Ein Arbeitstag. Am Morgen den Blogpost geschrieben und viel häuslichses Zeug erledigt.
Gegen Mittag musste ich zu einer ersten Lesung am Tisch und Vorprobe eines Stückes das erst nächstes Jahr Ende März spielen wird. Das passiert mitunter wenn aus terminlichen Gründen ein Teil der Probenzeit vorverlegt werden muss. Aber die Probenzeit an sich wird dadurch nicht länger. Wie immer kann ich drüber nur sehr wenig berichten aber es ist ein großartiges Stück, in dem die Zuaschauer miteingebunden werden und Teil des Ganzen werden. Ich freue mich sehr darauf.
Am Abend kam die A. zu Besuch und es gab, ratet……
Richtig!
Dazu gab einen Riesling von Krier-Bisenius den die A. mitgebracht hatte. Sehr gut.
Leicht beschwipst ins Bett.
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Ich hatte es schon vor ein paar Monaten angekündigt. Der Fotorückblick 2020. Die Spielregeln findet ihr hier. Da es ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird aus all den Fotos eines Jahres die 24 besten auszusuchen wird ab jetzt ein kleiner Counter hier laufen. Es wäre schön wenn ihr mitmacht.
Das Posting schreiben vom Freitag dauerte dann doch länger als erwartet, zumal ich nicht gut geschlafen hatte und ich jedes dritte Wort verbessern musste, weil die Verbindung Kopf zu Fingerspitzen leicht hinkte. Also musste ich Gas geben um auf dem Wochenmarkt zu sein. Natürlich sind die anderen Samstagsbesucher auf dem Markt nicht dümmer als ich und es hatte sich eine lange Schlange gebildet vor der kleinen portugiesischen Stand der Pastel de Natas in süß und slazig und dazu Kaffee verkauft. Doch ich bekam meinen Becher Kaffee. Es war strahlend schönes Wetter. Ich sah kurz die D. und die K. Ich kaufte alles ein um am Wochenende die neue Raclettemaschine einzuweihen.
Zu Mittag aß ich zuhause eine mitgebrachte Feierstengszalot. Wortwörtlich übersetzt heißt es Feuersteinsalat und ist für mich eine der urtümlichen luxemburger Spezialitäten.
Am Abend schaute ich was ich nach was ich noch auf der Fernsehbox hätte, was ich dort gespeichert habe, bevor es sich nach sechs Monaten von selbst löscht. Es wird nicht mehr wie früher auf der Box selbst gespeichert wo es dann unbegrenzt haltbar war, sondern auf auf einem externen Server der des Anbieters. Früher konnte man es ein Jahr lang ansehen. Inzwischen haben sie diese Zeit auf sechs Monate verkürzt. Ich fand noch von Anfang des Jahres eine komplette Wiederholung in einer Nacht von der zweiten Staffel von Bad Banks, (ich stellte anschließend fest dass sie auch bereits auf Netflix gibt) und schaute sie in einem Wisch weg. Sehr viele mir persönlich bekannte Gesichter fand ich darin wieder, angefangen bei einer der weiblichen Hauptrollen bis hin zur Fernseh-im-Fernsehmoderatorin.
Danach war es 3:00 Uhr morgens und höchste Zeit ins Bett zu gehen, obwohl…es ist komplett egal wann ich ins Bett gehe, die nächsten zwei Wochen wird eh kein Hahn nach mir krähen.
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Am Sonntag dann logischerweise etwas später wach geworden. Der Himmel sah trüb aus. Ein Blick vom vorderen Balkon auf die Temperaturanzeige in der Straße verriet mir dass es nur +1 Grad war. Brrr. Wenn es so schön wie gestern gewesen wäre hätte ich nochmal einen Spaziergang gemacht. Aber die feuchte Kälte kriecht mir sofort in die Knochen. Dann eben nicht.
Frühstück: Ein Bottich Kaffee und ein Stück Stollen von der Fischerbäckerei der absolut nicht schmeckte. Ich erinnerte mich an den Dauner Stollen vom letzten Jahr den ich der Biobäckerei in Trier gekauft hatte. Der war richtig lecker.
Wie sind denn zur Zeit die Covid Spielregeln um nach Trier zu fahren? Es wäre mir schon einen Umweg wert, um den Stollen noch einmal zu bekommen, obwohl ich kein so großer Fan von Stollen bin. Sind das noch immer die gleichen wie vor ein paar Wochen? Ohne Test nur 48 Stunden und nur nach Rheinland-Pfalz und Saarland? Alles andere mit Test und Quarantäne?
Ich las weiter im Buch De Bicherbus. In den nächsten Tagen folgt eine Besprechung.
