Fressen, Kunst und Puderquaste

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Oro e Argento im Sofitel Kirchberg

Ich hatte schon mal etwas über das Oro e Argento geschrieben, ihm aber nie einen eigenständigen Post gewidmet. Höchste Zeit also dies nachzuholen.

Es gibt ein kleines Juwel mitten zwischen den großen Klotzgebäuden der EU auf Kirchberg. Es gibt es schon seit etlichen Jahren, und ich gehe 2-3 mal im Jahr hin.

Das Oro e Argento ist eines der zwei Restaurants im Sofitel Kirchberg. Dem Namen nach kann man sich schon denken, dass es italienischer Natur ist. Es ist ein Restaurant gehobener Klasse.  Aber es ist viel mehr als das.

In all den Jahren in denen ich hingehe hat das Servicepersonal nicht gewechselt, was bekanntlich ein sehr gutes Zeichen ist. Sie kennen meinen Namen (noch) nicht, wissen aber dass ich nicht zum ersten Mal dort bin, und freuen sich immer wieder mich zu sehen. Die Feude ist ehrlich, wenn sie es nicht wäre, würde ich es merken.

Und genau diese Herzlichkeit und Freundlichkeit ist es, die fast alles ausmacht.

Das samtige Dekor, das sich über die Jahre hinweg nicht geändert hat, vermittelt einem sofort, das hier ein Ort ist, an dem einem nichts böses passieren kann. Ein Gefühl das ich nur selten habe.

Ich war gestern Mittag dort, und ich muss gestehen ich war wie jedes mal verzaubert.

Ich hatte mir das Menü mit drei verschiedenen Pasta und/oder Risotto ausgesucht. In diesem Menü kann man sich 3 verschiedene Nudel- bzw. Risottegerichte aussuchen.  Den Wein ließ ich den Sommelier aussuchen, der das sowieso viel besser kann als ich.  Und so gab es für jedes Gericht einen passenden Wein.

Es gab Gnocchi aus Kastanienmehl mit verschiedenen Pilzen.

Gefüllte Tortelloni im einem herzhaften Sud, den ich bis zum letzten Rest mit Löffel und hausgemachtem Brot verzehrte und leider kein Foto.

Risotto mit Wildschwein.

Den Nachtisch kann man sich von einem Rollwagen aussuchen, was jedes mal eine Qual der Wahl ist, denn es sieht alles vielversprechend aus.

Der Knaller diesmal war der kleine Windbeutel vorne rechts.

Als ich mich verabschiedete, sagte ich der Kellnerin, dass ich immer wieder die Zeit vergesse, wenn ich hier speise. ” Wir auch”, antwortete sie mit einem Augenzwinkern.

Ich setzte mich anschließend gegenüber in die Havannabar und genoss einen letzten Kaffee bevor ich nach Hause fuhr.

Als ob jemand in meine Wohnung eingebrochen wäre

Beim Durchforsten des Blogs, fand ich seltsame Links in eigens verfassten Texten und ich habe das dumpfe Gefühl, als ob jemand wieder mein Blog gehackt hat.

Es ist mir vor noch gar nicht so langer Zeit passiert. Gott sei Dank bemerkte damals ein regelmäßiger Leser sofort den seltsamen Post und informierte mich per Twitter.  Noch am gleichen Abend, hatte ich wieder alles im Griff.

Ich bemerkte aber erst vor ein paar Tagen dass sich jemand ein Konto für das Blog angelegt hat und das nicht über meinen eigenen Server, sondern über den verlängerten Arm von WordPress.org . Ich bin bei beiden registriert und beide sind miteinander verbunden. (Jetpack b.z.w. Askimet  laufen über WordPress.org)

Ich musste mich lange durch eine unbekannte Umgebung klicken bis ich diesen Eindringling löschen konnte. Er wird wahrscheinlich von der letzten Attacke übrig geblieben sein. Dass er aber nicht in der Benutzerliste auf meinem Server erschien, und ich ihn nur per Zufall fand, ist sehr beunruhigend.

Und frage mich ob ich wieder beides voneinander trennen soll.

Das schlimmste aber ist, das Gefühl als ob jemand in meine allerheiligste Privatsphäre eingebrochen sei. Hätte er sonst ein Konto gehackt, wäre das Gefühl nicht so schlimm wie hier. Das Blog ist ein Stück meines Lebens und der Gedanke, dass jemand darin herum pfuscht, ist unerträglich.

 

Luxemburg zeigen

Die Kaltmamsell war zu Gast in Luxemburg. Am Donnerstag noch wanderte sie auf dem Moselstieg und kam gestern in Trier an. Wir hatten uns für den Nachmittag verabredet und ich fuhr nach Trier. Es regnete in Strömen als ich hinfuhr und es war mir nicht ganz klar, was wir bei dem Schmuddelwetter machen sollten.  Da es in Trier nichts weiter zu sehen gab, entschloss ich mich spontan dazu sie mit nach Luxemburg zu nehmen.

Es war ein wunderbarer Nachmittag an dem es erfreulicherweise nicht mehr regnete.

