Kennt ihr die Filme von Angélique? Heute habe ich einen per Zufall bei Rumgezappe auf RTL TVI entdeckt. Ein Schmalz ohnegleichen und doch bleibe ich jedes Mal dabei hängen. Angélique und der Sultan. Was mir dieses Mal besonders auffiel, war die musikalische Untermalung. Sie ist derart schwülstig und bombastisch, muss aber trotzdem sein sonst funktioniert die ganze Geschichte nicht. Es kommen Erinnerungen aus meiner Jugend hoch als die Filme wiederentdeckt wurden und Bertelsmann die gesamte Reihe der Angélique Romane von Anne Golon rausbrachte. Ich war damals im Internat und verschlang die Romane als ob es sonst nichts gäbe.
Ich muss unweigerlich lächeln bei dem Gedanken.
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Schon wieder so spät.
Was mir heute passiert ist, ist so noch nicht vorgekommen. Da es heute kaum hell wurde bin ich den ganzen Tag nicht außer Haus gewesen obwohl es von Nöten gewesen wäre. Aber bei dem Wetter mutiere ich immer zum Stubenhocker, vertiefe mich in Bücher oder ins Internet. Beim Mittagessen habe ich dann versehentlich statt ein bis zwei Gläser vier bis fünf Gläser Wein getrunken und war völlig hinüber. So sehr, dass ich mich hinlegen musste und nicht mehr aufwachte bis kurz nach sieben Uhr. Mit Brummschädel wackelte ich durchs Haus und wusste nichts mit mir anzufangen. Jetzt so langsam geht es wieder.
Bin ich furchtbar oder bin ich furchtbar? Aus Versehen einen angezwitschert.
Zu der ungewohnten Nachtzeit einen Eintrag schreiben kommt nur daher, dass ich nicht schlafen kann bevor ich diesen Eintrag gemacht habe. Und dem Titel nach könnt ihr euch denken was jetzt kommt. Als ich heute Nachmittag in Luxemburg-Stadt wegen einer Besprechung war, dachte ich könnte ihn ja locker in einem Kinonachmittag ausklingen lassen. Ich weiss nicht welcher Teufel mich ritt als ich an der Kinokasse stand und eine Eintrittkarte für den Affen kaufte. Ganz nebenbei erkundigte ich mich wie lange der Film dauern würde. Ich hatte mir ausgerechnet dass es gute 2 Stunden wären. HA! 3 Stunden und 7 Minuten. Nun gut, dachte ich, dann hast du’s hinter dir.
Als ich raus kam war meine erste Reaktion: „Oh freck…“ (freck sollte dabei mit einem saftigen amerikanischen Akzent ausgeprochen werden)
Ich muss gestehen, dass ich seit Lord of the Rings, ein heimlicher Peter Jackson Fan bin, aber sowas gibt man ja unter keinen Umständen öffentlich zu. Ich habe auch wie die halbe Menschheit die Trilogie die Filme schon seit ewigen Zeiten als DVD im Regal stehen. Aber das sollte man auch nur bedingt zugeben.
Ich weiche ab.
Die Geschichte ist bekannt und ich brauche ja wohl keine Zusammenfassung davon abzuliefern. Peter Jackson hat so ziemlich alles aus der schon immer etwas dünnen Story herausgeholt, wenn nicht mehr als jemals drin war. Von der Computeranimation her ein wahres Wunder. Der Gorilla ist so echt man glaubt es kaum. Ein dreistündiges Spektakel in dem man sich keine Sekunde langweilt. Man kann dem Film keinen einzigen Fehler vorwerfen und doch… ach ich weiss nicht, vielleicht fällt es mir nach ein paar Stunden Schlaf ein.
11:08
Nach ein paar Stunden Schalf und ein wenig rumgegoogle weiß ich was mich stört, und was ich gut finde. Todd Mc Carthy einer der berhümtesten Kinokritiker ever des Variety Magazins bringt es auf den Punkt.
Ich musste mich heute morgen sehr sehr sehr sehr sehr (ich wiederhole mich…) sehr zusammen nehmen als ich einen Strafzettel verpasst bekam.142 Euro. Else würde es eine Lektion in Demut nennen. Für mich ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Die Pflege meiner Hassliebe zur weihnachtlichen Zeit keimt, schießt aus und fruchtet, dass es eine wahre Freude ist. Dabei gerät die Hassliebe langsam aus den Gleichgewicht. Der erste Teil des Wortes ist grade wesentlich fetter geworden als der Rest.
Ein Karmaproblem?
Zu später Nacht immer noch wach. Mein Schlafrhythmus hat sich verschoben.
Ich möchte noch einmal auf die Glaubensfrage zurückkommen, denn ich habe das für mich immer noch nicht richtig geklärt. Ich saß letzten Sonntag Nachmittag im Café Philo“soff“ (einen geeigneteren Platz gibt es nicht in ganz Luxemburg) und brütete in einer ruhigen Ecke weiter über die Frage nach. Dabei braute sich langsam ein Cocktail zusammen der mir logisch erschien. Ich hätte ihn gleich niederschreiben sollen,…
Und seltsamerweise ging mir dabei das Lied von Savage Garden noch mal durch den Kopf, vor allem der Refrain:
I believe in Karma what you give is what you get returned
I believe you can’t appreciate real love until you’ve been burned
I believe the grass is no more greener on the other side
I believe you don’t know what you’ve got until you say goodbye
Der erste Satz ist ausschlaggebend. Daran glaube ich voll und ganz.
