Fressen, Kunst und Puderquaste

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Von Knokke zurück nach Luxemburg

Ein gute Nacht aber ich war sehr früh wach.

Ich schaute mir am Morgen die dritte Folge von Generation Art an, das Projekt weswegen es im Juli im Blog so ruhig war. Ich hätte es auch schon früher Post können denn die Serie läuft seit Mitte September.

Ein Foto von der A. die weiß, dass ich die Skulptur sehr mag:

…mit Möwe.

Später, auf einem Streifzug durch Knokke fand ich zwei schöne Seifenschalen für das Bad. Die letzten die ich erstanden hatte, waren aus Plastik von denen die Farbe langsam abblätterte. Ich hätte sie nie kaufen sollen. Diese hier sind aus Metall und sicherlich länger haltbar.

Es war eine gute Idee gewesen herzukommen und dem Schmuddelwetter das in Luxemburg sein Unwesen trieb, auszuweichen. Zudem was in Knokke fast um 10 Grad wärmer.

Am Nachmittag wollten wir los um den langen Weg zurückzufahren, als wir mit Schrecken feststellten, dass der Tiefgaragenaufzug nicht ging. Die A. jubelte, denn sie wäre gerne noch einen Tag länger geblieben. Doch wir konnten das Problem selbst lösen. Es war ein weggeworfenes Papiertaschentuch das den Sensor blockiert hatte.

Daheim begrüßte uns eine untergehende Sonne und kleine rosa Wolken.

Knokke: Ein Tag am Meer in Bildern

Nein, das ist nicht Nessy. Das ist diese wunderschöne Skulptur unten, hier aber bei Flut:

Für den Abend hatte die A. einen Tisch in einem libanesischen Restaurant bestellt. Im Mére Liban wurden wir sehr gut empfangen und das Essen war sehr gut. Die A. und ich hatten ein veganes Menü bestellt, das aus mehreren Mezze heiß wie kalt bestand, einem Hauptgericht und einem Milchreis als Dessert. Aber es war um etliche Längen zu teuer und es schien uns, als ob die hippe Klientel in Knokke hier gründlich verarscht wird. (Auf lux.: bei d’Lisette geloos)
Für den Preis gibt es anderweitig Spitzenküche mit Stern.

Wir wackelten vollgefressen zurück zur Wohnung und sofort ins Bett.

Arbeitsreiche Tage & ein verlängertes Wochenende

Wie immer, wenn die unverblogbaren Dinge zuschlagen, gibt es nicht viel zu erzählen. Das war von Dienstag bis Donnerstag der Fall. Aber dafür kann ich vom Freitag berichten.

Die A. hatte mich bereits vor meiner Abreise nach St. Jean gebeten, dass ich mir doch bitte dieses Wochenende freihalten sollte. Gesagt getan, obwohl es pures Glück war dass es sich so einfügte.

Den Morgen verbrachte ich mit Dingen für die Zukunft klären und es war gut dass ich sie in Angriff genommen hatte. Das hätte nämlich schief gehen können.

Gegen Mittag fuhren wir los nach Knokke-Heist.

Wie immer wenn wir hier her kommen, gibt es unterwegs die Monumentalskulptur von Bernar Venet zu sehen.

Die Stecke ist ein wenig zu einem Unding geworden, da sie übersät ist mit Baustellen. Zudem fuhren wir einen kleinen Umweg um den Ring in Brüssel zu vermeiden, der ab dem frühen Freitag Nachmittag möglichst zu meiden ist.

Kurz nach 17:00 waren wir da.

Noch einmal den gleichen Atlantik sehen wie in St.Jean, aber sehr viel weiter nördlich.

Ich schreib schon mal im großen Teilen hier vor bevor es Zeit war fürs Abendessen.

Wir speisten im Phare, wo zu unserer großen Überraschung der Kellner luxemburgisch sprach. Es waren nur ein paar Brocken aber immerhin, Mit der ganzen luxembugischen Klientel, die immer hier in Knokke vertreten ist, hat er es wahrscheinlich mit der Zeit gelernt.