Ich zeigte ihr in den paar wenigen Stunden die uns zur Verfügung standen, Kirchberg mit all dem Europa Gedöns, (wir fuhren dran vorbei), und quälten uns mit dem Auto durch die Avenue de la Porte Neuve und über den Boulevard Royal. (Ich sollte diese Straßen definitiv in den Nachmittagsstunden meiden. Es ist, durch die Baustellen, eine Zerreißprobe für das Nervenkostüm)

Als ich das Auto in der Garage abgestellt hatte, schlenderten wir  durch die Oberstadt und fuhren per Lift hinunter in den Grund.  Dort setzten wir uns auf Terasse des Scott’s und ich musste mit großem Entsetzen feststellen, dass deutsche Umtata Musik lief und der ganze Pub mit blauweißen Girlanden ganz im Sinne vom Oktoberfest dekoriert war. Also genau der Gräuel vor dem mein Gast eigentlich aus München geflüchtet ist. Es war sehr beschämend, und hätte ich es gewusst, hätte ich ein anderes Lokal ausgesucht…

Ich war mit ihr bei Lea im Laden und verführte sie dazu Madelaines kaufen und zeigte ihr das Chocolate House.

Später gingen wir ins Annexe (wohin sonst) und fraßen uns durch ein köstliches Menü.

Gefüllte Carpaccio Rolle mit Crumble und zwei verschiednen Pesto. (Pesti?)

 

Cordon Bleu gefüllt mit Ziegenkäse und getrockneten Tomaten mit einer leichten aufgeschäumten Honigsoße, dazu ein Rucolasalat und Pommes Frites.

 

Der große Klassiker: Crème Brulée

 

Ich erhielt eine offizielle Einladung sie in München zu besuchen, und die Kaltmamsell versprach mir, dass sie nicht zum letzten Mal hier war und das nächste mal den Gatten mitbringt.

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Paname

Ich hatte schon vor längerem versprochen, dass ich etwas über die kürzlich neu eröffnete Bar Paname schreiben würde.

Das Wort Paname ist etymologisch sehr ungenau. Es bedeutet umgangssprachlich ‘Paris’, es hat aber auch mit dem Panama Hut zu tun. Historisch ist nicht genau nachzuverfolgen wann und wie das Wort genau entstand. Es wurde erstmals konkret in einem Lied von Albert Dauzat erwähnt. Tu le r’verras, Paname ! ist ein Lied von 1916/1917.

Dass ich so lange dafür gebraucht habe um etwas zu schreiben, kommt wahrscheinlich daher, dass ich meistens nicht alleine dort war, und mich nie still in eine Ecke sitzen, und die Gäste und das Personal beobachten konnte. Das war gestern der Fall. Ich bin regelmäßig hier, weil es keine 2 Minuten von meiner Wohnung entfernt liegt.

Es war eine kühle aber nicht kalte Nacht. Ich saß draußen auf der Terrasse und las den New Yorker.

Den Besitzer Gabriel kenne ich schon seit etlichen Jahren. “Als wir hier eröffneten, war mir nicht klar, das es vom ersten Tag so boomen würde”, erzählte er mir vor kurzem. “Wir wollten eine offizielle Eröffnung machen, ich dachte daran alle Freunde und Bekannte einzuladen, aber die hat es gar nicht gebraucht. Das Seltsame ist, es strömen unzählige Gäste hier rein, und ich kenne keinen Einzigen davon.” Dabei ist Gabriel kein Unbekannter.

Und hierbei sollte ich vielleicht etwas vorab erklären. Die Stadt Luxemburg ist radikal in zwei Teile gespalten. Es gibt die Oberstadt (Norden) und das Bahnhofsviertel (Süden). Beide sind durch das Petrustal voneinander getrennt und es ist zugleich eine Art unüberwindliche Grenze für die “Hochwohlgeborenen” der Oberstadt. Dass sich die Grenze immer mitten durch das Herz der Stadt zieht, hat auch einen historischen Hintergrund, den ich hier aber nicht weiter ausführen möchte.  Tatsache ist, dass das Bahnhofviertel einen Ausländeranteil von über 70% hat.

Das bringt mit sich dass die Klientel hier eine andere ist, als in der Oberstadt. Es ist eine Mixtur sie so sehr Querbeet geht, dass sie nicht zu fassen ist. So ist es auch im Paname mit der Kundschaft und dem Personal. Das Personal ist aus so vielen verschiedenen Nationen zusammengesetzt, dass ich selbst noch nicht richtig herausgefunden habe, wie viele Nationen es tatsächlich sind. Englisch funktioniert  als Verständigungssprache sehr gut, französisch etwas weniger.

Der große Erfolg der sich quasi sofort einstellte, war für Gabriel und das Personal eine der größten Herausforderungen. Und ich muss gestehen, dass die ersten paar Male der Service nicht so klappte wie er sollte. Es war ein heilloses Durcheinander und Gabriel war stets bemüht die Scherben aufzusammeln, und sich bei den Gästen zu entschuldigen. Inzwischen klappt der Service aber ganz gut und die Crew ist routinierter als zu Anfang.

