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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Freitag as Freitag can be

Am Morgen emsig ein Reihe Dinge weggeschafft.

Anschließend flüchtete ich hinaus, weil die Haushaltshilfe herumwirbelte. Als ich zurück war, war sie fast fertig.

Mich überfiel die Lust Kuchen zu backen. Ich erinnerte mich an den Zitronenkuchen von Clair Saffitz:

Ich änderte aber einiges um. Meyer Zitronen z.B gibt nur sehr selten hier zu kaufen. Meine Obst- und Gemüsehändlerin vom Markt muss sie quasi vorbestellen. Ich nahm Bergamotte Zitronen und reduzierte alle Mengenangaben um die Hälfte,weil ich kein so großen Kuchen wollte. Das Resultat sah grandios aus:

Er war aber nicht so luftig wie ich mir das erhofft hatte und nahm dementsprechend nicht so viel Saft auf wie gewünscht.

Da ich bei Einkauf ebenfalls daran gedacht hatte Bilderhaken mitzubringen, hing ich die kürzlich erworbenen kleinen Bilder von der A2 auf, die ich für die Küche gekauft hatte. Sie sind im Rahmen eines AI Projektes entstanden. Das Künstlerische daran entstand also durch Fehler der AI und lässt sie befremdlich erscheinen.

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Ann Reardon hat sich mit Schokolade beschäftigt und obwohl ich ja so einiges über Schokolade wusste (was conchieren ist usw.), hier hab ich noch jede Menge dazugelernt. Wo kommen zum Beispiel alle die total unterschiedlichen Geschmacksrichtungen her?

Ein Abendessen, Videos und eine Frage

Ein sehr ereignisloser Tag. Es passierten nicht einmal Dinge die ich nicht ins Blog schreiben könnte.

Am Abend sah ich zum ersten mal die C. seit der Australienreise wieder. Großes Hallo mit Umarmung. Ich hatte sie zu einem Abendessen in die Skybar geladen. Fotos der Speisen habe ich leider keine gemacht. Es war das Frühjahr Restodays Menü.

Die Restodays gibt es schon seit langen Jahren und es machen jede Menge Restaurants mit. Während zwei Wochen gibt es dann in jeder der Gaststätten ein dreigängiges Menü zu einem attraktiven Preis. Der Preis ist bewusst auf erschwinglichem Niveau gehalten, damit man in den zwei Wochen mehrere Restaurants probieren kann, ohne dass es ein zu großes Loch in den Geldbeutel reißt. Zudem gibt es des Köchen die Gelegenheit ein kreatives Menü zu erstellen abseits der regulären Karte.

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Claire Saffitz macht kleine Filoteig Plätzchen die einfacher nicht sein könnten.

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P!nk war ja schon letzten Monat bei Graham Norten zu Gast mit einem ziemlich genialen Trampolin Künstler:

Auf der ihrer Promotour war sie auch bei Kelly Clarkson und sang das gleiche Lied im Duett in einer Accusticversion, das mir auf Anhieb besser gefiel:

https://youtu.be/jZuPYBP9bnU

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Welche Filme oder Fernsehserien hast du mehr als fünf Mal gesehen?

Serien keine. Filme mehr als fünf mal…? Da fällt mir jetzt ad hoc nur einer ein. Cabaret von Bob Fosse.

Eine Stippvisite in Saarbrücken & Cannelloni

Der Wecker klingelte zu früh. Viel zu früh. Aber ich musste raus wegen einem Termin in Saarbrücken am Theater. Es war gut dass ich genug Zeit eingeplant hatte, denn ein Teilstück der Autobahn war gesperrt weil dort die Fahrbahn erneuert wird und ich musste über Landstraßen gondeln.

Und dann hatte ich die Misere dass die Ladestation die letztes mal so einwandfrei klappte, diesmal nicht wollte. Mist verdammter! Ich musste eine andere suchen und das war aufwändiger als ich dachte. An der dritten Ladestation hatte ich endlich Glück und konnte laden, die anderen waren entweder schon besetzt oder eine davon ging gar nicht ind zeigte nur an dass sie defekt sei.

Derweil saß ich in einem indischen Restaurant in der Dudweilerstraße, das Taj Tandoori. Es schmeckte recht gut. Nur war ich ein wenig verunsichert als ich dort ankam, weil das Lokal völlig leer war. Ich fragte ob sie geöffnet seien, was sie bejahten. So halbherzig gab man mir einen Tisch. Ich befürchtete das Schlimmste, aber das Chicken Tandoori das ich bestellte, war dann doch erstaunlich lecker. Auch das Naan war sehr gut.

