joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

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Neu in der Blogroll

Ich nehme wohl an dass ich die Einheimischen nicht dafür begeistern muss, die kennen sie (so nehme ich an) alle.

Die Show heisst Eveant und eine richtig gut gemachte coole Internetsendung. Einer der beiden Moderatoren, Fred, kenne ich persönlich und er ist tatsächlich so wie im Video eine beinharte Frohnatur. Und für all meine deutschen Leser, die noch nie Luxemburgisch gehört haben, …bitteschön. Hier bekommt soviel ihr wollt, teilweise auch in englisch untertitelt.

Eveant.lu

Hier die neuste Sendung.

Tritt gegen den Hinterkopf

Eine Einladung lag in meinem Briefkasten.
Darin stand:

Lieber Joel,
Vor 30 Jahren ging unsere gemeinsame Primärschulzeit in Echternach zu auf ihr Ende zu.  Darum haben wir, Marie-France M. und Jerry S. uns gedacht, dass es an der Zeit wäre unser erstes Klassentreffen der Jahrgänge 66/67 zu organisieren. Wenn du Lust und Zeit hast deine alten Schulkameraden wiederzusehen und ein paar lustige Geschichten von damals zu erzählen weißt, wären wir froh dich am 27.Juni im Hotel de la Sûre, begrüßen zu können…

Im Vorfeld hatte Alain, der Besitzer des Hotel de la Sûre, der auch zu diesem Jahrgang gehört, dass so etwas in Vorbereitung wäre. Die Einladung überraschte mich also nicht wirklich.

Gestern Abend saß ich nun bei Alain in der Bar und er zeigte mir alte Klassenregister der Jahrgänge und verschiedene Fotos. Mir war als ob man mir mit dem Fuß gegen den Hinterkopf getreten hätte und irgendwo purzelten ein paar vergessene Bücher aus einem alten, verstaubten Regal heraus.

Mir kam dieses Video in den Sinn:

Patrick Bruel – Place des Grands Hommes

Ich gebe zu, es ist eine idealisierte Vorstellung eines Klassentreffens und es gibt ja auch reihenweise Filme zum Thema. Aber als ich eben das Video sah, hatte ich einen Kloß im Hals. Es wäre schön wenn es so ablaufen würde.

Es wäre noch schöner wenn ich dabei sein könnte. Aber am 27. Juni werde ich mit der Filmcrew in irgendwo in Frankreich sitzen.
Schade.

Nachtrag 21.05.2009:  Gestern erfuhr ich von einem Schulfreund, der vom ersten bis zum sechsten Schuljahr in meiner Klasse war, dass er nicht kommen wird. Er hätte schon mal vor Jahren eine Einladung zu einem Treffen erhalten (seltsam dass ich die damals nicht bekommen habe) und dort wäre er auch nicht hingegangen.  Er hätte keine Lust weil er (und das kann ich zum Teil bestätigen) nie zu einer Clique gehört hätte, und er  oft das Ziel von Spott und Verhöhnungen derer gewesen wäre und er die nicht wiedersehen möchte.

“Hoppla”, dachte ich. Das bin ich ja auch gewesen und das so sehr, dass meine Eltern zwei oder dreimal einschreiten mussten. Und als ich mir eben die Fotos auf Facebook anschaute und was aus manchen heute geworden ist, nehme ich stark an dass wahrscheinlich viele nicht kommen werden.

Erinnerung

Vor einigen Tagen las ich diesen Beitrag in Kein illegales Tagebuch, und es erinnerte mich an eine ähnliche Geschichte in meinem Umfeld.

