Ich war sehr früh wach, hatte aber gut geschlafen. Ich skalierte Bilder und lud in aller Ruhe den gestrigen Beitrag hoch. Anschließend eine kurze Putzrunde durch die Wohnung und dann war es auch schon Zeit zurückzufahren.
Die Fahrt war ereignislos mit einem kleinen Stau, kurz vor Brüssel.
Wieder daheim musste ich gleich noch einmal los zu einem Termin, den ich zugegeben ein bisschen vergessen hatte. Es war eine Ausstellungseröffnung. Es ging aber alles glatt. Ich brauchte auch nicht so lange und war beizeiten wieder daheim.
Zwei Fotos kann ich euch zeigen, dass ich in der Galerie gemacht habe. Die Bilder sind von Théo Kerg. Für den Rest müsst ihr warten, bis die Sendung am Samstag raus ist.
***
Beim sinnlosen Rumscrollen. (Ich sollte das als Überschrift nehmen für eine neue Rubrik?) Darunter verstehe ich hauptsächlich in diversen sozialen Medien in den Shorts wertvolle Lebenszeit vergeuden. Ich bekenne mich schuldig. Eine Werbung die ich dort sah war sehr triggerig gemacht und ich klickte darauf. Als ich dann das hier sah…
… war mir sofort klar, das ich das unter KEINEN UMSTÄNDEN will, weil erstens, ultra dubios und zweitens, macht es keinen Unterschied ob ich männlich oder weiblich bin und wenn das in der heutigen Zeit die einzigen Optionen sind….oh jeeee. Als ich dann Zimran ltd. nachsuchte sprang mich das Wort Scam regelrecht an. War ja auch klar.
Die Überschrift sagt es bereits. Keine große Erklärung nötig. Es liegt ja nicht weit entfernt von Knokke.
Aber zuerst eine Runde durch Knokke selbst. Überprüfen ob die Kirche noch im Dorf seht, wie man so sagt.
Yep! Steht! Mmmpf… *kicher, *gacker.
Die Wetterapp sagte genau das Gegenteil von dem was war. Es sollte trocken bleiben. Denkste…. es regnete immer wieder kleine Schauern.
In Brügge hatten wir entschieden die architektonische Triennale 2024 zu besichtigen. Spaces of Possibility Es war ein Tipp der Mutter der A., die sie schon gesehen hatte. Interessant war, dass es ein Rundgang durch die Stadt war ,der nebst den Ausstellungspunkten auch durch viele kleine Gassen führte, abseits der touristischen Massen.
Nebst den Kuriositäten wie die Stiefel oben sahen wir wunderschöne kleine Ecken der Stadt. Ich muss gestehen dass noch nie dort gewesen war.
Irgendwann am späteren Nachmittag fing es aber sehr heftig an zu regnen und wir verzogen uns in ein Café. Der Weg insgesamt sind gute 10km wenn nicht mehr. Zwei der Kunstwerke haben wir sein lassen, wegem dem Wetter und die kleine Blue, die brav den ganzen Weg mitgegangen war, wollte nicht mehr.
Den Abend ließen wir sehr ruhig ausklingen. Ich machte ein Briam und kurze Zeit später lagen wir flach.
Heute vor 18 Jahren machte ich dieses atemberaubende Bild von blutroten Wolken. Wann und wo das gemacht wurde weiß ich nicht mehr. Aber wenn ich mir den Horizont genau ansehe war es wahrscheinlich in der Alten Heimat beim elterlichen Haus.
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Kommen wir zur Tagesordnung:
Kopfschmerz beim Aufstehen. Bäh.
Aber dann:
Viereinhalb Stunden später:
Und in Knokke war bei der Ankunft schönes Wetter! Und es vor allem wärmer! Um einiges wärmer als in Luxemburg.
Wir aßen am Abend im Phare, eines der Restaurants das gleich am Meer liegt, nicht zu überkandidelt ist, aber mit erstklassigem Service.
Dann ging es noch einmal zusammen mit der A. und Blue am Meer vorbei.
