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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Wenn ich aus Tieren Menschen mache

Heute an meinem freien Tag, werde ich seit langem wieder einmal das versuchen, das Fireball in seinem Blog “freewriting” nannte. Einfach drauf los schreiben, was einem grad so einfällt. Der Titel dieses Beitrags ist jedoch recht überlegt und ein wenig fies.

Wer regelmäßig in mein Blog reinschaut weiß, dass ich zur Zeit nicht in Luxemburg bin sondern in Frankreich bin, wo ich mit einer internationalen Crew einen Film abdrehe. Aus den letzten Beiträgen kann man sich auch zusammenwürfeln was es genau ist…
Ich bin, wie schon mehrfach vorher, für die Statisten zuständig und es sind deren nicht wenige. Da der Film sich in den sechziger Jahren abspielt, war vorab ein gründliches Casting von Nöten, sowie ein Fitting in Kostüm und Maske. Der Ort in dem wir drehen heißt Nantua, und ist in Grunde weltbekannt, zumindest unter Gourmets, da es eine Soße gibt die sich Sauce Nantua nennt. Doch der Ort selbst ist nicht wie vermutet, ein touristischer Ort, sondern ein kleines verschlafenes hinterwäldlerisches Nest, obwohl es sich sehr gut touristisch entwickeln könnte, da es einen wunderschönen See mit glasklarem Wasser besitzt, und umgeben ist von zwei imposanten massiven Bergketten.
Ich habe also in letzten Tagen eine Unmenge an Statisten gesehen umgemodelt und Haare geschnitten wie ein Weltmeister. 90 Prozent der Statisten wurden aus Nantua selbst und und dem Umland gecastet und haben so etwas noch nie gemacht. Die ließ sehr viele natürlich sehr unschuldig und unbedarft an die Chose heran gehen, was sehr zu meinem Vorteil war. Ich habe unzähligen Männern und Kindern die langen Mähnen abgeschnitten und ihnen einen Haarschnitt verpasst ganz Stil der Sechziger. (Daher der Titel.) Es werden deshalb noch viele sehr lange an mich zurück denken, da sie für nur einen Tag sich die Haare haben abschneiden lassen, um in einem Film mitzuwirken, auf die Gefahr hin dass sie eventuell nicht zu sehen sind, oder nur für den Bruchteil einer Sekunde.
Die ganzen Vorarbeiten haben zu Folge, dass ich inzwischen in Nantua bekannt bin wie ein bunter Hund und mich jeder grüßt, als ob ich seit Jahren hier wohnen würde.
Fotos der Umgegend habe ich bis jetzt nur sehr wenige gemacht, und der versprochene kleine Film lässt auch auf sich warten. Aber die wenigen Bilder die gemacht habe, zeige ich euch:

Lingo Vino

Seit ein paar Tagen ist ein Kurzfilm auf YouTube zu finden auf dem ich im Herbst 2007 als Maskenbildner gearbeitet habe. Es bis heute eine meiner schönsten Erfahrungen im Filmgeschäft gewesen und wird es auch noch lange bleiben. Die Crew, die Schauspieler, alles stimmte. Gesehen habe ich ihn zum ersten Mal in auf dem Max Ophüls Festival in Saarbrücken und hatte zum Schluss Tränen in den Augen. Er ist richtig Klasse geworden.

Ihr könnt für den Film abstimmen im Kurzfilm Wettbewerb ‘ I’ve seen Films‘.
Wäre schön wenn ihr es tätet.

Und hier ist er:
Lingo Vino

Irgendwo im Nirgendwo

Was man so alles an einem freien Tag anstellen kann, wenn irgendwo im nirgendwo ist…

Ich habe vorhin ein kleines Filmchen gemacht über ein Auto, ein Mini. Aber obwohl ich mich hier einer ausgezeichneten drahtlosen Internetleitung erfreue, so ist ist doch nicht so stabil, dass sie das ganze Filmchen hochladen will.

Ich werde es machen wenn ich wieder zuhause bin…und bis dahin nicht vergessen habe.

