 – 18:00 in der Abtei vorbei in der „Cave voûtée 1“.

Ausverkauf der Erinnerungen

Sie sind nett, sie sind sehr zuvorkommend, sie nehmen (fast) alles mit und hinterlassen eine große Leere im Raum, im Kopf, im Herzen. Es kommt mir vor wie ein Ausverkauf der Erinnerungen, ihrer Erinnerungen, meiner Erinnerungen.

Heute waren die Entrümpler im Haus der Großmutter. Ich konnte und wollte nicht bleiben solange sie dort waren und einpackten. Es tat zu weh. Also schlenderte ich durch die alte Heimat und fühlte mich einsam, verlassen und wie ein Verräter der sich selbst verraten hat. Wenige Leute auf den Straßen. Kälte, Leere, Trauer.

Das Restaurant

Es wundert mich und ich fragte mich eben selbst warum ich noch nicht darüber geschrieben habe. Es ist zur Zeit mein Lieblingsrestaurant in Luxemburg. L’Annexe war ursprünglich die Annexe des Sternerestaurants Clairfontaine mitten in der Stadt. Es wurde inzwischen verkauft, ist jedoch in der Qualität gleich geblieben. Die Speisekarte ist nicht sehr groß, dafür wechseln die Gerichte recht häufig. Einen Stern im Michelin verdient es nicht, was auch nie das Ziel war, aber die Küche ist ganz im Sinne einer gehobenen französischen Küche. Die Preise sind daher auch recht moderat. Die Kellner sind sehr zuvorkommend und nett, was in Luxemburg leider eine Seltenheit ist. (Aber das ist ein anderes Thema und wird demnächst einmal gesondert behandelt) Ich gehe gerne hin, bisweilen auch sehr gern alleine, weil ich dann solche Beiträge wie diesen hier schreiben kann.

Da ich das Foto zu später Stunde mit „Hipstamatic“ gemacht habe und auf der Terrasse saß, siebt es aus als ob es eine Kaschemme ist. Und doch gibt es genau das wieder was ich empfinde. Ein Ort der der von aussen gesehen etwas befremdlich wirkt, und doch etwas anheimelndes hat und indem man sich wohlfühlt.

Neulich im Chocolate House

Da es sich genau gegenüber des großherzoglichen Palais befindet ist es meistens gerammelt voll von Touristen.

Doch am Samstag Mittag fanden wir einen Tisch auf der Terrasse. Da das House auch über eine kleine Speisekarte verfügt, wählten wir eine Quiche Lorraine und eine Lachs Quiche zum Mittagessen.
Wir warteten auf die Bestellung als plötzlich schräg hinter mir, meine Begleitung etwas sah das ihre Gesichtszüge entgleisen ließ. „Was ist?“, fragte ich. „Nichts, antwortete sie, erzähle ich dir später.“
Ich schaute dann doch hinter mich sah das hier:

Ein Kind verdaute rückwärts, ziemlich geräuschvoll, gleich mehrfach mit dem üblichen Plätschern hinterher als ob man einen Eimer ausschüttet.“Ich wusste nicht dass so viel in einem Kind drin sein kann, sagte meine Begleitung, als man uns die Quiche servierte. Sie schmeckte hervorragend.

Merke: Fremde kotzende Kinder sind kein Grund…

Gleich nebenan auf der Place Clairfontaine wird die Grossherzogin Charlotte umringt von „Müllmännern“. Keine Ahnung was die Aktion soll, ich habe nichts darüber gelesen im Urlaub.

Südfrankreich – Tag 11 – Am Strand

Den letzten Tag verbrachten wir damit ein paar Einkäufe für die Rückreise zu tätigen und den Rest des Tages am Strand.
Die Plage de l’Espiguette war noch mal unser Ziel. Es waren im Verhältnis zum ersten Mal sehr wenig Leute da.
Eine Arbeitskollegin schrieb mir eine SMS von der Heimat aus wegen ein paar arbeitstechnischen Dingen. Ich räckelte mich auf dem Badetuch schreib ihr zurück dass ich gerade schwer beschäftigt sei um braun zu werden.

Es war ein perfekter Urlaub

Morgen gehts zurück nach Luxemburg.