Am Abend gab es dann Raclette! Ich stellte das neue Maschienchen auf. Einen kleinen Fehler hat es jedoch. Zu der Seite wo das Heitzelement anfängt und wieder aufhört (denn das ist ja so eine Art Schlauch der eine Schlaufe bildet) wird es nicht so heiß. Ich habe einmal 2 Pfannen zeitgleich mit dem gleichen Käse hineingestellt und es macht einen Unterschied. Am Kopfteil schmilzt der Käse schneller als am Endteil. Ich überfrass mich wie vorgesehen.
Ich trat am späten Abend noch einmal kurz auf den Balkon und sah im Haus schräg gegenüber von mir bei dem spanischen Paar, dass sie bereits den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer aufgestellt hatten. „Was? Jetzt schon?“, dachte ich doch dann fiel es mir ein. Es war der erste Advent.
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Ich muss Paul Bocuse nicht vorstellen, ich glaube den kennt wirklich jeder. Doch habt ihr ihn schon einmal kochen gesehen? Die INA bringt schon seit einer Weile auf ihrem Kanal seine ersten Kochsendungen die er fürs Fernsehen machte. Zur Seite hatte man ihm die Schauspielerin Marthe Mercadier gestellt. Was er in diesem Video vorstellt ist ein recht einfaches Menü, das nur sehr wenige Zutaten braucht. Doch sind es die ganzen Tipps und Tricks wie man was putzt und schneidet. Auch wie er ein Hühnchen zerlegt und ausnimmt (was heute je niemand mehr von uns machen muss) denn es geht atemberaubend schnell. Ich hörte ihm so andächtig zu (wie früher die Krichgänger dem Pastor auf der Kanzel) Wenn ihr des Französischen einigermaßen mächtig seid schaut es euch an, ihr lernt wirklich was dazu.
Ich hatte mit der D. ausgemacht eine Runde um die Häuser zu ziehen. Als der Nebel sich einigermaßen gegen 10:30 verzogen hatte gingen wir los.
Wir gingen eine Stecke die ich schon einmal hier andersherum gegangen war und von der die D. den letzten Teil, sprich den Parc Laval in Dommeldange/Eich nicht kannte. Die eigentliche Idee war gewesen, bis nach Dommelgdange zum Bahnhof und von dort aus mit Zug zurück. Doch ich hatte irgendwo gelesen dass zur Zeit keine Züge von und nach Dommeldange fahren sondern nur hindurch. Also drehten wir schon kurz nach dem Park in Eich ab und nahmen den Bus zurück in die Oberstadt.
Wir setzten uns oben auf eine Parkbank neben den Kapuzienrtheater in die Sonne. Wir machten Kaffeepause, ich hatte zu dem Zweck eine kleine Thermosflasche Kaffee eingepackt.
Anschließend zeigte ich der D. in einem Laden was ich mir gerne selbst für Weihnachten schenken würde. Es ist eine größere Investition und ich bin sehr unschlüssig. Ich hätte die Idee nicht gehabt wenn ich nach St. Jean gefahren wäre. Es wäre sozusagen ein Trostpreis für den Verzicht. Ich diskutierte mit der D. hin und her und entschied mich dann dagegen. Es wäre ein Elektro-Roller gewesen. Vielleicht nächstes Jahr in Frühling….
Ich fand aber eine neue spannende Comic Serie.
Aldebaran ist ein Stern im Sternkreiszeichen Stier, des schon für Unmut, vor allem im deutschen Sprachraum sorgte, weil sich schon seit Jahrzehnten Verschwörungstheoretiker damit beschäftigen. Doch kam der Stern auch in zahlreichen Sience Fiction Serien vor u.a. auch bei Star Trek Enterprise. Ein erstes Durchblättern im Geschäft fesselte mich sofort.
Die D. verabschiedete sich. Das war ein Fehler, denn nun redete mir niemand mehr ins Gewissen. Ich ging zu Oberweis und kaufte mir eine Leckerei für den Nachmittagstee. Eine Eclair und ein Millefeuille.
Als ich zurück ging ging ich an der Gallerie Lafayette vorbei und erinnerte mich, dass ich letztes Jahr der N. einen schönen Hoodie aus Kaschmirwolle für Weihnachten dort gekauft hatte. Da ich ja schon seit letztem Winter meine schwarze Kaschmir Jacke nicht finde und sehr vermisse, trat ich ein.
Und ich hatte Glück. Ich fand eine die mir wie angegossen sitzt und sie war dank Black Friday auch noch um die Hälfte reduziert. Ein Schnäppchen über das ich mir sehr freute. Als ich wieder im Untergeschoss war, entdeckte ich in einer Ecke, dass sie sie die ganzen Sonderparfüms von Guerlain haben. Ich hatte mir schon weit vor der Pandemie eine Flasche Cuir Intense gekauft, das ich sehr mag. Ich fragte nach dem Preis, weil ich neugierig war, was die Flasche den bei Ihnen kosten würde. „Sie bekommen heute 30% Rabatt auf alle Düfte, auch auf die Sonderserien!“ Also schnüffelte ich mich durch die Sonderserie und schlug zu.