Ich hatte Aal, der sehr lecker war und den ich schon lange nicht mehr gegessen hatte.

Anschließend ging es noch mit Blue über den stockfinsteren Strand und dann fix ab ins Bett.

Samstag Abend, Sonntag & Montag

Als ich am Samstag Abend wider in den heimischen vier Wänden ankam, musste ich entsetzt feststellen dass die Putzhilfe zwei Fenster auf Kipp gelassen hatte und die ganze Wohnung eiskalt war. Wenn ich sie in Reichweite gehabt hätte, hätte ich sie, die Lüftungsfanatikerin, umbringen können.
Doch die Pumpe der Heizung im Keller wollte nicht. Mist Mist MIST! Also nahm ich die Minielektroheizung aus dem Atelier mit nach oben und heizte mir zumindest das Bad auf.

***

Der Sonntag bestand im wesentlichen aus Auspacken und Waschen. Die A. war so nett gewesen und hatte mich für einen Brunch zu ihr eingeladen, da ich ja keine Gelegenheit gehabt hatte etwas einzukaufen.
Am Nachmittag hatte ich Besuch von dem P. wegen einem Projekt nächste Woche. Wir saßen noch eine Weile auf dem Balkon, weil die Sonne ein letztes mal schien und wir sie in vollen Zügen genossen, denn die nächsten Tage sollte Schluss damit sein.

***

Am Montagmorgen reif ich sofort die Hausverwaltung an damit sie sich und die Heizung kümmern. Es kam aber erst jemand am späten Nachmittag. Ich hatte derweil nebst anderen Arbeiten auch ein wenig eingekauft. Das es nur windig war, knappe 12 Grad und ohne Unterlass nieselte, kam ich für das Abendessen auf folgende Idee:

Ja, genau. Käsefondue. So früh in der kalten Jahreszeit habe ich noch nie ein Wintergericht gegessen. Es schmeckte herrlich, wärmte mich durch und durch auf und ich fühlte mich wieder wie ein Mensch.

Die Bilder eines Abreisetages

Ich hatte so just die richtige Woche erwischt, denn der Tag begann mit kräftigem Regen. Zwischen zwei Schauern holte ich das Bestellte bei Henriet ab:

Am Mittag ging es zu Etxe Nami:

Soba Nudeln mit viel Gemüse.

Für den Rest lasse ich die Bilder sprechen:

Ein letztes mal baskische Sonne.

St. Jean: Letzter Tag

Am Morgen verabschiedeten wir Herr und Frau Kaltmamsell, die wegen dem ausgedehnten Dinner bei Bidaian hiergeblieben waren. Sie hätten noch einen Zug gegen 23:00 bis zur Grenze nach Hendaye bekommen, aber die halbstündlichen Topos hörten bereits gegen 22:00 auf.
Schwimmen war am Morgen leider keine Option, denn es war sehr frisch und das Wetter sah nicht nach vergnügtem Sonnenschein aus. Nach einem Kaffee im Chistera und einem weiteren Gang zu Henriet, (die Kaltmamsell nahm einen baskischen Kuchen mit Kirschen mit) begleiteten wir sie noch bis zum Bahnhof.

Anschließend kauften die D. und ich noch ein paar Dinge ein am Markt.

Am Nachmittag machte ich einen auf ruhig weil ich dann doch nicht so viel geschlafen in der Nacht hatte.

Am Abend ging es dann in ein anderes Lieblingsrestaurant. Instincts.

Es war das beste Menü das ich diesmal in St.Jean gegessen habe. Vor allem die Hauptspeise, das Geflügel, war so fein abgeschmeckt mit ein leichten pfefferigen Note, die mir sehr gefiel.

Am Meer vorbei zurück zur Wohnung:

Und morgen geht es wieder heimwärts.

St. Jean: Besuch aus San Sebastian

Nach einer eher mittelguten Nacht, startete ich sehr ruhig in den Tag. Schwimmen ließ ich erstmal beiseite und kümmerte mich um Mails, in denen ich ein paar Bomben fand um die ich mich sofort kümmern musste. Hui.
Ich werde nächste Woche sofort durchstarten müssen.