Es war zu meiner Schulzeit als ich noch in der Pantomime Gruppe war. Diese Gruppe war recht erfolgreich und war, wenn auch nur indirekt, in zwei verschiedene Gruppen geteilt. Die jüngeren und die älteren Schüler. Eine der jüngeren Mädchen hieß Tessi und es war im Nachhinein ein kleines Wunder dass ihre Eltern es damals erlaubten. Tessi empfand ich zu der Zeit immer als etwas schüchtern und zurückhaltend, aber immer nett. Als Tessi dann ins Lycée kam wurden ihr sämtliche außerschulische Aktivitäten verboten. Aus was für einem Grund weiß ich nicht, aber sie durfte überhaupt nichts mehr, außer zuhause vor ihren Schulbüchern sitzen und lernen. So zumindest erzählte mir später einmal eine ihrer Freundinnen. Und eines Tages war Tessi plötzlich verschwunden. Sämtliche Medien berichteten darüber und es erschienen große Aufrufe, ob jemand Tessi gesehen hätte. Sie war sechzehn. Doch niemand wusste wo sie war. Sie hatte ihren Freundinnen in der Schule schon oft gesagt, dass sie es zuhause nicht mehr aushalte. Sie blieb wochenlang verschollen. Keiner hörte etwas von ihr.
Dann kam die traurige Nachricht. Man hatte sie gefunden in einer Halle beim Hafen in Rotterdam. Sie hatte sich erhängt. Sie hatte kurz nach Schulschluss das ganze Geld von ihrem Sparkonto abgehoben und war sofort mit dem nächsten Bus in nach Luxemburg-Stadt zum Bahnhof gefahren, um dort in den nächstbesten Zug zu steigen, der sie ins Ausland brachte. Von dem Geld was sie besaß lebte sie eine Weile. Es weiß jedoch niemand wie und wo, noch unter welchen Umständen….

Ich weiß noch dass ich damals dachte, was für schreckliche Eltern das doch waren und was für eine Angst Tessi gehabt haben muss, dass sie lieber den Freitod wählte, als zurück zu gehen.

Zum Film

Wer dieses Comicbuch kennt, weiß an was ich grade arbeite.
Mehr werde ich nicht verraten.

Ohne Anschluss

Seit drei Tagen bin ich ohne Mobiltelefon. Es rutschte mir aus der Jackentasche im Wagen eines Arbeitskollegen den ich erst heute im Laufe des Morgens sehen werde.
Ich merkte es erst am Freitag als ich zuhause war am Tag danach, und das auch erst recht spät, da wir Nachtdreh hatten und erst einmal richtig ausschlafen wollte.
Nachdem ich das ganze Haus und das Auto auf den Kopf gestellt hatte und mit dem schnurlosen Festnetz Telefon alle Zimmer auf Zehenspitzen betrat (das Handy ist nämlich dummerweise auf Vibration gestellt) um mit spitzen Ohren zu lauschen, ob ich nicht irgendwo ein Surren höre, konnte ich es nur im Wagen des Kollegen verloren haben.
Aus Höflichkeitsgründen, weil ich ihn über die geheiligten freien Tage nicht stören wollte, hinterließ ich ihm ein Nachricht auf seiner Mailbox.
Er meldete sich allerdings erst heute zurück, er habe es gefunden…uff.

Das Schlimme daran ist, dass man erst dann merkt, wie hilflos und abhängig man ohne sein Handy ist. Mein erster Gedanke war dass jetzt alle Nummern die gespeichert habe; es sind gut und gerne 200 Stück; allesammt futsch sind. Alle meine beruflichen Kontakte sind flöten. Doch fand ich glücklicherweise ein Back-up aller Nummern im Computer. Zudem hörte ich alle 2 Stunden meine Mailbox über Festnetz ab, damit ich ja nichts verpasse.
Es war ein Stress und ein Hickhack ohne gleichen.

Wie abhängig man doch von diesem Zeug ist. Furchtbar. Früher ging doch alles auch ohne.

7.Himmel

Ich fühle mich fast wie im siebten Himmel. Heute ist der erste offizielle Tag an dem ich seit dem 13. April frei habe.

Körperlich merke ich aber dass ich solche Arbeitsmarathone nicht mehr so locker wegstecke wie früher.