Ihre Speisekarte ist klein, aber oho. Es sind kleine Gerichte, ideal für Mittags zwischendurch, oder für Abends gemütlich bei einem Glas Wein, wenn man nicht den Riesenhunger hat.

Apropos Wein. Es ist keine Weinbar. Somit ist die Auswahl auch nicht so riesengroß, doch die Weine die sie anbieten, sind gut. Cocktails sind die Stärke des Paname, vor allem Gin Tonic. Ich habe selten so leckeren Gin Tonic getrunken wie hier.

Als ich gestern Abend in aller Ruhe auf der Terrasse saß, setzte sich später ein älterer Herr an den Nebentisch rechts und bestellte ein Bier. Auf der anderen Seite, gleich neben der Eingangstür, standen ein paar jüngere Frauen, schon leicht beseelt und quietschten vor Lachen. Über was sie lachten, weiß ich nicht. Ich verstand die Sprache nicht und konnte sie auch nicht einordnen. Danach nahmen zwei Männer den Platz an dem Tisch links und unterhielten sich in sehr gebrochenem Englisch.

Es sausten mit lauter Sirene ein Krankenwagen und zwei Feuerwehrautos an uns vorbei. Auf einem Dorf wäre es das Tagesgespräch. Hier hob niemand den Kopf. Nicht einmal das Pärchen nebst Gassihund, das an uns vorbeiging, und sich laut und vehement miteinander stritt. Ich verstand nur ‘stupido’.

Später kam ein Mann mit seinem halbwüchsigen Sohn, die ich vom Aussehen her als Osteuropäer einschätzte. Ich schaute ihnen zu wie sie sich das Lokal ansahen und der Mann an einen Tisch setzte. Sein Sohn schien sich nicht so ganz schlüssig zu sein….

Der Grund ,warum ich hier so ausführlich die Kunden beschreibe ist, dass außer den jungen Frauen, keiner so richtig in diese Bar passte, und doch passten sie alle. Die Attribute Hip, Jung, Reich, Schön treffen hier auf Älter, Bodenständig, Retro.

Und das Tolle daran, es funktioniert hervorragend!

PANAME
50, rue Sainte Zithe
Place de Paris
Luxembourg

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Die letzten Tage

Dabei überlege ich ob ich die Fotos vom letzten bis zum neuesten oder umgekehrt zeigen soll.

Ach, ich fange einfach mal mit dem letzten an, weil ich das sooo schöön finde.

 

Das Cover des neuesten New Yorker ist atemberaubend schön.

Das Cover des neuesten New Yorker ist atemberaubend schön.

 

Diese Blumen entdeckte ich heute im Annexe und sie sind noch von meiner Geburtstagsfeier vom 10 September. Sie sind also 13!!! Tage (und mehr) alt.

Diese Blumen entdeckte ich heute im Annexe und sie sind noch von meiner Geburtstagsfeier vom 10 September. Sie sind also 13!!! Tage (und mehr) alt.

 

Dieses Menü gab es letzten Deinstag im Dipso bei der Cuisine des Amis. Gastkoch war Nicolas Szele aus dem Fin Gourmand.

 

Einer der Läden in Trier an dem ich immer vorbeigehe ohne hinzusehen, sonst betrete ich ihn, und mein Geldbeutel leidet augenblicklich an Schwindsucht.

Einer der Läden in Trier an dem ich immer vorbeigehe ohne hinzusehen, sonst betrete ich ihn, und mein Geldbeutel leidet augenblicklich an Schwindsucht.

 

Die Indian Association Luxembourg feierte ihr 25 jähriges Bestehen letzten Samstag...

Die Indian Association Luxembourg feierte ihr 25 jähriges Bestehen letzten Samstag…

 

...mit einem farbenfrohen Markt auf der Place d'Armes.

…mit einem farbenfrohen Markt auf der Place d’Armes.

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Der Grund warum ich Amazon Prime Test Abo wieder abbestelle

Er ist schnell und einfach mit einem Bild erklärt.

Es ist und bleibt der einzige Grund warum man sich dann versucht auf illegalen Wegen Zugang zu verschaffen. Diese Lizenzen sind für mich ein Reibach mit dem Unsummen an Dritte fließen die mit den Ursprüngen einer Filmproduktion überhaupt nichts zu tun haben. Ich habe mich schon so oft, gebetsmühlenartig, darüber aufgeregt hier im Blog, dass es schon fast nicht mehr wahr ist.

In diesem Sinne, liebe EU, anstatt uns vorzuschreiben wie eine Gurke auszusehen hat, kümmert euch doch mal darum, anstatt beständig zu stöhnen dass es sooo kompliziert ist.

(Ich weiß, ich polemisiere gerade, sorry, aber ich bin stinksauer.)

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Zwischen Tutanchamun & Dalí

Im ihrem Blog fragte sich Modeste wie es eigentlich um sie als Kind und Kunstausstellungen bestellt war. Die Frage stelle sich, als sie jetzt mit ihrem kleinen Sohn in der Toskana war.

…Oder wieso man diese unfassbar großartigen, weltbewegenden Gemälde von Velázquez und Vermeer, vor denen ich mal als Achtjährige stand und mich und alle mich herum ausdauernd mit der Frage beschäftigt haben soll, wann es denn hier endlich Eis gibt. Eis.