Südfrankreich – Tag 10 – 48 Jahre

Vor ein paar Tagen zeigte ich ein Bild wie der Strand kurz vor dem Gewitter aussah. Heute morgen um 7:00 Uhr sieht er so aus. Die ersten Fischer sind schon seit Stunden da, und die Sonne geht langsam im hinter dem Hotel auf und taucht alles in ein goldenes Licht.

Es war eine gute Idee hierher zu kommen an einem Tag, bei dem ich schon vor Jahren hier war. Es war mein achter oder neunter Geburtstag. Meine Eltern hatten ein Haus am Strand gemietet in Portiragnes. Als der Tag kam hatte meine Mutter alles drangesetzt einen Geburtstagskuchen aufzutreiben mit Kerzen drauf. Doch wo ihn verstecken? Es gab im ganzen Haus keinen einzigen Ort der nicht einsehbar war. Also stellte sie ihn aufs Klo, auf dem ich ihn natürlich entdeckte.

Wie schon gesagt es war eine gute Idee herzukommen. Nach all dem was die letzen Jahre passiert ist, hätte ich in Luxemburg wahrscheinlich trotz aller Freunde die immer für mich da sind, Trübsal geblasen. Hier macht das Wetter, das Meer, meine Begleitung und die schönen Erinnerungen alles wett.

Nachtrag:

Ein Sonnenuntergang

Wilde Wolken

Und ein herrliches Menue:

Un oeuf bio cuit „minute“, déclinaison d’asperges et truffe d’été

Le foie gras de canard maison, aus muscat de Lunel confiture de figues au vin rouge

Le boeuf: comme un tournedos, taillé un peu épais, cuisson basse température, jus piovre et miel, cannelloni de champignons gratiné, pommes de terre grenaille de M. Solans

Südfrankreich – Tag 9 – Aigues Mortes

Aigues Mortes ist eine kleine mittelalterliche Stadt nicht weit von der Grande Motte entfernet, mit vielen kleinen Gassen und Geschäften voll von Regionalprodukten. Eigentlich wollten wir hin wegen dem Wochenmarkt, der aber erst morgen ist.
wir schlenderten durch die Gassen und ich fand alle Produkte die ich haben wollte, die man mir einerseits aufgetragen hatte mitzubringen, andererseits all das Zeugs was ich selber haben wollte.
Das einzige was nicht gefunden habe, ist eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Muscat Weintrauben.

Den Nachmittag verbrachten wir dann am Hotelstrand.
Dort entstand auch dieses Foto das ich bereits am ersten Tag machte als wir hier von Vidauban ankamen.

Barfuß im warmen Sand.

Und dann wäre da noch ein Link den ich nicht vorenthalten kann obwohl, wenn ich ihn preisgebe, die N., die sich zuhause um meinen Briefkasten kümmert, leider dann auch weiß was sie bekommen wird.
Es gibt hier ein Weingut mit einem sehr provokanten Namen. Der Wein soll sogar sehr gut sein.

Südfrankreich – Tag 8 – La Grotte des Demoiselles

Diese Grotte hatte ich als Kind besichtigt. Ich überlegte heute noch wann das genau war; ich muss 8, 9 oder 10 Jahre alt gewesen sein. Irgendwann Ende des Jahres werd ich es genauer wissen, wenn alle Super 8 Filme meines Vaters digitalisiert sind.

Sie ist ungefähr eine Stunde von der Grande Motte entfernt, in einem kleinen Ort mit einem seltsamen Namen, den ich bereits gestern erwähnte: St. Bauzille-sur-Putois. Die Grotte liegt oberhalb des Ortes und ist eine der bekanntesten Grotten Frankreichs, weil sie einer der größten unterirdischen Säle die Frankreich hat.
Das Einzige an was ich mich erinnern konnte war, dass man sich durch sehr schmale Gänge zwängen muss um dann immer wieder in größere Säle zu kommen.
Bis man dann in die große sogenannte Kathedrale gelangt, bei der einem echt die Luft weg bleibt. Sie ist so groß dass man sie unmöglich ganz mit einem Foto erfassen kann.
Hier ein paar Fotos der imposanten Kalksäulen und des sogenannten Schneeballs.