Am Morgen noch vor dem Wecker wach geworden mit dem wirren Gefühl im Kopf, dass ich etwas tun müsste. Nur fiel mir nicht mehr ein, was. Es brauchte eine ganze Weile, bis ich klar denken konnte. Es wird höchste Zeit für ein paar Tage ohne Termine. Es ist dieses beständige hin und her springen zwischen allen Fronten, dass mich wuschig werden lässt. Aber wenn der heutige Tag durch ist, ist eine von vier Baustellen erst mal bis September geschlossen. Und bis dahin sind die anderen drei auch vom Tisch.
Aber diese Baustelle machte heute an ihrem letzten Tag ganz besonders viel Spaß, und wir kamen besser durch als gedacht. Ich sträubte mich zu Anfang ein bisschen dagegen, weil ich nicht einsah, warum vorab schon so viel Tohuwabu darum gemacht wird, aber jetzt freue ich mich darauf vor allem weil das Projekt mich später in eine Ecke Europas führen wird, in der ich noch nie war.
Mittagstisch im Renert. Dort eine schöne Begegnung mit einer guten Freundin der D.
Am Abend ging es dann ins Pacha, ein Lokal in meinem Viertel das ich aber nur sehr selten besuche. Ich hatte einen Bauernsalat der außergewöhnlich gut war. Leider kein Foto.
Früh zu Bett, denn am Freitag wird es am Vormittag hektisch werden. Das weiß ich jetzt schon.
Der Tag fing damit an, dass ich erst mal ein Beileidsschreiben, an eine langjährige Bekannte senden musste, weil ich gestern Abend spät in der Zeitung eine Todesanzeige ihres Vaters sah. Nicht schön. Ich musste dieses Jahr schon so einige Beileidsbekundungen schreiben. Und ich denke, in den nächsten Jahren wird das nicht besser werden…
Dann kurz vor Mittag fuhr ich noch einmal fix nach Trier wegen der Bestellungen von Montag. Fix sollte die Fahrt sein, aber sie wurde eine elende Fahrt mit Stau. Wegen der Europameisterschaft werden die Grenzen kontrolliert und zwar alles was nach Deutschland fährt. Dass ich zusätzlich für die nächsten drei Jahre eine gewaltige Baustelle hinter der Grenze befindet, machte das Ganze nicht besser. Ich hätte besser gehabt, schon früh morgens zu fahren. Nun ja…
Das Resultat der Hin- und Rückfahrt waren Kopfschmerzen, wie hätte es auch anders sein können. Ich fuhr anschließend noch zu einem Arbeitstermin, bei dem ich eh zu spät war aber das war jetzt auch egal. Gegen 5:00 Uhr war ich zu Hause und konnte endlich eine Kopfschmerztablette einnehmen. Uff…
Daheim betätigte ich mehrfach die Waschmaschine, was dringend nötig war.
Den Abend wollte ich eigentlich draußen verbringen, aber das Wetter war mir zu wechselhaft. Ich schaute mir auf Disney+ die neue Serie Becoming Karl Lagerfeld an, mit Daniel Brühl in der Hauptrolle und blieb seit langem mal wieder bis nach Mittnacht vor Kiste kleben, bis ich alle sechs Folgen durch hatte.
Als ich die erste Ankündigung für die Serie sah mit Brühl auf dem Plakat, dachte ich, das es eine sehr ungewöhnliche Wahl ist um die Rolle des Modeschöpfers ausgerechnet mit ihm zu besetzen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das gut gehen würde. Doch es geht erstaunlich gut. Der Film basiert auf dem Roman Kaiser Karl von Raphaëlle Bacqué und die Geschichte ist zum Teil fiktional, auch wenn sie auf wahren Begebenheiten beruht. Sie spielt in der Zeit, als Karl noch für Chloé arbeitete, und endet Anfang der Achtziger, als er den Posten des Chefdesigners für Chanel übernahm. Neben der Liebesgeschichte zwischen Karl und seinem Lebensgefährten Jaques de Bascher, gibt es auch einen Einblick in das Leben von Yves Saint Laurent und warum es zwischen den beiden diese große Rivalität gab. Eines vorweg: es lag nicht nur daran, dass beide Modedesigner und Konkurrenten waren. Sehenswert!
Gegen Mittag schleppte ich mich zu einem der wichtigsten Termine des Jahres. Ein Termin, an dem sich sehr vieles klärt, was in den nächsten Wochen und Monaten auf mich zukommt. Ich muss dann lediglich auf der Hut sein, dass sich nichts überlappt. Aber es klappte.