Ich habe versucht an meine Kindheit zu denken und es kamen mir seltsamerweise keine Erinnerungen an Kunstausstellungen die ich mit meinen Eltern besichtigt habe. Wann fing das also an mit der Kunst?

© Pixabay

Ich kann mich an eine Tutanchamun-Ausstellung in Köln erinnern die wir mit der Klasse 1980 während einem Schulausflug besuchten. Ich war 13. Wir hatten natürlich vorab mehr als gründlich die Geschichte von Carter und der Entdeckung der Grabkammer durchgenommen. Didaktisches Material gab es massenweise vorab und danach. Und ich kann mich erinnern, dass ich fasziniert und wie versteinert vor der Totenmaske stand und zuweilen dachte sie würde leben…

 

© Pixabay

Mit 14 wurde ich Internatsschüler und kam in die Hauptstadt. Die Villa Vauban war damals schon ein Ort für Kunstausstellungen. Ich war im Lycée Technique du Centre und in der Bibliothek hing ein Plakat von einer Dalí Ausstellung. Und so besichtigte ich die Ausstellung an meinem freien Nachmittag an dem ich Ausgang hatte. (Das Wort Ausgang hört sich seltsam, so als ob es ein Gefängnis gewesen wäre.) Ich weiß, dass meine Mutter ein Poster von Dalí hatte; Jesus auf dem Kreuz von oben gesehen. Sie mochte es sehr. Doch das was ich dann in der Ausstellung sah, war für mich sehr befremdlich. Sehr gut kann ich mich an die brennende Giraffe im Zirkus erinnern.

Ein paar Jahre später sah ich in der gleichen Villa eine Marc Chagall Retrospektive, die ich aber nicht mochte. Es waren hautsächlich Blumenstäuße und Heilige zu sehen..

Ich kann nicht richtig sagen wann das mit der Kunst losging. Es war wahrscheinlich schon immer irgendwie in mir drin. Und die Gene meiner Großmutter Marie, die eine sehr talentierte Malerin war, werden das Übrige getan haben.

Fotoausbeute & Sonstiges

Kann mir bitte jemand den Stil dieses Bauwerks erklären? Das Haus steht in einer Nachbarstraße und ich gehe fast täglich daran vorbei. Es ist kein Jugendstil, Art Deco, Art Nouveau, und kein Bauhaus. Aber was ist es dann? Ich frage mich das immer wieder.

Zu meiner Lehrzeit als Friseur befand sich dort ein Friseurladen, in dem eine Freundin von mir ihre Lehre machte. Wir fuhren nach der Arbeit oft gemeinsam nach Hause und ich holte sie dort ab. Heute ist ein Restaurant drin, das nie Abends geöffnet ist, sondern seinen Umsatz mit der Mittagsclientel macht.

 

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Ich verwende selten Produkte im Beruf an anderen, die ich nicht an mir selbst ausprobiert habe. In den Beauty Vlogs wurde die Glamglow Maske so hochgelobt, dass ich beschloss sie selbst auszuprobieren.  Gut dass ich kein Päckchen geliefert bekam und auch sonst niemand an der Tür klingelte, er hätte einen Lachkrampf bekommen…

Die Maske ist, mal davon abgesehen, dass sie sehr metallisch aussieht, sehr gut, um die Haut vor dem Make-Up mit Feuchtigkeit aufzuplustern und das Porenbild zu verfeinern. Zudem braucht man kein Wasser um sie abzunehmen; sie zieht sich ganz leicht ab wie eine zweite Haut. Die Einwirkzeit beträgt ungefähr 15 Minuten. Das hängt auch davon ab wie dick man sie aufträgt.

Glamglow Gravitiymud gibt es in Luxemburg bei Sephora.

Mehr Infos über Glamglow hier.

 

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Folgendes Foto, das ich vor ein paar Tagen auch in meinem Blog hatte, wurde von einem hiesigen Klatschblatt aufgegriffen.

Was die Dumpfbacke, die den Artikel schrieb übersehen sehen hat, (wahrscheinlich weil sie, die Dumpfbacke, noch nie in dem Lokal war, denn so wie es ausschaut, weiß sie den Namen das Lokals auch nicht) wir saßen auf der Terrasse draußen unter sternenklarem Himmel, und das Rauchen war somit kein Problem.

Und ich bin mit 50 Jahren endlich in der Schmuddelpresse angekommen!
Ein kleines nachträgliches Geburtstagsgeschenk.
Danke schön!
Oder auch nicht!

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Rezension: Allen Bennett / Cosí fan tutte

Alan Bennett habe ich vor sehr vielen Jahren zum ersten Mal kennengelernt durch ein verfilmtes Kammerspiel, das spät abends im Fernsehen lief. Wenn ich mich richtig erinnere hieß es auf deutsch “Wir haben gelacht.” Die Geschichte einer Frau die krank wird und in Wartezimmern der Ärzte und im Krankenhaus ihre Geschichte erzählt wie es dazu kam. Ursprünglich wurde das Kammerspiel mit Patricia Routledge verfilmt und hieß “A Women With No Importance”, den ich ungleich prägnanter finde. Der Deutsche Titel ist ein Satz den Protagonistin immer wieder ausspricht. Das englische Version habe ich schon mehrfach im Blog erwähnt und ist hier bei You Tube zu sehen.

