Fressen, Kunst und Puderquaste

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L’Illusionniste

Es fällt mir nicht leicht etwas über den neuen Film von Sylvain Chomet zu schreiben, weil ich ihn beständig mit seinem Meisterwerk “Les Triplettes de Belleville” vergleiche.
Das Drehbuch zum Film “L’Illusionniste” stammt aus den Nachlass von Jaques Tati, deren Erben und Verwalter an Chomet herantraten um es ihm als Vorlage für seinen neuen Animationsfilm vorzuschlagen. In allen Filmen von Chomet merkt man dass er eine großer Fan von Tati ist.

L’Illusionniste spielt sich Ende der Fünfziger ab. Tatichef der Magier, hat nicht mehr all zu viel zu verlieren, nachdem er aus dem letzten Theater in Paris hinausgeworfen wurde. Seine Show ist nicht mehr gefragt. Er wandert aus nach London versucht sein Glück dort und landet schließlich auf Umwegen in Schottland in einem kleinen Dorf, wo er seine Vorstellung im Dorfpub gibt. Die noch fast kindliche Hausmagd ist sehr angetan von seinem Können und rät ihm nach Edinburgh zu fahren. Ohne dass Tatichef es möchte begleitet sie ihn…

Der Film ist von Anfang bis Schluss mit einer Melancholie durchzogen, die man auch in den Werken von Tati wiederfindet. Die Hauptfigur ähnelt Jaques Tati sehr. Aber, und das ist der Knackpunkt, die Geschichte an sich verpasst jede Gelegenheit den Zuschauer mit auf diese Reise zu nehmen. Man bleibt außen vor. Es entsteht zu keinem Zeitpunkt diese Magie in der man in den Film eintaucht und sich fallen lässt. Wahrscheinlich liegt es auch am Script selbst, das nicht soviel hergab, wie Chomet erwartet hatte.

Trotzdem ist der Film ein kleines Kunstwerk und man sieht viele der seltsamen überzeichneten Gestalten die man von seinen Filmen davor kennt. Nur kommen sie sehr viel weniger zur Geltung. Es gibt den traurigen Clown, den Bauchredner, die Akrobaten Drillinge, der kleine Hotelbesitzer, die gewaltige Opernsängerin, der besoffene Schotte, die Boyband, je alles Figuren die so viel mehr hergeben würden wenn Chomet sie denn gelassen hätte. Doch die Hauptfiguren sind der Magier und das kleine Mädchen, bei denen der Funke zum Publikum nicht recht hinüberspringen will.

Schade. Aber vielleicht habe ich auch zu viel erwartet nach all der Zeit.

Mittendrin und doch nicht dabei.

Ich habe mich ins Bananas verkrochen. Es ist der Vorabend des Nationalfeiertages. Ich sitze mitten im Getümmel. Und doch fühle ich als ob ich nicht dazu gehören würde. Wie unter einer Käseglocke und ich schaue zu was draussen passiert. Ich sollte nach hause fahren. Wäre gescheiter.

Nachtrag: 23.06 / 11:00
Es war grauenvoll. Irgendwann gegen traf ich eine Bekannte bei der ich vor drei Wochen zu einem Barbecue eingalden war. Ein kurzer Plausch und dann hatte ich die Nase gestrichen voll. Ich wollte nachhause. Auf den Weg zurück zum Auto hörte ich die ersten Knaller des Feuerwerks. Von weitem schaute ich Lichtern am Himmel zu, die sich im oberen Teil in einem gläsernen Bürogebäude widerspiegelten. Ich wollte nur noch weg.

Quiz Auflösung

So bekannt schien das Foto des Mannes dann doch nicht zu sein. Mir war es aber bekannt. Er heißt John Pemberton, von Beruf Pharmazeutiker und Erfinder von Coca Cola.

Villa Vauban

Ich sollte schon längst dort gewesen sein. Gestern habe ich es zu ersten mal geschafft.