Am Nachmittag, wenn wir schon dabei sind, eine Stippvisite in meinem verhasstesten Einkaufszentrum, weil dort eine eine belgisches Geschäft einer Kette mit Haarprodukten in Konkurs ging und ein Ausverkauf mit 80% stattfand. Und diesmal kam genau das zur Geltung weswegen ich nicht gern dorthin gehe. Es ist ihre gewaltige Größe. Ich fand sofort einen Parkplatz auf der Seite an dem der neuere Teil der Mall war, weil ich überzeugt war, dass sich das Geschäft dort befinden würde. Falsch. Es lag im alten Teil gaaaaanz hinten. Ich musste also einmal quer durch das ganze Gebäude marschieren. Als ich dort ankam, war fast nichts mehr in den Regalen. Ich hätte gleich am frühen Morgen da sein sollen. Ich fand aber ein paar wenige Dinge, die ich arbeitstechnisch gebrauchen kann.
Heute vor 16 Jahren besuchte ich das archäologische Ausgrabungsgebiet von Cauria in Korsika.
Das sind die Momente in denen ich froh sehr bin, dass ich mein Blog habe. Denn in meiner Erinnerung war das nur sehr bruchstückhaft vorhanden. Aber als ich heute die Bilder in der Timeline von Amazon Photos sah, erinnerte ich mich dass ich davon sehr angetan war.
Ich war schon lange nicht mehr in Trier. Da ich aus Gründen sowieso hin musste, freute ich mich auf den kleinen Abstecher.
Der erste Schreck, aber eigentlich war es klar dass so kommen würde, war das hier:
Und somit geht weider ein Ära tu Ende. Das Gebäude in der sich die Kaufhof Filiale befindet, war ganz früher mal ein Horten. Aber das ist schon so lange her, dass es schon fast nicht mehr wahr ist. Nachdem ich die oben genannten Gründe absolviert hatte, war Mittagspause.
Solange ich nicht mehr in Trier gewesen war, solange war ich auch schon nicht mehr in der Trier Brasserie. Das Tagesmenü war Maispoularde.
Ich ging anschließend noch ein wenig durch die Stadt. Für gewöhnlich, wenn ich dort bin, gehe ich nur selten hinunter bis zur Porta Nigra. Doch diesmal tat ich es. Es ist in Trier nicht anders, wie in vielen anderen größeren Städten auch. Der Leerstand der Ladeflächen grassiert auch dort wie ein Virus. Zugegeben noch nicht so schlimm wie anderweitig, aber es fällt schon auf.
Ich hielt Ausschau nach einem neuen Polohemd in rot. Ich hatte mal eines, aber ich glaube, das hatte ich bei der letzten größeren Kleideraktion weggegeben, weil es sehr verfärbt aussah. Ich ging zurück zum Kaufhof und sah mich dort um, da vieles schon runtergesetzt war. Aber ich fand nur Klamotten in der Farbe ziegelrot, die mir absolut nicht steht.
Zudem zog der Himmel sich zu, und das Wetter schlug um. So schön, wie es am Morgen gewesen war, so dunkel wurde es. Ich sah zu, dass ich zurück zum Auto kam und keine 10 Minuten später auf der Autobahn auf dem Rückweg, fing es an zu regnen und es wurde merklich kühler.
Bei sinnlosen Scrollen kam mir folgender Short vom Hansaverlag entgegen:
Ich bin bei weitem nicht mit allem einverstanden, was Elke Heidenreich so von sich gibt, das wäre auch schrecklich. Aber ich denke, beim alt werden, kennt sie sich aus. Wer mein Blog schon länger verfolgt, weiß, dass es auch ein Thema ist, das mich beschäftigt. Ich habe das Buch heruntergeladen und werde die nächsten Tage berichten.
Am Samstag fing für mich ein Projekt an, dass wieder eines dieser Herzensprojekte ist, organisiert von der M.I.L. asbl. M. I. L. steht für ‚Momente intensiv leben‘ und ist eine Organisation, die kulturelle Events speziell für menschen mit Demenz ins Leben ruft.