Erkenntnis der Woche: Bis zur Rente werde ich diesen Job nicht machen.

Angels back to heaven

Ich habe es euch lange genug gepredigt und euch immer wieder beschworen ihr sollt es euch ansehen.

Angels in America lief gestern nachmittag zum letzten Mal. Alle Freunde die ich bisweilen in die Vorstellung prügeln musste, waren ausnahmslos froh das Stück gesehen zu haben.

Hier sollten jetzt ein paar Fotos kommen, stattdessen verweise ich auch diese Seite von RTL.

Und ab heute steht ein Film an der Tagesordung.

Internetentzug

Als ich eben in meinen Feed Reader schaute, standen da satte 400 neue Einträge, die ich nicht gelesen habe. Dabei stellte ich fest dass  ich das Internet seit ein paar Tagen schmerzlich vermisse.  Aber aus Zeitgründen ist leider nicht alles machbar und es reicht so grade um Abends die Mails zu checken, bevor ich wie ein Stein ins Bett falle.

Es wird besser werden. Irgendwann. Dann werde ich auch wieder verstärkt schreiben. Aber bis dahin wird es noch eine Weile dauern. Wie lange möchte ich euch aber nicht sagen. Es reicht, dass ich es weiss und deswegen Trübsal blase.

Zeit

…ist seit Dienstag letzter Woche ein sehr kostbarer Artikel geworden, da man die bekanntlich braucht zum Schreiben.
Ich sitze zwischen 2 Projekten. Einerseits ist Angels in America (das ich noch einmal jedem wärmstens ans Herz lege, der dieses Wochenende nichts vor hat) noch nicht abgeschlossen, anderseits bin ich voll in den Vorbereitungen für einen neuen Kinofilm an dem ich bis Mitte Juli!!! arbeiten werde. Ausführlicher werde ich darüber schreiben, wenn ich ein paar Tage frei habe, und das wird erst Anfang Mai sein.
Bis dahin bitte ich um geistigen Beistand dass ich die langen Tage möglichst ohne Kriegsverletzungen überstehen möge.

Ah ja!?

Ich las grad bei Else im Twitter: einen auftragstext zum thema altruismus blieb ich schuldig. es suppte so widerlich altklug aus mir heraus. ich war zum löschen gezwungen.

Wenn ich es auch selbst nicht mache, und mich vehement weigere es selbst zu tun, so lese ich doch anderer Leute Gezwitscher.

Altruismus. Ein Wort das ich im meinen Wortschatz…mmmh…schon hatte,…aber nie verwendete, obwohl es zu mir passt wie, (drücken wir es mal deftig aus) Arsch auf Eimer.

Wikipedia brachte es (zumindest für mich) auf den Punkt.

Selbstverwirklichungs-Altruismus

Individualismus und Selbstverwirklichung schließen Altruismus nicht aus. Die altruistische Einstellung und entsprechendes Handeln kann wesentlicher Bestandteil des Selbstverwirklichungsstrebens sein. Altruismus ist dann Ausdruck des Selbst, das sich mit anderen Menschen verbunden weiß. Individualistischer Altruismus ist freiwillig, als Ausdruck, Bestätigung oder Gestaltung des Selbst gewollt, ohne Nötigung durch soziale und moralische Normen.

Passt, sitzt, wackelt und hat Luft.
Aber irgendwie muss ich das ändern…

Angels in America

Ich möchte Werbung für ein Theaterstück machen, von dem ich schon seit anderthalb Jahren weiß, dass es kommen wird. Angels in America ist ein Theaterstück, das durch die gleichnamige Mini Serie für’s Fernsehn weltbekannt wurde.  Die Serie heimste unglaublich viele Preise ein und war mit den besten Schauspielern bestückt die man finden konnte. Al Pacino, Meryl Streep, Emma Thompson, James Cromwell, um nur die grössten Namen zu nennen. Aber die Serie lief leider nicht besonders gut in Europa, ich glaube sogar, von den deutschen Sendern hat keiner sie eingekauft. Ich fand sie vor Jahren in der DVD Abteilung, als sie just zu haben war. Und verbrachte eine sehr lange Nacht damit zwischen Lachen und Tränen, weil ich nicht aufhören konnte.