Ich fuhr zurück und kaufte ein, denn die A. Sollte zum Abendessen kommen. Ich hatte ihr die Blumenkohl/Brokkoli Cannelloni versprochen, die ich schon lange nicht mehr gemacht hatte.

So sah das aus bevor es in den Ofen ging.

Als Apéro gab es ein Gin Tonic mit den Neuseeländischen Gin den ich vom C. geschenkt bekam.

Dass wir uns überfressen würden war vorprogrammiert.

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Bist du abergläubisch?

Nein, aber ich könnte es durchaus sein mit all den Riten die es im Theater gibt. Man wünscht sich zum Beispiel vor einer Premiere oder Vorstellung nie viel Glück, sondern Hals- und Beinbruch. Man bedankt sich nicht für das kleine Permierenpräsent das man von den Kollegen bekommt, sondern sagte etwas in der Art wie , ‚oh wie lieb‘ oder ‚toi toi toi’. Alles, nur nicht danke. Die Darsteller nimmt man vor Vorstellungsbeginn in den Arm und spukt ihnen dreimal über ihre linke Schulter, nie über die rechte. Aber sie müssen auch schon das Bühnenkostüm anhaben und in der Maske gewesen sein. Wenn man es davor tut bringt es Unglück. Man sollte auch z.B. nie pfeifen im Theater, das bringt Unglück über das ganze Haus… Ich könnte die Liste noch lange weiterführen, aber das sind so die gängigsten Rituale.

Zwei Tage nach den Oscars

Es war abzusehen, dass Everything Everywhere All At Once groß abräumen würde. Keine Überraschung. Es war auch abzusehen, dass Brandon Fraser den Oscar bekommen würde. Was mich jedoch überraschte war dass im Westen nichts Neues so viele Oscars bekam. Eine Geschichte, die ich mir als Film nicht noch einmal ansehen werde. In der Schule musste ich das Buch lesen, und die erste Verfilmung kenne ich auch.
Interessant ist aber dieses Video, dass die alte und neune Verfilmung genüberstellt und vergleicht.

Was habe ich sonst noch getan. Einkäufe getätigt, viel und lange geschlafen, zum Fenster rausgeschaut und das miese Wetter verflucht. Ich würde gerne mehr unternehmen, aber das Wetter macht vieles zunichte. So regnete es die beiden Tage fast ununterbrochen.

Late to the Party war ich bei Wednesday auf Netflix. Ich hatte nicht mitbekommen, dass Tim Burton in mehreren Episoden Regie geführt hat. Eine der seltnen Serien, die ich durch gebingt habe.

Am Dienstag eine Vorstellung hinter mich gebracht. Danach ist erstmal für über eine Woche Pause. Ist auch nicht verkehrt. Früh zu Bett, denn morgen muss ich auch noch einmal beizeiten los.

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Eine der bekanntesten und ältesten Lyrikerinnen und Schriftstellerinnen aus Luxemburg, Anise Koltz, verstarb mit 94 Jahren. Ihre Enkelin Beryl postete einen Nachruf.

Die Oscars Live Blog

Ich hatte es vorhin auf Twitter gefragt. Da waren jede Menge dabei die das wollten. Na gut. Ich mache das solange ich durchhalte, was sicherlich nicht bis zum Ende sein wird. Ich bin jetzt schon müde.

Der unsägliche Steven Gätchen von pro7, der sich lieber selbst reden hört als seine Gäste zu Wort kommen zu lassen… nun ja , lassen wir das.

01:25

Erster Oscar ging an Pinocchio. Gute Wahl

1:25

Der Oscar für den besten Nebendarsteller. Ke Hiu Quan. Für everything everywhere all at once. Er konnte die Tränen nicht zurückhalten.

1:35

Beste Nebendarstellerin: Jamie Lee Curtis für den gleichen Film, der, glaube ich, noch so einiges abräumen wird.

1:40

Der Song „Give youself some applause“ mochte ich nicht. Nicht wegen dem Text, der ja schon was bedeutet, aber die schwülstige Musik, damit konnte ich nichts anfangen.

1:49

Bester Dokumentarfilm: Nawalny. Da musste ich schnell ein wenig googeln, weil ich da gar nichts wusste. Ein Film über den Oppositionsführer Navalny. Sehr bewegende Worte seiner Frau.

1:55

Bester Kurzfilm: An irish Goodbye. Da war ich ein klein wenig enttäuscht, weil ich sehr auf the red suitcase gehofft hatte, der hier in Luxemburg gedreht wurde.

2:02

Beste Kamera: Hui! Im Westen nichts Neues.