E Chouer fir jiddereen. (Ein Chor für jedermann). Das Projekt an sich läuft schon seit längerer Zeit. Der Chor setzt sich zusammen aus Demenzkranken und deren Angehörige. Jede zweite Woche gibt es am Samstag eine Chorprobe und einer dieser Chorproben wohnte ich bei.
Anfang Juli wird das große Konzert zum Sommerfest stattfinden in Erpeldange in der A.L.A.Der Chor wird 50 Mann stark sein, was auch für mich keine kleine Angelegenheit werden wird. Ich werde mir aber Hilfe holen bei KollegenInnen.
Es ist eines dieser Projekte auf das ich mich immer wieder freue, auch wenn es von den Anforderungen her nicht das Niveau eines Theaterstückes erreicht. Aber das, was man von den Menschen an Dankbarkeit und Freude zurückbekommt, ist unbezahlbar.
***
Der Sonntag war schon lange im voraus geplant.
Ich war mit der C., die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte, an die Mosel. Der Sonntag beinhaltete mehr als nur die Europawahlen, es war auch Muttertag in Luxemburg. Das mache es ein wenig schwierig etwas zu finden, das geeignet war und sich nicht in der Stadt befand, denn ich wollte raus. Ich hatte während der Woche schon mehrere erfolglose Versuche gestartet einen Tisch zu reservieren. Ich fand schließlich einen in Remerschen im Chalet gleich am Baggerweiher.
Es gab ein Muttertagsmenü, und eine Überfressung war vorprogrammiert.
Die Amuse Bouche zu Anfang hatte ich nicht abgelichtet.
Es ist immer wieder toll wie viel Mühe sie sich im Chalet für Feiertage geben, denn ich ihre reguläre Karte ist weitaus bodenständiger. Und beim Schreiben erinnerte ich mich daran dass ich zum letzten Muttertag auch schon dort war.
Ein kleiner Spaziergang mit Fotos musste sein.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit Verdauen und lesen.
Am Abend dann auch hier auch die gruselige Nachricht, dass die ADR (unsere rechtsextremistischen Hampelmänner) es ins Europaparlament geschafft haben. Es macht mich nicht stolz auf mein Land.
Ein Satz den die Kaltmamsell vor einigen Tagen schrieb:
… irgendwas in mir hat sich noch nicht von der existenziellen Erschütterung durch die Pandemie (ja, wir verdrängen das gesunderweise, aber es war wirklich, wirklich schlimm) erholt und lässt die Flügel hängen.
Da es für diesen Satz bei ihr ein paar interessante Kommentare gab, dachte ich, dass ich das mal in meinem Blog abhandeln sollte.
War die Pandemie eine existenzielle Erschütterung für mich? Oh ja! Beim ersten Lockdown stellte ich meine komplette Existenz infrage. Meine grundlegend positive und optimistische Einstellung zum Leben, hatte einen Knacks bekommen. Und dieser Knacks ist da und geht auch nicht mehr weg. Mir ist eine Art Leichtigkeit abhandengekommen, die ich sonst immer verspürte und die mich oft gerettet hat, weil sie mich schadlos Dinge (im Kopf wohlgemerkt) überstehen ließ. Diese Leichtigkeit bewirkte auch, dass nichts Schadhaftes an mir kleben blieb. Das alles ist nicht mehr da.
Versteht mich nicht falsch, mir geht es gut! Das tagtägliche Leben hält mich auf Trab und ich fühle mich auch sonst wohl. Aber dieser Knacks ist da.
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Am Morgen andere Blogs gelesen und die Wohnung putzfertig aufgeräumt, denn am Nachmittag kam Meisterin Proper. Draußen herrlich schönes Wetter. Über die Mittagsstunde ein Kaffee im Renert, das brechend voll war. Er ergatterte so just einen Platz auf der Terrasse.
Ich holte aus der Umänderungsschneiderei die Hose ab, die ich vor etlichen Wochen schon in Freiburg gekauft hatte. Ich hatte sie weggelegt und nicht mehr daran gedacht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Da es aber eine Sommerhose ist, kommt sie jetzt gerade wie gerufen.
Ich hatte selten eine Stoffhose, die so bequem und so perfekt sitzt wie diese, ich, der sonst ausschließlich Jeans trägt.