Am frühen Nachmittag kam der Besuch. Einer meiner emsigen Leser hatte es bereits in einem Beitragskommentar davor richtig geraten, dass es eventuell ein Bloggertreffen geben könnte.
Herr und Frau Kaltmamsell kamen aus San Sebastian angereist. Ich holte sie am Bahnhof ab. Große Wiedersehensfreude.
Ich zeigte ihnen St. Jean mit all dem diversem geschichtlichen Hintergrund den ich kenne, wir gingen zu Henriet, Schokolade reichen (kostet ja nichts) und ich bestellte Dinge für meinen Abreisetag am Samstag. Bei Bargeton schlabberte Herr Kaltmamsell eine Kugel Eis mit Calamansi und ich hatte ein Aquashake von der gleichen Sorte. Dann ging es weiter hoch zur St. Barbe nördlich von St. Jean. Da das Wasser sehr ruhig war und die Bucht durch die Deiche gut geschützt ist, konnte ich ihnen hier jedoch zeigen wie wild das Meer selbst an ruhigen Tagen sein kann.
Die D. gesellte sich dann etwas später dazu als wir im Grand Hotel auf der Terrasse saßen und eine Pause machten. Es gab viel zu erzählen.

Den Apéro nahmen wir im Suisse ein. Die Kaltmamsell lernte das Getränk Suze kennen, das ich ja seit Jahren immer wieder gerne trinke und Herr Kaltmamsell entschied sich für einen Klassiker der ihm nicht bekannt war, aber schon oft davon gehört hatte. Ein Picon Bière.

Später machte ich dieses Schattenfoto von uns in der untergehenden Sonne.

Am Abend ging es dann zu Bidaian, der nach ein paar Tagen Urlaub wieder geöffnet hatte. Es gab ein fünf Gänge Menü

Dazu ein sehr schöner Bourgogne Aligoté von Fanny Sabre, der ganz hervorragend war.

Ein schöner Tag.

St Jean: Château d’Urtubie

Den Dienstag verblogge ich aus Gründen nicht. Selbst wenn ich in mehreren Jahren nicht mehr weiß was da war, es sei meinem zukünftigen Ich versichert, dass es wirklich nicht verbloggenswert war.

Am Mittwoch stand ein kleiner Ausflug auf dem Programm. Das Château d’Urubie hatte weder die D. noch ich gesehen.

Das Schloss befindet sich in Urrugne nicht weit von St. Jean entfernt und wer gut zu Fuß ist, kann es auch locker in einer guten Stunden so erreichen. Der Weg bis hin ist halt nicht toll, weil er beständig an sehr befahrenen Straßen entlang führt. Wir nahmen den Bus.

Das Schloss wurde 1341 erbaut und ist eins der wichtigsten Schlösser der Gegend. Es ist im Familienbesitz in der 24!!! Generation, und erhält sich von den Kosten her vom den Eintrittsgeldern der Besichtigungen und dem kleinen Hotel, denn man kann auch dort schlafen.
Die D. und ich fragten uns ob wir tatsächlich einmal dort übernachten möchten. Ich war nicht so sehr davon überzeugt. Eines der Hotelzimmer das zur Zeit nicht belegt ist, konnte man sich ansehen und das war nicht so mein Ding.

Fotos von den Innenräumen habe ich leider keine, denn das war nicht gestattet.

Im hinteren Parkteil befinden sich eine Reihe von Beeten mir allerhand Heilpflanzen und im Keller gibt es ein Escape Room den man auch mieten kann.

Im Innenhof stand eine seltsame Figur.

Das Schloss ist jetzt nicht so gewaltig, dass man es nicht erfassen könnte. Dabei stellte ich mir die Frage, ob ich mir vorstellen könnte Schlossbesitzer ( ein sogenannter Châtelain) zu sein. Erstens wäre da die gewaltige Verantwortung dem historischen Gebäude gegenüber und zweitens man opfert sein gesamtes Leben einem Bauwerk. Nein, ich könnte das nicht.
Ich habe schon so oft Menschen in Fernsehdokumtationen gesehen, die sich mit Begeisterung eine Schlossruine gekauft haben und dann erst merkten, dass es ein finanzielles Fass ohne Boden ist.

