Parfüm ist eine Leidenschaft von mir, die ich habe seit ich denken kann. Mein allererster Duft war von Giacomo. Es war eine kleine Probe die meine Tante mitgebracht hatte. Meine Vater hasste es und ich durfte die Flasche nie öffnen wenn er auch nur in der Nähe war. Das hielt mich aber nicht davon ab, ein Parfümfreak zu werden. Mein allererster Ferienjob war in einer kleinen Parfümerie in meiner Heimatstadt.

In den späten Achtzigern als ich zum ersten Mal an der Côte d’Azur war,entdeckte ich die Perfümstadt Grasse, von der ich schon im Buch “Das Parfüm” von Süsskind gelesen hatte.

So erschien es nur mehr als logisch dass ich gestern dort war und viel zu viel Geld ausgab für Düfte für alle erdenklichen Gelegenheiten. Wir besichtigten zwei Fabriken. Galimard, eine Fabrik in der meine Begleitung im Shop fündig wurde, und Fargonard, die Marke meines Vertrauens, bei ich auch über das Jahr hin viel im Internet bestelle und verschenke.
Als ich in die Boutique kam wurde ich überwältigt von dem Angebot. Ich schlug zu und bezahlte eine heftige Summe bei der meine Begleitung ein leichtes Zucken überfiel. Ich hingegen blieb erstaunlich ruhig. Wenn ich im Nachhinein überlege war es überhaupt nicht teuer im Gegensatz zu einer “normalen” Parfümerie, bei der ich nur das bekomme was jeder hat. Hier habe ich Parfüms die nicht alle haben.

Anschließend fuhren wir nach Cannes, eine Stadt zu der ich eine ganz Besondere Beziehung habe weil ich ein Jahrzehnt lang jedes zu den Filmfestspielen dort war. Wir besichtigten einen Freund aus Luxemburg der öfters im Jahr dort ist, weil er und seine Verwandtschaft ein Apartment dort haben mitten im Villenviertel “Californie”.

Es hat sich seit sich in den letzten zwei Jahren viel verändert. Manches zum Vorteil, manches schockte mich. So war ich sehr erstaunt dass eines der legendären Cafés auf der Croisette nicht mehr da ist. “Le Festival” mit seiner tollen Terrasse ist weg. Wehmütig dachte ich an all die Choclat Chaud’s die wir abends dort tranken wenn wir aus der letzten Filmvorführung kamen und uns darüber freuten oder aufregten weil es heilloser Mist gewesen war.

Auf den Schock hin begaben wir uns in ein anderes lgendäres Restaurant, das Astoux & Brun, das bekannt ist für seine Meeresfrüchte und ich verschlang eine Unmenge an frischen Austern.

Das Foto entstand als wir im Schwimmbecken in Cannes waren das zum Apartment gehört. Ich hatte noch nie eine so fruchtlose Möwe so nah gesehen. Die Vögel sind so gross wie ausgewachsene Hühner.