In Cosi Fan Tutte geht es um ein älteres kinderloses Ehepaar, das eines Abends nach einem Opernbesuch (eben zu Mozarts Cosí Fan Tutte) zurückkehrt, und mit Erschrecken feststellen muss, dass ihre Wohnung ausgeraubt wurde. Es wurden nicht nur einzelne teuere Gegenstände entwendend, sondern die ganze Wohnung ist komplett mit Stumpf und Stiel leergeräumt. Es ist nichts mehr vorhanden…

Was ich sehr Alan Bennett schätze ist seine elegante Sprache und einwandfreier Stil. Seine Romane lesen sich mit Hochgenuss. In Cosi Fan Tutte geht weniger um den schmerzlichen Verlust als um die Tatsache, was es mit dem Ehepaar anstellt und wie dieser Raub sie aus ihrem jahrelangen Alltagstrott wirft. Ein herrliches Lesevergnügen mit einer interessanten Auflösung und etwas traurigen aber schönen Schluss.

Wie man den perfekten 50. Geburtstag organisiert

Tja, nun habe ich ihn hinter mir, den 50. Geburtstag. Und vielleicht interessiert es ja jemanden wie man eine solche Feier organisiert. Es sind ein Reihe von Faktoren zu bedenken doch im Grunde ist es,  bis auf eine Sache, ziemlich einfach.

Die erste und alles umfassende Frage ist: “Was will ich?”

Wenn man den Entschluss gefasst hat eine Party zu veranstalten sollte man sich im Klaren sein was man will. Ich werde die einzelnen Schritte anhand meiner eigenen Erfahrung darlegen. Eine Reihe davon sind allgemein gültig, andere sind speziell auf meine Party zugeschnitten.

Der Ort.

Wenn man den Entschluss gefasst hat eine große Party steigen zu lassen, wäre die erste Überlegung WO man sie veranstaltet. Ich selbst hatte mich für ein Restaurant entschieden, dass man für solche Events buchen kann. Diese Buchung sollte sehr früh (mindestens 6 Monate im voraus, bei mir war es ein Jahr) machen und mit dem Restaurant Besitzer die Bedingungen durchgehen. Wie viele Leute passen in das Restaurant? Dadurch ergibt sich automatisch die Größer der Feier, die allerdings auch von Budget abhängt das man zur Verfügung hat. Ich hatte einen Kostenvoranschlag angefragt für eine bestimmte Anzahl an Personen und eine Zusammenstellung von einem Menü. Vom Budget her hatte ich eine bestimmte Summe pro Kopf angegeben für Speisen und Getränke. Diese Summe nahm ungefähr 3/4 des vorgesehenen Budgets ein. Daraus ergab sich dann die Anzahl der Gäste.

Die Auswahl des Restaurants ist sehr wichtig, da sich dadurch auch der Stil der Party ergibt. (Ein gastronomisches Restaurant ist nicht Mc Donald’s) Ich wollte es schon etwas chic und gediegen haben und von Speisen her eine gehobene Küche.

Wenn man sich für einen Stil entschieden hat und eine ungefähre Zahl an Gästen, kommt der schwierigste Teil.

Die Gästeliste.

Schwierig daher, weil man diese Liste selbst und allein erstellen soll. Wenn man in einer Partnerschaft lebt ist, es vielleicht um eine Idee leichter, doch sollte der zu Feierende immer das letzte Wort haben. Ich hatte für die Erstellung die Facebook Freundesliste, das Email Adressbuch und ein altes Adressheft zu Hilfe genommen, damit ich ja niemanden vergesse. Heraus kam eine erste Liste von fast 200 Stück.

Es gibt eine Art Faustregel. Bei großen Feiern, kann man rechnen, dass ungefähr 1/3 der Gäste absagt weil sie andere Verpflichtungen haben. Diese Regel stimmt aber nur bedingt. Bei mir hat sie nicht funktioniert, und es kamen bis auf ein paar wenige Ausnahmen alle Freunde die ich eingeladen hatte. Man sollte für diesen Fall also auch finanziell gewappnet, und das Restaurant in dieser Hinsicht flexibel sein.

Meine Liste betrug am Anfang 200 Leute. Da ich aber auf eine Anzahl von maximal 85 kommen wollte, strich die Liste runter auf 110 Stück. Dieses Runterstreichen ist der komplizierteste und sensibelste Teil. Wenn man wie ich Freunde und Bekannte aller Couleur hat, sollte man dies von verschiedenen Standpunkten aus betrachteten. Wer “passt” zu dieser Feier, wer kennt wen und vor allem, wie stehe ich selbst zu diesen Leuten? Sind es gute Freunde? Sind es Bekannte? Sind es Leute die ich einladen muss weil ich bei ihnen auch auf eine Party geladen war? Sind es Leute die aus beruflichen Gründen einladen muss?  Fragen über Fragen die man letztendlich nur selbst beantworten kann. Hierbei sollte man immer die Homogenität im Auge behalten. Kennen die Gäste sich untereinander? Und wenn nicht, sind sie kontaktfreudig und finden schnell Anschluss? Ich habe zugunsten der Homogenität und der “Passform” eine Reihe von Leuten ausgeschlossen, die ich eigentlich hätte einladen müssen und glaubt mir, das war emotional nicht so einfach.