Merke: man soll mich an Tagen wie dem Black Friday nicht allein durch die Straßen ziehen lassen.
Zuhause hörte ich noch die letzten beiden Folgen des Totenwald Podcast, den ich wirklich nur empfehlen kann. Aber es ist frustrierend zu hören wie viele Fehler damals in den Ermittlungen passiert sind und dass es heute immer noch Vermisste gibt die sehr wahrscheinlich auf das Konto dieses Sereinmörders gehen. Doch ermittelt wird nicht mehr, denn das Gesetz schreibt vor dass gegen Tote nicht ermittelt wird. Die Hinterbliebenen werden wahrscheinlich nie erfahren was mit ihnen passiert ist.
Ungewöhnlich früh klingelte es an der Wohnungstür. Ich bekam ein Päckchen.
Ich habe dieses Mini Raclette Gerät von Tefal weit über 15 Jahre und es ist mehrfach mit mir umgezogen. Der letzte kleine Raclette Abend den ich hier hatte war zusammen mit der N. im Oktober. Doch die Antihaft Beschichtung bröselt an manchen Stellen von den Pfannen ab. Im Anschluss waren die Pfannen so verklebt dass nichts mehr ging. Die Beschichtung taugt nicht mehr, mal davon abgesehen dass es nicht gesund ist sie mitzuessen. Ich suchte nach Ersatzpfannen im Internet doch das Gerät ist inzwischen so alt, dass er schon einen Nachfolger hatte mit komplett anderen Pfannen und dieser wird inzwischen auch nicht mehr hergestellt.
Also musste ich mich schweren Herzens nach einem anderen Gerät umsehen. Meine Wahl viel auf ein Gerät von WMF aus der Küchenmini Serie. Ich habe bereits den Mixer aus der Reihe, als ich noch in der kleinen Wohnung lebte mit sehr kleiner Küche und alles aus Platzgründen klein sein musste. Heute kam das neue Gerät also an und sieht sehr edel aus.
Es hat zwei individuelle Pfännchen und eine Doppelpfanne, bei der sich mir nicht so richtig erschließt für was die gut sein soll. Dann gibt es zwei Pfannenuntersetzer, zwei Schaber und einen kleinen weißen Topf mit zwei Gabeln. Diesen kann man benutzen zum Schokoladenfondue, was jetzt nicht so mein Ding ist. Ich denke dass ich ihn erstmal ausprobieren werde ob ich darin auch ein kleines Käsefondue zubereiten kann, was ich schon sehr sehr lange nicht mehr hatte. Wenn ich mich recht erinnere war das letzte mal in Genf, *zurückblätter in Blog* im Mai 2008.
Auf die Frage warum ich jetzt, da ich ja mehr Platz habe kein größeres Gerät gekauft habe, kann ich nur sagen, dass ich Raclette öfters für mich alleine und ab und zu eine andere Person mache. Wenn ich wirklich ein Raclettegelage mit mehreren Gästen veranstalten will, habe ich genug Freunde und Bekannte die im Besitz eines größeren Gerätes sind.
Ein Sparziergang am Nachmittag.
Die Renaturierungsarbeiten haben begonnen. Das Bächlein Petruss kommt aus seinem künstlichen Kanalbett wieder raus. Was mich dabei sehr befremdete war, dass die erst vor ein paar Jahren kleine Fläche mit Trainingsgeräten unterhalb der Passerelle wieder verschwunden ist. Der Minigolf ist auch abgerissen.
Ich hörte derweil ein paar weitere Folgen des Podcasts von den Geheimnisse des Totenwaldes. Es ist eine Doku über die Göhrde-Morde von 1989. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber die Folge der Abschiedsbriefes hat mich sehr verstört, weil man fast Mitleid mit dem Massenmörder hat.
Am Abend noch mal ein wenig Büroarbeit. Anschließend las ich den neu erschienen sechsten Band von Les Vieux Fourneaux, die ich letztes Jahr in St.Jean entdeckt hatte. Sehr unterhaltsam, wie immer.