Ich dachte eben an mein Bett zuhause. …………………………………………………

Von hier nach da

So, jetzt aber! Die Arbeit die mich zur Zeit so in Anspruch nimmt, hält mich vom Schreiben ab. Aber heute habe ich mir fest vorgenommen, dass es nicht so sein wird. Heute ist Sonntag, der Tag an ich normalerweise zu hause morgens lange im Bett liege und lese und Deutschlandlandradio Kultur höre, oder schreibe.

Ich bin inzwischen von hier nach da umgezogen und sitze nun in einem 2 Sterne Hotel, das sich mit einem Gourmetrestaurant schmückt, aber eben nur schmückt. Damit rühmen kann es sich nicht. Vorgestern hab ich dort das teuerste Hühnerfleisch meines Lebens gegessen. Es schmeckte auch nicht schlecht, aber es war total überteuert und war nn wahrlich kein Gourmetgericht.

Ich hörte mehrfach aus Nantua, das um ein Drittel kleiner ist, als mein Heimatort, dass es doch toll ist dass wir hier seinen, um mit der Crew ein Film zu drehen. Wir brächten endlich etwas Leben in die Stadt.

Die Stadt ist bekannt für ein Gericht das in einer Soße serviert wird, zubreietet aus Krebsen, sie sogenannte “Sauce Nantua”. Dafür kennen die meisten auch den Namen der Stadt. Doch der Ort selbst ist ein sehr trauriger und schlichter Ort in dem es nichts weiter zu sehen gibt. Eingebettet ist er in eine wunderschöne Berglandschaft mit einem schönen großen See. Und dennoch es ist alles unsagbar traurig hier.

Touristisch war der Ort in den siebzieger Jahren mal ein Renner, doch wurde nie richtig in den Tourismus investiert, sondern in die Plastikverarbeitungsindustrie, die aber in den letzten Jahren den Bach runter ging.

Und hier werde ich noch bis zum 11 Juli sein…. *stöhn*

Vor der Wahl (oder nach der Wahl)

Dass ich hier von fast alles und jedem abschnitten bin, ich Nachrichtenfreak ich, macht den Aufenthalt in dem diesem hintersten Hasenwinkel in dem ich zur Zeit arbeite, nicht einfacher. Internet habe ich ja, aber nur dann, wenn ich mich mit dem PC ungefähr 50 Meter außer Haus bewege und da bin ich dann nicht mehr allein, sondern habe Gesellschaft, die ich, grad beim Schreiben, nicht besonders gut ertrage.

Auf RTL und 100,7 ist auch kein Verlass. Der Newsfeed von RTL wurde seit VORGESTERN nicht erneuert. Dabei sollte das mindestens drei mal am Tag geschehn. 100.7 hat kein Nwesfeed aber da kann man die Podcasts gleich so herunterladen. Der letzte Podcast von den Abendnachrichten um 18:00 Uhr mit der ersten Hochrechnung fehlte noch. Das war kurz nach 20:00 Uhr. Ich habe also nicht die geringste Ahnung wie die Wahlen in Luxemburg ausgegangen sind. Dabei habe ich dieses Mal (per Briefwahl) anders gewählt als sonst.

Und da ich nicht beständig France Inter oder France Info hören kann, denn dabei wird mir ganz wundersam zumute, (warum, erkläre ich ein andermal) machte ich mich vorhin auf die schnelle Suche nach Hörspielen, die man auf die Schnelle kostenlos herunterladen kann. Dabei fand ich eines das ich eben gehört habe und ziemlich begeistert davon bin. Das Canossa-Virus oder Am Tag als das Internet entführt wurde.

Zu finden hier: Das Canossa Virus.

Und während ich das hier schreibe ist es fast 23:00 Uhr und sollte schon längst flach liegen. Das hier wird, wenn ich den Elan dafür aufbringe, morgen, also heute, eingestellt.

Ach ja, ich könnte euch auch das hier zeigen. Das habe ich am 4 Juni verfasst.