2:10

Sorry, ich werde jetzt Schluss machen. Es war ein langer Tag. Wenn ich keine Vorstellung gehabt hätte, hätte ich länger durchgehalten. Mir fallen die Augen zu. Gute Nacht. Wir lesen uns morgen.

Ruhiger Samstag

… mit der abendlichen Ausnahme. Da hatte ich Dienst. Ich lass viel im Internet. So hatte die Kaltmamsell mich um Schmink Tipps gefragt. Das Resultat seht ihr hier.

Ansonsten ein paar Telefonate geführt mit Menschen die ich schon eine Weile nicht gesehen hatte.

Am späten Nachmittag ab ins Theater, wo ich während dem ersten Teil in dem ich keine weitere Arbeit habe als zu warten. Dabei schreib ich schon mal einen Teil hier vor.

Mit der Tastatur klappt das inzwischen ganz gut so zu schreiben.

Kurz nach Mitternacht war ich daheim.

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Ein schönes Interview mit EBTG in Guardian. Einer meiner Lieblingsgruppen aus den 90ern. Nach 24 Jahren kommt endlich ein neues Album am 21. April. Zwei Titel sind schon ausgekoppelt. Und von einem hatte ich bereits das Video gezeigt. Es lief übrigens die letzten Tage viel rauf und runter im Auto. Interessanterweise gefällt es mir sehr gut, aber all den Freunden denen ich bis jetzt vorgespielt habe, weniger. Ja, es hat eisig kalte Elektrotöne und im Kontrast dazu die warme Stimme von Tracey Thorn.

Im Interview erzählen beide wie es dazu kam, dass sie urplötzlich aufhörten. Eine Story die ich bis dato nicht wusste. Und nächste Woche kommt ein neues Video, mit der dritten Auskopplung.

***

Es gibt neue Fotos von Henri Cartier-Bresson. Es war eines seiner letzten Projekte. Die Fotos verschwanden aus Gründen fast 50 Jahre in einem Regal und wurden dort vergessen. Jetzt zeigt der New Yorker zum ersten mal zehn Stück davon. The Lost New Jersey Photographs of Henri Cartier-Bresson.

Der Tag danach

Es kommt nicht allzu oft vor, dass mich arbeitsmäßig etwas emotional sehr trifft. Aber hier war die Freude und die Erleichterung nach etlichen Tagen der allerhöchsten Anspannung doch weitaus höher als sonst. Es war nämlich am Ende niemandem mehr so ganz klar wo die Reise hingehen würde. Ich selbst hatte vor Tagen schon den Blick für das Ganze verloren.
Und jetzt da ich dies schreibe, sind schon sämtliche Vorstellungen ausverkauft. sehr schön.

Ich erwachte einmal kurz nach sieben und dann offiziell kurz nach neun. Das Gute an meinem Job ist, dass ich ausschlafen kann. das macht aber die Zeit für private Dinge am Tag auch kürzer. Ich traf mich am Mittag mit der D. die schon längst in St. Jean sein sollte aber durch das massive Gestreike in Frankreich immer noch nicht dort ist, weil Züge scharenweise ausfallen. Ich erzählte ihr von Blends, dem Restaurant das ich vor kurzem mit dem J. besuchte. wir gingen noch einmal hin. Das Tartar letztes mal war ja nicht so besonders, aber es gibt ja auch noch anderes auf er Karte. Wir wählten beide Mignions vom Kalb, und da war hingegen wirklich sehr gut.

Das einzige was mich diesmal sehr störte, war der Kellner der sehr nach Schweiß roch.

Am Abend dann zum ersten mal dieses Jahr auf der Bear Afterwork.
Der A, schoss wieder heimlich Fotos:

Es wurde nicht sehr spät, obwohl das jetzt egal ist, da die ich die nächsten Tage eh nur spät Abends heim komme.

***

Den Tweet fand ich über die Twitterperlen und möchte ihn gerne in wenig ausführlicher für mich beantworten.

Ja ich trinke Alkohol. Meistens Wein oder ab und an auch mal ein Cocktail oder Aperitif. Bier mag ich ich nicht.