Am Nachmittag ging es ins City Museum. Die zwei temporalen Ausstellungen, waren aber, zumindest für mich, ein wenig enttäuschend. All you can eat heißt die eine Ausstellung, die noch bis zum 14. Juli laufen wird. Es geht ums Essen. Wo kommt es her, wie wird es hergestellt? Aus didaktischer Sicht ist sie für Kinder und Jugendliche sicherlich wertvoll. Ich jedoch lernte nichts Neues dabei. Es gab aber ein paar schöne, alte Broschüren, Fotos und Werbeplakate zu sehen, die eine gewisse Nostalgie hervorriefen.
Die Ausstellung über Europa pur werde ich mir vielleicht noch einmal genauer ansehen, denn ich ging nur einmal kurz hindurch. Dort gab es sehr viel zu lesen und ich hatte keinen Nerv dafür.
Am Abend ein Treffen mit den Bären. Zu Anfang dachte ich, dass wir nur sehr wenige wären, aber letztendlich waren wir fast zu 20. Es war ein lustiger Abend, und es dauerte länger als gedacht. Ich machte noch vor Mitternacht Schluss, denn am Sonntagmorgen sollte ich einen Termin haben.
Zu Anfang fand ich den asymmetrischen Haarschnitt ganz schön, weil es wirklich mal was anderes war. Doch ich fange an, diese eingebildete Manie zu bekommen, mir beständig mit den Fingern durch die Haare zu fahren. Ich kann es bei anderen partout nicht leiden, ergo, gehe ich mir damit schwer auf die Nerven. Da ich die Asymmetrie aber immer noch mag, hatte ich mir gedacht, vom gleichen Haarschnitt eine Kurzform zu machen. Wenn das nicht machbar wäre, geht es in die Rockabilly Richtung, wie im Januar 2020 in Tasmanien.
Das Lokal ist winzig klein. Es gibt wenig auf der Karte, und das was drauf steht, ändert fast täglich. Ich habe bis jetzt noch nicht ein Gericht dort gegessen das ich nicht mochte.
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Ich war schon lange nicht mehr in der Villa Vauban. Also nichts wie hin.
Zur Zeit ist dort wieder ein Großteil der permanenten Ausstellung zu sehen und eine kleinere temporäre Ausstellung mit Gravuren. Alles befindet sich in dem neuen Anbau. Der alte Teil ist zur Zeit geschlossen weil dort eine neue Ausstellung aufgebaut wird.
Fangen wir mit den permanenten Bildern an. Der Großteil davon sind aus der Pescatore und Lippman Kollektion, und stammen aus dem 17.-18. Jahrhundert. Andere aus der gleichen Periode wurden später hinzugekauft. Ich kannte viele davon, was aber nicht heißt, dass ich sie mir nicht noch einmal ansehen werde.
Ich entdecke jedesmal neue Dinge und zugleich Altvertrautes, fast so, als ob die Bilder mir gehören würden. Es ist immer wieder faszinierend wie sehr ich mich in eine Ausstellung fallen lassen und tief darin eintauchen kann.
Die Gravuren Ausstellung war dann logischerweise weniger spektakulär. Es waren ausschließlich Bilder von Tieren, zumeist Studien. Kühe, Ziegen, Schafe, Pferde und Hunde. Hier sah man auch dass das Vieh damals auch Hunger litt und in manchen Gravuren sehr abgemagert aussah.
Ich setzte mich in den schönen Park der Villa, skalierte Fotos und lud sie hoch.
Ich ging durch zwei Parks heimwärts.
Am Abend war die A. zu Gast und wir probierten den neuen Grill. Es gab Gemüsespieße, die erstaunlich schnell fertig waren. Wow!
Ein schöner Tag, auch vom Wetter her, mit schönem Abschluss.
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Kann sich noch jemand an Ertha Kitt erinnern? Die Sängerin mit der tiefen, nasalen Stimme? Zumindest jedes Jahr hört man immer wieder ihren Weihnachtshit, Santa Baby. Und in den Achtzigern hatte sie ein Comeback als Disco Queen. Sie war nicht nur Sängerin, sondern auch Schauspielerin und die erste, die Catwoman verkörperte, lange bevor Michelle Pfeiffer und Halle Berry.