Am Abend speisten wir gemütlich in der Piels d’Asiettes und gingen früh zu Bett.

St.Jean: Chillida Leku

Ich hatte mir den Wecker gestellt, nach einer eher mittelguten Nacht. Es ging heute ohne Schwimmrunde zeitig raus zum Bahnhof nach San Sebastian. Zielort: Chillida Leku.

Mit dem Zug nach Hendeye und dort weiter mit dem Topo:

Von der Haltestelle Errekalda sind es noch zehn Minuten zu Fuss. Wir hatten den Park schon einmal gesehen vor der Pandemie und waren hin und weg davon. Ein zweiter Besuch war also mehr als empfehlenswert.

Es ist ein Ort der Kunst und der Ruhe.

Nein, das ist keine Chillida Figur. Das wäre schon seltsam wenn er zu seiner Zeit gewußt hätte dass es einmal Smartphones geben wird. So ganz habe wir nicht herausgefunden von wem die Skulptur ist.

Den Parc in seiner ganzen Pracht zu zeigen ist schwer. Man muss ihn einmal selbst gesehen haben.

Wieder im Zentrum der Stadt trafen wir die S. die zur Zeit auch hier weilt wegen dem Filmfestival.

Wir aßen Pinchos zu Mittag in einem Lokal direkt an der Konstituzio Plaza. Es war das allererste Lokal in das mich die D. bei meinem ersten Besuch geführt hatte und wo ich lernte dass Pinchos so viel mehr sein können. Himmel war das lecker!

Wieder in St.Jean (die Rückfahrt mit Topo und Bahn ging fix, schlauchte aber sehr) waren wir beide k.o. Wir schrieben es dem Umstand zu, dass wir noch nicht schwimmen waren. Und in der Tat das Meerwasser wirkte Wunder.

Für ein Miniabendessen begaben wir uns in P‘tit Suisse, bei dem der Sonnenuntergang mir dieses schöne Foto bescherte.

St.Jean: Der erste Tag

Warum habe ich das nicht daheim vor der Haustür?

Wir gingen etwas später los da es doch ein wenig kühl war, aber das Schwimmen tat guuuuut.

Gegen Mittag ein Snack im Bar Basque (deren Teller so schön sind, dass ich sie gerne selbst hätte) Der Croque Madame war einer der leckersten die ich je gegessen habe.

So sieht ein strahlend grinsender Joel aus:

Den Nachmittag verbrachte ich am Strand mit lesen und braun werden.

Am Abend ging es dann die Buvette der Markthalle, in der die D. Und ich schon lange nicht mehr waren. Ich hatte Axoa mit Espelette und die D. Sardinen.

Großartig! Aber danach fühlte ich mich leicht überfressen.

Wir machten früh Schluss denn morgen haben wir mehr vor.

Mal was anderes

Da ich den Beginn des Tages gestern schon vorweg genommen habe, kann man sich denken dass ich den ganzen Morgen ein wenig durch den Wind war.

Ich kannte Elena, wenn auch nicht gut, aber die paar mal die wir uns gesehen hatten und ihre emsige Aktivität bei Twitter, ergaben für mich das Bild eines Menschen, den ich gerne besser gekannt hätte. Es ist unfair dass sie so früh gehen musste, dass sie ihrem Mann und vor allem ihren zwei Kindern einfach so urplötzlich entrissen wird.
Ich weiß nur zu gut wie sich das anfühlt, diese innere Ohnmacht etwas so endgültiges wie den Tod nicht mehr richten zu können. Es ist so, als ob etwas in einem selbst zerspringt in Millionen kleiner Scherben, das nie wieder heil werden wird. Als mein jüngerer Bruder starb mit 27 Jahren, kam es mir vor als ob man mir einen Teil meiner Seele amputiert hätte.
Was mich damals rettete, war die Einsicht aus dem Schmerz etwas positives für mich selbst zu ziehen, denn darin zu zerfließen, bringt den geliebten Menschen nicht wieder.