Einen allerletzten Kaffee auf der Terrasse im Renert. Ab morgen ist Schluss mit lustig. Ich hatte mich dort mit der D. getroffen um zu beratschlagen was wir bzw. ich für die Feiertage mache. Wir hatten ja schon vor längerer Zeit entschieden dass wir nach St. Jean wollten. Doch seit gestern sind auch die neuen Covid-Maßnahmen in Frankreich raus und es wird weitaus weniger gelockert als gehofft. Die Restaurants und Bars müssen vorerst noch bis zum 20. Januar 2021 ist Türen geschlossen halten. Ausgangssperre ist von abends 21:00 bis morgens 7:00. Ich habe nun schweren Herzens beschlossen, dass ich nicht hinfahre, denn alles was ich dort gerne mache ist verboten. Und ich bin eingesperrter dort als hier.
Als ich wieder in der Wohnung war stornierte ich schweren Herzens das Zugticket.
Das wird also das erste Weihnachten seit sehr langer Zeit das ich in Luxemburg verbringe. Ich hatte vor etlichen Jahren angefangen, als alle nahestehenden Familienmitglieder das Zeitliche gesegnet hatten, Weihnachten nicht mehr in Luxemburg zu verbringen. Ich hatte es im ersten Jahr versucht und es ging sehr schief. Das Jahr darauf verbrachte ich die Feiertage in Barcelona, was eine meiner besten Ideen seit langem war. Ich hatte darüber berichtet.
Dieses mal sind es aber völlig andere Bedingungen und nach den ersten Lockdown Anfang des Jahres weiß ich ja was auf mich zukommt und werde versuchen das beste daraus zu machen. Und so schlimm wird es dieses mal nicht sein, denn die Geschäfte sind noch alle offen.
Am Nachmittag ging dann endlich ENDLICH! die neue Homepage online weswegen ich und andere die letzte Zeit so viel am Rechner saßen. Welcome to Collateral Drama.
Am Abend dann ein letztes mal mit der A. und der N. im Bovary.
Ich war etwas früher dort, denn mein Sofa zuhause säuselte sehnsuchtsvolle Melodien, ich möge mich doch nur ein klein wenig hinlegen. Und ich kenne mich, wenn ich dem nachgebe, komme ich nicht mehr hoch, bis die nötige Bettschwere erreicht ist. Man hatte uns einen Tisch im Kaminzimmer gegeben. Ich las bis die A. und die N. eintrafen den neuesten New Yorker. Die Speisekarte war schon um einiges reduziert, doch ich bekam noch meine Saltimbocca a la Romana, die man hier im Umkreis eher selten auf Speisekarten findet. Am Ende sagten wir dem Personal Lebewohl und dass wir uns spätestens am 15. Dezember wiedersehen. Ich wollte die Stimmung nicht verderben und sagte nichts, denn jeder meint dass alles wieder am Stichdatum öffnen wird. Doch die Gast- und Kulturstätten werden erst dann wieder öffnen wenn die Zahlen signifikant zurückgegangenen sind, das muss nicht zwingend am 15. sein.
Wieder daheim hörte ich als Betthupferl den ersten Teil einer Podcastserie Geheimnisse des Totenwaldes, aus der ARD Audiothek.
Das Herumgeeiere und Warten am Morgen machte mich wahnsinnig. Wann kommt denn endlich das Resultat? Kurz vor Mittag kam die erlösende SMS dass mein Test negativ ist. Uff.
Der Rest des Tages verbrachte ich weitgehend am Rechner und am Telefon mit Terminen umlegen und neu koordinieren. Eine gute Nachricht kam jedoch dabei heraus. Das Weihnachtsmärchen, das ich schon letztes Jahr betreut hatte und dieses Jahr in die Wiederaufnahme geht, wird so oder so stattfinden, selbst wenn die Theater noch geschlossen sein sollten. Es wird dann live gestreamt.
Den Rest des Tages, der wirklich grausig schlechtes Wetter mit sich brachte, denn es war sehr kalt, sehr trüb und sehr feucht, verbrachte ich in der Wohnung.
Am Abend schaute ich YouTube.
Die sehr aufwendige Restauration eines Einarmigen Banditen. Manchmal frage ich mich wie er bei der Menge an kleinteiligen Schrauben und Hebel anschließend noch weiß, wo was hingehört.
Zwei bzw. drei interessante Protraits. Ingrid Bergman und wie sie ihre Liebe zu Rosselini als gewaltigen Faux-Pas von Hollywood angerechnet bekam.
Zwei Frauen die Schauspielerinnen waren und gleichzeitig Regie führten. Barbra Streisand und Ida Lupino (letzte war mir völlig unbekannt)
Nun ist es offiziell. Ab Donnerstag 23:00 Uhr werden , Restaurants, Bars, Kinos und Fitnesszenter vorerst mal bis zum 15. Dezember geschlossen. Die wenigen Einschränkungen, die wir hatten haben hinsichtlich der Zahlen ein paar kleine Früchte getragen, aber weitaus nicht genug. Deshalb werden die Schrauben jetzt fester angezogen. Ob die Theater auch schließen ist zu diesem Zeitpunkt, da ich das hier schreibe nicht ganz klar. Zu Anfang hieß es ja, aber im Pressebriefing am Montag Nachmittag wurden die Theater nicht mehr erwähnt.