Und dann wäre da noch der Zwischenfall im Weißen Haus mit der Frau von Präsident Johnson, von dem ich nichts wusste:
Am Mittwoch war etwas mehr los. Es gab diverse Termine. Unter anderem war ein Arbeitstermin dabei, der sich allein was seine Zahlen angeht, erschreckend anhört. Ich muss da jetzt schon so einiges vorbereiten, obwohl wir noch weit davon entfernt sind. Dabei hatte ich im Kopf den Arbeitsmodus schon weitgehend heruntergefahren.
Noch vor der Mittagsstunde, ging ich zum Mittwochsmarkt. Ich kaufte allerlei Obst und Gemüse. Ein Blick in die Einkaufstasche:
Der grüne Spargel kommt auf den neuen Grill.
Am Abend hatte ich angedacht, ins Kino zu gehen, doch ich fand nichts, was mir wirklich zusagte. Also sah ich mir den Dreiteiler an Die Tote in der Bibliothek. Immer noch mit Joan Hickson. (Der letzte Link führt zu einem Bild von ihr als Mädchen in jungen Jahren).
Ein Tag mit Papierkram und allerlei Telefonaten. Am Nachmittag kaufte ich ein, denn mein Kühlschrank hatte ein Problem mit seiner Daseinsberechtigung, das umgehend behoben werden musste. Ich füllte ich den Wahlzettel, aus, packte alles in den dafür vorgesehenen Briefumschlag und warf ihn ein. Ich ging ebenfalls kurz ins Nagelstudio und ließ meinen Mittelfinger wieder reparieren. Das sieht jetzt wieder schick aus, er bricht nicht andauernd weg und man sieht es kaum.
Ich lasse das immer wieder mal machen, wenn ich daran denke.
Der Unfall mit den Fingern liegt 18 Jahre 9 Monate und 24 Tage zurück. Es gibt sogar ein Foto davon.
Hier ein Auszug von dem, was ich damals schrieb.
Meine Assistentin knallte mir die Wagentür auf Zeige und Mittelfinger der rechten Hand. Die Wagentür war zu und die Finger steckten drin… Als sie endlich kapierte hatte was sie gemacht hatte und die Tür wieder öffnete, (ich konnte nur fast unhörbar quietschen) sahen die Finger aus als ob sie durch eine Presswalze gelaufen wären. Mir wurde es fast schwarz vor Augen vor Schmerz. […] Zum Glück war nichts gebrochen. Aber unter den Fingernägeln verfärbte sich langsam alles blau. Der Druck durch dem Blutstau war fast nicht zum Aushalten. […] Danach fuhr ich zum Hausarzt, der mir mit einer etwas ungewöhnlichen aber sehr effektiven Methode ein Loch von oben in das Nagelbett brannte damit das Blut ablaufen konnte. Der Druck und der Schmerz gaben sofort nach.
Der Zeigefinger wurde nicht weiter beeinträchtigt, und der Nagel wächst heute wieder normal. Vom Mittelfinger jedoch wurde das Nagelbett beschädigt und er wächst zu einer Seite hin, sehr dünn nach. Zwischen der dünnen und der normalen Seite reißt er immer wieder ein. Zu Anfang ließ sich manchmal einen falschen Nageltip kleben, was aber sehr seltsam und dick aussah. Heute gibt es bessere Produkte, wie zum Beispiel klares Nagelgel das unter der UV Lampe aushärtet. Das lasse ich (wenn ich denn daran denke) im Nagelstudio auftragen.
Ich packte die Neuanschaffung von Samstag aus. Ich hatte schon lange damit geliebäugelt. Und hier ist er:
Der Ninja Woodfire Elektrogrill. Er ist größer, als ich gedacht hatte. Aber es ist nicht nur ein Elektrogrill. Es ist auch ein Räuchergerät und ein sogenannter Speiseföhn. Das war auch der Ausschlag, warum ich ihn gekauft habe. Ein Speiseföhn wollte ich schon lange haben.
Den Rest des Tages verbrachte ich weitgehend mit anderen Haushaltsdingen.
Am späten Nachmittag ging ich zusammen mit der A. ins Theater. Um 17:00 Uhr war eine Vorstellung von Akram Khan- Jungle.