Ein Montag der mich sehr in Anspruch nahm. Besprechung am Mittag. Es wird so wie es jetzt ausschaut nächstes Jahr beruflich happig werden. Es steht wenig Großes an. Ein Theaterstück im Inoui, doch das war’s auch schon. Ich bin nicht sehr begeistert. Es muss noch etwas mehr sein sonst sieht es schlecht aus nächstes Jahr.
Die kleinen Jahresendsorgen.
A propos Jahresendzeit. (Ein Wort das in Ostdeutschland häufig verwendet wurde, oder? Ich denke da an geflügelte Jahresendzeitfigur) Ich schlenderte gestern nach der Besprechung über den Stadt-Luxemburger Weihnachtsmarkt, der bei weitem nicht so attraktiv ausgeschmückt ist wie der in Trier. Aber das Angebot in der Läden ist um einiges abwechslungsreicher als drüben. Ihr seht ich hege und pflege meine Hassliebe zu Weihnachten.

Ich lache über Dinge, die unerwartet kommen, oder solche, die man erwartet, die dann aber unerwartet doch nicht kommen, oder solche, die so offensichtlich sind, dass man erwartet, dass sie eigentlich nicht kommen, weil das zu einfach wäre, die dann aber doch kommen, weil gerade das das Unerwartete ist.
Aus dem Spiegel Forum
Es ist erstaunlich, wie viele sich außer mir mit der Glaubensfrage beschäftigen. Ich habe selten so viele Emails erhalten wie dieses Mal. Dabei muss ich etwas klarstellen. Es geht mir um den Glauben, nicht wie vielleicht aus dem letzten Eintrag herauszulesen war um die Religion und Kirche, obwohl die bei vielen mit dem Glauben einher geht. Ich möchte da einem grundsätzlichen Unterschied machen.
Auch wenn mir die anerzogene Religion, in dem Falle die römisch-katholische, mitunter am nächsten liegt, so bin ich mit deren Kirchenvertretern in vielen Punkten nicht einverstanden. Ich möchte sogar sagen dass ich sie bisweilen strikt ablehne. Dabei fällt mir ein Satz ein den ich heute morgen in dem Lied Affirmation von Savage Garden gehört habe.
I believe that trust is more important than monogamy.
Der und viele andere Gründe lassen mich sehr an der Kirche zweifeln.
Ich werde versuchen so gut es geht auf alle Mails weitgehend persönlich zu antworten, aber gebt mir ein bisschen Zeit dafür. Erst muss ich den letzten Tag der Euro Racing Show erfolgreich abarbeiten.
Im Freudentaumel der Euro Racing Show, oder besser gesagt ich schlenderte heute morgen dadurch und wartete vergebens auf den berühmten Klick, dass ich mich für irgendetwas begeistern sollte. Vergebens. Rennwagen sind definitiv nicht mein Ding.
Der Grund meines Aufenthaltes dort war eh anderer Natur. Ich sollte 2 Frauen an einem Stand zurecht machen. Als ich heute morgen dort ankam, wusste ich nicht wen oder was ich machen sollte. Ich war für alles gewappnet von der Gogotänzerin bis zur seriösen Geschäftsfrau, hatte ich alles mit. Es ging ziemlich fix und in knapp einer Stunde war ich schon draußen.
Habe mich anschließend ins Kaufrauschgewühl von Auchan gestürzt. Ich mag Auchan eigentlich ganz gerne, aber er ist bisweilen derart übervölkert, dass einem fast schlecht wird. So auch heute morgen und ich blieb nicht lange.
Jetzt such noch nach einem guten Schlusssatz für den Eintrag und finde keinen. Fällt mir vielleicht noch ein…
Ich kann mich noch vage daran erinnern, dass ich den hundertsten Eintag in Augenblicke 1 auch irgendwie gefeiert oder zumindest erwähnt habe.
Hier ein Aufruf von einer Seite im Netz den ich klasse finde. Als ich vor einigen Tagen im Supermarkt am Schokoladen Regal vorbei kam wunderte es mich dass auf der Kinderschokolade ein neues Gesicht drauf ist. Mittlerweile gibt es ja 2 verschiedene Größen. Auf der großen Packung war noch das alte Gesicht (der Restbestand) auf der anderen bereits das Neue. Ich griff instinktiv nach der größeren Packung mit dem alten Gesicht. Und das nicht aus Genussucht sondern weil mich der neue Bengel massiv störte.
Seitdem lese und höre ich über den Wahn den das Ganze ausgelöst hat.
Auf der Eingangsseite ist jetzt ein Monsterfoto. Es gab ein paar Kritiken bzüglich des Fotos davor. Jetzt kann jeder sich raussuchen was er haben möchte…
…oder der krampfhafte Versuch ein klare Antwort zu basteln.