Ich derweil, hatte auch sämtliche Symptome. Am Sonntag Morgen hatte ich ein leichtes Kratzen im Hals und eine Schniefnase, später kamen Kopfschmerzen dazu. Zudem war mir kalt. MIST! Ich zog zwei Pyjamas übereinander, wickelte mich in den flauschigsten Morgenmantel und legte noch eine zweite Decke auf das Bett. Vor dem Schlafen nahm ich mein altbewährtes Lemsip. Ich schlief tief und fest wachte aber recht früh auf. Die Sypthome waren weniger, aber doch noch alle da. Also fuhr ich in das neue Zentrum, das erst vor wenigen Tagen geöffnet wurde und man kein Termin braucht. Ich ging erst am frühen Nachmittag was eine gute Idee war, denn ich musste nur 20 Minuten warten. Das Resultat bekomme ich in ungefähr 24 Stunden. Ich werde einen Nachtrag im Posting einsetzen.
Am Abend war mir nicht nach lesen zumute. Ich schaute einen der allerersten Miyasaki Filme auf Netflix, Das Schloss des Cagliostro. Immer noch sehenswert.
Ein sehr ruhiger Sonntag mit sehr miesem Wetter. Außer Häuslichem gibt es nicht sonderlich viel zu berichten. Am späten Nachmittag schaute ich mir die Serie Upload auf Amazon an. Eine recht lustige Serie, mit jedoch einer interessanten Lösung die Unsterblichkeit zu erlangen. Man lässt sein Gehirn kurz vor dem Tod uploaden, und existiert unendlich virtuell weiter. Ziel der Forschung ist es einen Körper zu erstellen in dem die ganzen Daten wieder eingefügt werden können. Das bietet allein von Idee her ganz schön viel philosophischen Stoff zum Nachdenken. Das wird, wenn auch nur kurz, in der Serie behandelt. Ansonsten ist es eine Mischung aus einer Liebeskomödie und einem Cyber Krimi, die recht gut gelungen ist.
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Sehr gebeutelt hat es dieses Jahr vor allem Musiker die keine Konzerte geben durften. Artists for Artists is ein Weihnachtsprojekt mit einer neuen Weihnachts CD.
Steven Pitman & Lata Gouveia have come up with an idea on how to bring some much needed Christmas spirit into peoples lives/homes and, at the same time, create some financial support for the artists involved.
Artists for Artists
Man kann die CD auf dem Link oben vorbestellen und ab Anfang Dezember gibt es die CD in jedem Cactus und Cactus Hobbi.
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Caitlin Doughty erzählt uns etwas über die Beulenpest in San Francisco Anfang des 20. Jahrhunderts. Und gewisse Parallelen mit unserer Pandemie sind nicht von der Hand zu weisen. Vor allem wenn es um Männer mit Macht geht und um Vertuschung. Das Wort Fake war damals auch sehr in Mode.
Friseurtermin am Samstagmorgen. Das ist eher ungewöhnlich und auch der Friseur J.-P. meinte, dass es seltsam sei mich am Samstag im Laden zu sehen. Da er aber nächste Woche nicht da ist, nahm ich den letzten verfügbaren Termin bevor er ein paar Tage Urlaub macht.
Ich kam daher sehr viel später zum Smastagmarkt als sonst und der war zu gut besucht. Ich setzte mich kurz auf die Terrasse im Renert.
Das Wetter strahlend blaue Himmel mit eisigen Temperaturen, so sehr dass ich es nicht allzu lange dort aushielt ohne mich zu bewegen. Ich traf die M., die ältere Schwester meiner verstorbenen Freundin Chantal. Nun muss ich gestehen, dass zufälligen Zusammentreffen mit ihr immer ein wenig seltsam sind. Ich mag nicht jedesmal mit ihr über die C. reden. Einerseits schmerzt es die M. noch immer sehr und ich merke, dass sie mit den Tränen kämpft, anderseits haben wir sonst nicht wirklich Dinge über die wir reden können, da wir uns kaum kennen.
Ich sollte am Abend ein Dinner im Grünewald haben, doch ich bekam einen Anruf dass es wegen einem „Verdacht “ besser wäre nicht zu gehen.
Also beschloss ich dann etwas mehr einzukaufen als üblich, denn ich muss ja ohne zu verhungern übers Wochenende kommen.