Letzte Nacht träumte ich von einem Bild, ein Fresco. Es befand sich an einer Wand in einem Treppenhaus. Zu sehen waren Jungen, Jugendliche, alle im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren. Alle waren sie angezogen wie in Kriegszeiten, mit dunklen grauen Jacken und Kappen. Jeder hatte eine Holzschüssel in der Hand und aß eine Art Suppe daraus. Sie aßen schweigend, Niemand schaute hoch, alle waren sie in ihr Essen vertieft. Da das Bild vom Boden bis zur Decke reichte, waren alle Jungen riesengroß.

Das Gruselige daran war, dass ich am oberen Ende der Treppe stand und mich nicht traute hinunter zu gehen,denn das Bild lebte. Alle Jungen bewegten sich, führten langsam die Löffel zu ihren Mündern und schluckten die Suppe hinunter und kauten. Ich konnte nicht sagen ob es ihnen schmeckte oder nicht. Ich hatte eine Riesenangst daran vorbei zu gehen und sie dabei zu stören, denn die Treppe würde wahrscheinlich knarren und alle würden mich anstarren. Also stand ich da und wartete auf das Ende ihrer Mahlzeit, doch es schien nicht enden zu wollen. Sie aßen und aßen und die Suppenschüsseln wurden nicht leer. Als ich es dann doch versuchte, knarrte wie befürchtet, die Treppe und alle starrten mich an. Ich hätte mich am liebsten in Luft aufgelöst.

Dann erwachte ich….

(Nachtrag : Es scheint so zu sein dass, das was ich gewählt habe, (denn ich habe anders gewählt als sonst) in gewissem Sinne etwas stabilisiert hat… (seltsamr Satz, aber ich lass ihn jetzt so)

Ruf aus der Ferne

Ganz genau hier bin ich zur Zeit.
Ich war übrigens sehr erstaunt, dass ich überhaupt was, und das sogar in deutsch, in Wikipedia gefunden habe, denn hier liegt echt der allerletzte Hund begraben.

Aber auch dort wo die allerletzten Hunde begraben sind, kennt man bereits Highspeed Internet und das ist ja schon mal was. Fernsehn gibt es hier keins, aber wenn es auch kein Internet gäbe, ich glaube ich würde durchdrehen.

Freunde des Wortgefechtes

Oh wie ich diese Art von Beiträgen wie dieser hier hasse.

Es ist wieder einmal soweit, dass ich mich ab Dienstag beruflich für fünf ganze Wochen ins Ausland begeben muss. Es hilft alles nichts, koste es was wolle, ich muss da durch.
Das Filmprojekt das ansteht, bzw. an dem ich schon seit Ende April arbeite, ist bis dato das längste meine gesamten Laufbahn. Man wird mich irgendwo in Frankreich hinter Lyon finden und einem kleinen 3.700 Seelendorf. Ich habe nicht die geringste Ahnung ob ich da Internetzugang habe oder nicht. Ich könnte ja übers Handy bloggen, aber da ich keine Lust verspüre 100€ pro KB zu verschleudern…

Somit verabschiede ich mich vorerst für ein paar Wochen und melde mich Mitte Juli wieder.

Facebook

Ich hatte es schon mal im alten Blogg gezeigt.
Aber da ich es sooo klasse finde kommt es hier noch einmal

Facebook Fever

Vor 9 Jahren

…habe ich dieses Foto mit meiner aller ersten Digitalkamera gemacht.

Die Kamera war von einer Schrottmarke und man musste sehr zen, ausgeglichen und wackelfrei sein, um ein einigermaßen gutes Foto zu schießen.

Das kleine Pavillon befindet sich nicht in China sondern in Echternach am See. Der Steg wurde kurz nachdem dieses Foto entstand abgerissen weil er morsch war und wurde jahrelang nicht ersetzt. Seit letztem Jahr nun ist das Pavillon wieder erreichbar.

Es gab noch ein zweites Pavillon.

Das Foto ist bei der gleichen Tour entstanden. Der Bau besteht aber schon lange nicht mehr und wurde ganz abgerissen weil er morsch und kaputt war. An der Stelle sieht man nur die Pfeiler aus dem Wasser ragen.