Auf dem Weg zurück machten wir einen Halt im Zentrum von Montpellier wo wir uns aber nicht lange aufhielten. Es ist eine Großstadt bei der mir immer wieder bewusst wird wie sehr die Gentrifizierung in der westlichen Welt um sich greift.

Abends erwartete uns von Hotel aus ein anderes Schauspiel. Ein Donnerwetter war im Anmarsch mit Wolken wie aus einem Armageddon Film.

Südfrankreich – Tag 7 – La Grande Motte

Ein Tag am Meer. Ein Strand nicht weit entfernt von der Grande Motte, die Plage de l’Espiguette.
Da durfte ich dann zum ersten Mal erfahren was es heisst, wenn mann auf einem Massenstrand liegt, obwohl das hier nicht der Fall war. Das Gefühl kam durch den Umstand, dass wir auf einen speziellen Monsterparkplatz fahren mussten, der im Sommer wahrscheinlich so voll ist, dass man keinen Platz mehr bekommt.

Der Strand selbst ist riesig. Wir wanderten eine gute halbe Stunde bis wir endlich das hintere Ende sahen. Dort waren auch wesentlich weniger Leute anzutreffen. Meine Begleitung und ich handelten uns beide einen leichten Sonnenbrand ein auf dem Rücken, trotz Sonnencreme bis zum geht nicht mehr. Abends als wir zurück zum Hotel wollten brauchten wir für 12 Kilometer fast eine Stunde. Es war ein Stau in Richtung Autobahn von all denen die wieder zurück in den Norden fuhren. Völlig am Ende kamen wir im Hotel an.

Da morgen zum ersten Mal weniger tolles Wetter angesagt ist, machen wir einen Ausflug ins Hinterland nach, (ich musste lachen als ich den Namen zum ersten Mal las) St Bauzille de Putois zu der „Grotte des Demoiselles“.

Südfrankreich – Tag 6 – von Vidauban nach La Grande Motte

Heute heisst es Abschied nehmen von unseren netten Gastgebern und dem schönen Gästehaus in dem kleinen verschlafenen Städtchen Vidauban. Es waren wunderschöne Tage hier.
Ich sitze wie jeden Morgen, wenn ich schrieb draußen, vor der Eingangstür unseres Zimmers, eingepackt in eine Fließjacke, denn die Morgenstunden sind frisch wenn die Sonne noch nicht zu sehen ist.

Heute nachmittag geht es noch tiefer in den Süden der spanischen Grenze entgegen, in die Camargue in die Gegend von La Grande Motte. Im Hotel wo wir dann sein werden, soll es WLAN geben im ganzen Hotelbereich. Dort werde ich dann weiterschreiben.

Tja, da WLAN im Hotel geht nicht so wie es sollte. In Lobby unten schon aber im Zimmer gar nicht. Das Problem soll morgen behoben werden.
Wird mich aber nicht daran hindern zu schreiben.

Südfrankreich – Tag 5 – Gonfaron

Le Village des Tortues
Das Schildkrötendorf.

Es sind bestimmt an die 1000 Schildkröten dort zu finden. Eigentlich ist es ein Schildkrötenasyl wenn man es genau nimmt. Hier in der Gegend gibt es eine wilde Art, die Hermann Schildkröte, die fast ausgestorben war. Wenn Leute aus der Gegend der „Plaine des Maures“ verletzte oder kranke Schildkröten finden, kann man sie dort hinbringen und sie versuchen sie wieder aufzupäppeln und wieder in die Freiheit zu entlassen. Sie kümmern sich auch um sämtliche andere Arten der Panzerechsen die nach Frankreich eingeschmuggelt und verkauft worden sind. Sie versuchen dann mit allerhand Spezialprogrammen die Echsen wieder in ihre Ursprungsländer zurückzuführen.

Der Eintritt ist nicht billig aber da die Organisation sich rein aus Spenden finanziert ist der Preis gerechtfertigt.