Den Abend allein zuhause verbracht (ich täte gut daran mich für die nächsten Wochen wieder daran zu gewöhnen) Wer übrigens die neueste Ausgabe von NO ART noch nicht gesehen hat:
Noch später bekam ich eine SMS der L., die Frau des letztes Jahr verstorbenen Cousins meiner Mutter, der auch Patenonkel von meinem Bruder war. Ich hatte davon berichtet.
Sie schrieb dass sie mich in der Sendung gesehen hätte. “ Deine Mutter wäre stolz auf dich.“ Ich nahm das Kompliment als solches an, obwohl es keines ist. Das einzige mal dass meine Mutter tatsächlich sagte, dass sie stolz auf mich war vor etlichen Jahren als RTL mir eine ARTBOX Sendung widmete. Da verstand sie erst was mein Job ist und was ich eigentlich mache und dass es einem Fernsehsender eine komplette Sendung wert ist.
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Folgendes Video ist schon etwas älter. 30 Tage Zeitraffer in zehn Minuten auf einem Containerschiff. Ich sah es mir auf dem Fernsehbildschirm an, da es in 4K ist. Atemberaubend schön. Einen der Häfen an dem es anlegt kannte ich. Singapur.
Den Donnerstag verbuchen wir unter „Bäh-pfff-tzz-abersowasvonscheißegal“ Tag.
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Dafür war der Freitag um einiges erfreulicher.
Ich stand recht früh auf und machte mich fertig um alles für den Käseabend einzukaufen. So wie es aussieht, wahrscheinlich einer der letzten für eine Weile. Da man uns ja schon beim letzten Regierungsbriefing angedroht hatte es würde noch mehr Einschränkungen kommen, wenn die Zahlen nicht runtergehen. Am Montag wissen wir mehr.
Es war ein strahlend schöner sonniger Tag. Ich hatte mich mit der D. im Renert auf der Terrasse verabredet zum Mittagessen. Die hatte nämlich gestern Geburtstag und ich hatte ihr selbstgemachte Trüffel mitgebracht. Es ist zu ersten mal dass ich sie machte, nach einem Rezept meiner Mutter, das ich noch so ungefähr im Kopf hatte. Sie machte sie immer im Winter um Weihnachten und mein Vater liebte sie heiß und innig. Irgendwann entschloss sich meine Mutter dazu sich die Schokolade abzugewöhnen wie das Rauchen. Sie hörte auf Schokolade zu essen. Und damit waren die Trüffel auch verbannt.
Großes Lob von der D., sie wären sehr lecker.
Die Weihnachtsdeko der Stadt, dieses Jahr ohne Weihnachtsmärkte:
Zwischenzeitlich fing ich an das Buch De Bicherbus zu lesen. Und ich muss sagen nach den ersten drei Kapiteln bin ich schon sehr begeistert.
Am Abend dann das große Käsefressgelage mit der A. und der N. So sah der gedeckte Tisch aus.
Zwei verschiedene Blauschimmelkäse. ein St.Augur der andere weniger scharf mit Schafs- und Kuhmilch. Gauda mit Kümmel. Brie de Meaux. Qutschkéis, ein luxembuger Käse mit Pflaumenschnaps. Zwei kleine Cabecou. Tome de Savoie. Ein Glas Feigenconfit mit Trauben.Vuilly Suisse, Gouda mit Trüffel, Baskischer Schafskäse. Ein Glas Apfelconfit mir salziger Butter.
Tischgespräch: Wir sind uns alle sicher, dass nächste Woche mehr Einschränkungen kommen, dass vor allem die Restaurants, Cafés und Bars schließen müssen. Ob die Theater schließen, war noch nicht so ganz klar.
Völlig überfressen wankten die A. und die N. nachhause und ich fiel rülpsend ins Bett.
Ja, mir geht das auch gegen den Strich, dass ich nicht täglich poste. Aber am spät am Abend mag ich nicht mehr schreiben, da ich das morgens bevor ich es hochlade wieder lösche oder komplett umschreibe, weil es mir nicht gefällt. Und wenn der Tag schon mit viel Getöse losgeht, bleibt keine Zeit dafür.
Ich hatte am Dienstag sehr schlecht geschlafen. Ich musste doch etwas früher als gewöhnt los, da ich eine Galerie besuchte. Wie, wo und was, erfahrt ihr am Samstag.
Anschließend fuhr ich nach langer Zeit mal wieder den großen französischen Supermarkt. Ich kaufte andere Dinge als sonst.
Am Nachmittag bereitete ich mich auf die No Art Sendung von Mittwoch vor.
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Der Mittwoch dann begann mit dem Wochenmarkt, wie üblich und obwohl es sehr nebelig und düster aussah, hatte man und im Laufe des Morgens Sonne versprochen, die sich auch zeigte.
Die Weihnachtsdeko schlägt langsam aber sich zu. Bei Cartier haben sie einen riesigen Panther von der Tür hängen.