Nach 2 Tagen reiflicher Überlegung bin ich immer noch nicht weiter. Ich kann nur Schlussfolgerungen aus Dingen ziehen die ich jeden Tag höre und sehe. Zum Beispiel aus den Nachrichten. Wenn ich sehe was im Irak abgeht, wie Bush sich dabei benimmt und den Glaubensgemeinschaften in den USA in Hintern kriecht, was der Papst so von sich gibt, dann wehrt sich jede einzelne Faser meines Körpers dagegen. Aber es bringt mich auf meiner eigenen Glaubenssuche kein Stück weiter. Ich weiß zumindest was ich NICHT will.
Ich sollte mich mehr mit anderen Glaubensformen beschäftigen, wie z. B. der Buddhismus, der Koran, der Hinduismus, das Judentum… Ich weiß recht wenig darüber.
Dabei kommt mir grade ein Begriff in den Sinn den ich vorgestern in Literaturen gelesen habe; Wellness-Religion. Er klingt zwar abwertend, beschreibt aber sehr treffend das was die meisten suchen. Eine Wohlfühlreligion.
Und ich? Suche ich das?
Hier das Endergebnis nach einer Woche.
Wie hast du von joel.lu erfahren?
33,33% Über eine Suschmaschiene.
25,00% Über einen Link auf einer anderen Homepage.
41,67% Kennen mich persönlich.
Es wundert mich, dass ich so oft auf anderen Homepages verlinkt bin. Ich wüßte gerne wo.
Jetzt nach einer Nacht fällt es mir schwer wieder in das Thema von gestern Abend einzusteigen. Es beschäftigte mich noch recht lange bevor ich einschlafen konnte. Vor allem die 2 letzten Fragen sind schlecht zu beantworten ohne dass ich in vorgefertigte Sätze verfalle, wie z.B., ich glaube dass es da etwas gibt, was immer das auch sein mag.
Es geht nicht um die Tatsache DASS es einen Gott oder eine Kraft gibt, sondern dass man daran glaubt. Dabei stellt sich die Frage; kann der eigene Glaube so stark sein, dass er eine Kraft, ein Bildnis entstehen und leben lässt? Im gleichen Zusammenhang kommt mir die Reportage über Elisabeth Kübler-Ross in den Sinn, deren Lebensziel es war, wissenschaftlich zu beweisen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Denn letztendlich ist es das was den Glauben vorantreibt.
Ich weiche ab.
Wie war die Frage?
An was glaube ich?!
Ich weiß nicht an was ich glaube. Ich ziehe alles in Bertacht, wäge es gegeneinander ab und bin am Ende nicht schlauer als davor. Ich gehöre nicht einmal zu der Kategorie die sich ihren Glauben aus allerlei Religionen zusammenbasteln gemischt ein paar Spritzer Esoterik. Obwohl es für mich wahrscheinlich die beste Lösung wäre…
Wie glaube ich?
Da bin ich wie viele andere auch. Ich glaube wenn es mir dreckig geht, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wenn alles wieder im Lot ist, hat der Glaube seinen Zweck erfüllt und man lässt sprichwörtlich den Herrgott einen guten Mann sein.
Ich würde jetzt gerne noch mal Fortsetzung folgt darunter schreiben, doch bis dahin muss ich mir noch ein weniger mehr Klarheit verschaffen. Und das kann dauern.
Ich habe heute sehr lange über Gott und Glauben nachgedacht und diesbezüglich ein langes Gespräch mit einer Freundin geführt. Ausschlaggebend dafür war die neueste Ausgabe von Literaturen, ein monatliches Magazin über Bücher und Themen.
Pech für Aristoteles, Thomas von Aquin oder Anselm von Canterbury, dass sie die Wahrscheinlichkeitsrechnung noch nicht so elegant handhaben konnten wie Stephen D. Unwin in seinem neuen Buch «Die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes». Dann hätten sie nämlich statt endloser ontologischer und moralischer Spekulationen die Existenz Gottes auf eine einfache mathematische Formel bringen können (für Buchmacher und Wettbüros: Gott existiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 2:1).
Ein Auszug aus dem Editiorial.Ein interssanter Gedanke; den Glauben auf eine mathematische Wahrscheinlichkeitsformel (was für ein Wort! 25 Buchstaben!) gebracht.
Dabei frage ich mich wie es um meinem eigenen Glauben bestellt ist. Eine Frage die ich mir schon sehr lange nicht gestellt habe. Warum? Weil ich mich stets dabei ertappe, Dinge wie den Auftritt vom Papst in Köln bei den Weltjugendtagen stillschweigend zu belächelen und zu verachten. Das kommt daher dass ich ein knallharter Individualist bin. Ich bin kein Hordenmensch. Ich kann nicht gemeinsam mit anderen tausenden Menschen frohlocken wenn da ein Einziger glücksehlig strahlend vorne steht und alles und jeden segnet.
An was glaube ich? Wie glaube ich?
(Fortsetzung folgt…)