Für dieses ganze Hin- und Herüberlegen sollte man sich genug Zeit lassen und niemanden um Rat fragen, sondern die Entscheidung allein treffen.

Die Einladungen.

Wenn die Liste dann endlich steht, geht es an die Einladungen. Ich hatte mich für eine Einladungskarte entschieden die ich per Post verschickte. Am Anfang dachte ich die Gestaltung selbst zu machen und die bei einer Online Druckerei machen zu lassen wie Vistaprint zum Beispiel. Doch ich entschied mich einen Graphiker anzuheuern, der ebenfalls die Anfrage für die Kostenvoranschläge der Druckereien übernahm. Für die Bildgestaltung heuerte ich einen Fotographen an, da ich ein ganz bestimmtes Foto von mir haben wollte, das einem alten Foto von mir als Kind glich.  Den Text für die Einladung habe ich selbst geschrieben. Er sollte schon etwas persönlicher sein, witzig und rührend zugleich. Eine Einladung die noch per Post verschickt wird etwas Offizielles hat und sofort den Eindruck vermittelt, dass sich da jemand wirklich viel Mühe gegeben hat und es ihm wichtig ist, dass man auf der Feier erscheint. Ich habe späterhin erfahren, dass ich bei vielen meiner Gäste als Deko auf dem Kühlschrank oder Pinwand hänge. Ich hatte zudem ein Datum hineingeschrieben bis wann man sich anmelden muss.

Die Deko.

A propos Deko. Bei der Deko ist abzuklären wie viel, oder was das Restaurant zulässt und/oder selbst hinzu steuern kann. Im meinem Fall bekam ich vom Besitzer weitgehend freie Hand, was mich sehr freute. Da ich in die Einladung einen Dresscode geschrieben hatte, der da lautete: “Ein bisschen Chic hat noch niemandem geschadet.”, war es nur logisch dass die Deko das auch vermitteln sollte. (Der Dresscode war, um zu vermeiden, dass jemand in zerrissenen Jeans und Turnschuhen erscheint.) Da ich selbst in räumlicher Gestaltung zwar Geschmack habe, ihn aber nicht unbedingt herstellen kann, heuerte ich hierfür eine Bühnenbildnerin an. (Wenn man, wie ich, viel am Theater arbeitet, sollte man das auch ausnutzen) Hierfür sollte man auch unbedingt ein Budget vorsehen und sich beraten lassen, denn eine aufwendige Deko kann teuer werden. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, setzten wir uns mit dem Restaurantbetreiber zusammen um alle Details zu besprechen, wie z.B. der Auf- und Abbau.

Die Unterhaltung.

Essen und Trinken allein reichen bei einer solchen Party nicht. Man sollte auch für Unterhaltung sorgen.  Ich persönlich finde dass, es einer wichtigsten Punkte ist, ob die Party ein Erfolg wird oder nicht. Ich war schon auf Abenden, bei denen ein einsames Radio in einer Ecke vor sich hin krächzte. Oder es war schlichtweg nichts vorgesehen. Oder die Unterhaltung passte nicht zu dem Gästen.

Letzteres erlebte ich vor gar nicht so langer Zeit, ebenfalls auf einer runden Geburtstagsfeier, und es war (zumindest sah ich es so) ein grandioser Reinfall. Es waren eine Rockband und eine Liveshow vorgesehen. Beides passte nicht in das Lokal, das zudem keine Bühne hatte und beides, Band und Liveshow, war erschreckend mittelmäßig.  Die Mischung der Gäste stimmte hier übrigens auch nicht.

Ich entschied mich für einen DJay, den ich bereits von anderen Abenden kannte, dessen Stil ich sehr mag, und der versteht die Stimmung hochzuhalten und auf das Publikum einzugehen. Hier sind ebenfalls die Kosten für DJay und ggf. die Anlage einzurechnen.

Daumen halten und hoffen dass der Kuchen hochgeht

Wenn man alles vorher gründlich geplant und bedacht hat, dürfte nichts mehr schief gehen. Bis auf die Gästeliste, die man wirklich allein und im stillen Kämmerlein zusammenstellen sollte, sollte man den Rest der Arbeit weitgehend an Dritte abgeben. Man sollte sich um nichts mehr kümmern müssen und das Fest in vollen Zügen genießen.

Ich hatte es leider bei all den anderen Vorbereitungen verpasst einen Fotografen zu bestellen. Doch da fast jeder heute ein Smartphone besitzt, das gute Fotos macht, bat ich später die Gäste mir doch bitte ihre Fotos zu senden. Es war mein einziger… Faux-pas.

Und was soll ich sagen. Es war ein wunderbarer Abend und alle waren glücklich und zufrieden.

 

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Ein bedenklicher Pokéstop und was ein Foto wert war.