Und als ob das Schicksal mir diesen Vorsatz am Abend noch einmal richtig zeigen wollte, sah ich ein Video von einer Seifenmacherin die für sich beschloss, die nächsten Wochen und Monate, die sozialen Plattformen zu meiden. Allen voran die Zeitverschwendungsapp TikTok, die ich eh nicht habe, aber auch Instagram und Facebook die inzwischen alle diese unsäglichen Shorts wie TikTok haben. YouTube übrigens auch.
Auch Twitter macht mich in letzter Zeit nicht besonders glücklich. Im Gengenteil, es zieht mich runter mich jeden Tag immer wieder mit dem Wahnsinn der Menschheit zu beschäftigen. In meiner kleinen gepflegten Bubble kommt er zwar nicht so häufig vor, aber von den großen Twitterern schwabt immer mal was davon auch in meine Timeline.

Und so beschloss ich Twitter, Instgram und Facebook zwar nicht zu schließen aber zumindest die Apps vom Smartphone zu löschen. Die automatisierten Tweets die beim Hochladen eines Blogpostings erzeugt werden, lass ich weiterlaufen. Ich werde dass jetzt mal eine Woche lang durchziehen und sehen wie es mir damit geht.

Hier im Blog wird es kontrastreich weitergehen, denn ab morgen weht wieder eine frische Meeresbrise.

Yoga nebenan & eine traurige Nachricht

Arbeitstechnisch ist wenig los und wenn ich mir die nächsten Monate im Kalender ansehe, sieht das eher bescheiden aus. Nun ja… Ist ja nicht so als ob es nicht schon davor gegeben hätte. Darum habe ich beschlossen, dass ich die nächsten Monate etwas anderes mache. Allen voran Ende des Jahres. Aber das erzähle ich wenn es soweit ist.

Zur Tagesberichterstattung: Gut geschlafen geht anders, aber ok, ich kann es ja nicht ändern. Darum habe ich auch den ganzen Morgen restlos und mit gutem Gewissen vertrödelt. Aber nur daheim rumhängen ist auch blöd, also begab ich mich in die Stadt. Dort begegnete ich der Mutter zweier Schulfreunde, die mich so anstrahlte, als ob sie mich jahrelang nicht gesehen hätte. Sie erzählte mir von ihren Kindern und dass ihre Tochter mich auf den Bermudainseln regelmäßig sehen würde. Dabei kamen viele Erinnerungen hoch. Das letzte mal dass ich mit ihr gearbeitet habe, war 2000 für ein Musical.

Ich setzte mich kurz im Renert auf die Terrasse. Dort war eine größere Vorbereitungen für dem Abend zugange. Vom 12.-18. finden weltweit die Campari-Negroni Tage statt, und man stellte alles um für ein größeres After-Work Apéro mit DJ und allem Pipapo.

Ich fuhr nach Junglinster, aber eher aus Zufall statt gewollt. Dort schaute ich mich in einem Möbelhaus um und fand ein paar Schnäppchen für die A., die schon länger nach genau diesen suchte für die neue Wohnung.

Wieder in der Stadt setze ich mich auf ‚meine Terrasse‘ im Parc Belair. Da der Kühlschrank nichts mehr hergab. Und während ich dort saß ging nebenan, wie jeden Abend wenn es nicht regnet, die Post ab. Es fand die übliche Yogastunde statt.

Die A. gesellte sich später dazu nachdem Dalton versorgt worden war.

Es wurde nicht sehr spät.

***

Für gewöhnlich greife ich nur sehr selten dem Tag vor, aber hier muss ich es wohl.
Ich habe heute morgen beim Aufstehen erfahren, dass die sehr liebe und lebensfrohe Elena aka Journelle urplötzlich verstorben ist. Ich hatte sie vor Jahren auf der re:publica kennen gelernt und es war eine sehr schöne Begegnung. Über die Jahre sahen wir uns immer wieder dort. Das letzte mal war dieses Jahr im Hof der Arena neben dem Badeschiff, wo man einen kleinen Strand errichtet hatte. Sie war wie ich eine begeisterte Schwimmerin. Ich erinnere mich an ihre Schwimmabenteuer in Flüssen und eiskalten Teichen, über die sie in ihrem Blog berichtete. Auf Twitter stand sie für das Gute, Schöne und Richtige.
Sie wird mir sehr fehlen.