Ich trinke ausschließlich während dem Essen. Mittag oder Abend. Aber es muss ein anständiges Mahl sein. Also keine Portion Pommes auf die Kralle oder Bratwurst im Brötchen. Ich sitze am gedeckten Tisch. Wer hier schon lange mitleist weiß dass ich ein verfressenes Schwein bin. Aber es muss auch schmecken. Ich esse und trinke nicht irgendetwas.
Trinken zur Entspannung kommt so gut wie nicht vor. Es muss mich schon sehr arg mitgenommen haben, sei es emotional oder stressbedingt. Die letzten Tage zum Beispiel, als es arbeitsmäßig sehr heftig war und ich nicht mal ein paar Minuten fand um zu bloggen, wäre mir nicht im Traum eingefallen ein Glas Alkohol zu trinken um runterzukommen. Mein Job ist nun mal so, und wenn es tagtäglich ein Glas Wein oder ahnliches braucht, dann stimmt etwas mit dem Job nicht oder ich bin nicht geeignet dafür.
Ich trinke Wein während der Mahlzeit, weil es mir schmeckt und meiner Meinung nach einfach dazu passt. Wenn es Wein geben würde, der genau so schmeckt ohne Alkohol, würde ich den trinken. Ich hasse das Gefühl besäuselt oder besoffen und nicht mehr Herr meiner Sinne zu sein.
Da ich ja jetzt Abends auch mal wieder ab und an auf Partys in Clubs gehe und da die schlechte Erfahrung gemacht habe, dass es dort in Sachen Wein nur Fusel zu trinken gibt und die Cocktails auch nur mit dem billigsten Alk gemixt werden, belasse ich da meistens bei einem Glas und im Anschluss gibt es Tonic oder Sprudel. Es gibt nichts schlimmeres als den Brummschädel am Tag danach.

Macht mich das zum Alkoholiker? Meiner Meinung nach nicht.

Eine weitere Frage

Wieder so ein Tag, an dem ich weitgehend zuhause blieb und versuchte auszuschlafen, was mir auch größtenteils gelang. Ich kümmerte mich um die Wäsche und das was die letzten Tage im Briefkasten gelandet war. Und dann war es auch wieder an der Zeit Unverblogbares zu tun. Darum auch heute eine Frage über eine Frage.

Nenne eine Frage, die du gar nicht gerne gestellt bekommst. Warum?

Ich hasse die Frage mit den Jahren immer mehr: ‚Welche Stars hast Du schon geschminkt?‘

Natürlich kann ich sie bei vielen Menschen nachvollziehen, vor allem die, die so gar nichts mit der Showbranche zu tun haben. Aber sobald ich merke, dass sie nur auf Klatsch und Trasch aus sind, fange ich an absoluten Blödsinn zu erzählen.

Ich erzählte einmal einer Statistin, die das augenscheinlich zum ersten mal tat und sich sehr wichtig vorkam, sie solle sich Hämorrhoiden Creme auf die Krähenfüße schmieren, das würden alle Supermodels machen. Sie sollte in ihrer Apotheke fragen, die wüssten Bescheid. Es wäre ein Geheimtipp der aber unter Hand gehandelt wird… Ich kann nicht sagen ob sie das versucht hat oder nicht. Ich war nur für den einen Tag als Zusatzmaske auf dem Film gebucht.

Eine Frage eine Antwort

Seitdem ich Jetpack benutze um zu schreiben, steht jeden Tag eine neue Frage gleich oben in der ersten Leiste des Dashboards. Es erinnert mich ein wenig an die Pandemiezeit in der ich selbst versuchte das hochzuziehen. Da zur Zeit blogmäßig eher weniger hier ansteht, weil die Arbeit nun mal draußen bleiben muss, beantworte ich heute die Frage.

Wie hat dich ein Misserfolg – oder ein scheinbarer Misserfolg – zu einem späteren Erfolg geführt?

Holt euch schon mal was zu trinken, das könnte länger werden.

Einer meiner größten Misserfolge in meinem Leben war der Friseursalon, den ich in den 90er Jahren hatte. Heute könnte ich sagen, dass ich fast fünf Jahre meines Lebens vergeudet habe für etwas, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war, aber ich sehe das im Nachhinein anders. Es war auch eine Zeit in der ich viel dazulernte, vor allem was es bedeutet der Chef zu sein und pfundweise Verantwortung zu tragen. Nicht nur für mich sondern auch für die Mitarbeiter und überhaupt für den ganzen Betrieb.