Das Wort Fotoausbeute geht mir inzwischen auf die Nerven. Darum mal eine andere Überschrift.

Es gab ja schon Berichte, dass es Pokémons an Orten gibt die durch ihre Geschichte sich absolut nicht dafür eigenen. So gab es vor einiger Zeit den Skandal dass man ein bestimmtes Feuer- und Gas Pokémon in den Konzentrationslagern in Auschwitz fangen konnte. In Luxemburg gibt es ein Pokéstop der für einige Aufregung sorgen könnte. Die Villa Pauly in der im zweiten Weltkrieg Leute im Keller gefoltert wurden ist ein Pokéstop. Ich weiß nicht was ich davon halten soll….

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Ein paar wunderschöner Manschettenknöpfe in einem Antiquitätenladen erstanden.

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Ein vergnüglicher Abend im Dipso mit Freunden und Bekannten

Fotoausbeute & Nervosität Teil 2

Die Fotos bedürfen einer kleinen Erklärung.

Letzten Samstag aß ich in einem der besten Restaurants Luxemburgs, La Gäichel. Der Guide Michelin meint das übrigens auch und gibt ihm seit Jahren schon immer wieder einen Stern.

Später am Abend nach einem großartigen Mahl, setzten wir uns wieder hinaus und tranken den Espresso mit Aussicht auf die Parkanlage.

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Gestern vielen mir seltsamerweise zum ersten Mal diese Abflussrohre der Balkone in meiner Straße auf, wie adrett sie in Reih und Glied das Wasser auf den Bürgersteig schütten, wenn es denn je auf diese Balkone regnen sollte. Sie sind alle überdacht.

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Als ich heute Mittag die Wohnung verließ wurde mir schlagartig klar dass es ein Außnahmemontag ist. Die alljährliche Braderie (Räumungsverkauf) war heute. Irgendwie hatte ich das verdrängt.

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Nervosität Teil2 steht in der Überschrift.

Mein Geburtstag steht an. Und im Gegensatz zu anderen Jahren habe ich dieses mal  beschlossen, ihn mit Glanz und Gloria zu feiern. Vom organisatorischen her arbeite ich schon seit ungefähr einem Jahr daran. Die Auswahl des Ortes, die Art der Feier, die Zusammenstellung der Gästeliste, die Zusammenstellung des Menüs, die Gestaltung der Einladungskarte, die Deko, der Dresscode. und und und… Ich habe Monate damit verbracht die Adressen zusammenzutragen, diversen Freunden aus dem Ausland schon weit vorab Bescheid zu geben, damit sie die Reise planen können, Hotelzimmer gebucht, und dazwischen immer wieder über Gästeliste gebrütet, was für mich persönlich der schlimmste Teil war.

Doch es ist alles fertig geplant und organisiert. Am Samstag ist es soweit. Da in Luxemburg noch Ferien sind bis Mitte September, hatte ich mir eine etwas höhere Absagequote erwartet. Aber dem ist nicht so. Bis auf ungefähr 10 Stück kommen alle die ich eingeladen habe, was die Gästeliste zu einer dreistelligen Zahl anwachsen lässt.

Und während ich das hier schreibe, kommt wieder dieses altbekannte Kribbeln hoch das man auch noch Lampenfieber nennt…

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Zwischen Nervigkeit, Nervosität und Entspannung

Wenn man in höher gelegenen Stockwerken wohnt, so wie ich, dann schallt der Lärm von Straße zwischen den Häusern hoch, und hört sich doppelt so laut in der Wohnung an, als er eigentlich ist. Ganz besonders nervig ist es, wenn Mütter ihre Kinder in der nah gelegenen Tagesstätte abholen, und dann in aller Öffentlichkeit laut schreiend erziehen. Noch besser, wenn morgens gegen halb acht das erste Geschrei schon los geht wenn die Kinder hingebracht werden, und ich davon wach werde. Oh, wie ich es liebe!!!

***

Es macht sich langsam eine leichte Nervosität breit. Ich bin seit fast einem Jahr dabei, die Vorbereitungen für übernächsten Samstag zu treffen, und es ist so gut wie alles fertig geplant. Es ist nicht so dass ich irgendetwas vergessen hätte (oder doch?) aber langsam werde ich nervös weil das Ganze größer wird als ich dachte. Allein jetzt schon beim Schreiben kribbelt es in der Magengegend als ob ich Lampenfieber hätte.

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 Entspannung fand ich abends im Bovary. Da ich ja selbst kein Balkon habe, ist einer der schönsten Orte um mich einfach hinzusetzen und zu lesen. Das schöne an dem Café ist, mit wieviel Liebe zum Detail alles eingerichtet ist.

Der kleine blaue Zettel ist die Abendkarte, wenn man Hunger hat. Er ändert sich jeden Tag.

Ich saß später inmitten vom Kletterpflanzen und Blumen und lass die schöne aber traurige Geschichte einer Begegnung, bei der mir vor allem der Mann zum Schluss leid tat. Schade, dass sie sich nie zurückgemeldet hat. Gender Studies im New Yorker.