Ich flitze zurück um mich umzuziehen und ging anschließend zu Fuß zum Tramsschapp, wo zur Zeit die CAL Ausstellung stattfindet. Dort sollte die Aufzeichnung der Sendung sein.
Es machte wie immer einen Heidenspaß dauerte jedoch länger als sonst weil es ein komplett neuer Ort war. Da brauchen Licht- und Kameraeinstellungen doch etwas länger. Das Resultat könnt ihr am Samstag sehen.
Nach der Aufzeichnung lud die C. mich und die beiden anderen Moderatoren zu einem kleinen Umtrunk ein um uns ihr brandneues Buch zu überreichen. Es ist der erste Roman den sie geschrieben hat.
Jetzt weiß ich auch was ich am Wochenende machen werde; das neue Buch lesen!
Am Abend eine sehr lange Besprechung mit der neuen Theatertruppe die sich im Sommer gegründet hat. Wir hatten sie ins Bovary verlegt. Bevor ich los fuhr, machte ich ein Foto von zwei Planeten und einem Trabant. Saturn, Jupiter und der Mond.
Ich war insgeheim zum ersten mal froh dass wir eine Sperrstunde haben, denn so mussten um 22:00 Schluss machen. Mir rauchte breites nach den ersten zwei Stunden intensiver Gespräche der Kopf.
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Heute gibt es ein Sado-Maso Rezept, zumindest für den der Schokoladen Brownies mag. Die Wartezeiten dazwischen sind schier unerträglich. Der 100-Stunden Brownie. So cremig wie er in der Mitte ausschaut ist es wohl die Mühe Wert.
Ein ruhiger Montag mit Vorbereitungen für die nächste NO ART Sendung.
Ich hatte euch den Marsupilami versprochen. Das Tier stammt aus der Comic-Reihe Spirou und Fantasio und wurde vom Zeichner André Franquin erfunden.
Nun kam im Oktober aus einem der dem größten Comic Verlage, Dupuis eine Art Spinoff heraus, der erste Band einer neuen Reihe, mit dem Titel La Bête. Zeichner und Texter sind Zidrou und Frank Pé. Es ist ein völlig anderer Zeichenstil als bei Franquin und es ist weitaus düsterer und grauer. Die Anfangssequentz, die sehr der Eröffnung eines Films ähnelt, lässt das Tier in einem völlig anderen Licht erscheinen. Ich dachte beim Lesen zuweilen an King Kong und Nosferatu. Die Geschichte spielt zu Anfang in Antwerpen um dann in eine kleines Dorf unweit der Küste verlegt zu werden. Da die menschliche Hauptfigur ein kleiner Junge ist, ist die Geschichte dann nicht so gruselig wie erwartet. Es endet mit einem gewaltigen Cliffhänger und ich bin gespannt auf den nächsten Band.
Wer ein Interview mit dem Zeichner sehen möchte:
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Am Abend schaute ich auf Netflix eine Empfehlung der A., der D. und noch ein paar weiteren. The Queens Gambit, ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches aus den 80er Jahren von Walter Tavis. Es ist eine limitierte Serie, was glücklicherweise bedeutet dass es keine weiteren Staffeln geben wird als nur die sieben Folgen. Die Geschichte spielt in den fünfziger und sechziger Jahren was es von den Kostümen und Bauten her schon sehr sehenswert macht. Auch die Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy wird der Hauptfigur Elisabeth Harmon absolut gerecht. Es dreht sich alles um Schach und ich hätte nicht gedacht dass man aus diesem Stoff einen so genialen fast siebenstündigen Film machen kann. Eine Absolute Empfehlung von mir.
Und wer sie schon gesehen hat oder sehen will Jodie Foster zum ersten mal ein Interview moderiert mit den Hauptdarstellern der Serie und dabei zum einen totalen Fan mutiert:
Ein sehr ruhiger Sonntag. Ich las La Bête aus, das ich vor ein paar Wochen in der FNAC entdeckt hatte. Darüber schreibe ich morgen. Zudem The Queen’s Gambit angefangen. Eine sehr schöne Serie über ein Schachwundermädchen in den 60ern. Allein schon der Kostüme und der Deko wegen ist sie sehenswert.
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Ein eingeschlafener Joël auf dem elterlichen Sofa. Dem Licht auf dem Foto nach im Vergleich zu weiteren Fotos, die auch im Wohnzimmer gemacht wurden, muss im Winter um Weihnachten gemacht worden sein.
Ich kann mich sehr gut an diese Hose erinnern, die ich über alles liebte. Sie war aus Kunstleder und mit Pelzfutter und sehr weich. Ich war sehr unglücklich als ich sie nicht mehr anziehen konnte, weil ich rausgewachsen war.