Als ich den Salon übernahm war ich geblendet von der Idee etwas Eigenes zu haben und übersah alle ‚roten Lämpchen‘ die von vornherein leuchteten. Der Salon befand sich arg in den Miesen, obwohl das aus dem letzten Bilanzen so nicht hervor ging. Dann hätte mir die Bank damals auch nicht den Kredit erlaubt. Der Kundenstamm war heruntergewirtschaftet, was ich aber erst sah als ich den Laden definitiv übernahm und alles unterschrieben und zu spät war. Der Salon befand sich nicht in der Stadt wo ich wahrscheinlich eher ein Chance gehabt hätte mir schneller eine Klientel aufzubauen. Er befand sich in einem kleinen Dorf an der Mosel. Ich war nicht von dort, ich war ein Außenseiter und wie das so im Dorf ist, wird er erstmal gemieden. Zudem waren wir noch in den 90ern und dass ich da als bunter Vogel der ‚relativ‘ offen dazu stand dass er schwul ist (ich trug es nicht explizit wie eine Fahne vor mir her, aber ich machte auch kein Geheimnis daraus) noch mal für mehr Gesprächsstoff, Lügen, und offene Homophobie sorgte.

Ich lernte ‚the hard way‘ mit gefuchsten Vertretern umzugehen. Das hatte mich nämlich damals finanziell sehr viel gekostet.

Wenn ich heute zurücküberlege, hätte ich nach den ersten Rückschlägen gleich die Bude dicht machen sollen. Stattdessen wollte ich es wissen ob ich es nicht doch noch schaffe. Doch ich hatte alles falsch gemacht. Ich kann mich noch erinnern, dass ich an einem Abend mit so vielen Gedanken und Problemen ins Bett ging, dass ich wach lag, der Kopf drehte und ich das Gefühl hatte ich würde durchdrehen, etwas würde in meinem Kopf kaputt gehen, wenn ich nicht augenblicklich etwas tue. Ich stand auf und trank ein drittel einer Cognacflasche leer. Ich schlief sturtzbetrunken ein, aber zumindest konnte ich einschlafen.

Ich streckte damals schon die Fühler wieder aus in die Richtung in die ich von Anfang an wollte, nämlich ins Showbusiness. Da sich alles in meinem Leben und Gedanken nur noch um den Salon drehte, gab es keinen Ausgleich mehr. Den ersten Ausgleich verschaffte mir meine längst verstorbene Freundin Françoise, die mich nach Cannes zu den Filmfestspielen mitnahm.

Später fand ich in einer kleinen Annonce, dass das Kasemattentheater auch Schauspielkurse gibt. Ich ging hin. Der Rest ist schon beinah Legende.

Was ich aber mit alledem sagen will, es tut mir heute um die fünf Jahre nicht leid. Ich war damals 28 oder 29 Jahre als das alles begann, erschreckend naiv und blauäugig, doch da startete mein eigentlicher Reifeprozess und es tut mir für keine der schlechten Erfahrungen leid. Heute haut mich nichts so schnell aus der Bahn.

Ein Sonntag

Wußet ihr, dass dass wenn in ganz Deutschland die Bevölkerungsdichte so hoch wäre wie in Paris, könnte man die komplette Weltbevölkerung in Deutschland unterbringen.
Kein Witz. So gehört gestern im Vorbeizappen auf Arte. Aber das nur am Rande.

Es war Sonntag und ich hatte frei. Yeah! Das ich die letzten Tage nicht zum Schreiben kam aus Arbeitsgründen, muss das Posting von heute die fehlenden Tage kompensieren.

Es gibt eine neue App zum Schreiben bei WordPress, Jetpack, weil in der WordPress App ein paar Dinge verschwinden werden, wie zum Beispiel die Statistiken. Auf Jetpack ist alles ein wenig anders angeordnet, aber nicht so dass man sich umstellen müsste. Das hatte zur Folge, dass ein paar Dinge auffielen, die ich noch nicht gesehen hatte, oder zumindest darauf geschaut hatte. Die Liste der externen Verlinkungen war ein davon. So fand ich zum Beispiel heraus, dass ich dieses Jahr für einen Neujahrsvorsatz herhalten musste.

I read some old posts on here today and it makes me sad that for so much of the last few years, I don’t have any memories written down. I lived in Austria for a while with my wife and this sentence right here is the only record of it on my blog, for heaven’s sake. I admire the stamina, and envy the archive, of friends like Joël who blog every single day.

Thierryheles.com

Ach, Thierry. Ja, genau deswegen mache ich das. Ich schreibe schon lange nicht mehr für die Menschheit da draußen, sondern für mich, und dass es irgendwann etwas von mir geben wird, das hoffentlich länger Bestand hat ich, da ich ja keine Kinder habe und auch keine haben werde. Es ist auch ein sehr zeitaufwendiges Hobby. Aber je ausführlicher es ist, umso mehr Spaß macht es die Dinge in späteren Jahren nochmal zu lesen. Zudem ist es interessant zu vergleichen, was mir in Erinnerung geblieben ist mit dem was ich am gleichen Tag nach den Ereignissen geschrieben habe.