Regentag mit Foto & Flammkuchen

Ein weiterer ruhiger Tag, der mit viel Regen gesegnet war. Es hatte in der Nacht schon sehr geschüttet.

Am Morgen las ich mit Begeisterung über die Reiseabenteuer von Herr und Frau Kaltmamsell, die zur Zeit in Paris sind.

Ich schreib eine Weile, erledigte ein paar Haushaltsdinge und als ich auf die Uhr schaute war es auch schon fast 13:00 Uhr. Dabei hatte ich noch nicht einmal geduscht! Huch!

Die A. rief an ob ich Hunger hätte. Sie müsste aus der Wohnung raus weil die Putzhilfe da sei. Also verabredeten wir uns im Park im Pavillon. Zu essen gab es für mich ein Flammkuchen dessen Speck sehr trocken und sehr salzig war. Das merkte ich aber erst im Nachhinein ich sehr durstig war.

Ich fand auf Insta von den Tagen davor viele Fotos des Projektes, das hier nur so halbwegs unter den Beiträgen den „langen Tagen“ zu finden ist. Jetzt da es vorbei ist, kann ich eines zeigen.

Den Abend verbrachte ich mit zwei Folgen vom Bletchley Circle auf One, Ich hatte die Serie vor Jahren gesehen hatte aber kaum noch Erinnerungen daran.

Schwimmen & Begeisterung

Ein weiterer ruhiger Tag, der erstmal mit einer Schwimmrunde begann. Oh wie hatte ich das vermisst, seit St. Jean! Aber ich werde mich nach einem anderen Schwimmbad umsehen müssen, denn richtig Schwimmen ist in der Badeanstalt einfach nicht drin. Es sind zu viele Planschgäste, die es einfach nicht kapieren, dass wenn wir zu dritt an der Seite versuchen unsere Bahnen zu ziehen und den Rest des Pools den Planschern überlassen, es nicht gut kommt, just dort ein Schwätzchen zu halten. Und damit rammte ich zwei Planschhkühe, die so gar nicht auf ihr Umgebung achteten. Nun ja…

Mit Begeisterung las ich anschließend im Vis-à_vis, im neuen Alan Bennett Buch. Es beginnt mit einem Text von Nicholas Hytner, der während der Pandemie entstand. Er beschreibt wie, gegen alle Widrigkeiten, im Einklang mit allen Schutzmaßnahmen, eine Neuverfilmung der Serie Talking Heads zustande kam und dass Bennett für diese Serie schon vor etlichen Jahren drei neuen Texte geschrieben hatte. Ich wusste nicht dass sie noch einmal völlig neu verfilmt wurde.

Was ich sehr berührend fand, war die Begeisterung, doch etwas tun zu können obwohl wir sonst alle dazu verdammt waren, in den eigenen vier Wänden zu hocken.

Aber noch viel, viel mehr hoffe ich, dass irgendjemand einer fernen Tages dieses Buch in einem Antiquariat zur Hand nimmt (mal angenommen, so was gibt es dann noch), die Einleitung durchblättert und sich undeutlich daran erinnert, dass es da einst dieses schreckliche Virus gab, das beinahe alles zum Stillstand brachte.

Alan Bennett (Nicholas Hynter) – drei daneben

Am Abend war ich kurz zu einer kleinen Geburtstagsfete einer langjährigen Freundin geladen, die schon eine Weile hier im Viertel wohnt, die ich aber noch nie besucht hatte. Und so lernte ich eine Ecke des Viertels kennen, die ich nie durchfahre oder laufe, weil sie etwas abseits liegt und eine reine Wohngegend ist. So ging es übrigens den meisten Gästen.

Ich war früh daheim. In der Nacht würde ich aber mehrfach durch unglaubliche Wolkenbrüche inklusive Blitz und Donner geweckt.

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