Das erste mal als ich in der Villa war, war ich vierzehn und verbrachte mein erstes Jahr im Internat. Es war an einem Donnerstag Nachmittag denn es war der Nachmittag den ich zur freien Verfügung hatte. Ich war in den Wochen davor schon mehrfach an der Villa vorbei gelaufen, da, wie heute auch noch, just neben an die “Charly’s Gare” ist an der mein Bus hielt. Es war eine Retrospektive von Salvador Dali zu sehen.  Der Eintritt war frei. Das war wahrscheinlich auch mit ein Grund warum ich hin ging, den mein Taschengeld war äußerst knapp bemessen. Dreihundert pro Woche. Das sind umgerechnet 7,50 €. Es war nicht sehr viel, für diese Zeit aber ganz ok, heute unvorstellbar.

Salvador Dali war mir weitgehend unbekannt. Ich kannte nur ein einziges Bild von ihm, das man als großes Poster kaufen konnte. Es war Christus am Kreuz in der Perspektive schräg von oben. Ich hatte von der Lehrerin die den Theaterkurs leitete gehört, dass die Ausstellung großartig sein soll. Ein Bild das ich heute noch vor meinem geistigen Auge sehe, war eine brennende Giraffe überdimensioniert groß.

Späterhin sah ich dort eine Ausstellung von Marc Chagall, der mich weniger begeisterte, allein schon wegen teilweise sehr christlichen Motive, und der Großteil der Ausstellung waren fast nur Blumensträuße. Seine wirklich bekannten Bilder waren nicht zu sehen.

Ein paar Jahre später sah ich die Kollektion der Villa Vauban, die von Jean-Pierre Pescatore  in 17. Jahrhundert zusammengetragen wurde. Es sind ausschließlich holländische Maler die zu Pescatores Zeiten sehr in Mode waren.

Gestern, sah ich diese Kollektion zum ersten mal wieder.

Der Kollektion hinzugefügt wurden noch eine Reihe von Bilder die aus dem Reichsmuseum von Amsterdam stammen und sich gut in die Ausstellung eingliedern.

Der Villa wurde ein moderner Bau hinzugefügt, was ich zu Anfang sehr befremdlich fand. Auch jetzt noch finde ich es ein bisschen schade, den er nimmt der Villa  ein Teil ihres Charmes. Der Neubau an sich ist aber so diskret dass er die Besucher nicht anspringt wie ein wildes Tier, sondern er fügt sich in die Parklandschaft ein. Der Park selbst hat auch eine Grundrenovierung erfahren. Der Rollrasen ist so akkurat gepflegt dass man Billard darauf spielen könnte. Jedoch haben sie in mitten der Büsche auf einer kleinen Anhöhe die versteckte Bank mit Blick auf den Springbrunnen erhalten.

Die Räumlichkeiten aber sind schon ein Knaller. Groß und luftig wie es sich für ein zeitgemäßes Museum gehört und die Bilder kommen voll zur Geltung. Somit hat Luxemburg nun endlich auch ein Museum in dem es größere Ausstellungen und Retrospektiven von Künstlern den entsprechenden Platz bieten kann. Mich würde es freuen mal wenn es hieße, ” MoMa goes Vauban” denn die Räumlichkeiten sind absolut dafür geeignet.

Dr. House ?

Das kannte ich noch nicht von Hugh Laurie.
Der kann ja richtig komisch sein und nicht immer nur ein grantiger Stinkstiefel á la Dr. House.