Es ist die Geschichte vom Dschungelbuch und dem kleinen Mogli, aber ein wenig umgeändert. Darum heißt sie auch Jungle Reimagined. Ich brauchte zum Schluss eine Weile, um wieder auf die Erde zurück zu gelangen, soweit war ich weg. Die unglaubliche Präzision der Tänzer, um auf Musik und Text zu tanzen, dass man manchmal glaubte es, sie hätten alle auch die Texte live gesprochen. (was aber nicht der Fall ist) , ist schon sehr bemerkenswert. Ein großes Lob auch für den Komponisten und den Video Künstler, der die Bühne beständig in andere Welten umwandelt. Das ganze Tanzstück funktioniert wie ein Sog. Es war kein Wunder, dass zum Schlussapplaus der ganze Saal stand.
Anschließend setzen wir uns noch ins Pavillon vom Park Belair auf einen letzten Absacker. Doch verblieben nicht allzu lange, denn die Temperaturen waren sehr frisch.
… und manchmal sind die planlose Tage, die besten. Es fing damit an, dass ich morgens fix zur Post musste, um ein Einschreiben abzuholen. Es war die Briefwahl, die natürlich gleich am Montag vom Briefträger gebracht worden war, als ich in Berlin weilte. Vom Hauptpostamt aus ging es dann zum Wochenmarkt. Ich hatte mich mit der D. verabredet, weil sie die nächsten Tage weg sein wird.
Ich nahm sie mit zu einem Termin mit meinem Elektrofachhändler meines Vertrauens. Da ich den Sommer weitgehend in Luxemburg verbringen werde, hatte ich dort etwas entdeckt, was mir den Sommer über große Freude machen würde. Was das genau ist, zeige ich morgen.
Wieder daheim machte ich mich ans auspacken des Koffers, den ich noch nicht geöffnet hatte.
Am Morgen hielt sich das Wetter einigermaßen, doch am Nachmittag fing es wieder an zu regnen, und es wurde merklich kühler. Die A. mich an und hatte eine Idee. Sie hätte noch eine Portion Käsefondue, im Tiefkühler, die sie eigens aus der Schweiz mitgebracht hatte. Käsefondue! Im Juni! Na gut! Es passte ja perfekt zum Wetter!
Sie schmeckte hervorragend. Doch wie das nun mal so ist mit Käsefondue, wird man davon schnell pappsatt. Ich fühlte mich leicht überfressen wie an kalten Wintertagen.
Da die A noch vier Stockwerke höher wohnt als ich, machte ich von ihrem Küchenfenster aus folgendes Foto, als es schon dunkel wurde:
Der rote Turm sieht schon sehr seltsam aus, so mitten in der Stadt. Es ist der fahrende Aussichtsturm, von dem ich schon berichtet hatte.
Die Fressnarkose war vorprogrammiert, und ich lag beizeiten im Bett.
Seitdem die Abflugzeiten geändert haben von Berlin, ist der Rückflug ein verlorener Tag. Entweder in aller Früh oder sehr spät.
Noch vor 7:00 Uhr wach. Ich lud den gestrigen Beitrag hoch, legte alle alles zusammen, packte den Koffer und checkte aus. Den Koffer ließ ich im Hotel aufbewahren und marschierte los.
Das Wetter bedeckt mit Sonnenschein aber kein Regen.
Ich suchte mir ein Museum aus das nicht allzuweit weg war. Das déjà-vu Museum. Nun ja, es ist eher eine touristische Attraktion, als dass es ein Museum im eigentlichen Sinne ist. Es gibt ein paar schöne Spielereinen. Es ist die im Instapost. Vor allem eine hatte es mir angetan. Alles andere war dann eher bescheidener.
Ich flanierte noch ein wenig durch die Stadt, aber es ist wie immer an Rückfahrtstagen. Wirklich inspiriert zu großen Taten war ich nicht mehr.
Auf dem Rückweg hörte ich das Hörbuch ( im Flieger kann ich nur sehr bedingt lesen) zu Ende Das Mädchen mit dem die Kinder nicht verkehren durften von Irmgard Keun. Es ist schon ganz erstaunlich wie sehr ich meine Kindheit und meine damaligen Gedankengänge an dem des Mädchens festmachen konnte. Absolute Empfehlung.
Kurz vor Mitternacht fiel die Haustür ins Schloss.
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