Kommen wir zu Tagesberichterstattung:
Ich erwachte wegen den zwei Kleinkindern unter mir in der Wohnung, die schon sehr früh mit schreien anfingen. Das Haus ist von einer sagenhaften Hellhörigkeit. Auch die N. bestätigte mir das letztens, als sie während meiner Abwesenheit ein paar mal hier übernachtete. Mein erster Blick fiel aufs Fenster und das Licht draußen sah nach Schnee aus. Bäh. Aber ich hatte ein paar Dinge im Haus vorgenommen, wie den gewaltigen Berg an Wäsche zum Beispiel und andere Dinge. Ab Montag geht es in die Endrunde der kreativen Arbeit und da ist es bekanntlich am Schlimmsten, da alles noch einmal kippen kann.

Ich beschloss das heute Posting einmal an einem anderen Ort ,in der Küche, mit einer anderen Tastatur zu beginnen und nicht, wie sonst auf dem iPhone, sondern auf dem iPad. Das sah dann so aus:

Es saß sich recht bequem auf dem Hocker am Küchentisch.

Ich las im Internet, betätigte mehrfach die Waschmaschine und sah hinaus auf einen düsteren Himmel, der sich sehr nach nach Schnee anfühlte aber keinen rieseln ließ. Ich verwarf dir Idee einen Termin in der Autowerkstatt zu nehmen um jetzt schon die Sommereifen aufzuziehen, damit das mit dem Wetter auch schneller geht.

Am Abend ging ich mit dem J. ins Dipso. So richtig begeistert davon war ich nicht, aber dann würde ich wenigstens einmal vor die Tür kommen.

Es war ruhig dort. Sehr ruhig. Wir aßen wie letztes mal in Blends einen Tartare. Der hier schmeckte aber gut und war nicht fade. Nur die seltsame Orangenscheibe auf dem Fleisch hätte ich weggelassen.

Recht früh zu Bett.

***

Mark Rober, ihr wisst schon, der mit dem Eichhörnchen Parcours, hat sich mit noch kleineren „possierlichen“ Tierchen beschäftigt und sie „gefüttert“.

Rente?

Ich traf vor ein paar Tagen ein alte Bekannte aus meinem früheren Leben als Friseur, als ich noch in der Ausbildung war. Wir sahen uns fast jeden Tag auf der Bushaltestelle und nahmen den gleichen Bus, sie stieg jedoch sehr viel früher aus. Ich fuhr bis zur Endstation. Sie arbeitete damals schon im Supermarkt und machte dort ihre Ausbildung und ist heute immer noch dort. Wir sind beide 1966 geboren, sie einen Monat später als ich. Wir grüßen uns immer noch, halten einen kurzen Plausch, wenn ich dort meine Einkäufe mache.

Gestern gestand sie mir dass sie in Rente geht. Die Regeln hier sind, wenn man 40 Jahre Vollzeit gearbeitet hat kann man in Rente gehen, vorausgesetzt man hat 57 Jahre. Die Lehrjahre werden mitgerechnet. Da sie mit Arbeiten angefangen hat als sie 15 war, kann sie an ihrem Geburtstag sofort die Rente antreten da sie dann schon 42 Jahre Vollzeit gearbeitet hat.

Ich weiß, dass hier viele Deutsche mitlesen denen jetzt die Ohren schlackern. Aber es hängt natürlich auch davon ab, wieviel man während den Jahren einbezahlt hat.

Was mich ein wenig neidisch machte, war der Umstand, dass ich dieses Jahr auch 57 werde. Aber von Rente ist noch so bald keine Rede, weil mir noch eine ganze Reihe von Jahren fehlen. Ich habe die Ausbildung später begonnen, und dann fehlen mir aus der ‚ich nenne es mal Selbstfindungszeit, auch ein paar Jahre.

Tatsache ist aber ich schon ab und an daran denke und Überlegungen anstelle, wie ich das verkürzen könnte, aber andererseits machte ich schon einmal die Aussage, dass ich arbeiten werde bis ich tot umfalle… widersprüchlich und zwiespältig.

Ansonsten viel zu tun, von dem ich nicht berichten kann.

Umtriebige Tage…

… zwischen dunklen Sälen und Einkäufen bei eisigen Temperaturen. Mehr gibt es nicht wirklich zu berichten.