Ein Abendsparziergang

Zugegeben, das Foto habe ich aus den Tiefen des Servers ausgegraben, weil ich schlichtweg keine gemacht habe während dem Spaziergang. (Ich habe immer die Tendenz Spazieren mit “t” zu schreiben, als ob es war mit Spatzen zu tun hätte)

Ich musste ein Abendessen absagen wegen einer wichtigen Verabredung, die dann allerdings auch ins Wasser viel. Fazit:  Ich hatte einen Abend für ganz für mich. Da ich in der Wohnung keinen ordentlichen Durchzug machen kann weil ich nur ein Fenster habe, ist sie immer noch sehr heiß, und ich bekomme trotz großem Ventilator die kühle Abendluft nicht ‘reingepumpt’. Ich beschloss einen Abendspaziergang zu machen.

Es gibt im Viertel ein neues Café, das Paname.

Ich kenne den Besitzer schon seit Jahren, weil er eine Zeit lang mit dem Filmgeschäft zu tun hatte, wie ich auch.Über das Paname selbst werde ich ein ander mal schreiben.

Ich beschloss mich dort auf die Terrasse zu setzen, und die letzte Ausgabe des New Yorker zu lesen.

Ich habe mir dieses Jahr endlich ein Abo vom New Yorker zugelegt. Ich hatte ihn vor langer Zeit kurzzeitig für das iPad abonniert, was ich aber als höchst unbefriedigend empfand. Es ist mit Abstand einer der besten Zeitschriften für  Kunst und Kultur und so gar nicht amerikanisch.  Es ist verhältnismäßig wenig Werbung drin und auch wenige Fotos. Es ist noch eine richtige Zeitschrift zu LESEN. Den Journalisten wird genug Platz eingeräumt um richtig gute und lange Beiträge zu schreiben. Es ist alles andere als Häppchenjournalismus.

Und so saß ich dann zwischen all dem Mittwochpartyvolk und wollte lesen, was leider nur bedingt ging. Ich las die absonderliche Story von einem Restaurant das bis 2025 ausgebucht ist.

Also wechselte ich die Boulevard Seite und setzte mich ins Café de Paris das wesentlich ruhiger war.

Manchmal bei solchen Abendgängen laufen die Gedanken derart rund dass ich sie nicht zu fassen kriege. So schwirrte mir wieder die Idee eines neuen Romans im Kopf… Ich habe unzählige dieser Geschichten angefangen und nie fertig geschrieben. Der Gründe dafür sind immer die Gleichen. Entweder habe ich die Geschichte nicht zu Ende gedacht, oder im Laufe des Niederschreibens verhaspelte ich mich in Nebensächlichkeiten.

Auf den Rückweg kam ich an einem neu eröffneten Coffee Fellows vorbei.   Es ist inzwischen das zweite das hier in der Stadt eröffnet hat, und die Gentrifizierung schreitet unaufhaltsam auch in Luxemburg voran. Wie schon vor ein paar Tagen, als ich noch in Berlin war, musste ich feststellen dass diese Art von Café nichts für mich ist, wo man anstehen muss und und dann mit seinem Tablett umherwandeln muss um einen Platz zu finden.  Ich werde definitiv lieber am Tisch bedient.

Zuhause angekommen schaute ich mir noch ein paar Videos an und ging dann zu Bett, da ich morgen ungewohnt früh raus muss.

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Schönheit

©Pixabay

Ein interessantes Video über Schönheit. The Ugly Truth About Beauty

Die Journalistin Kate Spicer nahm zum Anlass, dass sie sich nicht wohlfühlt in ihrer Haut, eine Doku darüber zu drehen, wie sie sich in die Welt der Schönheitsgurus begibt. Ich habe das Wort Guru absichtlich gebraucht, weil es hier auch um die Frage der reversiblen und  irreversiblen Eingriffe geht. Botox gilt zum Beispiel als reversibel. Und der Großteil der Ärzte im Film sind keine Chirurgen.

Es ist schon spannend Kate Spicer in der Doku zu folgen und  zu sehen wie beeinflussbar sie ist, wie sie sich in Widersprüche verstrickt und letztendlich all ihre Ansichten über Bord wirft, und anfängt Eingriffe vornehmen zu lassen. Interessant dabei ist auch an welchen Maßstäben Schönheit bewertet wird.

Als sich Kate am Anfang den Schönheitsexperten stellt, ist das schon ein starkes Stück. Es erinnerte mich kurzzeitig an die Gruselsendung Germanys Next Topmodel, wo junge Mädchen sich genau der gleichen Bewertung stellen, um einen Psychoknacks davon zu tragen. Kate geht es in dem Fall nicht besser.

Interessant dabei ist auch wie sie an dem einen Tag riesige Zweifel hat und, nach einer Nacht Schlaf, sich dann doch dafür entscheidet. Ganz interessant fand ich den Arzt, der Madonna behandelt, und eine Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Popstar nicht von der Hand zu weisen ist. Ein sehr bizarrer Moment.

Dass das Ganze von einem Kamerateam begleitet wird, und die Journalistin nicht in die eigene Tasche greifen musste, um die diversen Eingriffe zu bezahlen, wird auch ein große Rolle gespielt haben.

Sehenswert.

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