Retour de Babel

Der folgende Film gehört nicht in die Reihe WM Filmfestival
Soeben fand ich beim Filmreakter die finale Fassung der Animation “Retour de Babel”. Retour de Babel ist ein Konzept dass sein Anfänge 2007 während des Kulturjahres hatte und an dem ich auch ein wenig beteiligt war. Damals empfand ich die Ausstellung die in (war es Dudelange oder Esch Belval ?) lief, als einen historischen Rückblick auf einzelne private Familiengeschichten, die alle das Thema Migration als Hintergrund hatten.
Als ich jetzt den Film sah, der eigens für das luxemburger Pavillon in Schanghai erstellt wurde, war ich sauer. Die Werbeagenturen Remedia und lola.lu haben aus dem ursprünglichen Kunstprojekt einen gruseligen Werbefilm gemacht. Je länger ich ihn mir ansah, desto wütender wurde ich. Er kommt daher wie großartig Luxemburg doch ist, so weltoffen mit all seinen Emigranten. Wenn ich dabei aber an unsere Ausländerpolitik denke und wie man hier mit Flüchtlingen verfährt, wird mir übel. Dabei kann man Agenturen nicht mal die Schuld geben, denn sie haben lediglich das gemacht was sie halbwegs können: Werbung.
Man hätte einen richtigen Kunstschaffenden das machen lassen sollen und keine Werbefutzis.
Wenn man bedenkt dass der Film in Endlosschleife in Schanghai über einen Bildschirm flimmert…brr
Ich schäme mich dafür.

Quiz

Da sich beim letzten Quiz niemand die Mühe gab den Großteil von Thierrys richtigen Antworten zu übernehmen und nur die beiden falschen richtig zu ergänzen (ihr seid vielleicht ein faules Pack !), kommt jetzt ein neues Quiz.
Zu gewinnen gibt es ALLE Staffeln der Erfolgsserie “Alias”.

Frage: Wie heißt dieser Mann, was ist sein Beruf und was hat er erfunden?

Wer als erster die richtige Antwort in den Kommentaren schreibt hat die Serie gewonnen.

Das zweischneidige Schwert Flattr

Gleich vorab gesagt, ich finde Flattr nach wie vor eine der großartigsten Ideen seit langem. Und ich werde es auch weiterhin einsetzen.

Nun ist es aber so, dass man noch verhältnismäßig wenige Blogs findet die mit Flattr arbeiten, obwohl es ja jeden Tag mehr werden. Also schau ich des Öfteren bei Flattr selbst vorbei und klicke dort die Links an. Und dabei fiel ich schon mehrfach auf Beiträge, die aus dem rein journalistischen Bereich kommen die, und das ist der Hammer, auf den Internetseiten von eigentlichen großen Printmedien zu finden sind.

Ich finde das entspricht in keiner Weise der Philosophie von Flattr, das gedacht ist, Blogger und kleine Internetseitenbetreiber für ihre Arbeit zu belohnen und nicht die großen Verlagshäuser. Ich werde solche Beiträge, unabhängig davon wie großartig sie auch sein mögen, auf keinen Fall flattrn.
Es zeugt von großer Armut dass die auf Flattr zurückgreifen müssen, oder sind sie etwa nicht mehr in der Lage ihre festangestellten bzw. freien Journalisten angemessen zu bezahlen?

Was Neues

Ich hab da was machen lassen.


Das habe ich eingeschickt.


Das kam nach 2 Tagen zurück.


Und dann habe ich es noch leicht nachbearbeitet.

Ich finde ich sehe als Cartoon gar nicht schlecht aus.

cartoonme.com

Irgendwann demnächst im Kino

Ich könnte jetzt nachsehen wann der Schinken bei uns anläuft, …ach nee, macht das mal selbst.

Die Methode ist die schon mehrfach angewendet worden. Manchmal klappt es manchmal geht es schief. Man nehme eine alte, wenn nicht steinalte TV Serie, und baut sie zu einem Kinoblogbuster um. Klappte bei Charlie’s Angels,  bei Wild Wild West ging es gewaltig in die Hose.

Jetzt ist das A-Team dran. Die Serie fand ich damals (ich betone DAMALS) schon extrem doof. RTL strahlte sie noch jahrelang aus, dass es richtig peinlich war.

Jetzt kommt das ganze im Kinoformat mit Spzialeffekten hoch 3.

Hab ich Lust drauf?

Nein!

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