Ich hatte seit Tagen kaum Zeit die Zeitung durchzublättern, jedoch fand ich heute ein Artikel im Wort, der mich erfreute aber auch Fragen aufwarf. Es gab eine große Bürgerversammlung in der ‚Alten Heimat‘ wie man die einst so blühende Stadt und touristisches Kleinod wieder aus dem Dornröschenschlaf bekommt. (Paywall Link, sorry)

Die Wunderwaffe heißt jetzt Outlet um große Marken in die Stadt zu locken. Ich bin nicht wirklich überzeugt von der Idee, aber ok, es ist ein Anfang. Tatsache ist, dass es einen gewaltigen Leerstand an Geschäftsflächen gibt. Aber meiner Meinung nach ist es allein damit nicht getan. Die Stadt florierte einst auch wegen der großen Anzahl an Hotels und davon gibt nur noch eine Handvoll, die ums Überleben kämpfen. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Meine Idee wäre, warum nicht eine der größeren Hotelketten anschreiben und versuchen ein großes Wellnesscenter aufzubauen? Es gibt beim Bootstalsee im Saarland ein Wellnesshotel, die Seezeitlodge, die über Monate ausgebucht ist, schweineteuer und vollgestopft mit Luxemburgern. (Ich war ja einmal dort und konnte mich davon überzeugen) Warum die Gäste nicht in die Alte Heimat locken?

Was war sonst noch? Ach ja, ich bin ein Stück weiter im Johan Vermeer Buch. (Der übrigens bei seiner Geburt gar nicht so hieß, sondern Jan Reyersz . Getauft wurde er aber auf den Vornamen Joannis) Tja, was soll ich sagen, es macht mich nur noch fuchsiger, dass ich die Ausstellung nicht sehen werde, WEIL SIE BIS ZU IHREM ENDE IM JUNI AUSVERKAUFT IST! Es ist ja nicht so dass ich nicht versucht hätte auf anderen Wegen die Ausstellung zu sehen, doch das scheint auch ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Liest vielleicht jemand mit der Karten hat?

Ich habe die letzten Tage oft an meine Reise gedacht, die so großartig war und die mir jetzt schon so weit entfernt vorkommt. Ich fand bei meinen Einkäufen eine Flasche Sauvignion blanc aus Neuseeland. Ich schaute sie an, die Flasche schaute mich an… der Rest ist Geschichte. Sie musste mit.

Am Mittwochabend schaute ich auf ONE die erste Folge der Miss Marple Serie an, mit Geraldine McEwan. Die Tote in der Bibliothek. Wenn man die Geschichte im historischen Kontext sieht, geht das durch, doch dem heutigen Standart würde sie nicht mehr standhalten. Ein lesbisches Liebespaar das aus Verzweiflung mordet um endlich zusammen zu sein, könnte man noch nachvollziehen. Doch das eigentliche Motiv, nämlich Habgier, ist mir doch um ein oder zwei Umdrehungen zu sehr an den Haaren herbeigezogen.

Das Wochenende

Am Samstag den großen Schmöker über Vermeer angefangen. Sein Leben ist zum Teil über seine Familie hinweg sehr gut belegt, doch gibt es immer wieder große Lücken. Man weiß zum Beispiel nicht wo er die Malerei studiert hat und mit wem. Teilweise geht man davon aus, dass es dieser oder jener Maler war, der ganz offensichtlich mit der Familie Kontakt hatte, weil sein Vater einen Kunsthandel betrieb aber beweisen kann man es nicht. Genau so wie man davon ausgeht, dass er für seine Studien Delft verlassen musste und vielleicht nach Amsterdam ging. Ein spannendes Buch.

Im Verlauf des Morgens mich mit mehreren Freuden und Bekannten getroffen unter anderem die D., der B, und ein paar von Renert Social Club.

Am Mittag mit dem J. in einem neuen Restaurant gespeist, dem Blends. Es öffnete erst vor kurzem seine Türen und befindet sich im Hinterhof wo früher auch die Däiwelskichen anzutreffen war.

Ich hatte ein Tartare das eher fade war. Es hätte durch aus mehr Schärfe und andere Gewürze vertragen. Die Pommes waren gut. Der Salat eher lieblos mit wenig Vinegrette. Schade, den das Ambiente und die Bedienung waren gut. Das nächste mal nehme ich etwas anderes.

Am frühen Abend dieses Foto gemacht:

Es fasziniert mich immer wieder.

Am Abend mit der A. und der N. ins Theater. Da möchte und will ich nicht viel darüber schreiben. Ich sah ein paar sehr nette Bekannte wieder. Ich war jedoch beizeiten wieder daheim.

Ich hatte keine Lust ins Bett zu gehen und machte mich noch einmal zur Fairytail Party im Lenox.

Ich war seit sehr langer Zeit nicht mehr dort gewesen. Vielleicht sollte es ich einmal erzählen wie es dazu kam dass ich am gleichen Ort eine Weile arbeitete.