Südfrankreich – Tag 4 – Gorges du Verdon

Diese Schlucht ist es ein Naturschauspiel das man sich nicht entgehen lassen soll wenn man schon mal hier in der Gegend ist.
Mit einem größeren Wagen wie meinem ist die Schlucht eine kleine Herausforderung. Es gibt zwei Wege um durch sie hindurchzufahren, die Rive Gauche und die Rive Droite.
Ich hatte mich für die Rive Droite entschieden weil sie näher war und mit der Beifahrerseite nicht am kilometertiefen Abhang entlang führt, was für meine Begleitung ein Zumutung gewesen wäre.

Als wir durch die ganze Schlucht hindurch waren, besuchten wir noch das kleine Dörfchen Castellane. Es liegt in Mitten riesiger Felsen und Berge die hunderte von Metern aufragen und jedem der sie sieht automatisch ein gewissen Respekt abzollt. Das Dörfchen selbst ist allerdings ein wenig enttäuschend. Es gibt nicht sehr viel zu sehen. Wir hätten vielleicht gut daran getan das dortige Office du Tourisme vorab zu besichtigen. Aber da die Fahrt von dort aus zurück nach Vidauban über Stock und Stein führte und weit über eine Stunde dauerte, war mir nicht danach.

Ich werde zuhause versuchen noch ein paar Panoramafotos der Gorges hier hinzuzufügen. Augenblicklich ist das mit dem iPad nicht so machbar wie ich mir das wünsche.

Südfrankreich – Tag 3 – Grasse/Cannes

Parfüm ist eine Leidenschaft von mir, die ich habe seit ich denken kann. Mein allererster Duft war von Giacomo. Es war eine kleine Probe die meine Tante mitgebracht hatte. Meine Vater hasste es und ich durfte die Flasche nie öffnen wenn er auch nur in der Nähe war. Das hielt mich aber nicht davon ab, ein Parfümfreak zu werden. Mein allererster Ferienjob war in einer kleinen Parfümerie in meiner Heimatstadt.

In den späten Achtzigern als ich zum ersten Mal an der Côte d’Azur war,entdeckte ich die Perfümstadt Grasse, von der ich schon im Buch „Das Parfüm“ von Süsskind gelesen hatte.

So erschien es nur mehr als logisch dass ich gestern dort war und viel zu viel Geld ausgab für Düfte für alle erdenklichen Gelegenheiten. Wir besichtigten zwei Fabriken. Galimard, eine Fabrik in der meine Begleitung im Shop fündig wurde, und Fargonard, die Marke meines Vertrauens, bei ich auch über das Jahr hin viel im Internet bestelle und verschenke.
Als ich in die Boutique kam wurde ich überwältigt von dem Angebot. Ich schlug zu und bezahlte eine heftige Summe bei der meine Begleitung ein leichtes Zucken überfiel. Ich hingegen blieb erstaunlich ruhig. Wenn ich im Nachhinein überlege war es überhaupt nicht teuer im Gegensatz zu einer „normalen“ Parfümerie, bei der ich nur das bekomme was jeder hat. Hier habe ich Parfüms die nicht alle haben.

Anschließend fuhren wir nach Cannes, eine Stadt zu der ich eine ganz Besondere Beziehung habe weil ich ein Jahrzehnt lang jedes zu den Filmfestspielen dort war. Wir besichtigten einen Freund aus Luxemburg der öfters im Jahr dort ist, weil er und seine Verwandtschaft ein Apartment dort haben mitten im Villenviertel „Californie“.

Es hat sich seit sich in den letzten zwei Jahren viel verändert. Manches zum Vorteil, manches schockte mich. So war ich sehr erstaunt dass eines der legendären Cafés auf der Croisette nicht mehr da ist. „Le Festival“ mit seiner tollen Terrasse ist weg. Wehmütig dachte ich an all die Choclat Chaud’s die wir abends dort tranken wenn wir aus der letzten Filmvorführung kamen und uns darüber freuten oder aufregten weil es heilloser Mist gewesen war.

Auf den Schock hin begaben wir uns in ein anderes lgendäres Restaurant, das Astoux & Brun, das bekannt ist für seine Meeresfrüchte und ich verschlang eine Unmenge an frischen Austern.

Das Foto entstand als wir im Schwimmbecken in Cannes waren das zum Apartment gehört. Ich hatte noch nie eine so fruchtlose Möwe so nah gesehen. Die Vögel sind so gross wie ausgewachsene Hühner.

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