Heute sieht das erste Pavillon so aus:

Zu einem der beiden, gibt es übrigens eine sehr traurige Geschichte, an die sich wohl kaum noch jemand erinnert. Ich selbst kann sie nur teilweise wiedergeben und sie ist inzwischen fast eine Legende. Es war im Sommer als ein sehr junges Pärchen, deren beider Eltern nicht einvertanden waren dass sie zusammen sind, sich einem der Pavillons erhängt haben. Früh am Morgen fand eine Spaziergängrin sie, die ihre Hunde ausführte. Die Legende besagt, dass sich beide noch an den Händen hielten als man sie nebeneinander an Seilen hängend fand.

Sonntagsspaziergang

Es ist einer meiner Lieblingstouren und wer Leser vom Augenblicke Blog war, kennt die Motive.

Für das letzte Bild hätte ich gerne meine Canon dabei gehabt, das Motiv ist eines meiner Lieblingsmotive. Ein einsamer Baum oder Strauch mit wilden Wolken. Da ich die aber nicht mit hatte sind alle Fotos mit dem Handy entstanden und ich muss gestehen dass mein altes P1i von Sony Ericsson doch so einiges an Qualität hergibt, wenn die Lichtverhältnisse stimmen.

Samstag Abende

Der Abend gestern war eigentlich gar nicht so geplant wie er dann abgelaufen ist. Es fing in der Taverne “Beim Baron” an. Von Taverne kann man seit ein paar Tagen nicht mehr sprechen, denn das Restaurant ist auf den ersten Stock gezogen und hat den Taverne Charakter verloren. Essen kann man dort jedoch immer noch sehr gut, wenn auch nicht mehr so günstig wie es vor Jahren mal der Fall war.

Anschließend landete ich mit der rüstigen Rentnerin in Café Pudel, in dem mit voller Lautstärke der Eurovision Songcontest lief. Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren mal ein Live Blogging darüber gemacht habe. Heute würde ich das nicht mehr tun. Die Songs sind ein riesengroßer Einheitsbrei mit mehreren Christina’s und Britney’s, mal billiger mal edler, und ich wüsste nicht was ich drüber schreiben sollte.
Trotzdem bin ich froh dass, dass der Song aus Norwegen so haushoch gewonnen hat, da er ziemlich das einzig brauchbare war, (ausgenommen England, der mein Favorit war) was der Abend zu bieten hatte.

Monika Bleibtreu

Ich hatte leider nie die Gelegenheit mit ihr zu arbeiten.
Aber gestern war eine Schauspielerin, mit der ich zur Zeit arbeite und die sie recht gut kannte, sehr sehr traurig, dass sie nicht mehr unter uns ist.

Monika Bleibtreu

Monika Bleibtreu

Das mit den Marienkäfern

Tatort: Ein roter Peugot 206 CC
Mitwirkende: Die rüstige Rentnerin und ich.
Unterwegs irgendwo zwischen Vianden und Echternach.

Ich: Du hast 4 Plüsch Marienkäfer im Auto.
RR: (am Steuer): Ja
Ich: Warum?
RR: Weil sich auch rot sind.
Ich: Wie heißen sie denn?
RR: Der große hinten auf den Rücksitz, das ist Charlotte.
Ich Und die hier vorne auf dem Armaturenbrett?
RR: Der große heißt Bruno.
ICh: Und der mittlere?
RR: Das ist Willi.
Ich: Und der ganz kleine hier?
RR: Das ist Leonie, die Tochter von Charlotte.
Ich: Ah, ja?
RR: Ja, und Bruno ist der Vater.
Ich: Und Willi?
RR: …ist der Onkel.
Ich : Von wem?
RR: Von Leonie.
Ich:Ach dann ist Charlotte, die Schwester.
RR: Nein, Willi ist der Bruder.
Ich:Und das hast du dir jetzt schnell mal zusammengereimt?
RR:Nein, ich wusste schon immer dass Charlotte die Mutter von Leonie ist.
Ich: Und Willi der Onkel?
RR: Das fiel mir jetzt grade ein.
Ich: Aber dann könnte Willi doch auch der Bruder von Charlotte sein.
RR: Nein, dann wäre es Inzest.
Ich: Ah ja,…verstehe…

Danach bogen wir uns vor Lachen.

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