Den Freitag begann ich sehr ruhig und ohne Hektik. Ich bloggte erstmal den Vortag weg und erledigte allerlei häusliche Dinge die sich während den letzten Tagen nicht von selbst erledigt hatten. (Ich überlege dabei was sich denn tatsächlich von selbst erledigen könnte.)
Dann am späten Nachmittag erhielt ich die Nachricht dass die Vorstellung am Abend (in einem anderen Theater als gestern) wegen einem positiv Fall abgesagt wurde. Rums! Nun muss ich zum Glück nicht Quarantäne, denn den letzten Kontakt mit der Person hatte ich Ende Oktober und ich hatte nur indirekt mit ihr zu tun. Mich schüttelt das jedes mal wieder ein wenig durch, wenn es so bedrohlich nahe rückt.
Da ich ja nichts anderes vorgesehen hatte und jetzt zuhause bleiben würde, brauchte ich Ablenkung. Ich schaute die letzten vier Folgen von Ratched und blieb auch dran. Vom Aufwand her muss die Serie ein Vermögen gekostet haben. Die Kostüme, die Ausstattung, es sieht alles sehr edel und nigel-nalgel-neu aus, was der Serie etwas irreales verleiht. Das ist bei all den grausigen Dingen die passieren sehr passend, denn als Zuschauer behält man eine gewisse Distanz dazu. Ich war dann doch überrascht wie sehr ich letztendlich die Serie mochte.
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Der Samstag fing mit strahlendem Wetter an.
Auf dem Wochenmarkt kaufte ich für den Abend eine Flasche Wein, beim Winzer meines Vertrauens. Ich kenne ihn schon recht lange und es ist eine der seltenen Weinbauern in Luxemburg der sich traut auch mal neue Dinge auszuprobieren. So hat er dieses Jahr den lang vergessenen Verjus herausgebracht. Ich hatte davon berichtet. Er hatte einen Standplatz angemietet und bekommen als wir den ersten Lockdown hatten, der Markt jedoch immer geöffnet bleib. Jetzt bekam er von der Gemeinde einen Brief, dass sie ihn dem Platz wieder wegnehmen. Ab nächster Woche darf er nicht mehr kommen. Das Argument war dass der Place Guillaume eine neuen Belag bekommt und es für den Markt weniger Platz geben wird. Das ist lächerlich! Die Bauarbeiten beginnen erst im JANUAR!
Zum Mittagessen war mit einem Arbeitskollegen verabredet. wir wählten das kleine Ramenrestaurant auf der Place Guillaume. Es wurde eine längere Sitzung denn gab viel zu besprechen.
Am Abend traf ich mich mit den 90er Damen, denn eine von ihnen hatte Geburtstag. Durch die Sperrstunde war es jedoch ein kurzes Vergnügen. Als ich gegen 22:30 mit der D.los fuhr , die ich ebenfalls zurück brachte, brach eine Rushhour aus. Die Straßen waren voll mit Autos wie an einem hellen Nachmittag und jeder versuchte noch vor der Sperrstunde daheim zu sein.
Da ich am Abend davor ja so kurz vor knapp vor der Sperrstunde zuhause ankam, war ich (auch durch die Premiere) recht aufgedreht und direkt ins Bett und schlafen ging nicht. Dann merkte ich dass ich in der Aufregung das Smartphone hatte liegen lassen. Aber wo? War es mir im Auto vom Sitz gerutscht? Nein, die Radar App auf dem Tablet zeigte an dass es im Theater im Maskenraum liegt. Na gut. Dort bin ich ja gleich wieder morgen früh.
Der Wecker klingelte um 6:00. Ich watschelte verschlafen durch die Wohnung und machte mich fertig um kurz nach 8:00 wieder im Theater zu sein. Das Smartphone lag noch an der gleichen Stelle. Uff.
Ich absolvierte die Vorstellung fast mechanisch und packte alles ein, während das Stück lief. Kurz nach Mittag war ich zurück.
Ein schneller Einkauf im Supermarkt.
Anschließend legte ich mich kurz hin. Doch aus dem Kurz wurde ein Lang und ich schlief volle zwei Stunden. Danach war ich wieder einigermaßen ich selbst.
Am Morgen war es recht trüb und dunkel, doch der Himmel klarte am Nachmittag auf und bescherte mir am Abend einen orange-rosa farbenen Himmel.
Am Abend schaute ich zwei weiter Folgen Ratched auf Netflix. Was für eine seltsame Serie! Keiner der ganzen Hauptprotagonisten ist auch nur im Ansatz ein Sympathieträger und wenn, dann nur aus Mitleid. Noch bleibe ich dran. Aber so richtig geflashed bin ich nicht.