Sehr spät daheim.

Am Sonntag dann eine letzte Runde Raclette im Renert der ausnahmsweise geöffnet hatte. Morgen wird die angebaute Berghütte vor der Tür wieder abgerissen und die Terrasse kommt wieder hin. Wir waren zu acht. Eine Blue, ein Darwin, logischerweise dann auch die A.und die N. Dann waren nich die andere N. der M. und die D. Im Renert hatte man extra Käse aus der Schweiz direkt importiert der Käserei Seiler (hi hi!) die schon mehrfach Preise gewonnen haben.

Und interessant war dass mir der Käse, nicht wie sonst, schwer auf dem Magen lag, obwohl ich mich wieder extremst überfressen hatte. Ab Montag wird jetzt mal ein wenig gefastet.

Am Abend schrieb ich ein wenig und bereitete eine Arbeitsliste für die nächste Woche vor. Wenn es nächste Woche etwas ruhiger wird, keine Angst ich bin nicht gestorben.

Ein bisschen von allem

Am Morgen zog ich hoch erfreut dieses Buch aus dem Briefkasten das ein kleine Erklärung braucht:

Es ist das Buch zur Vermeer Ausstellung in Amsterdam im Rijksmuseum. Ich hatte es schon einmal kurz angedeutet, dass die Entrittskarten für die Austellung, die immerhin bis Juni geht, binnen drei Tagen ausverkauft waren. Es waren einem Zeitungsartikel nach 145.000 Karten. Das ist der absolute Wahnsinn.
Ich hätte die Ausstellung gerne gesehen.
Was macht diesen Maler so beliebt? Weil man nur sehr wenig über ihn weiß? Weil es keine schriftliche Aufzeichnungen von ihm selbst gibt? Weil seine Bilder für seine Zeit revolutionär waren, was den Umgang mit Licht angeht? Weil es einen fiktiven Roman vom Tracy Chevalier über ihn gibt, der ein Weltbestseller wurde? (Auf ihrer Homepage schreibt sie übrigens darüber und wie sie selbst die Ausstellung besichtigte) Weil die Verfilmung davon ein Welterfolg war?

Darum habe ich mir das Buch bestellt, Es ist das neueste Buch über ihn und ist auf dem letzten Stand der Forschung .

Am Nachmittag fuhr ich kurz in die Alte Heimat um endlich etwas abzugeben das ich schon länger hätte tun sollen, weil ich es von Australien mitgebracht hatte. Ich sah dabei zum ersten mal seit langer Zeit zwei Menschen wieder. Es war für mich eine auch eine Begegnung mit meiner Vergangenheit und ich wurde für einen Moment daran erinnert, dass dass es dieses Jahr schon zehn Jahre her sind dass meine Mutter gestorben ist.

Am Abend hatte die A. zum Abendessen eingeladen. Auf dem Menü stand eine vegetarische Lasagne. Zugegen waren ebenfalls die N. mit Darwin und eine befreundete Nachbarin und Arbeitskollegin die C. war auch da.

Ich überfraß mich restlos, weil es auch noch einen Schokoladenkuchen von der Bäckerei Pascal im Anschluss gab.

Aschermittwochdonnerstag

Eine blöde Überschrift aber das erklärt sich gleich. Das ist überhaupt zum ersten mal dass ich dieses Jahr nur annähernd mit Fasnacht in Verbindung komme , und das kam so.

Ich musste aus Gründen nach Trier. Dort nahm ich den Mittagstisch in der Brasserie mit und das war das Aschermittwochsmenü, was mich zu Anfang so verwirrte, dass ich den Kellner fragte ob Mittwoch ist. Nein es war Donnerstag.

Es gab eingelegte Heringe auf vier verschiedene Arten:

Einmal klassisch mit Zwiebeln, einmal mit Apfel, einmal scharf mit Paprika und Pfefferkörnern und einmal mit Curry und Ananas. Letztres schüttelte mich einmal kurz weil es mich an so gruselige Dinge wie Toast Hawaii erinnerte, es war aber ganz ok, weil kein Stück Ananas auf dem Teller war.

Für den Rest des Tages zupfte und zerrte man an mir per Telefon für kommende diverse Arbeitsdinge dass mit schwindlig wurde und ich hoffte dass ich keine Termine übereinander gelegt hatte. Am Abend wollte ich mir irgendwas belangloses im Fernsehen ansehen, denn für mehr reichte es im Kopf nicht mehr, doch alles machte mich nervös. Also ging ich früh zu Bett.

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