Am Samstag hat das Stück nun Premiere im Studio des Großen Theater und ich bin stolz sagen zu können dass ich die Maske mache. Und da es nur 5 mal gespielt wird solltet ihr euch sputen Karten dafür zu bekommen.
Ich möchte euch allerdings vorwarnen. Das Stück dauert 2 mal 2 Stunden mit einer 45 minütigen Pause. Aber ich kann euch auch sagen, dass es ein Erlebnis werden wird an das ihr noch lange zurückdenken werdet. Als ich den ersten Durchlauf noch im Probensaal davon sah, war mir keine einzige Sekunde langweilig. Ich vergaß auf die Uhr zu schauen und war, obwohl ich die Geschichte ja bereits kannte, wie gebannt davon.

Der Suppen-Kaspar

Die Geschichte des Suppen-Kaspar aus dem Struwwelpeter dürfte jedermann bekannt sein. Der Junge der seine Suppe nicht essen mag und am fünften Tag stirbt. Eine Geschichte damals für Kinder bestimmt und zu der Zeit für Erziehungsmaßnahmen sicherlich als wertvoll empfunden.

Gestern hatte diesbezüglich eine sehr interessante Unterhaltung. Es ging dabei um die gleiche Sache. Man will als Kind etwas nicht essen, weil nicht schmeckt, weil man sich sogar davor ekelt.

Jeder meiner Generation und wohl auch davor, kann sich an eine Geschichte erinnern, als man am Mittagstisch saß und etwas nicht essen wollte was auf den Tisch kam. Und man kündigte lauthals an, man möge es nicht und man würde es erst recht nicht essen. Der allgemeine erste Versuch uns doch davon zu überzeugen, war: “Probiere es doch wenigstens einmal.”  Gut, man probierte eine Gabel voll davon.

Ab da gab es dann zwei Varianten. Entweder man ließ sich davon überzeugen und schmeckte vielleicht doch nicht so schlecht, oder man war sich absolut sicher, dass es eklig ist  und so scheußlich wie es riecht und erst recht schmeckt.

Für schlaue Eltern war damit der Fall erledigt.
Für andere Eltern nicht…
“Du bleibst so lange am Tisch sitzen bis der Teller leer gegessen ist.”
Ich sehe heute noch meinen Vater neben mir am Mittagstisch sitzen der mich anschrie, “Friss!!!”, weil ich den Fettrand und die durchwachsene Stelle eines Stück Fleisches nicht essen wollte. Wenn ich es in den Mund nehmen und darauf kauen musste, verursachte mir Brechreiz. Ich weinte bittere Tränen doch es half nichts. Ich musste es essen. Also versuchte ich Stücke ohne kauen hinunter zu schlucken und erstickte fast daran.

Ich habe festgestellt, dass sich solche Geschichten unauslöschbar im Gehirn festbrennen. Ist das nicht merkwürdig?  Selbst dann, wenn man sich an viele Begebenheiten aus der Kindheit nicht mehr erinnern kann, die Essgeschichten bleiben haften.  Und da gibt es welche die an Folter grenzen…

Die Geschichte einer guten Freundin, die den Spinat nicht mochte und ihre Mutter ihr unter den Teller eine Schüssel mit heißem Wasser stellte, damit der Spinat nicht kalt wurde.  Nichts half. Sie musste ihn runterwürgen.

Die Geschichte einer anderen Bekannten ging so weit dass sie eine ganze Nacht am Tisch zubrachte bis sie den Spinat aufgegessen hatte…

Was sind eure Geschichten?

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