Da der Sonntag sehr ruhig war mit Ausnahme eines sehr herzerwärmendem Telefonanruf am morgen, machen wir etwas anderes. Mein Büro, an dem ich jedem Tag sitze, sieht aus wir ein Schlachtfeld. In einer kleinen Papierablage vor mir liegt ein durchsichtige Mappe mit einem Foto. Dieses hier:
Mein Bruder Gilles mit dem Schäferhund Harras. Es ist eines der vielen Fotos die ich hier liegen habe, die ich irgendwann einscannen und in der losen Folge Aus dem Familienalbum posten wollte. Das muss Ende der Achtziger Anfang der Neunziger gewesen sein. Mutter hatte ihr Faible für Überwürfe und Deckchen entdeckt, deutlich zu sehen an dem Sessel links im Bild.
Ich habe in letzter Zeit oft an Gilles gedacht. Wie es ihm wohl heute gehen würde? Hätte ich Neffen und Nichten?
Ich verstehe diese quälende Frage des “was wäre, wenn…” in Ihrem Fall, da keine Verwandtschaft mehr vorhanden ist, sehr gut. Nützt es etwas, zu sagen, dass man nicht immer glücklich ist mit dieser? Nein, gewiss nicht.
Was man aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Sie offenbar ein besonderes Talent für Freundschaft besitzen. Und diese ausgeprägte Fähigkeit scheint auch sehr geschätzt zu werden.
Das ist so viel mehr als viele Menschen von sich behaupten können.
Danke Trulla, Das ist sehr lieb von Ihnen.
In dieser doch seltsamen Zeit in der ich oft alleine bin, sind diese Gedankengänge aber, denke ich, nachzuvollziehen.
Ich frage mich oft, wie es wäre wenn mein Vater noch leben würde und ob er überhaupt mit der Welt in der wir jetzt leben noch zurecht käme. Er hätte sicherlich Spaß am Internet gehabt, da er immer sehr technikbegeistert war.